Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Volksrepublik China
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Erich schrieb:....bei aller unterschiedlicher Betrachtungsweise - eine Genesis der Entwicklung lässt sich doch aus beiden Berichten extrahieren.

Danach kam es am 14. März zeitgleich in Tibet (Lhasa), Nepal und Indien zu Protesten anlässlich des 49. Jahrestages des chinesischen Einmarsches in Tibet.
In Lhasa verteilen Mönche entsprechende Flugblätter und hissten die tibetische Flagge. Die Teilnehme wurden (was zu erwarten war) verhaftet.
Danach kam es zu Massendemonstrationen in Lhasa um die Freilassung dieser Mönche zu erreichen. Diese Demonstrationen in Lhasa waren offenbar gesteuert, weil sich - nach Aussage westlicher Augenzeugen, die ich hier schon zitiert habe - zeitgleich mehrere Demonstrationszüge bildeten.
Diese Massendemonstrationen gerieten ausser Kontrolle und arteten in die bekannten Gewaltexzesse aus. Erst danach (!) haben die chinesischen Sicherheitskräfte durchgegriffen. ....
....
inzwischen gibt es kühle Analysen von westlichen Tibetkennern;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasisches-magazin.de/artikel/?artikelID=20080505">http://www.eurasisches-magazin.de/artik ... D=20080505</a><!-- m -->
Zitat:Die Lobby des Dalai Lama

Andreas Gruschke hat auf 50 Reisen und bei Forschungsaufenthalten fast alle Kreise Chinas mit tibetischer Bevölkerung besucht und mit vielen Tausenden Tibetern aus allen Schichten gesprochen. Als im März die Unruhen im Schneeland Tibet ausbrachen, hat er diese vom benachbarten Indien aus verfolgt. Gruschke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Sonderforschungsbereich der Universitäten Leipzig und Halle-Wittenberg. In seiner Analyse der Ereignisse versucht er zu trennen zwischen wirklichen Ursachen und vordergründiger Propaganda.


....fragwürdig ist ohnehin vieles, was sich im Zusammenhang mit den Demonstrationen in Tibet hierzulande und weltweit abgespielt hat. Tibet genießt im Westen dank einer beispiellosen Lobbyarbeit vieler Tibet-Initiativen und Tibet Support Groups weltweit den Status einer Art „Heiligen Landes“. Nicht nur, weil das Oberhaupt der tibetischen Exilregierung und bekannteste buddhistische Lehrer der Tibeter seit Jahrhunderten als ein „Religionskönig“ angesehen wird. Auch vieles an den „Riten“ der Tibeter wird im Westen verklärt....

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Der Beginn der Unruhen

Es begann alles am 10. März. An diesem Tag fand im Jahr 1959 ein Aufstand in Tibet statt, in dessen Folge der Dalai Lama nach Indien geflohen war. Dieser Jahrestag ist regelmäßig Anlass für politische Demonstrationen von Tibetern in der Hauptstadt Lhasa und von Exiltibetern weltweit.

Diesjähriger „Aufhänger“ des Ganzen waren die in Beijing im Sommer stattfindenden Olympischen Spiele. Die Exiltibeter wollten sie gezielt nutzen, um vermehrt Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu erregen. Der Tenor ihrer Forderungen ist: Unabhängigkeit, Autonomie oder „Freiheit“ für Tibet, was immer diese Forderungen auch zu bedeuten haben. Man könnte vermuten, dass sie China wenigstens die Spiele verderben wollen, wenn ihr hochgestecktes Freiheitsziel schon nicht erreicht werden kann.

