01.12.2025, 22:09
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USA vs. Venezuela
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02.12.2025, 06:56
@Kongo Erich
Zitat:Krieg zur Absetzung von Maduro ist genauso falsch wie ein Militärputsch zur Absetzung von DT - auch wenn Millionen das befürworten sollten.Es macht aber gar keinen Sinn, einen Diktator mit einem demokratisch gewählten Staatschef zu vergleichen, selbst wenn man diesen nicht mag. Schneemann
Gestern, 01:51
Die USA haben einen Öltanker vor Venezuela beschlagnahmt bzw. festgesetzt.
https://www.n-tv.de/politik/USA-beschlag...29187.html Der Tanker war wohl beladen unterwegs von Venezuela nach Kuba. Trump demonstriert damit eindrucksvoll, dass er große Angst vor Krieg hat. Diese grundsätzlich positive Einstellung ist bei dem Führer einer Weltmacht wie den USA völlig unpassend. Allein deshalb, weil womöglich die Führer anderer, ambitionierter Mächte das merken. Er macht sich mit Spielchen wie Fischerboote versenken und Zivilschiffe kapern einfach zur Lachnummer.
Gestern, 12:28
Offenbar wurden Growlers nach Puerto Rico verlegt:
Zitat:EA-18G Growlers Deploying To Puerto Rico An Indicator Of What’s To Come [...]https://www.twz.com/air/navy-ea-18g-grow...uerto-rico Schneemann
Gestern, 13:34
(Gestern, 01:51)goschi schrieb: Die USA haben einen Öltanker vor Venezuela beschlagnahmt bzw. festgesetzt.Deiner Einschätzung kann ich nicht folgen. Trump demonstriert damit erst einmal, dass er nach Belieben und Gusto schalten und walten möchte. Und er geht damit ein großes Risiko ein. Wenn er "große Angst vor einem Krieg" hätte, würde er solche Hasardeur-Aktionen unterlassen. Wenn Venezuela oder Kuba gegen diesen "Piratenakt" vorgehen würden - etwa, indem die attackierenden Truppen mit ihren Hubschraubern mit Abwehrwaffen wie MANPADS (Man Portable Air Defense Systems) oder gar Luft-Luft-Lenkwaffen beschossen werden - ist "der Krieg wohl da". Dementsprechend schreibt n-tv auch: Zitat: Die Spannungen zwischen beiden Ländern erreichen eine neue Eskalationsstufe.
Vor 11 Stunden
Dieser Tanker (330 m, 160.000 GRT), der jetzt den Namen Skipper trägt, läuft unter der Flagge Guayanas und trug vormals den Namen Adisa. Unter diesem Namen war er spätestens 2024, also noch zu Bidens Zeiten, sanktioniert worden, weil er in den Ölschmuggel zwischen Iran und Venezuela verwickelt war.
https://www.vesselfinder.com/vessels/details/9304667 Er wurde übrigens auch nicht vom US-Militär geentert, sondern von der Coast Guard unter U.S. Code § 522. Aber klar, da muss man natürlich von Piraterie und MANPADs sprechen... ![]() Schneemann
Vor 11 Stunden
(Gestern, 13:34)Kongo Erich schrieb: Wenn Venezuela oder Kuba gegen diesen "Piratenakt" vorgehen würden - etwa, indem die attackierenden Truppen mit ihren Hubschraubern mit Abwehrwaffen wie MANPADS (Man Portable Air Defense Systems) oder gar Luft-Luft-Lenkwaffen beschossen werden - ist "der Krieg wohl da". Als ob die Regierungen der beiden Staaten das riskieren würden.
Vor 11 Stunden
(Vor 11 Stunden)Schneemann schrieb: Dieser Tanker (330 m, 160.000 GRT), der jetzt den Namen Skipper trägt, läuft unter der Flagge Guayanas und trug vormals den Namen Adisa. Unter diesem Namen war er spätestens 2024, also noch zu Bidens Zeiten, sanktioniert worden, weil er in den Ölschmuggel zwischen Iran und Venezuela verwickelt war.nach Deinem Link fährt der Tanker unter unbekannter Flagge und war zuletzt im August 2022 in China erfasst. Deine Aussage lässt sich demnach durch den Beleglink nicht belegen. (Vor 11 Stunden)lime schrieb: Als ob die Regierungen der beiden Staaten das riskieren würden.ist das jetzt Hoffnung, Spekulation, Vermutung - oder eine offizielle Stellungnahme aus Havanna oder von Maduro?
