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(25.10.2025, 22:23)siralop schrieb: Nach Angaben von TKMS aus dem Jahr 2019 wird der neue ASFC eine Leistung von 320 kW haben. Das ist fast
Das stimmt schon ein bisschen, aber ich glaube, russische U-Boote, selbst die neuesten der Yasen-Klasse, würden in einem echten Kampf wahrscheinlich nicht schneller als 10 Knoten fahren.
[…]
Bei einer Geschwindigkeit von 10 Knoten sehe ich keinen besonderen Vorteil der Yasen gegenüber modernen konventionellen U-Booten mit Brennstoffzellenantrieb. Die thermische Signatur eines U-Boots der 212A-Klasse wäre weitaus geringer als die einer Yasen.
Zwar kann die Yasen deutlich mehr Marschflugkörper transportieren, doch wenn der seaspider Abwehrtorpedo Torpedo vollständig auf der 212CD implementiert wird, sehe ich ein viel günstigeres Ergebnis bei jeder Begegnung zwischen einer Yasen und einer 212CD. Das gilt leider lediglich für das pre-Engagement.
Sobald ein Torpedo im Wasser ist, hat ein Boot keinerlei Grund mehr auf Schleichfahrt zu bleiben. Schließlich wurde man jetzt bereits entdeckt, während man selber den Gegner noch nicht aufgespürt hat. Entsprechend geht man auf volle Kraft um möglichst viel Distanz zwischen den Torpedo und sich selbst zu bringen (entweder um sich selber aus dem Arc des Suchkopfes zu bringen oder um einen Einschlag soweit zu verzögern, dass dem Torpedo vorher der Saft ausgeht), geht vermutlich mit dem Sonar aktiv um Feind, Torpedo und etwaige weitere Torpdoes im Wasser aufspüren zu können und setzt vermutlich auch Täuschkörper ein die selber lauter sind als das eigene Boot und im besten Fall einen Torpedo ablenken können.
Und dabei ist das rechtzeitigste Verlegen des eigenen Bootes weg von einem Torpedo das mit großem Abstand (no pun intended) sicherste Mittel um einem Torpedotreffer vorzubeugen. Das ist mit einer der größten Vorteile von nuklear betriebenen Booten im ASW, denn mit 30kn bis teilweise 35kn maximaler Geschwindigkeit im getauchten Zustand, hat man den entsprechenden Speed um sich rechtzeitig aus dem Schneider zu bringen.
Ein konventionell getriebenes Boot sitzt mit seinen 20kn dann ordentlich in der Patsche, denn die meisten modernen Heavyweight-Torpedos schaffen zwischen 40-50kn max. Wenn man da zu nah dran ist, hilft nur noch Beten. Insofern ist SeaSpider schon eine enorme Kampfwertsteigerung für den Typ 212CD, aber davon führt man eben auch nur 4x mit.
Es bleibt dabei, konventionelle Boote bewegen sich im ASW in einem Aufgabenprofil, indem sie inherent benachteiligt sind.
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(26.10.2025, 23:04)DopePopeUrban schrieb: Das gilt leider lediglich für das pre-Engagement.
Sobald ein Torpedo im Wasser ist, hat ein Boot keinerlei Grund mehr auf Schleichfahrt zu bleiben. Schließlich wurde man jetzt bereits entdeckt, während man selber den Gegner noch nicht aufgespürt hat. Entsprechend geht man auf volle Kraft um möglichst viel Distanz zwischen den Torpedo und sich selbst zu bringen (entweder um sich selber aus dem Arc des Suchkopfes zu bringen oder um einen Einschlag soweit zu verzögern, dass dem Torpedo vorher der Saft ausgeht), geht vermutlich mit dem Sonar aktiv um Feind, Torpedo und etwaige weitere Torpdoes im Wasser aufspüren zu können und setzt vermutlich auch Täuschkörper ein die selber lauter sind als das eigene Boot und im besten Fall einen Torpedo ablenken können.