Der Dalai Lama hat erklärt, die Tibeter wollten bei China bleiben. Nicht zuletzt, weil das Land einen derartigen wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnet. Aber das hat man auch schon anders vernommen. Die Forderung nach Autonomie aller tibetischen Gebiete, die allenfalls bis vor 1.200 oder 1.300 Jahren unter tibetischen, souveränen Herrschern gestanden hatten, scheint zum Beispiel in der Dalai-Lama-Autobiographie von 1990 auf. In diesem „Buch der Freiheit“ ist eine Karte enthalten, die das heutige China um mehr als zwei Drittel seiner Staatsfläche reduziert.
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Die Ziele der Mönche

Niemand im Westen macht sich jedoch die Mühe, sich mit solchen geschichtlichen Details auseinanderzusetzen. Ebenso wenig wie mit dem Umstand, dass es auf dem Boden dieses vom Dalai Lama und der Tibet-Lobby eingeforderten „tibetischen“ Gebietes auf einen Schlag ein Dutzend ethnischer Minderheiten gäbe, die einer Bevormundung durch konservative tibetische Kleriker wohl noch weniger abgewinnen könnten als der Regierung durch die augenblickliche chinesischen Führung.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet erscheint die Autonomie-Forderung der Exiltibeter in den Augen Beijings keineswegs als harmlos, sondern vielmehr als Vorspiel zu einer am Ende doch beabsichtigten Gebietsabtrennung....
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Anlass für die Unzufriedenheit der Mönche sind mit Sicherheit die regelmäßig wiederkehrenden politischen Schulungen, in denen von ihnen verlangt wird „dem Dalai Lama abzuschwören“. Leider ist von den Behörden in China nie verstanden worden, dass sie damit von den Mönchen die Quadratur des Kreises verlangen. Während der Dalai Lama von chinesischer Regierungsseite her vor allem politisch interpretiert wird, zählt für die Tibeter im Kern der religiöse Aspekt. Der Dalai Lama gilt ihnen als Manifestation einer göttlichen Wesenheit, und für die Mönche, speziell die des Gelugpa-Ordens, ist er einer ihrer höchsten geistlichen Lehrer. Da diese Vorstellung ein zentraler Teil ihres Glaubens ist, können sie das Geforderte kaum erfüllen, ohne ihren Glauben preiszugeben.
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Es waren nicht genehmigte Demonstrationen

Bei den Demonstrationen der Mönche in Tibet handelte es sich zwar um friedlich begonnene, jedoch um nicht genehmigte Demonstrationen. Einmal davon abgesehen, dass eine Genehmigung wohl kaum erteilt worden wäre: ungenehmigte Demonstrationen würden auch in Deutschland, und nicht nur hier, von der Polizei alsbald aufgelöst.

Dennoch: Die friedlichen Demonstrationen von Mönchen und Einwohnern Lhasas am 10. März konnten, obwohl auch die hoch problematische Forderung nach Unabhängigkeit zur Schau getragen wurde, ohne größere Behinderung vier Tage lang andauern.

Der gleichfalls geäußerte Wunsch nach Rückkehr des Dalai Lama drückte die Unzufriedenheit mit der seit Jahren andauernden behördlichen Gängelung aus. Von den Behörden und der zurückhaltend auftretenden Polizei wurden die Proteste zunächst hingenommen, zähneknirschend womöglich, doch immerhin geduldet.
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Wie es zur Eskalation kam

Am 14. März begannen Ausschreitungen in der mehrheitlich von Tibetern bewohnten Altstadt Lhasas, die sich vor allem gegen Han-Chinesen und Hui-Muslime richteten. Geschäfte und Fahrzeuge wurden geplündert und in Brand gesetzt. Anscheinend ging auch eine Moschee in Flammen auf. Ausländische Augenzeugen konnten keinen unmittelbaren Anlass erkennen, vielmehr schienen wie auf Absprache überwiegend gewaltbereite jugendliche Tibeter in Hooligan-Manier mit dem Randalieren begonnen zu haben.
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Im Verlauf des Tages breiteten sich die gewalttätigen Unruhen auf weite Teile der Stadt aus, schon bald auch auf andere tibetisch besiedelte Regionen. Ausländische Augenzeugen berichteten von Angriffen auf Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitäter. Keine Staatsmacht der Welt würde hier tatenlos zusehen, was sogar Amnesty International einräumte. Wie jedes andere Land der Welt in einer solchen Situation auch, schritten chinesische Sicherheitskräfte nun massiv ein.
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Die Unruhen waren von langer Hand vorbereitet

