(Luft) Mehrzweckhubschrauber H145(M)
Wir sprechen hier über einen Unterschied von 20 cm beim Rotordurchmesser, das ist für die Praxis praktisch ohne Belang.
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Nein, es ist ein wichtiger Aspekt gerade bei Landungen auf engen Lichtungen oder im Rettungseinsatz, auch wenn es wenig erscheint.

Hier wurde erreicht, dass man bei weniger Durchmesser mehr Auftrieb erzeugt. Das ist so überzeugend, dass DRF, die Polizei und der ADAC im großen Maße die Rotoren austauschen.

Ich schlage übrigens vor, dass das Thema hier an sich umbenannt wird von H145M zu H145, da schon auf der ersten Seite über den SAR Helikopter des Heeres gesprochen wird, der kein H145M ist.
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(03.12.2024, 01:18)Bairbus schrieb: Nein, es ist ein wichtiger Aspekt gerade bei Landungen auf engen Lichtungen oder im Rettungseinsatz, auch wenn es wenig erscheint.

Hier wurde erreicht, dass man bei weniger Durchmesser mehr Auftrieb erzeugt. Das ist so überzeugend, dass DRF, die Polizei und der ADAC im großen Maße die Rotoren austauschen.

Der Austausch bei den genannten Nutzern hat verschiedene Gründe, die Wartungskosten sinken durch den einfacheren Aufbau, die Zuladung steigt was den Flugleistungsbereich ausdehnt oder die Mitnahme von zusätzlicher Ausrüstung oder Personal ermöglicht, die Vibrationen nehmen deutlich ab, dies alles wurde hier in den letzten Beiträgen bereits genannt. Die Verkleinerung des Rotordurchmessers ist kein Grund für die Umrüstung, und mit dem Vorteil der Verkleinerung geht gleichzeitig der Nachteil des höheren Downwash einher, insbesondere weil auch das Einsatzgewicht potenziell steigt (wobei das alles in dem Rahmen eben nicht so erheblich ist). Das ist übrigens ein Grund, warum der ADAC weiterhin H135 dort betreibt, wo die Zuladung nicht gebraucht wird. Hier sprechen wir dann von 80 cm Unterschied gegenüber dem D2 und 60 cm gegenüber dem D3, und eben aufgrund des geringeren Gewichts von einem geringeren Downwash. Umgekehrt zeigt aber der große Schwenk an vielen Stationen von H135 auf H145, dass die Nachteile (größerer Rotor, größerer Downwash) von den Leistungsvorteilen in vielen Fällen aufgewogen werden.

Wenn du dir die Berichte der Nutzer zur Einführung oder Umrüstung der Hubschrauber anschaust, wirst du die von mir genannten Punkte als Gründe wiederfinden, siehe beispielsweise:
https://www.drf-luftrettung.de/mediacent...ristoph-11
https://luftrettung.adac.de/christoph-1-...lattrotor/
https://www.rega.ch/aktuell/neues-aus-de...satzbereit

Zitat:Ich schlage übrigens vor, dass das Thema hier an sich umbenannt wird von H145M zu H145, da schon auf der ersten Seite über den SAR Helikopter des Heeres gesprochen wird, der kein H145M ist.

Ich habe den Titel entsprechend angepasst.
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https://www.hartpunkt.de/leichter-kampfh...higkeiten/

Natürlich hat der H135 Vorteile beim Rotordurchmesser. So wie ein H160 Nachteile hätte...

Der Downwash bei gleichen Gewichten und somit gleichem Auftrieb des neuen Rotors ist gleich hoch wie beim alten Rotor, nur dass man den Vorteil hat, dass aufgrund des kleineren Durchmessers die Verteilung der Luftmassen enger am Helikopter bleibt.

Aber der kleinere Durchmesser ist ja nicht der Hauptvorteil des neuen Rotors.
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(03.12.2024, 10:29)Bairbus schrieb: Der Downwash bei gleichen Gewichten und somit gleichem Auftrieb des neuen Rotors ist gleich hoch wie beim alten Rotor, nur dass man den Vorteil hat, dass aufgrund des kleineren Durchmessers die Verteilung der Luftmassen enger am Helikopter bleibt.