Und dabei ist das rechtzeitigste Verlegen des eigenen Bootes weg von einem Torpedo das mit großem Abstand (no pun intended) sicherste Mittel um einem Torpedotreffer vorzubeugen. Das ist mit einer der größten Vorteile von nuklear betriebenen Booten im ASW, denn mit 30kn bis teilweise 35kn maximaler Geschwindigkeit im getauchten Zustand, hat man den entsprechenden Speed um sich rechtzeitig aus dem Schneider zu bringen.
Ein konventionell getriebenes Boot sitzt mit seinen 20kn dann ordentlich in der Patsche, denn die meisten modernen Heavyweight-Torpedos schaffen zwischen 40-50kn max. Wenn man da zu nah dran ist, hilft nur noch Beten. Insofern ist SeaSpider schon eine enorme Kampfwertsteigerung für den Typ 212CD, aber davon führt man eben auch nur 4x mit.
Es bleibt dabei, konventionelle Boote bewegen sich im ASW in einem Aufgabenprofil, indem sie inherent benachteiligt sind.
Das ist die Theorie der 60/70er. Moderne Torpedos schaffen mindestens. 50 kn teilweise mehr als 80 kn, Ist der Torpedo im Wasser, dann ist es meist zu spät....
Keiner baut mehr Boote wie die Alpha-Klasse, SSNs werden eher langsamer. Für Virginia und Suffren wird mittlerweile nur eine Höchstgeschwindigkeit von 25 kn kommuniziert. Die neue Dreadnought-Klasse der Briten wird sogar mit nur 20 kn angegeben. Das hat Teilweise auch mit der längeren Nutzungsdauer der Reaktoren zu tun, und das die Höchstgeschwindigkeit teilweise eine Definitionssache ist, aber man sieht hier klar einen Trend.
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(27.10.2025, 20:05)Kul14 schrieb: Das ist die Theorie der 60/70er. Moderne Torpedos schaffen mindestens. 50 kn teilweise mehr als 80 kn, Ist der Torpedo im Wasser, dann ist es meist zu spät....
Keiner baut mehr Boote wie die Alpha-Klasse, SSNs werden eher langsamer. Für Virginia und Suffren wird mittlerweile nur eine Höchstgeschwindigkeit von 25 kn kommuniziert. Die neue Dreadnought-Klasse der Briten wird sogar mit nur 20 kn angegeben. Das hat Teilweise auch mit der längeren Nutzungsdauer der Reaktoren zu tun, und das die Höchstgeschwindigkeit teilweise eine Definitionssache ist, aber man sieht hier klar einen Trend.
Die kommunizierte Geschwindigkeit hat leider so gut wie gar nichts mit der Tatsächlichen zu tun. Die 688 und Seawolf werden von der USN auch mit 25kn+ angegeben, genauso wie die Virginias. In Realität gibt es Quellen die von 33kn+ bei den 688s und 35kn bei der Seawolf sprechen.
https://www.navy.mil/Resources/Fact-File...rines-ssn/
Zur groben Gegenüberstellung nehme ich jz an das die Frontflächen der Boote(Rumpf) direkt proportional zum Wasserwiederstand ist:
Die 688 hat eine Frontfläche des Rumpfes von ca. 78,5m² und 50MW Antriebsleistung (Quotient 1,57 m²/MW )
Die Seawolf hat eine Frontfläche des Rumpfes von ca. 113m² und 86MW Antriebsleistung (Quotient 1,32 m²/MW )
Die Virginia hat eine Frontfläche des Rumpfes von ca. 84m² und 60MW Antriebsleistung (Quotient 1,40 m²/MW )
Daraus folgt, das die Virginia ungefähr zwischen 688 und Seawolf Geschwindigkeitstechnisch liegen müsste.
Vielleicht die Virginia sogar so schnell wie die Seawolf oder etwas schneller wenn man die Hydrodynamischen Verbesserungen in den gut 10(25) Jahren, die zwischen den Entwickungsstarts von Seawolf(688) und Virginia liegen, einberechnet. Das deckt sich auch mit Andeutungen und Kryptischen Aussagen von damit vertrauten Personen.