Größere Unruhen und Demonstrationen fanden fast zeitgleich in rund zwei Dutzend Orten mit tibetischer Bevölkerung statt. Zum Beispiel in Xiahe (Kloster Labrang), Tongren (Bezirk Rebkong), Aba (Bezirk Ngawa). Eine auffällige Gemeinsamkeit dieser Orte ist, dass hier vorwiegend der Gelugpa-Orden präsent ist, der dem Dalai Lama am nächsten steht. So lag zumindest für die chinesischen Behörden nahe, dass das Ganze aus dem Exil organisiert wurde. Als Orte der Gelugpa-Dominanz lenkten diese Unruhezentren die Aufmerksamkeit der Behörden natürlich auf den Dalai Lama und die Exilregierung.

Zur Erinnerung: Im Juni 2007 fand eine Konferenz der „Friends of Tibet“ in Delhi statt, auf der davon die Rede war, dass die Olympischen Spiele in Beijing den Tibetern die einzigartige Chance böten, im Exil wie in Tibet selbst gegen China zu protestieren. Im Januar 2008 schließlich, also nur zwei Monate vor den Unruhen, verkündeten Organisationen mit Sitz in Indien die Errichtung eines „Tibetan People’s Uprising Movement“ und verkündeten, dass der Aufstand am 10. März beginnen würde – was sich dann ja tatsächlich bewahrheitete.
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Spannungen zwischen Tibetern und Muslimen

Es gibt ohne Frage auch einen ethnisch-religiösen Hintergrund für die Unruhen im Land. Das macht die Lage nicht weniger kompliziert. Zwar waren Han-Chinesen von den Gewaltausbrüchen offensichtlich am stärksten betroffen, doch der unter Tibetern kursierende veritable Hass auf Hui, also Muslime, wird im Westen auf bedenkliche Weise übersehen.
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darüber sollten wir nachdenken
Zitat:Bei den Demonstrationen der Mönche in Tibet handelte es sich zwar um friedlich begonnene, jedoch um nicht genehmigte Demonstrationen. Einmal davon abgesehen, dass eine Genehmigung wohl kaum erteilt worden wäre: ungenehmigte Demonstrationen würden auch in Deutschland, und nicht nur hier, von der Polizei alsbald aufgelöst

Darüber sollte man tatsächlich nachdenken, wenn der Vergleich so offensichtlich hinkt. In D müssen Demonstrationen/ Versammlungen nicht genehmigt, sondern lediglich angemeldet werden. Dazu gibt es dann noch einige Ausnahmen für Spontan- und Anlassversammlungen.

Es ist aber richtig, dass gewaltsame Demonstrationen auch in Deutschland aufgelöst werden.
und diese nicht angemeldeten, aber (wie inzwischen imemr klarer wird) von langer Hand geplanten und abgestimmten Demonstrationen sind von Peking tagelang geduldet worden - die Sicherheitskräfte haben erst eingegriffen als die friedliche Demonstration in Randale und Chaos durchschlug, was in jedem anderen Staat der Welt auch so wäre
aber es ist ja leicht:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3A37EDF006DD41BF91CE296D9049EC1C/Doc~EDFBFE962ED2541E5ACE30A479FD7B963~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub3A37EDF006DD41B ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Vorurteil und Wahrheit
Die Chinesen sind an allem schuld

Von Christoph Hein

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Alte Feindbilder

Auf niemanden lässt sich so fabelhaft einschlagen wie auf die Chinesen. Dank der Globalisierung ist es inzwischen ganz gleich, wo auf der Welt es brennt – in irgendeiner Form wird China schon beteiligt sein. Afrikanische Despoten lenken keine Weltmacht. Indische Politiker sind zwar bestechlich, aber Demokraten. Und Amerika führt Angriffskriege und foltert, aber es weist der Welt den rechten Weg. China indes macht falsch, was nur falsch zu machen ist.
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@Erich
Was wohl revan von dem Artikel halten wird... :twisted:
Interessant ist vielleicht, daß sich China erst in den letzten Jahren jetzt in Zentralasien immer stärker breit macht, ganz schleichend und sehr diskret. Es wandern auch viele Chinesen in diese Länder ein, das reicht von der Mongolei bis nach Usbekistan. Und die Waren dort in den Regalen der Läden kommen immer mehr aus China, so waren früher dort sogar viele deutsche Waren zu finden, heute sieht man davon immer weniger, dafür immer mehr chinesische Waren.

Und die sind gut, das ist nicht mehr die schlechte Qualität von früher, die verbessern ihre Produkte jedes Jahr.

Interessantererweise werden viele Chinesen auch als Handelspartner geschätzt, nicht die großen Firmen aber der Kleinhandel, die Chinesen gelten als ehrlich und kundenfreundlich. Besonders die Aussage Ehrlich hat mich sehr überrascht, das war immer das erste Kriterium das von Straßenhändler, Zughändlern und den vielen kleinen Leuten genannt wurde. Die Chinesen betrügen diese nicht und liefern ihre Waren für einen korrekten Preis.

Wenn die Ware schlecht ist, dann sagen sie es und der Preis ist extrem billig. So wandern die chinesischen Waren inzwischen die gesamte Transsib und noch weiter entlang bis auf die polnischen Märkte. Immer mehr Russen und Kasachen leben von diesem Handel mit China.

Zitat:Richtig aber ist, dass die Vorräte der Erde begrenzt sind. Eine zweite industrielle Revolution, die genau so viel Rohstoffe und Natur frisst wie die erste, kann sich die Welt nicht leisten. Erkennt China das aber nicht, wird es düster für alle.

Das ist noch ein interessanter Punkt da ich mich mit einigen Chinesen darüber unterhalten konnte. Die wissen sehr wohl, das es nicht geht, aber das Land steht ihrer Ansicht nach im Zugzwang, man hat keine Wahl. Sie sind ferner auch der Überzeugung gewesen ,daß die Umweltschutztechnologie des Westens größtenteils reiner Luxus ist, einer sagte mir beispielsweise, daß das Nachbauen westlicher Solaranlagen klar zeigen würde, daß diese so viel Strom für die Produktion verbrauchten wie sie dann wieder bringen und das Windkraftanlagen mit viel Aluminium ebenfalls viel Strom für die Herstellung des Alu brauchen würden. Energie aus Pflanzen wiederum, dafür reiche die landwirtschaftliche Nutzfläche nicht.

Die Haltung der Chinesen die ich bisher dazu kennen lernte war stets, daß der ganze westliche Umweltschutz etwas sei, was sich nur Reiche Staaten leisten könnten, als Luxus und Verschwendung, China könne sich dies aber nicht leisten.

Das Primärproblem Chinas sei zudem im Moment nicht der Umweltschutz an sich, sondern die mangelnden Effizienz und der zu hohe Verbrauch von Energie und Rohstoffen je Produkteinheit. Man ist einhellig der Überzeugung, daß der nächste dringende Schritt die Steigerung der Effizienz und die Reduzierung des Energieverbrauchs je Einheit Ware ist. China verbraucht viel mehr als der Westen für die gleiche Leistung. Das Einsparpotential ist gewaltig und könnte ausreichen den weiteren Aufschwung noch etliche Jahre weiter laufen zu lassen. Im weiteren hoffen die Chinesen ebenfalls auf neue bahnbrechende Technologiedurchbrüche wie Fusion etc
Problem:

Quintus Fabius schrieb:einer sagte mir beispielsweise, daß das Nachbauen westlicher Solaranlagen klar zeigen würde, daß diese so viel Strom für die Produktion verbrauchten wie sie dann wieder bringen und das Windkraftanlagen mit viel Aluminium ebenfalls viel Strom für die Herstellung des Alu brauchen würden.

vermutliche Erklärung:

Quintus Fabius schrieb:Das Primärproblem Chinas sei zudem im Moment nicht der Umweltschutz an sich, sondern die mangelnden Effizienz und der zu hohe Verbrauch von Energie und Rohstoffen je Produkteinheit.

