17.09.2021, 21:18
lime:
Die von dir angesprochene Reserve ist größtenteils unbrauchbarer Schrott der einfach im Freien vor sich hin gammelt (selbst vor Ort gesehen). Der allergrößte Teil wäre allenfalls noch als Ersatzteillager nutzbar. Zudem ist auf beiden Seiten eine solche Reserve völlig irrelevant. Wirklich zählen würde nur, was man im ersten Schlagabtausch real vor Ort hat - mehr wird man dann auch gar nicht mehr entwickeln können. Und hier sieht es durchaus so aus, dass die russischen Bodentruppen entlang der Grenzen des Baltikums wesentlich stärker sind als das was dort ihnen entgegen stünde. Dazu bedarf es in keinster Weise irgendeiner vergammelten Reserve. Das liegt aber auch daran, dass man in Bezug auf die Verteidigung und Sicherung des Baltikums meiner Meinung nach eine völlig falsche Strategie fährt.
spotz:
Eine Rückeroberung des Baltikums ist eigentlich völlig ausgeschlossen, weil aufgrund der Umstände die dafür notwendigen Truppenmassen gar nicht versorgt werden könnten. Russland hat hier zudem den Vorteil der inneren Linie und dann ist noch Weissrussland mit einzuberechnen.
Und das ist auch so eine sehr typische Rechnung: Fraktion A hat so und so viele Systeme, Fraktion B hat so und so viele. Relevant aber ist, wieviele davon wirklich im Einsatzraum sind, in diesen verbracht werden können und wieviel in diesem versorgt werden können. Relevant für die NATO sind primär die im Westen Russlands stationierten Großkampfverbände und die Russische Föderation könnte bei einem größeren Krieg irgendwelche mechanisierten Einheiten aus dem Fernen Osten, ja nicht einmal aus dem Kaukasus Raum etc mehr zur Entwicklung bringen. Umgekehrt ist es für die Russische Föderation höchst irrelevant ob Portugal oder Griechenland noch ein paar Kampfpanzer mehr hätten, da diese ebenso nicht mehr in Richtung Baltikum kommen könnten.
Ein solcher Krieg um das Baltikum wäre auch aufgrund der Gefahr einer nuklearen Eskalation nicht beliebig lange aufrecht erhaltbar und würde daher zur höheren Wahrscheinlichkeit als ein begrenzter und kurzer Schlagabtausch stattfinden. In einem solchen Krieg zählt nur was vor Ort in diesem Zeitraum dann auch entfaltet werden kann. Es ist daher dann vollkommen irrelevant ob die USA beispielsweise irgendwo auf der anderen Seite des Atlantik noch etliche mechanisierte Großkampfverbände übrig hätten.
Ottone:
Die Zahl von ungefähr 800 Kampfpanzern auf polnischer Seite ist durchaus realistisch. Das Hauptproblem Polens ist nicht ein Mangel an Quantität bei den Kampfpanzern, sondern deren Dislozierung in Polen. Beispielsweise sind erhebliche Teile der polnischen Armee ganz im Westen in der Nähe der deutschen Grenze stationiert, was natürlich recht sinnfrei ist.
Allgemein:
Irgendwelche barocken Massen veralteter Panzer erzeugen nur mehr Verluste und mehr zerstörte Panzer, und den Verlust an Besatzungen kann man sich so eigentlich gar nicht leisten. Es ist eine der typischsten aktuellen Fehlansichten gerade in den deutschen Streitkräften, dass das beste Mittel gegen einen feindlichen Kampfpanzer ein eigener Kampfpanzer wäre. Dieser Irrtum bedingt dann solche Rechnungen, dass man die barocken russischen Panzermassen entsprechend mit eigenen Panzermassen kontern müsste. Dem ist nicht der Fall. Tatsächlich wären eigene Kampfpanzer eher für den Stellungskampf in und um die größeren baltischen Städte herum notwendig als für den Kampf gegen russische Kampfpanzer welche man auf andere Weise viel besser und effektiver erledigen könnte.
Die von dir angesprochene Reserve ist größtenteils unbrauchbarer Schrott der einfach im Freien vor sich hin gammelt (selbst vor Ort gesehen). Der allergrößte Teil wäre allenfalls noch als Ersatzteillager nutzbar. Zudem ist auf beiden Seiten eine solche Reserve völlig irrelevant. Wirklich zählen würde nur, was man im ersten Schlagabtausch real vor Ort hat - mehr wird man dann auch gar nicht mehr entwickeln können. Und hier sieht es durchaus so aus, dass die russischen Bodentruppen entlang der Grenzen des Baltikums wesentlich stärker sind als das was dort ihnen entgegen stünde. Dazu bedarf es in keinster Weise irgendeiner vergammelten Reserve. Das liegt aber auch daran, dass man in Bezug auf die Verteidigung und Sicherung des Baltikums meiner Meinung nach eine völlig falsche Strategie fährt.
spotz:
Zitat:In den Zeitungen wurde mal eine Studie des International Institute for Strategic Studies veröffentlicht bei der es darum geht, was Europa bräuchte um ein von Russland besetztes Baltikum zurück zu erobern. Wenn ich mich recht erinnere gingen die davon aus das wir dafür rund 16 Panzer- und Panzergrenadierdivisionen benötigen würden.
Eine Rückeroberung des Baltikums ist eigentlich völlig ausgeschlossen, weil aufgrund der Umstände die dafür notwendigen Truppenmassen gar nicht versorgt werden könnten. Russland hat hier zudem den Vorteil der inneren Linie und dann ist noch Weissrussland mit einzuberechnen.
Zitat:Tatsächlich einsatzbereit sind nur die 6.000 Panzer der aktiven russischen Truppen. Demgegenüber stünden ja nicht nur deutschen und polnischen Panzer, sondern die aller NATO Staaten. Das müsste ja eigentlich reichen?
Und das ist auch so eine sehr typische Rechnung: Fraktion A hat so und so viele Systeme, Fraktion B hat so und so viele. Relevant aber ist, wieviele davon wirklich im Einsatzraum sind, in diesen verbracht werden können und wieviel in diesem versorgt werden können. Relevant für die NATO sind primär die im Westen Russlands stationierten Großkampfverbände und die Russische Föderation könnte bei einem größeren Krieg irgendwelche mechanisierten Einheiten aus dem Fernen Osten, ja nicht einmal aus dem Kaukasus Raum etc mehr zur Entwicklung bringen. Umgekehrt ist es für die Russische Föderation höchst irrelevant ob Portugal oder Griechenland noch ein paar Kampfpanzer mehr hätten, da diese ebenso nicht mehr in Richtung Baltikum kommen könnten.
Ein solcher Krieg um das Baltikum wäre auch aufgrund der Gefahr einer nuklearen Eskalation nicht beliebig lange aufrecht erhaltbar und würde daher zur höheren Wahrscheinlichkeit als ein begrenzter und kurzer Schlagabtausch stattfinden. In einem solchen Krieg zählt nur was vor Ort in diesem Zeitraum dann auch entfaltet werden kann. Es ist daher dann vollkommen irrelevant ob die USA beispielsweise irgendwo auf der anderen Seite des Atlantik noch etliche mechanisierte Großkampfverbände übrig hätten.
Ottone:
Die Zahl von ungefähr 800 Kampfpanzern auf polnischer Seite ist durchaus realistisch. Das Hauptproblem Polens ist nicht ein Mangel an Quantität bei den Kampfpanzern, sondern deren Dislozierung in Polen. Beispielsweise sind erhebliche Teile der polnischen Armee ganz im Westen in der Nähe der deutschen Grenze stationiert, was natürlich recht sinnfrei ist.
Allgemein:
Irgendwelche barocken Massen veralteter Panzer erzeugen nur mehr Verluste und mehr zerstörte Panzer, und den Verlust an Besatzungen kann man sich so eigentlich gar nicht leisten. Es ist eine der typischsten aktuellen Fehlansichten gerade in den deutschen Streitkräften, dass das beste Mittel gegen einen feindlichen Kampfpanzer ein eigener Kampfpanzer wäre. Dieser Irrtum bedingt dann solche Rechnungen, dass man die barocken russischen Panzermassen entsprechend mit eigenen Panzermassen kontern müsste. Dem ist nicht der Fall. Tatsächlich wären eigene Kampfpanzer eher für den Stellungskampf in und um die größeren baltischen Städte herum notwendig als für den Kampf gegen russische Kampfpanzer welche man auf andere Weise viel besser und effektiver erledigen könnte.