(See) Eventueller Ersatz F126
Wenn man bis 2029 liefern könnte , wie will man denn da die Schiffe ausrüsten? Gerade was Systeme aus dem Ausland angeht . Die Genehmigungsverfahren dauern doch schon fast ein Jahr bei FMS z.B..
Einen fertigen Entwurf nach deutschen Maßstäben haben die doch auch bloß nicht?
Zitieren
(19.11.2025, 23:46)DorJur schrieb: TKMS-Manager empfiehlt im Interview, den Projektabbruch ergebnisoffen zu prüfen.
Man habe mit der A200 etwas passendes im Angebot.
Wegen Niederlage in AUS könne man ggf. bis 2029 liefern.

Aber nichts wirklich neues…

Danke.
Zitieren
(20.11.2025, 00:19)alphall31 schrieb: Wenn man bis 2029 liefern könnte , wie will man denn da die Schiffe ausrüsten? Gerade was Systeme aus dem Ausland angeht . Die Genehmigungsverfahren dauern doch schon fast ein Jahr bei FMS z.B..
Innereuropäisch würde man das vielleicht noch mit Ach und Krach bewerkstelligt bekommen (wobei auch das fast nicht zu schaffen ist) aber alleine schon Mk41 Module dürfte schwierig werden. Die brauchen locker mal 3-4 Jahre von der Vertragsunterzeichnung bis zur Auslieferung, zudem meine ich mal irgendwo gesehen zu haben, dass die Produktion im Verzug ist.

Das würde maximal dann gehen, wenn man die durch Damen beschafften FMS Komponenten übernimmt, was aber unrealistisch sein dürfte.
Zitat:Einen fertigen Entwurf nach deutschen Maßstäben haben die doch auch bloß nicht?
TKMS müsste aktuell zwei eigene Entwürfe haben, die der Marine gerecht werden könnten. Die MEKO A400 sowie deren Entwurf fürs MKS180, keiner von beiden ansatzweise baureif.
Zitieren
(20.11.2025, 01:02)DopePopeUrban schrieb: TKMS müsste aktuell zwei eigene Entwürfe haben, die der Marine gerecht werden könnten. Die MEKO A400 sowie deren Entwurf fürs MKS180, keiner von beiden ansatzweise baureif.
Es sind drei. Und alle drei sind gewissermaßen MEKO A400: F125, MKS180 und F127 aka A400 AMD. Fertig zum Bau ist nur die F126, die aber keiner mehr will.
Zitieren
Frage an die Experten: Warum nehmen wir nicht die MEKO 300, die Polen vorgestellt wurde?

https://www.navalnews.com/event-news/eur...abilities/
Zitieren
(Gestern, 20:47)Frank353 schrieb: Frage an die Experten: Warum nehmen wir nicht die MEKO 300, die Polen vorgestellt wurde?

https://www.navalnews.com/event-news/eur...abilities/

Aus der Sicht der meisten internationalen Kunden spricht gar nichts (bis auf den Preis) gegen die A-300 - hier in Deutschland werden garantiert als erstes "kleine" Umbauten am Hangar gefordert, weil man zwei NH-90 unterbringen will Wink

Die A-300 ist halt keine "Stop-Gap-Lösung", weil nicht baureif, sondern eher ein Ersatz der F126 ab 2035 auf der Zeitachse gesehen.
Zitieren
(Gestern, 21:11)DeltaR95 schrieb: Die A-300 ist halt keine "Stop-Gap-Lösung", weil nicht baureif, sondern eher ein Ersatz der F126 ab 2035 auf der Zeitachse gesehen.
Da wäre ich mir gar nicht so sicher. Klar, 2029 wird nix, aber schneller als die Damen-F126 könnte das schon klappen, einfach weil TKMS die schneller aus dem Baukasten zusammenstellt, als dass NVL den Damen-Grobentwurf baureif bekommt. Und es wäre halt vmtl. die "bessere" F126, statt der schlechten Notlösung A-200.
Zitieren
(Gestern, 21:31)Broensen schrieb: Da wäre ich mir gar nicht so sicher. Klar, 2029 wird nix, aber schneller als die Damen-F126 könnte das schon klappen, einfach weil TKMS die schneller aus dem Baukasten zusammenstellt, als dass NVL den Damen-Grobentwurf baureif bekommt.

Das ist jetzt rein meine Meinung, aber diesen MEKO "Baukasten" gibt es so doch gar nicht. Schiffbaulich vielleicht in Ansätzen, aber das Einsatzsystem und seine Schnittstellen sind doch für jeden Kunden individuelle Bauten? Was soll dort großartig standardisiert sein, außer vielleicht die Einbauorte? Und diesen "MEKO-Bus" gibt es doch heute auch nicht mehr? Ich meine, die letzten damit waren die HYDRA.
Zitieren
Die MEKO A210 für Australien wäre auch eine gute Option. Dann hätten wir ein kleinere F 127a für ASW und eine größere F 127b für AAW.

https://www.navalnews.com/event-news/ind...0-frigate/
Zitieren
(Gestern, 21:56)Frank353 schrieb: Die MEKO A210 für Australien wäre auch eine gute Option. Dann hätten wir ein kleinere F 127a für ASW und eine größere F 127b für AAW.
Dieser Zusammenhang ist leider nicht selbsterklärend. Huh
Zitieren
Bei der A300 passt der Antrieb nicht für ASW. Ich denke weiterhin dass die A200 passen würde. Bei der 210 kommt es darauf an mit welcher Verzögerung man im Vergleich zur 200 rechnen müsste. Sind es nur Monate, wäre die 210 natürlich vorzuziehen.
Zitieren
(Gestern, 21:31)Broensen schrieb: statt der schlechten Notlösung A-200.