Quintus Fabius schrieb:Die Haltung der Chinesen die ich bisher dazu kennen lernte war stets, daß der ganze westliche Umweltschutz etwas sei, was sich nur Reiche Staaten leisten könnten, als Luxus und Verschwendung,

Kommt drauf an. Wenn man die ganzen versauten Flüsse und versmogten Städte sieht, möchte man sich nicht die Gesundheitskosten ausmalen, die der Dreck dort verursacht. Aktuell mag das zwar mit dem Milliarden-Heer an Arbeitskräften kein Problem sein, wenn die Leistungsfähigkeit sinkt und aufgrund des Demographie-Problems der "Ein-Kind-Politik" ist es sogar "wünschenswert", wenn die Lebenserwartung nicht allzu hoch ist, aber langfristig dürften die verursachten Probleme enorm sein.

Die kurzfristige Denkweise wird sich noch bitter rächen. Sieht man schon jetzt sehr schön an der miserablen Infrastruktur Chinas, die gegen starken Schneefall und das Erdbeben nur minimal bis gar nicht abgesichert ist.
Zitat:Wenn man die ganzen versauten Flüsse und versmogten Städte sieht, möchte man sich nicht die Gesundheitskosten ausmalen, die der Dreck dort verursacht.

Eine typisch europäische Aussage. Gesundheit verursacht nur dann Kosten wenn jemand sie bezahlt. Und das ist in China Privatsache, die es aber zahlen können, wohnen ohnehin nicht dort.

Die dort wohnen haben nichts und kriegen nichts, so einfach ist das. Wenn Wanderarbeiter schwer krank werden, dann kriegen sie nicht mal im staatlichen Krankenhaus eine Versorgung, für Baustellenunfälle von Wanderarbeitern ist oft sogar die Notaufnahme verschlossen.

Und Chinas Bevölkerung wächst, trotz der Einkindpolitik. Und es gibt Hunderte von Millionen von Armen Hungerleidern, wenn diese früher sterben, entlastet das den Staat auch noch.

Zitat:aber langfristig dürften die verursachten Probleme enorm sein.

Für wen? Ob die Wanderarbeiter und Bauern leiden spielt keine Rolle.

Sieht man schon jetzt sehr schön an der miserablen Infrastruktur Chinas, die gegen starken Schneefall und das Erdbeben nur minimal bis gar nicht abgesichert ist.

Europäische Straßen und Eisenbahnlinien hätte ein Beben dieser Stärke ebenso kaputt gemacht. Und gerade die sehr organisierte und schnelle Hilfe nach dem Beben zeigt das das Land durchaus einen hohen Organisationsgrad hat, es funktioniert. Man hätte nach dem Beben nicht sehr viel besser machen können.

Das Problem sind primär schlecht gebaute Häuser, aber das betrifft primär Öffentliche Bauten. Das ist ja der Grund warum in vielen Orten die Privathäuser stehen blieben und zwischen diesen die Schule zusammenbrach, daher der hohe Verlust an Kindern. Es gibt etliche Ortschaften wo die Privathäuser wenig oder gar nicht getroffen wurden, die öffentlichen Gebäude dazwischen aber einstürzten.

Das ist aber kein spezifisches Problem der VR sondern in ganz Asien so mit der Ausnahme Japans. In Taiwan genau das gleiche, da werden dann in tragende Elemente alte leere Fässer und Müll eingebaut ,das gleiche in der Mongolei usw

Nochmal zur Frage langfristiger Probleme durch Umweltverschmutzung: Das ist nur für einen Humanistisch agierenden Staat ein Problem. In einer Kleptokratie wie China ist das eher peripher.

Ein echtes Problem der Zukunft in China ist die Wasserversorgung, da die Gletscher im Himalaya verschwinden und die Niederschläge abnehmen. Der Dreck ist kein Problem, die Frage was man langfristig noch an Trinkwasser hat, das ist ein Problem.

Überall in China nimmt aufgrund von simplem Wassermangel dieVerwüstung zu, die Gobi erreicht bei windigen Tagen längst Bejing. Immer häufige Sandsturm über der Stadt.