Der Downwash ergibt sich aus Gewicht und Rotorkreisfläche. Gleiches Gewicht, kleinerer Rotor, mehr Downwash. Bei den 20 cm ist das natürlich zu vernachlässigen, das sind die 20 cm im Durchmesser selbst aber halt ebenso. Den Luftstrom "enger am Hubschrauber" zu kanalisieren ist im übrigen gerade kein Vorteil, genau darum geht es ja bei der Thematik.
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(03.12.2024, 10:29)Bairbus schrieb: https://www.hartpunkt.de/leichter-kampfh...higkeiten/

Natürlich hat der H135 Vorteile beim Rotordurchmesser. So wie ein H160 Nachteile hätte...

Der Downwash bei gleichen Gewichten und somit gleichem Auftrieb des neuen Rotors ist gleich hoch wie beim alten Rotor, nur dass man den Vorteil hat, dass aufgrund des kleineren Durchmessers die Verteilung der Luftmassen enger am Helikopter bleibt.

Aber der kleinere Durchmesser ist ja nicht der Hauptvorteil des neuen Rotors.

In dem Fall sind taktische Gesichtspunkte entscheidend kleinerer Rotordurchmesser in Kombination mit einem weiterem Blatt bedeutet mehr Spielraum im Gelände und ein geringeres akustisches Profil.
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(04.12.2024, 08:49)Pmichael schrieb: In dem Fall sind taktische Gesichtspunkte entscheidend kleinerer Rotordurchmesser in Kombination mit einem weiterem Blatt bedeutet mehr Spielraum im Gelände und ein geringeres akustisches Profil.

Genau deshalb halte ich es für richtig, dass die vorhandenen H145 und H145M auf den neuen Rotor umgerüstet werden.
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Zumal auf längere Sicht der Hersteller mehr 5 Blatt Rotoren Ersatzeile vorhalten wird, als für die alten
4 Blatt Rotoren.
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Zitat:Amerikanische Sensoren für die H145M der Bundeswehr

Das amerikanische Unternehmen L3Harris Technologies hat in einer Meldung vom 9. Dezember bekanntgegeben, seine WESCAM MX™-15D elektro-optischen/infrared (EO/IR) Sensorsysteme an Airbus Helicopters zu liefern.

Diese Sensoren werden zur Ausstattung der neuen H145M Hubschrauberflotte der deutschen Bundeswehr verwendet. Die H145M Hubschrauber, die vielseitig für Einsätze in der Boden- und Luftaufklärung, für Kampfeinsätze sowie für Aufklärungs-, Überwachungs- und Zielakquisitionsmissionen genutzt werden, erhalten durch die WESCAM MX-15D Sensoren eine hochentwickelte, flugzeuggestützte Sichtfähigkeit.
https://esut.de/2024/12/meldungen/55317/...undeswehr/

Schneemann
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Die haben die SAR H-145 auch.
Ist mehr für Rettung und Suche statt Militär.
Außerdem fehlt im Sensor der Laser Entfernungsmesser??? Und Lasermarkierer.
https://telemeter.info/media/catalog/pro...tem-2.webp
Als Kampf Heli nur unterstes Level.
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Das MX-15D ist modular, kann auch mit Laser (Entfernungsmesser und Markierer) ausgestattet werden.
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(12.12.2024, 22:40)Helios schrieb: Das MX-15D ist modular, kann auch mit Laser (Entfernungsmesser und Markierer) ausgestattet werden.

Na, so ganz klar hab ich das der Hersteller Seite nicht entnommen...
Im Promotion Video ist aber die Entfernung immer zu sehen (LRF 1.7nms)
Zur Ziel Zuweisung für LGB oder LGATM reicht das aber nicht.
Aber hoffen wir mal das Beste, dass das was taugt.
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Auf der Herstellerseite wird das eigentlich recht prominent genannt:
https://www.l3harris.com/all-capabilitie...esignating

So oder so, beides ist abhängig vom Kundenwunsch verfügbar.
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OK, Danke.
Ich war ja nur auf einem Dritt-Link.
Da war das nicht so prominent zu sehen.
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Deutschland beabsichtigt, zwanzig weitere leichte Kampfhubschrauber bei Airbus zu bestellen
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau · 9. November 2025
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...180630.jpg]
Ist die US-Armee mit der Streichung des FARA-Programms (Future Attack Reconnaissance Aircraft) und der Entscheidung, ihre Flotte von Aufklärungs- und Kampfhubschraubern zu verkleinern, sowie der angekündigten Ausmusterung ihrer AH-64D Apache (vorerst sollen nur die AH-64E Guardian erhalten bleiben) nicht auf dem Holzweg?