Ich wüsste nicht, was an einer gut konfigurierten A-200 schlecht sein soll.

(Gestern, 21:40)DeltaR95 schrieb: Und diesen "MEKO-Bus" gibt es doch heute auch nicht mehr? Ich meine, die letzten damit waren die HYDRA.

Das hast du schon einmal behauptet, und ich habe dich damals schon korrigiert, dass die Hydras tatsächlich die ersten Schiffe mit dem MEKO-Bus gewesen wären, wenn der Einbau aufgrund der notwendigen Integration verschiedener Systeme nicht bereits bei den portugiesischen Schiffe notwendig geworden wäre. Dein Gedächtnis lässt nach (oder du hast meinen Beitrag nicht mehr gelesen, was an affront wäre!) Wink

Und ja, diesen MEKO-Baukasten gab und gibt es (und die Grafiken mit den möglichen Modulen veranschaulicht das hinsichtlich der Waffen und Sensoren durchaus ganz gut, was seltener gezeigt wird sind die Module für den Schiffsbetrieb), und der Bus ist auch noch aktuell. Ein komplett neuer Entwurf ist damit trotzdem nicht "mal eben" zu erreichen, weil die ganzen schiffbaulichen Aspekte (außer der Betriebsinfrastruktur halt) traditionell geplant werden müssen. Der Baukasten ist dann von Vorteil, wenn es ein fertiges Design gibt oder dieses durch geringfügige Änderungen angepasst werden kann.
Zitieren
(Gestern, 22:35)Helios schrieb: Das hast du schon einmal behauptet, und ich habe dich damals schon korrigiert, dass die Hydras tatsächlich die ersten Schiffe mit dem MEKO-Bus gewesen wären, wenn der Einbau aufgrund der notwendigen Integration verschiedener Systeme nicht bereits bei den portugiesischen Schiffe notwendig geworden wäre. Dein Gedächtnis lässt nach (oder du hast meinen Beitrag nicht mehr gelesen, was an affront wäre!) Wink

Och, ich kann mich daran noch erinnern und habe danach lange über Kontakte versucht, jemanden zu finden, der mir bestätigen kann, dass der "MEKO-Bus" zur Vernetzung auf den A-200 für Algerien und Ägypten noch genutzt wird. Da waren einige Leute dabei, die noch in der Branche aktiv sind und keiner konnte dazu irgendeine Bestätigung geben.

Mal ab von den Quellen die Frage: Warum sollte ein Kunde heute noch Systeme über den MEKO Bus vernetzen? Wenn ein Kunde z.B. ein Thales CMS auf seine MEKO baut und ein Thales Radar daran anschließt, läuft das heute doch alles über Ethernet-Verbindungen. Welchen Vorteil hätte ein Kunde davon, in diese Kette von "Thales zu Thales" noch TKMS Technik einzubringen?

Gab es denn mal irgendein MEKO-Upgrade, wo der MEKO-Bus effektiv genutzt wurde?
Zitieren
MICE/DAIL nutzt auch Ethernet, und wenn die Systeme bereits integriert sind wird kein entsprechender Übersetzer benötigt, bei einem solchen Schiff geht es nicht nur um Radar und CMS. Alles ist da vernetzt, das weißt du selbst. Dafür brauchst du irgendeinen Bus (bzw. mehrere), auch wenn Ethernet das Netzwerk selbst stellt, und auch wenn es vielleicht "nur" um die Betriebsinfrastruktur geht muss diese integriert werden. Entsprechende Schnittstellenrechner sind schon länger keine Seltenheit mehr, wieso sollten sie ausgerechnet bei den MEKOs nicht mehr zum Einsatz kommen?

Und auch wenn sich zu den aktuellen Modellen nichts finden sollte (keine Ahnung, wen du da was gefragt hast, ich habe mich da nicht weiter umgehört weil es für mich keine so große Relevanz besitzt), dass die Hydras nicht die letzten waren, sollte nun wirklich klar sein (und wer dir da was anderes erzählt, der hat schlicht keine Ahnung). Wink
Zitieren
(Vor 11 Stunden)Helios schrieb: MICE/DAIL nutzt auch Ethernet, und wenn die Systeme bereits integriert sind wird kein entsprechender Übersetzer benötigt, bei einem solchen Schiff geht es nicht nur um Radar und CMS. Alles ist da vernetzt, das weißt du selbst. Dafür brauchst du irgendeinen Bus (bzw. mehrere), auch wenn Ethernet das Netzwerk selbst stellt, und auch wenn es vielleicht "nur" um die Betriebsinfrastruktur geht muss diese integriert werden. Entsprechende Schnittstellenrechner sind schon länger keine Seltenheit mehr, wieso sollten sie ausgerechnet bei den MEKOs nicht mehr zum Einsatz kommen?