Dagegen soll nun eine Grüne Mauer errichtet werden, zur Zeit läuft dort ein gewaltiges Aufforstungsprojekt, bei dem auch die Nachbarstaaten wie Japan und selbst Greenpeace mithelfen. Aber es wird die Wüste Gobi nicht aufhalten wenn die Niederschläge ausbleiben wie bisher.

Für die Zukunft Chinas ist meiner Ansicht nach die Wasserfrage die absolut entscheidende Frage.
@ Quintus:
inzwischen sind aber auch bei der Regierung die Erkenntnisse angekommen, dass die volkswirtscahftlichen Schäden durch Umweltbelastungen größer sind als die Kosten von Umweltschutzmaßnahmen - und dass letztere sogar Arbeitsplätze schaffen (was für China immer ein Problem ist);

Deshalb hat die Zentralregierung ihr Augenmerk auf den Umweltschutz gelegt (vgl. auch die offizösen Bekundungen unter <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/environment/node_7029125.htm">http://german.china.org.cn/environment/node_7029125.htm</a><!-- m --> ). Allerdings gilt auch in China der Grundsatz, dass Peking weit weg ist - vor allem viele Provinzfürsten haben andere Proritäten, dazu kommt die Korruption von Funktionären .... die Zentralregierung hat z.T. den Durchgriff auf die Provinzen verloren (es gibt auch Berichte, wonach sich die Regierung z.T. bei "Halbdissidenten" nach Demonstrationen erkundigt, weil die Provinzregierungen manches "unter den Teppich kehren" wollen).

Tiger schrieb:@Erich
Was wohl revan von dem Artikel halten wird... :twisted:
:lol:
Revan wird die chinesische Regierung als NAchfogler Maos darstellen denen (wie bei Quintus auch) das Wohlergehen des Volkes absolut sch...egal ist, und die bereit ist, Millionen von Menschen zu opfern (siehe Mao und der Atomkrieg);
allerdings müsste ich wieder entgegenhalten, dass die Umweltschäden vor allem die Bauern treffen - und alle Regierenden Chinas haben vor allem vor Bauernaufständen Angst, weil jede Dynastie in der mehrtausendjährigen Gesichte des Landes durch (auslösende) Bauernaufstände gestürzt ist;
Und womit sollen die Bauern Aufstand machen ? Mit ihren Mistgabeln? Gegen die Volksbefreiungsarmee?

Wir leben nicht mehr früher, heute spielen Bauern in China eine immer kleinere Rolle. Die Dinge haben sich geändert.

Und es gibt ja Unruhen. Seit Jahren schon. Mit tausenden von Toten !

Und ich wiederhole es: mit tausenden von Toten ! aufständischen Bauern.
In dem System ist zur Zeit nicht mal eine Guerilla möglich (obwohl es solche in bestimmten abgelegenen Landesteilen gibt)
@Quintus Fabius: Lies bitte meinen Beitrag genau. Ich habe nicht davon geredet, daß den Chinesen morgen das Menschenmaterial ausgeht und auch nicht übermorgen. Ich denke langfristig und langfristig kann es nicht im Interesse eines Staates liegen, wenn seine Bürger vor Smog eine schwärzere Lunge als Helmut Schmidt haben und in ihrem Blut mehr Gift zirkuliert als bei einem Chemo-Patienten, um es mal überspitzt zu formulieren. Denn zumindest die Luft ist weitgehend klassenlos. Die atmet auch die gut und teuer ausgebildete Elite des Landes ein. Ebenso wie die Militärangehörigen.

Das der KP Wanderarbeiter und Co. scheißegal sind, ist mir auch klar, aber gewisse Probleme, gerade im Bereich Umwelt, machen keinen Unterschied zwischen einem "wertlosen" und einem "wertvollen" Menschen.

Was die Infrastruktur angeht - Jetzt darf China all die Bauten noch mal komplett neu hochziehen. Klar wäre viel in Deutschland ebenso kaputtgegangen, aber im Zweifelsfall wäre der Verlust bei weitem nicht so hoch gewesen. Und gerade öffentliche Gebäude sind in solchen Katastrophenfälle wichtig. Sobald die Leute sich wieder in die Gebäude trauen, sind diese dann Auffanglager, provisorisches Krankenhaus, Lager- und Verteilungsort für Hilfsgüter etc.

