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(27.09.2025, 08:45)ObiBiber schrieb: ich denke dass die T1 eurofighter vllt auch noch 2-3 Jahre länger parallel in Betrieb bleiben könnten… (27.09.2025, 13:28)Milspec_1967 schrieb: T1 kann aber weiter der Luftraum Verteidigung als Anfang Jäger dienen und Patrouille dienen.
Aufrüsten ist bei denen zu teuer, verschrotten zu schade in Zeiten des vor V Falls. Sind die denn zum Zeitpunkt der geplanten Ablösung überhaupt noch ohne größere Maßnahmen weiterbetreibbar? Für gewöhnlich wird ja in Deutschland Ersatz erst auf den letzten Drücker beschafft, so dass die abzulösenden Systeme oft sogar schon vorher außer Dienst gehen müssen und eher Lücken auftreten als dass man die dann noch weiter parallel verwenden könnte, vom Personal dafür mal ganz abgesehen.
Also mir erscheint es da aus Laienperspektive erstmal sinnvoller, die Tr1 jetzt bevorzugt einzusetzen, so lange sie noch da ist, und die so weit es geht abzufliegen, während man die restliche Flotte schont.
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(27.09.2025, 14:57)Broensen schrieb: Sind die denn zum Zeitpunkt der geplanten Ablösung überhaupt noch ohne größere Maßnahmen weiterbetreibbar? Für gewöhnlich wird ja in Deutschland Ersatz erst auf den letzten Drücker beschafft, so dass die abzulösenden Systeme oft sogar schon vorher außer Dienst gehen müssen und eher Lücken auftreten als dass man die dann noch weiter parallel verwenden könnte, vom Personal dafür mal ganz abgesehen.
Also mir erscheint es da aus Laienperspektive erstmal sinnvoller, die Tr1 jetzt bevorzugt einzusetzen, so lange sie noch da ist, und die so weit es geht abzufliegen, während man die restliche Flotte schont.
Das ist doch die gleiche Diskussion, die GB vor Jahren geführt hat. Der Ersatzteilversorgung für T1 wird immer schwieriger. Klar werden die Maschinen noch abgeflogen, soweit halt Ersatzteile verfügbar sind.
Die Spanier haben T1 mit viel Aufwand an T2/3 angenähert. Die haben einen Hang dazu, insbesondere in die Software einzugreifen und was eigenes zu machen (EF-18, EF Tr1, AEGIS…).
Ich bin mir sicher, das die Luftwaffe die T1 mit Zulauf der T4 ab Ende dieses Jahres parallel abbaut. Vermutlich wird man ob der aktuellen Situation das ganze versuchen rauszuzögern, aber was ich gehört habe, das klingt nach viel Aufwand bei der Wartung.
Hoffen wir, dass T4 etwas schneller als vorgesehen (2030) ausgeliefert ist.
T5 soll an T4 anschließen, damit bis zum FCAS in Deutschland Kampfflugzeuge gebaut werden. Soll heißen, dass man zumindest bisher die Aufrechterhaltung der Produktion als wichtiger ansieht, als eine schnelle Auslieferung…
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Laut der eingestellten TO für den Verteidigungsausschuss am 08.10.2025 wird die Tranche 5 wie folgt bestellt:
n) BMF-Vorlage Nr. 142/2025
Abschluss eines Vertrages mit einem Volumen
von mehr als 25 Mio. Euro im Epl. 14;
Beschaffungsmaßnahme EUROFIGHTER
Tranche 5 einschließlich Ersatz- und Austausch-
teilen und Triebwerken im Bauzustand P3Ec
Step 3 mit einem ESCAN-Radar Mk1 Step 1 inkl.
des derzeit in der Flotte verfügbaren Selbstschutz-
systems PRAETORIAN
Also nicht mit Arexis sondern mit PRAETORIAN.
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Waren es nicht immer zwei unterschiedliche System. Wäre mir neu das Arexis über Infrarotwarner und das ganze andere Zeug hat. Eigentlich kann man beide Systeme parallel nutzen.
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Jetzt wurden ganze 20 Eurofighter für die Luftwaffe mit Lieferung ab 2031 bestellt.
Ist die Anzahl und auch der Zulauf ein Witz?
Das kann ja nur bedeuten, dass man doch vorhat, weitere F-35A zu bestellen.
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(06.10.2025, 08:47)Bairbus schrieb: Jetzt wurden ganze 20 Eurofighter für die Luftwaffe mit Lieferung ab 2031 bestellt.
Ist die Anzahl und auch der Zulauf ein Witz?
Das kann ja nur bedeuten, dass man doch vorhat, weitere F-35A zu bestellen.
Ob das zu weiteren F-35 führen soll, da bin ich mir gar nicht so sicher. Aber wie ich oben bereits geschrieben habe. Hier steht die Aufrechterhaltung der Produktion ganz klar im Vordergrund. Man will sicherstellen, dass weiterhin Kampfjets in Deutschland produziert werden bis FCAS oder was auch immer in die Produktion geht.
Würde man den dringenden Tornadoersatz ernst nehmen, dann würde man versuchen, die Produktion zu beschleunigen. Das aktuelle Ziel ist aber das Gegenteil: Möglichst lange strecken.