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(Gestern, 01:56)roomsim schrieb: Die kommunizierte Geschwindigkeit hat leider so gut wie gar nichts mit der Tatsächlichen zu tun. Die 688 und Seawolf werden von der USN auch mit 25kn+ angegeben, genauso wie die Virginias. In Realität gibt es Quellen die von 33kn+ bei den 688s und 35kn bei der Seawolf sprechen.
https://www.navy.mil/Resources/Fact-File...rines-ssn/
Zur groben Gegenüberstellung nehme ich jz an das die Frontflächen der Boote(Rumpf) direkt proportional zum Wasserwiederstand ist:
Die 688 hat eine Frontfläche des Rumpfes von ca. 78,5m² und 50MW Antriebsleistung (Quotient 1,57 m²/MW )
Die Seawolf hat eine Frontfläche des Rumpfes von ca. 113m² und 86MW Antriebsleistung (Quotient 1,32 m²/MW )
Die Virginia hat eine Frontfläche des Rumpfes von ca. 84m² und 60MW Antriebsleistung (Quotient 1,40 m²/MW )
Daraus folgt, das die Virginia ungefähr zwischen 688 und Seawolf Geschwindigkeitstechnisch liegen müsste.
Vielleicht die Virginia sogar so schnell wie die Seawolf oder etwas schneller wenn man die Hydrodynamischen Verbesserungen in den gut 10(25) Jahren, die zwischen den Entwickungsstarts von Seawolf(688) und Virginia liegen, einberechnet. Das deckt sich auch mit Andeutungen und Kryptischen Aussagen von damit vertrauten Personen.
Das die angegebenen Werte oft nichts mit der Realität zu tun haben ist klar, dass das hier am Ende oft auch übertrieben wird ist auch klar. Es geht um den Trend das immer weniger Wert auf die Geschwindigkeit gelegt wird.
Die Geschwindigkeit ist dabei nicht unbedingt mit der Reaktorleistung gekoppelt es ist vielmehr eine Auslegungsgeschichte. Der Antrieb (Propeller/Schaufeldesign) wird auf eine gewisse Geschwindigkeit optimiert da es immer einen Zielkonflikt zwischen Lautstärke und Geschwindigkeit gibt. Gleichzeitig wird der Energiebedarf der anderen Systeme immer größer.
Schaut man sich die aktuellen Modelle an sieht man ganz klar, das die Höchstgeschwindigkeit kein Aspekt ist auf den besonders viel Wert gelegt wird. Alle Entscheidungen werden zugunsten der Lautstärke getroffen.
Zudem müssen wir auch die Reaktorlebensdauer mit einbeziehen. Definiere ich meine Höchstgeschwindigkeit mit 25 anstatt 30 kn erreiche ich beispielsweise eine 10 Jahre längere Betriebsdauer des Reaktors ohne die Brennelemente tauschen zu müssen, auch wenn zur Anfangszeit eine deutlich höhere Geschwindigkeit möglich ist. Moderne Boote verzichten komplett auf das Refuling, teilweise weil die Technologie sich verbessert hat, aber auch weil man Kompromisse bei der Höchstgeschwindigkeit akzeptiert.
Man sieht das auch bei den konventionellen Booten. Mit Lithium-Ionen Akkus wäre es auch für konventionelle Boote recht einfach für begrenzte Zeit eine deutlich größere Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Es interessiert sich aber niemand dafür...
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(Gestern, 07:38)Kul14 schrieb: Man sieht das auch bei den konventionellen Booten. Mit Lithium-Ionen Akkus wäre es auch für konventionelle Boote recht einfach für begrenzte Zeit eine deutlich größere Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Es interessiert sich aber niemand dafür... Nur damit mal klar ist von welcher Größenordnung an Gesamtleistung wir da sprechen gibt es von mir mal zwei Diagramme.
Einmal für den für SSKs relevaten Bereich bis 22 kn:
[Bild: https://s1.directupload.eu/images/251028/2syamvt7.png]
Und dann noch mal bis 30 kn:
[Bild: https://s1.directupload.eu/images/251028/4qjx4bsh.png]
Es interessiert sich keiner dafür weil man die E-Maschine, die Schalttafeln, die ganze Verteilertechnik usw. einfach nicht für ein Vmax auslegt, die man dann nur eine sehr kurze Zeitspanne halten kann (z.B. eine Stunde).
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