Und ob das Problem der "Einstürzenden Neubauten" nun ein besonders chinesisches oder ein allgemeines asiatisches Problem ist, ist erst mal unerheblich. Es ist da und sollte gelöst werden.

Die Chinesen haben sicherlich gut reagiert. Die Organisation wäre in Deutschland vermutlich nicht besser gewesen, aber im Zusammenhang mit dem Thema ist das erst mal bedeutungslos.

Was das Thema Wasser angeht - ich tippe mal darauf, nach meinem bisherigen Wissensstand, daß sämtliche Ressourcen in China bald, zumindest regional, ein Problem darstellen. Wobei Wasser natürlich das grundlegendste Thema ist.
Zitat:"Terroristen aus dem Ausland"

China nimmt 18 Verdächtige fest

Einen Tag nach dem tödlichen Anschlag auf eine Polizeiwache im Nordwesten Chinas sind nach amtlichen Angaben 18 "ausländische Terroristen" festgenommen worden. Die Polizei der Region Xinjiang habe 18 "Terroristen aus dem Ausland" gefasst, sagte der Sekretär der Kommunistischen Partei in der Stadt Kashgar, Shi Dagang. Wann die Verdächtigen festgenommen wurden, sagte er nicht.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/1004061.html?050820081220">http://www.n-tv.de/1004061.html?050820081220</a><!-- m -->

Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/china442.html">http://www.tagesschau.de/ausland/china442.html</a><!-- m -->
Zitat:Zwischenfall in "Unruhe"-Provinz Westchinas
Offenbar Bombenanschläge und Tote in Xinjiang

In Kuqa in der Provinz Xinjiang im Westen Chinas sind einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge mehrere Bombenanschläge verübt worden. Polizeistellen sowie ein Amtsgebäude seien mit selbstgebauten Sprengsätzen von Unbekannten beworfen worden.
...

Stand: 10.08.2008 05:55 Uhr
CNN erzählt darüber auch was von möglichen Toten (?):
Zitat:Explosions kill two in northwestern China

(CNN) -- Several explosions rocked a county in northwestern China early Sunday, killing at least two people, state-run media reported.

The explosions, which occurred between 3:20 and 4 a.m., blasted the 400-population Kuqa County in China's remote Xinjiang Uighur Autonomous Region, which borders Tibet to the south, state-run news agency Xinhua reported.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/08/09/china.explosion/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/0 ... index.html</a><!-- m -->

Des weiteren gab es einen Zwischenfall bei Olympia, vermutlich ein Amoklauf...
Zitat:American killed at Games was coach's father-in-law

BEIJING, China (CNN) -- A Chinese man wielding a knife stabbed an American couple in central Beijing on Saturday, killing the man and seriously wounding the woman before jumping to his death from an ancient tower, said U.S. Olympic officials and state-run media.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/08/09/olympics.murder/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/0 ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitat:China: Rebuilding quake zone to cost $147B

BEIJING, China (CNN) -- Rebuilding China's earthquake-devastated areas is expected to cost $147 billion, a government report released this week said.

The blueprint for reconstruction comes from the National Development and Reform Commission (NDRC), which calls for about 3,400 primary schools to be rebuilt in Sichuan, Gansu and Shaanxi provinces, state media reported.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/08/14/china.quake.rebuild/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/asiapcf/0 ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitat:Angeblich erneut Schüsse

Dalai Lama: 140 Tote in Tibet

China hat nach Angaben des Dalai Lama erneut auf friedliche Demonstranten in Tibet geschossen. "140 Tibeter sollen getötet worden sein", sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter der Zeitung "Le Monde" bei seinem Besuch in Frankreich. Diese Angaben seien aber noch nicht bestätigt, schränkte er ein.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/1012056.html?210820081255">http://www.n-tv.de/1012056.html?210820081255</a><!-- m -->

Schneemann.