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Der Luftwaffe ist derzeit kein Aufwuchs möglich. In den späten Zehnerjahren und frühen Zwanzigern sind einige Piloten aus Frust ausgeschieden, und viele Nachrücker stecken in der Ausbildungspipeline fest, denn es fehlt insbesondere an Fluglehrern. Je nachdem, wen man fragt, beträgt das Delta bei den Typhoon-Piloten bis zu 40% (letzter Högl-Bericht). Eine große Bestellung ergibt zurzeit also nur im Rahmen einer Flottenmodernisierung Sinn, das ist aber selbst mit der jetzigen Geldschwemme kaum zu vertreten. Nicht vergessen, das älteste Tranche 2-Flugzeug ist "nur" 16 Jahre alt, fast die Hälfte der Flotte hat weniger als 10 Jahre auf dem Buckel.
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Naja. Jets die heute bestellt werden stehen nicht schon morgen auf dem Rollfeld. Da ist genug Zeit den ein oder anderen Jahrgang nach Texas zu schicken. Wenn in Deutschland dann zur weiteren Ausbildung Fluglehrer fehlen müssen diese generiert werden. Notfalls müssen Standards angepasst und die Ausbildung zum Fluglehrer gestrafft werden.
Alternativ kann man bei den Verbündeten anfragen ob irgendwo Kapazitäten bestehen. Wir sind nicht die einzigen Nationen die Eurofighter fliegen. Auf der F-35 wird sowieso wieder in den USA ausgebildet.
Aber vor allen Dingen: Ein Mangel an Piloten heute ist überhaupt kein Argument keine weiteren Kampfjets zu bestellen wenn man sich auf die Bündnisverteidigung in wenigen Jahren vorbereiten möchte. Im Ernstfall generiert man dann das erfordelriche Personal aus ausgeschiedenen Kräften. Und selbst wenn nicht, der Ausfall von Material wäre höher als der des Personals. Wäre kein Schaden ein paar Maschinen in Reserve zu haben.
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Es gibt weltweit einen Mangel an Ausbildungskapazitäten. Gerade weil wir aktuell die Zahl der Flugschüler zur Ausbildung in den USA nicht erhöhen konnten wurden entsprechende Vereinbarungen mit anderen Nationen getroffen. Die haben allerdings häufig das gleiche Problem. Dabei geht es um die komplette militärischen Ausbildungskette.
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(06.10.2025, 09:49)Nightwatch schrieb: Wäre kein Schaden ein paar Maschinen in Reserve zu haben. Das ist natürlich wahr.
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Die Bundeswehr hat jetzt um die 100 Flugzeuge im Zulauf, bin nicht so sicher was immer dieser Selbsthass bewirken soll.
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(06.10.2025, 11:22)Pmichael schrieb: Die Bundeswehr hat jetzt um die 100 Flugzeuge im Zulauf, bin nicht so sicher was immer dieser Selbsthass bewirken soll.
Na ja, aber wenn wir die 38 T1 EF und die Tornados einbeziehen scheiden in den nächsten Jahren immer noch mehr Maschinen aus als neue zulaufen...
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(06.10.2025, 11:31)veut schrieb: Na ja, aber wenn wir die 38 T1 EF und die Tornados einbeziehen scheiden in den nächsten Jahren immer noch mehr Maschinen aus als neue zulaufen...
Das Problem sind also nicht die Eurofighter (da der Ersatz für die Tranche 1 schon vor Jahren bestellt wurde), sondern die Tornados. Als Ersatz für die Tornados laufen ja 35 F-35 zu, plus die ersten 15 Eurofighter EK Step 1 (Umrüstungen von bestands Flugzeugen, aber mit den 20 neuen ist man immer noch im Plus). Zusätzlich zu denen soll ja auch noch der deutlich umfangreichere Eurofighter EK Step 2 kommen.
Dazu kommt noch Tranche 5, für das Projekt stehen auch schon Milliarden Summen auf der Liste für den Haushaltsausschuss. Hier kommt also keine große Lücke in der Zukunft was weiteres Gerät angeht.
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Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, dass der jährliche Output der Eurofighterproduktion aktuell immer noch bei deutlich <20x Maschinen im Jahr liegt. Dem Kaufeifer alle Ehren aber es gibt meines Wissens nach aktuell noch rund 140x offene Bestellungen die vor diesen 20x airframes dran sind, da ist 2031 noch sportlich wenn man das durchrechnet. Zwar soll die Produktion ebenfalls ausgeweitet werden, aber bis dann auch tatsächlich zusätzliche Maschinen aus der Halle rollen, dauert es eben.
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(06.10.2025, 11:59)DopePopeUrban schrieb: Zwar soll die Produktion ebenfalls ausgeweitet werden, aber bis dann auch tatsächlich zusätzliche Maschinen aus der Halle rollen, dauert es eben.
Eine Vorlaufzeit hast du bei allen Systemen immer, egal ob nun die Produktionslinie ausgelastet ist oder nicht. Solange die Vorlaufzeit höher ist als eine notwendige Anpassung der Produktion spielt der Status Quo keine Rolle. Und das ist beim Eurofighter der Fall. Soll heißen: wenn es um Stückzahlen geht, sind das wichtige aktuell Bestellungen, nicht Kapazitäten.
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