Vor 11 Stunden
Der Link sollte nur aufzeigen, um welches Schiff es sich handelt.
Aber gut: Dass das Schiff lt. Vesselfinder "not in service" seit 2024 ist, kann entweder heißen, dass es a) tatsächlich außer Dienst gestellt wurde oder b) ein Aufleger ist (was hier nicht anzunehmen ist) oder aber es c) aus dem offiziellen Raster gefallen ist, weil es ein "Schattendasein" führt. Und das dürfte hier relativ sicher der Fall sein. Dazu: Zitat:U.S. Seizes Tanker Off Coast of Venezuela [...]https://news.usni.org/2025/12/10/u-s-sei...trump-says Da USNI News auf Reuters verweist: Zitat:US seizes sanctioned oil tanker off coast of Venezuela, Trump says [...]https://www.reuters.com/world/americas/t...025-12-10/ Nicht nur, dass es sich um einen sanktionierten Schattentanker handelt (siehe anhand der IMO-Nummer hier: https://sanctionssearch.ofac.treas.gov/D...x?id=39692), so hat er wohl also auch Flaggenmissbrauch begangen, da er lt. den Behörden Guayanas deren Flagge unerlaubt führte. Nachtrag: Hier noch die Sanktionsverfügung. Ich hatte mich übrigens geirrt, als ich von 2024 sprach. Sie gelten bereits seit November 2022. Ich hatte nur erst nach Skipper und nicht nach Adisa gesucht. Link: https://www.opensanctions.org/entities/N...PUJqxMuHm/ Schneemann
Vor 11 Stunden
Für eine direkte militärische Intervention hätte das Kabinett sogar eine gewisse moralische Rückendeckung, je nachdem wen man fragt.
Das Interview der Bloomberg Journalistin Mishal Husain mit der venezulanischen Oppositionsführerin Machado ist diesbezüglich sehr aufschlussreich. Zitat:Husain: Zitat:Husain: Zitat:Husain:https://www.bloomberg.com/features/2025-...interview/ (paywall) Zumindest von Seiten der venezulanischen Opposition scheint man der Idee einer amerikanischen Intervention grundsätzlich aufgeschlossen zu sein. Der Zweck scheint für Machado und ihr Lager hier die Mittel zu heiligen, auch in Bezug auf das vorgehen gegen kleine Boote. Teile von Machados Zukunftsvision beschreibt sie hier Zitat:Husain:https://www.bloomberg.com/features/2025-...interview/ (paywall) Das deckt sich auch mit früheren Aussagen Machados. Die Oppositionsführerin ist grob dem rechts-konservativen bis rechts-nationalistischen Spektrum zuzuordnen, pflegt enge Kontakte ins Weiße Haus sowie zu ideologischen gleichgesinnten, bspw Argentinien. ---------- Insofern gehe ich weniger davon aus, dass die Vereinigten Staaten ein inheräntes Interesse an Venezuela haben. Viel mehr gehe ich davon aus, dass es die venezulanische Opposition hier durch geschicktes Marketing und Lobbyismus geschafft hat, ihr "Problem" zu einem amerikanischen "Problem" zu machen. An dem man von Seiten der US Regierung inzwischen Gefallen zu finden scheint. Eine Achse USA-Venezuela-Argentinien dürfte sich für das aktuelle US-Kabinett durchaus als vorteilhaft erweisen. Außenpolitisch steht man gut dar, Schwert und Schild der Demokratie, das das unterdrückte Volk Venezuelas von einem blutrünstigen Diktator befreit. Gleichzeitig gewinnt man einen regionalen Partner, was den Vereinigten Staaten mit dem zunehmenden Einfluss Chinas in der südamerikanischen Hemisphäre gerade recht sein dürfte. Zudem bietet es eine gute Gelegenheit um von innenpolitischen Problemen abzulenken. Diese Herangehensweise ist historisch betrachtet ausreichend erprobt. Was mich zu der Schlussfolgerung kommen lässt, dass eine militärische Eskalation um Venezuela, welcher Art auch immer, vermutlich nur noch eine Frage der Zeit ist.
Vor 10 Stunden
@DopePopeUrban
Zitat:Außenpolitisch steht man gut dar, Schwert und Schild der Demokratie, das das unterdrückte Volk Venezuelas von einem blutrünstigen Diktator befreit.Ich schätze, damit dürftest du richtig liegen. Wenn man fair ist, müsste es eigentlich jedem recht sein, wenn Maduro abgesägt wird - der Mann ist der wohl schlimmste neuzeitliche Diktator in Südamerika, er hat nicht nur den Tod von zehntausenden Personen zu verantworten, sondern auch Millionen in die Flucht getrieben und sein Land ruiniert. Und er verdient aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch am Drogenhandel mit. Aber der Fokus wird dennoch, sollten die USA ihn gewaltsam zum Abtritt zwingen, nicht auf seiner fürchterlichen Vita ruhen, sondern es wird darauf reflektiert werden, dass das ja illegal sei, was Trump macht. Schneemann
Vor 10 Stunden
Ob es illegal ist oder nicht interessiert nur in Europa. Trumps größeres Problem, dass jede militärischen Intervention in Venezuela an der republikanischen Basis sehr unbeliebt wäre und gewaltig Sympathiepunkte kosten würde, wenn die Sache nicht binnen einiger Tage ohne Verluste erledigt ist.
Vor 8 Stunden
(Vor 11 Stunden)Schneemann schrieb: Dieser Tanker .... wurde übrigens auch nicht vom US-Militär geentert, sondern von der Coast Guard unter U.S. Code § 522.Coast-Guard, aha, und die haben sich nur als Militärs verkleidet? https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...l-100.html [Bild: https://bilder.deutschlandfunk.de/6c/01/...0x1080.jpg] https://www.deutschlandfunk.de/venezuela...n-100.html https://x.com/i/status/1998875795151024337 (auch hier zeigen die Video-Bilder keine Küstenwache sondern Militär im Einsatz)
Vor 8 Stunden
(Vor 8 Stunden)Kongo Erich schrieb: Coast-Guard, aha, und die haben sich nur als Militärs verkleidet?Sieht schwer nach USCG TACLET South aus. Die rechtliche Begreündung des US AG: Zitat:Today, the Federal Bureau of Investigation, Homeland Security Investigations, and the United States Coast Guard, with support from the Department of War, executed a seizure warrant for a crude oil tanker used to transport sanctioned oil from Venezuela and Iran. For multiple years, the oil tanker has been sanctioned by the United States due to its involvement in an illicit oil shipping network supporting foreign terrorist organizations. This seizure, completed off the coast of Venezuela, was conducted safely and securely—and our investigation alongside the Department of Homeland Security to prevent the transport of sanctioned oil continues.https://x.com/AGPamBondi/status/1998875795151024337
Vor 7 Stunden
@Schneemann
Zitat:Wenn man fair ist, müsste es eigentlich jedem recht sein, wenn Maduro abgesägt wird - der Mann ist der wohl schlimmste neuzeitliche Diktator in Südamerika, er hat nicht nur den Tod von zehntausenden Personen zu verantworten, sondern auch Millionen in die Flucht getrieben und sein Land ruiniert. Und er verdient aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch am Drogenhandel mit.Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Für Venezuela wäre ein Ende der Regentschaft Maduros ein Segen. Zitat:Aber der Fokus wird dennoch, sollten die USA ihn gewaltsam zum Abtritt zwingen, nicht auf seiner fürchterlichen Vita ruhen, sondern es wird darauf reflektiert werden, dass das ja illegal sei, was Trump macht.Davon gehe ich auch aus. Ein Stück weit ist das mMn grundsätzlich zu erwarten, ein Stück weit ist wird es selbstverschuldet sein. Zwar glaube ich, dass eine militärische Intervention der Vereinigten Staaten, egal welcher Natur, sei es begründet oder nicht unbegründet, zu Kritik führen würde. Allerdings glaube ich auch, dass man sich mit dem bisherigen Vorgehen in der Karibik die denkbar schlechtesten Voraussetzungen geschaffen hat, dem entgegenzuwirken. Die Legalität/Illegalität dieser Aktionen mal außen vorgelassen sind große Teile, ich würde sogar sagen der Großteil, der Zivilbevölkerung in den USA wie auch dem Ausland grundsätzlich der Meinung, dass man nicht einfach so Fischerboote und dessen Insassen mit Lenkflugkörpern sprengen sollte. Das Handeln der US Navy kommt, unabhängig davon ob dies begründet ist oder nicht, oft willkürlich vor, womit man das moralische Kapital in diesem Handlungsraum weitgehend verspielt hat. Die Entscheidung dieser schrittweisen Eskalation war mMn dahingehend unklug, da eine direkte militärische Intervention somit vermutlich nicht als Befreiung sondern als schlichte Ausweitung der amerikanischen Willkürherrschaft in der Region verstanden werden dürfte. Und das ironischerweise ausgerechnet in einem Fall, indem man, eigentlich untypischerweise, tatsächlich mal davon sprechen könnte, dass die Vereinigten Staaten einer unterdrückten Gesellschaft Freiheit und Demokratie bringen. Obgleich die amerikanischen Motive hinter einer solchen Operation natürlich andere sein werden. Insofern wunder ich mich, dass die US-Regierung die venezulanische Opposition hier nicht demonstrativer vor sich herschiebt, um zumindest ein bisschen Boden gutzumachen. Das kann aber vielleicht auch damit begründbar sein, dass man sich zuhause nicht vorwerfen lassen will, man riskiere amerikanische Leben um die Probleme anderer Staaten zu lösen. Die selben Argumente die hier in Deutschland regelmäßig gegenüber Auslandseinsätzen vorgebracht werden, spielen soweit ich weiß auch in den USA eine Rolle, besonders da Trump letzten Endes unter anderem auf der Ablehnung dieser seinen Wahlkampf gewonnen hat. ---------- @Nightwatch Zitat:Ob es illegal ist oder nicht interessiert nur in Europa. Trumps größeres Problem, dass jede militärischen Intervention in Venezuela an der republikanischen Basis sehr unbeliebt wäre und gewaltig Sympathiepunkte kosten würde, wenn die Sache nicht binnen einiger Tage ohne Verluste erledigt ist.Jein, das würde ich so nicht unbedingt sagen. Zwar hält Europa meist relativ stringent zum internationalen Recht, auch deutlich stärker als es andere tun, grundsätzlich ist es den meisten Nationen dieses Planeten aber ebenfalls wichtig, dass diese Spielregeln einigermaßen beachtet werden. Zumindest im Umgang untereinander, denn das schafft Verlässlichkeit. Jemand, der schier aus Lust und Laune internationales Recht missachtet und Chaos stiftet, macht sich nur unbeliebt, da diese Person den Status Quo gefährdet. Dem zweiten Teil stimme ich allerdings zu, eine militärische Intervention ließe sich, besonders jetzt, nur schwerlich verkaufen und würde zu großem Wiederstand daheim führen. Wie man das vermeiden möchte, erschließt sich mir aktuell noch nicht. ---------- @Kongo Erich Zitat:Coast-Guard, aha, und die haben sich nur als Militärs verkleidet?Da hat er tatsächlich Recht mit, da musste ich aber auch ein bisschen suchen. Das sind Mitglieder der Deployable Specialized Forces (DSF), eine Art GSG9 der Küstenwache, die an Regierungsbehörden, so auch das Department of Defense/War, "ausgeliehen" wird um in bestimmten Missionsprofilen zu wirken. Es ist mMn allerdings durchaus irreführend geschrieben. Zwar ist das dort verwendete Personal anscheinend Teil der DSF, der Hubschrauber und dessen Besatzung sind es aber ganz und gar nicht. Auch wird diese Aktion nicht von der Coast Guard sondern von der US Navy durchgeführt werden, die Coast Guard wird hier lediglich Personal zur Verfügung stellen. |