„Wir lernen aus den Erfahrungen auf dem Schlachtfeld, insbesondere in der Ukraine, dass sich die Luftaufklärung grundlegend verändert hat. Die auf verschiedenen Drohnen montierten Sensoren und Waffen sind allgegenwärtiger und kostengünstiger denn je“, argumentierte die US-Armee, um die Einstellung des FARA-Programms zu rechtfertigen, das sie 2020 noch als vorrangig angesehen hatte.

Nur teilen die französische Armeefliegertruppe (ALAT) und die britische Armee diese Meinung nicht... Im Gegenteil, beide entwickeln das Konzept der „Drohnenisierung der Luftkampf“, das auf der Idee basiert, Kampfhubschrauber und Drohnen gemeinsam weiterzuentwickeln.

In Italien ist keineswegs die Rede davon, auf Kampfhubschrauber zu verzichten. Nachdem die italienische Armee bereits neunzehn AW-249 Fenice bei Leonardo bestellt hat, wird sie nun neunundzwanzig weitere Exemplare erwerben können. Diese neu entwickelten Maschinen werden die neunundfünfzig A.129 Mangusta ersetzen, die derzeit im Einsatz sind.

Deutschland hingegen plant, seine Flotte von leichten Kampfhubschraubern H145M zu verstärken, obwohl es beabsichtigt, seine EC665 Tiger vorzeitig aus dem Dienst zu nehmen, nachdem es trotz seiner Verpflichtungen gegenüber Frankreich und Spanien auf die Aufrüstung zum Standard Mk3 verzichtet hat.

Im Dezember 2023 bestätigte das deutsche Verteidigungsministerium die Bestellung von 62 H145M (55 für die Heer und 5 für die Spezialeinheiten) bei Airbus Helicopters für rund 2,7 Milliarden Euro. Eine Option auf 20 weitere Exemplare wurde gestellt.

Nach Angaben der deutschen Behörden sollten diese H145M eine „Übergangslösung” bis zur Einführung eines Nachfolgers für den Tiger darstellen und es der Bundeswehr gleichzeitig ermöglichen, ihre Verpflichtungen gegenüber der NATO zu erfüllen.
Aber von einer „Übergangslösung” kann wohl keine Rede mehr sein. Denn laut Dokumenten des deutschen Verteidigungsministeriums, die der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegen, beabsichtigt Berlin, zwanzig weitere leichte Kampfhubschrauber für 1 Milliarde Euro zu bestellen. Das bedeutet, dass die bei der Bestellung der H145M gesetzte Option nun ausgeübt wird.

Zur Erinnerung: Der H145 war ursprünglich für den zivilen Markt bestimmt, wurde aber 2014 „militarisiert”, indem zwei digital geregelte Turbomeca Arriel 2E-Triebwerke [Fadec], eine Kanonen-Gondel, lasergesteuerte Raketen und Spike ER-Panzerabwehrraketen integriert wurden. Die Maschine ist außerdem mit dem Waffensystem HForce ausgestattet, das auf einem Missionscomputer basiert, an den ein Helmvisier, eine elektrooptische/Infrarot-Kugel und verschiedene Waffen angeschlossen sind.

Der Kauf dieser zwanzig H145M wird in Kürze dem Haushaltsausschuss des Bundestages vorgelegt, wie es immer dann der Fall ist, wenn der Wert eines potenziellen Auftrags 25 Millionen Euro übersteigt. Im gleichen Zusammenhang werden die deutschen Abgeordneten auch über eine Bestellung von 100.000 Nachtsichtgeräten bei Theon und Hensoldt [für 1,2 Milliarden Euro] und zusätzlichen Boden-Luft-Raketen für das IRIS-T SLM-System [für 1,2 Milliarden Euro] entscheiden müssen.
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