Die Frage ist doch, worüber wir hier sprechen?

Ich kann nur Belege dafür finden, dass MICE/DAIL im Einsatzsystem eingesetzt wurde, sprich Waffen, Sensoren und ähnliches.

Zitat:The conventional point-to-point wiring for the weapons and electronic systems has been replaced by the MICE/DAIL (Multi-Interface Computer Equipment/Data Information Link) databus system developed by Blohm + Voss. Following the standardization of the mechanical interfaces for weapons and electronic systems by means
of modules (containers and pallets), the introduction of the Blohm + Voss MICE/ DAIL databus completed the
interface standardization (a MICE was incorporated into each subsystem).

Nach den öffentlichen Quellen kann man MICE/DAIL "nur" für die HYDRA und die MEKO aus Portugal nachweisen bzw. nur für diese ist die Literatur halbwegs aussagekräftig.

http://library.techlink.gr/ptisi/article...ticle=3301

Zitat:Um den Betrieb des Kampfsystems des Schiffes im Falle eines feindlichen Angriffs oder Ausfalls zu gewährleisten, umfasst die DAIL-Architektur mindestens zwei unabhängige Netzwerke mit der Möglichkeit zur Erweiterung auf bis zu acht.

Der Artikel spricht zudem davon, dass MICE/DAIL die "FE" verbindet. Diese sind beschrieben als:

Zitat:Jedes Schiff vom Typ MEKO verfügt über Anschlüsse Standardabmessungen für die Installation alternativer Waffen- und Elektroniksysteme, die zuvor mit allen ihren Subsystemen in Kisten oder Rahmen mit kompatiblen Abmessungen untergebracht werden und so Funktions Einheiten (Funktions Einheits: FE) bilden.

Der Artikel setzt MICE/DAIL konkret auch "nur" in Verbindung mit dem MEKO Mod 3.

Ebenso nicht für Anwendungen in der Schiffstechnik, das Plattformautomationssystem war, ist und bleibt aus guten Gründen außer ein bißchen "Statusaustausch" vom Einsatzsystem getrennt. Das sehen auch alle Klassifikationsgesellschaften so vor.

Das deckt sich auch mit meinem Wissen über F123 und F124. Die Schiffstechnik ist dort komplett außen vor.

(Vor 11 Stunden)Helios schrieb: MICE/DAIL nutzt auch Ethernet, und wenn die Systeme bereits integriert sind wird kein entsprechender Übersetzer benötigt, bei einem solchen Schiff geht es nicht nur um Radar und CMS.

Falsch formuliert, mein Fehler. Als MICE/DAIL entwickelt wurde, waren sehr viele Systeme (z.B. Radar, Waffe) mit analogen bzw. diskreten digitalen Schnittstelle ausgestattet. Da machte es natürlich Sinn, die mittels MICE/DAIL auf Ethernet zu übersetzen. Anders macht das F124 mit ihren Bus Interface Unit (BIU) ja auch nicht. Diese sind aber soweit mir bekannt von Thales.

Da heute aber fast alle solche Systeme (mit Ausnahmen von bestimmten Waffen wie Rohrwaffen) direkt mit Ethernet geliefert werden, entfällt dieser Anwendungsfall aus meiner Sicht.

Das MICE/DAIL über lange Zeit auf den MEKO im Einsatzsystem genutzt wurde, zweifle ich gar nicht an, dafür gibt es auch Buchliteratur. Aber spielt das für die Bewertung eine Rolle, ob TKMS heute deshalb schneller Schiffe bauen kann? Ich meine nicht.

Der Hauptvorteil von MEKO ist heute noch die Standardisierung der Waffen und Sensorcontainer, weil dies eine gewisse Parallelisierung in der Konstruktion erlaubt. Wenn dem Schiffbauer bekannt ist, wie die SWAP-C "maximal" aussieht bei so einem Container, kann er das Schiff drum herum planen. Der Systemintegrator rüstet den Container nebenbei mit seinem Subsystemequipment aus.

Im Bereich der Schiffstechnik bin ich mir sehr sicher, dass jede MEKO anders aufgebaut ist. Da gibt es doch ein gutes Dutzend von Herstellern, die Schiffsautomationsanlagen bauen.

Ich bin da ganz deiner Meinung, eine MEKO A-200, die gut konfiguriert ist, ist nicht schlecht, sondern immer noch für unseren Bedarf ausreichend (auch die Debatte hatten wir beide ja schon mal Wink). Rumpf und Schiffstechnik kann TKMS ziemlich schnell "von der Stange" bauen und wenn der deutsche Kunde sich bei seinen Wünschen in dem Rahmen bewegt, was die Waffen- und Sensor "FE" nach SWAP-C hergeben, dann sehe ich da keinerlei Risiko, welches diese Stop-Gap-Lösung verhindert.
Zitieren


Gehe zu: