Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Fregatte F126 (ex MKS 180)
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(09.12.2023, 12:03)Helios schrieb: [ -> ]Pathetisch gesprochen, weil es nicht darum gehen sollte, was legal ist, sondern was richtig ist. Ganz unpathetisch ist es unpraktisch im tagtäglichen Betrieb, weil unabhängig von internationalen Vereinbarungen nationale Umsetzungen auch auf Kriegsschiffe zutreffen können, und schlecht für die öffentliche Wahrnehmung, wenn sich der Staat den Vorschriften entzieht, die auf die Zivilgesellschaft angewendet werden müssen, obwohl sich beide im gleichen Raum bewegen und mehr oder weniger gleich sichtbar sind. Im übrigen ist Emissionsreduzierung richtig umgesetzt auch Signaturreduzierung.

Auch wenn OT, aber aus Interesse: IMO Tier 3 gilt doch nur für Nordsee und Ostsee sowie vor der nordamerikanischen Küste (zzgl. Hawai etc.)? Damit weltweit eher die Ausnahme, als die Regel.

Soll SCR dann nur in diesen Gebieten genutzt werden oder muss F126 alle paar Tage Harnstoff nachbunkern?
OT
Fahren amerikanische LKW in Deutschland mit SCR?
Fahren Bundeswehr LKWs mit SCR?
Puma, Boxer, neue Leopard?
(09.12.2023, 12:24)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Auch wenn OT, aber aus Interesse: IMO Tier 3 gilt doch nur für Nordsee und Ostsee sowie vor der nordamerikanischen Küste (zzgl. Hawai etc.)? Damit weltweit eher die Ausnahme, als die Regel.

Wenn du dich nur auf die aktuellen MARPOL ECAs beziehst, stimmt das. Aber zum einen wird es wohl nicht dabei bleiben (Mittelmeer, Japan, Australien, etc.), zum anderen gibt es auch Abseits davon entsprechende Regulierungen, bspw. Hafenbeschränkungen, nationale ECAs, usw.. Und ich bezweifle, dass es an hinreichenden Bunkerkapazitäten scheitern wird.
(08.12.2023, 21:39)Seafire schrieb: [ -> ]Aktuell https://www.theaustralian.com.au/subscri...our=append
Australiens neue Fregatten der Hunter-Klasse werden "wesentlich" langsamer sein, eine geringere Reichweite haben als geplant und könnten anfällig für Entdeckungen sein, wie ein geheimer Bericht des Verteidigungsministeriums zeigt. Ende Zitat Die Gewichtsprobleme teilen die Engländer und Kanada mit dem Entwurf.
Also, möglich nur an Bord nehmen was benötigt wird. Damen gibt an 3x 15m RHIBs sind möglich. Also können über die Heckschleppe und per Überkopfkran im Bootsdeck auch USVs mitgeführt werden.
Schade nur das lediglich 2 ASW Rüstsätze beschafft werden, obwohl ausdrücklich darauf hingewiesen wird; eine Verwendung ist auch auf anderen Schiffsklassen möglich.

Wenn man sich die alten Denkschriften zur K131, MKS 180 etc. durchliest so war die grundsätzliche Idee mit den Modulen, dass man die ASW Fähigkeiten Typen übergreifend gewährleisten kann - mit dem Ziel mehr ASW Schiffe bereit stellen zu können als mit einem speziellen ASW Typ. Natürlich scheitert die Idee daran, dass man weder genug ASW Module, keine redundanten ASW Mannschaften oder gar einen großen Pool an befähigten Schiffe hat. Wäre MKS 180 wirklich ein mittelgroßes Schiff geworden die man in größerer Zahl beschafft hätte, wäre es womöglich eine andere Geschichte.
(09.12.2023, 14:43)Pmichael schrieb: [ -> ]Wenn man sich die alten Denkschriften zur K131, MKS 180 etc. durchliest so war die grundsätzliche Idee mit den Modulen, dass man die ASW Fähigkeiten Typen übergreifend gewährleisten kann - mit dem Ziel mehr ASW Schiffe bereit stellen zu können als mit einem speziellen ASW Typ. Natürlich scheitert die Idee daran, dass man weder genug ASW Module, keine redundanten ASW Mannschaften oder gar einen großen Pool an befähigten Schiffe hat.
Eine Lösung dafür wäre es, die F125 beim MLU zur Aufnahme dieser Module zu befähigen (und zusätzliche zu beschaffen), sofern das technisch möglich sein sollte. (Hatten wir die Überlegung hier schonmal?)
Da wuerde sich zunaechst mal die Frage stellen, wieviel von der Gewichtsreserve aufgebraucht wurde, um die bestehenden Probleme (Vorkraenkung) zu korrigieren. Dazu schweigt sich die Marine mWn weitestgehend aus.
Warum sollte sich die Marine auch groß dazu äußern? Es ist überhaupt schlimm, was alles (im Vergleich zu anderen) nach außen dringt. Die Vorkrängung von 1,3 Grad war von Anfang an eine Banalität, sie wurde auf eine praktische Art behoben, damit ist die Sache auch gut. Die Auswirkungen auf die Gewichtsreserve dürften nicht ins Gewicht fallen, falls diese benötigt werden.
(09.12.2023, 14:43)Pmichael schrieb: [ -> ]Wenn man sich die alten Denkschriften zur K131, MKS 180 etc. durchliest so war die grundsätzliche Idee mit den Modulen, dass man die ASW Fähigkeiten Typen übergreifend gewährleisten kann - mit dem Ziel mehr ASW Schiffe bereit stellen zu können als mit einem speziellen ASW Typ. Natürlich scheitert die Idee daran, dass man weder genug ASW Module, keine redundanten ASW Mannschaften oder gar einen großen Pool an befähigten Schiffe hat. Wäre MKS 180 wirklich ein mittelgroßes Schiff geworden die man in größerer Zahl beschafft hätte, wäre es womöglich eine andere Geschichte.

Vermutlich sind Module schneller lieferbar als ganze Schiffe.
(09.12.2023, 14:43)Pmichael schrieb: [ -> ]Wenn man sich die alten Denkschriften zur K131, MKS 180 etc. durchliest so war die grundsätzliche Idee mit den Modulen, dass man die ASW Fähigkeiten Typen übergreifend gewährleisten kann - mit dem Ziel mehr ASW Schiffe bereit stellen zu können als mit einem speziellen ASW Typ. Natürlich scheitert die Idee daran, dass man weder genug ASW Module, keine redundanten ASW Mannschaften oder gar einen großen Pool an befähigten Schiffe hat. Wäre MKS 180 wirklich ein mittelgroßes Schiff geworden die man in größerer Zahl beschafft hätte, wäre es womöglich eine andere Geschichte.

U-Boote: Katz-und-Maus-Spiel auf See

20. Jun 2022 | Headlines, Magazin, Schifffahrt, Sicherheitspolitik, Technologie | 0 Kommentare

https://marineforum.online/u-boote-katz-...l-auf-see/

Ein entscheidender Fakt macht all dies umso bemerkenswerter. Es bedarf keiner teuren Einrüstung neuer ortsfester Plattformsensorik. Tieffrequente Schleppsonaranlagen sind keine zwingende Voraussetzung für die Anwendung modernster Unterwasserortung, wie zum Beispiel bi- und multistatischer Verfahren. Das Warten auf neue, potente und speziell für die ASW konzipierte Waffenplattformen ist nicht notwendig. Die skizzierten Fähigkeiten und Verfahren sind erprobt. Sie funktionieren und sind marktverfügbar. Vergleichsweise schnell und aufwandsarm kann nahezu jede Einheit der Marine als leistungsstarker Fähigkeitsträger für den Unterwasserlagebildaufbau genutzt werden.
(10.12.2023, 21:07)Seafire schrieb: [ -> ]U-Boote: Katz-und-Maus-Spiel auf See

20. Jun 2022 | Headlines, Magazin, Schifffahrt, Sicherheitspolitik, Technologie | 0 Kommentare

https://marineforum.online/u-boote-katz-...l-auf-see/

Ein entscheidender Fakt macht all dies umso bemerkenswerter. Es bedarf keiner teuren Einrüstung neuer ortsfester Plattformsensorik. Tieffrequente Schleppsonaranlagen sind keine zwingende Voraussetzung für die Anwendung modernster Unterwasserortung, wie zum Beispiel bi- und multistatischer Verfahren. Das Warten auf neue, potente und speziell für die ASW konzipierte Waffenplattformen ist nicht notwendig. Die skizzierten Fähigkeiten und Verfahren sind erprobt. Sie funktionieren und sind marktverfügbar. Vergleichsweise schnell und aufwandsarm kann nahezu jede Einheit der Marine als leistungsstarker Fähigkeitsträger für den Unterwasserlagebildaufbau genutzt werden.

In typischer Bundeswehr Neusprech hat man hier sehr deutlich wieder einmal nichts gesagt.
Für mich klingt das als hätte man die U-Boot-Jagd revolutioniert.
Verstanden habe ich es nicht um was es geht.

wenn das so "einfach" ist, warum kauft man nicht 10-15 Sätze und fängt an die Besatzungen zu trainieren?
(11.12.2023, 09:31)Kopernikus schrieb: [ -> ]Für mich klingt das als hätte man die U-Boot-Jagd revolutioniert.
Verstanden habe ich es nicht um was es geht.

wenn das so "einfach" ist, warum kauft man nicht 10-15 Sätze und fängt an die Besatzungen zu trainieren?

Ganz einfach: Wenn man alle Einheiten dazu befähigt, ASW-Daten (nicht nur Tracks, sondern auch "Plots") digital auszutauschen, kann man doch "Big Data" machen und auf wundersame Art und Weise reicht ein aktiver TASS Träger aus, um die ganze Flotte "bi- und multistatisch" zur ASW zu befähigen... bitte noch mehr Buzzwords einfügen.

In der US Navy heißt das System AN/UYQ-100 Undersea Warfare Decision Support System (USW-DSS) - dennoch hat dort fast jede Plattform eine Art von passivem Schleppsonar oder zumindest ein Bugsonar.

Bi- und Multistatik ist jetzt wirklich nicht neu, aber da es jetzt digitalisiert wird, muss es doch alle Probleme der Deutschen Marine lösen und die Defizite (fähige ASW-Sensorik der Überwasserflotte) wird dann plötzlich der bahnbrechende deutsche Weg der Zukunft... *sarc*

Bi- und Multistatik hin oder her, irgendeiner wird die entsprechende tieffrequente ASW-Technik in den Verband mitbringen müssen, damit die anderen partizipieren können - ansonsten endet es wie der Versuch, das amerikanische CEC europäisch nachzubauen. Klar wird ein Lagebild besser, wenn man versucht, die Plotdaten z.B. einer SMART-L mit denen einer LW-08 zu "verbessern"... Angel
(11.12.2023, 10:43)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Bi- und Multistatik hin oder her, irgendeiner wird die entsprechende tieffrequente ASW-Technik in den Verband mitbringen müssen, damit die anderen partizipieren können - ansonsten endet es wie der Versuch, das amerikanische CEC europäisch nachzubauen. Klar wird ein Lagebild besser, wenn man versucht, die Plotdaten z.B. einer SMART-L mit denen einer LW-08 zu "verbessern"... Angel
In Kürze gut zusammengefasst. Für Mitglieder ab 2020 evtl noch einmal ganz nützlich

https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...er-2757894
U-Boot-Abwehr: Neue Gefahren unter Wasser Teil 1
https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...en-2972070
U-Boot-Abwehr: Der Heuhaufen ist größer geworden Teil 2
https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...mm-3086542
U-Boot-Abwehr: Licht über der Kimm Teil 3
Datum:
02.10.2020

aus Teil 3

...Denn die optimale Zusammenarbeit aller U-Boot-Jäger – Schiffe, Helikopter, Flugzeuge und U-Boote – hat wegen der komplexen Umgebung unter Wasser, der immer größeren Leistungsfähigkeit von U-Booten und der begrenzten Anzahl der zur Verfügung stehenden Mittel enorme Bedeutung. Das neueste taktischen Verfahren dafür ist die sogenannte Bi- und Multistatik.

Das Prinzip der Bistatik ist noch relativ simpel: Ein U-Boot-Jäger, etwa ein Bordhubschrauber, sendet aktive Sonarimpulse auf der Suche nach U-Booten. Ein zweiter Jäger empfängt diese Impulse, wenn sie auf ein Unterwasserziel treffen, und bekämpft dieses Ziel dann. Multistatik erweitert die Zahl der Sender solcher aktiven Sonarsignale und ihrer Empfänger.


„Multistatik hat eine relativ große Reichweite, aber auch sie kann nur ein vordefiniertes Gebiet überwachen“, erklärt Bryan Clark vom amerikanischen Hudson Institute. Der ehemalige Marineoffizier und U-Boot-Fahrer gilt als einer der weltweit führenden Experten des Metiers. „Man nutzt sie defensiv, um ein Areal abzusuchen, das man beschützen will, denn die Methode warnt U-Boote mit aktiven Signalen davor, dass man sie sucht.“

Neue Kommunikationstechnologie macht die dafür notwendige Vernetzung von immer mehr Sendern und Empfängern über und auch unter Wasser erst möglich. Diese Technologie, wie auch die genauen taktischen Vorgehensweisen, entwickelt die NATO laufend weiter – die Details unterliegen strengster Geheimhaltung... Zitat Ende
Ändert natürlich nichts an der Sache, dass man immer ich Sensorplattformen braucht. Ist natürlich ein wenig absurd über multistatik spricht aber man selbst kein einziges Schiff mit VDS besitzt. F123 und U212 im bistatischen Einsatz hat man schon am Ende der 90er schwadroniert aber da die F123 nie hier Schleppsonar bekommen hat, ist alles nur graue Theorie.
(11.12.2023, 17:07)Pmichael schrieb: [ -> ]Ändert natürlich nichts an der Sache, dass man immer ich Sensorplattformen braucht. Ist natürlich ein wenig absurd über multistatik spricht aber man selbst kein einziges Schiff mit VDS besitzt. F123 und U212 im bistatischen Einsatz hat man schon am Ende der 90er schwadroniert aber da die F123 nie hier Schleppsonar bekommen hat, ist alles nur graue Theorie.


Geht doch Wink

Zitat:https://cs.emis.de/LNI/Proceedings/Proce...54-208.pdf

For operations with submarines, the so-called non-cooperative mode of operation is of special interest. In this case, the submarine and the transmitting platform work independent.

Dafür reicht doch auch eine F123 mit Bugsonar *sarc*