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Im Prinzip ja, weil eine solche Klinge ja auch leicht schärfbar ist.
Bowieklingen haben im übrigen eine besondere Funktion. Durch die Klingenform vorne gehen sie nicht nur leichter durch Rippen durch, sie drücken, brechen und schneiden immer leichter durch diese hindurch als eine normale Klingenform. Das ist eigentlich das Geheimnis dieser Klingenform das viele gar nicht kennen. Und man hat so eben eine bessere Stichklinge, welche mit jedem Dolch mithalten kann, aber trotzdem eine Schneide die man leicht schärfen und im Vergleich zu anderen Kampfmessern wie eine normale Messerschneide einsetzen kann.
Man hat damit sozusagen eine Klinge, die mit jedem klassischen Dolch mithält was das stechen angeht, die leichter durch Rippen geht als andere Messer und die mit jedem normalen Schneidmesser mithält, was das schneiden angeht.
Diese Klingenform war übrigens früher auch in Europa vorhanden, da nannte man das in deutschen Landen eine Hechtmaulspitze.
James Bowie übernahm diese Klingenform und machte sie halt dann in den USA bekannt. Die Zielsetzung war und ist aber immer die gleiche: ein Messer zu haben, welches als Kampf und als Jagdmesser zugleich perfekt geeignet ist.
Solche Klingen machen aber nur Sinn, wenn das Messer feststehend und größer ist. Als Klappmesser macht das keinen Sinn.
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Zum Thema Taktische Armbanduhren möchte ich noch was beitragen:
Meiner Beobachtung nach sind Einsatzsoldaten der Bundeswehr (aber auch die "Verwaltung" drumherum) sehr oft mit privat in der Einheit beschafften Gruppen-Großbestellungs Uhren unterwegs.
Primär finden sich dort zwei Varianten zu 95% wieder:
- Casio G-Shock (Modelle variieren)
- Garmin Instinct Solar
Die Garmin Instinct hat den Vorteil, auch privat als Fitness Tracker und Smartwatch dienen zu können inkl. GPS, bei akzeptabler Akkulaufzeit (im Smartwatch Modus ca. 3 Wochen ohne Sonne ...und im Sommer mindestens 2 Monate , wenn man regelmäßig bei Sonne draußen ist.)
Casio G-Shock ist seit Jahrzehnten bewährt, preiswert und robust und Batterielaufzeit null Thema...aber auch null GPS und Smart Funktionen....höchstens Kompass wäre hier ein Muss.
Ich selbst würde keine 2000€ Manufaktur Uhr (SINN, Tutima etc.) ins Feld nehmen, wenn es meine Private ist. Diese zu verlieren oder unheilbar zu beschädigen wäre ne mittlere finsnzielle Katastrophe.
Im Feld (bei mir Outdoor(Jägerei) gilt daher für mich: Less is more.
Ich halte daher auch die gesamte EZM Serie, Tutima etc. mehr für "VIP Geschnösel" als wirklich im Einsatz praktisch hilfreich.
Einzig Kampfpiloten benötigen eine robuste Uhr mit Analogzeigern, da diese instinktiv besser abzulesen sind als Digitaluhren.
Dennoch tun es auch dort z.B. günstige Varianten der G-Shock mit Zeigern.
Die halten auch hohe G-Kräfte aus...
....mit Unterdruck und Kälte in 10.000m Höhe nach Ausstieg...OK, das geht dann wohl nur mit ner mechanisch hochwertigen Uhr.
Wer im Feld Kartenmaterial und GPS etc. an seiner Uhr haben möchte, kommt aktuell an der Garmin Fenix Solar Serie mit MIP Display nicht vorbei... da sind Akkulaufzeiten um die 12-15 Tage real...mit Sonne etwas mehr.
Taktische/Sport Smart Uhren mit MIL STD Zertifizierung und mit AMOLED Display sind privat sehr nützlich
(ich empfehle hier wärmstens die neue Amazfit T-Rex 3 Pro, die dasselbe kann wie eine Garmin Fenix 8 AMOLED, aber nur ein Drittel so viel kostet...die trage ich aktuell.)
"Ins Feld" würde ich aber tatsächlich nur meine vorherige Garmin Instinct 2x Tactical oder meine altehrwürdige Casio Pro Trek Solar Kompass mitnehmen.
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Vielen Dank. Sehr interessant und umfassend.
Ich gehöre dann eher zur VIP Schnöselfraktion
No offense taken.
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Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich jede Art von Smart-Watches u.ä. für Soldaten grundsätzlich verbieten. Zudem auch Smartphones und sonstige dergleichene Geräte.
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Guter Punkt. Ich hoffe, das ist verboten.
Die Russen und die Ukrainer, v.a. die Israelis haben in der Anfangszeit der jeweiligen Kriege so viele hochrangige Ziele eliminiert.
Ich glaube nicht, dass wir diese Möglichkeiten in der Bundeswehr haben, also gegnerische Handies zu orten, dazu kommt, dass der VRV im Ausland liegt, wo wir keine Behördenautorität haben.
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Über die Auswertung von Daten von Fitnesstrackern wurde schon einiges an militärischer Infrastruktur in Erfahrung gebracht, bis hin zu mehr oder weniger geheimen Stützpunkten, Sicherheitsprotokolle, usw.. Einfach mal nach Begriffen wie "Strava Leaks" suchen, oder wahlweise andere Anbieter. Da braucht es gar keine eigene Infrastruktur für (und ja, die Bundeswehr kann durchaus gegnerische Mobiltelefone orten), das geht auch mit mehr oder weniger öffentlichen Quellen. Deswegen findet das auch im OSINT-Bereich Anwendung.
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(02.10.2025, 09:43)Helios schrieb: Über die Auswertung von Daten von Fitnesstrackern wurde schon einiges an militärischer Infrastruktur in Erfahrung gebracht, bis hin zu mehr oder weniger geheimen Stützpunkten, Sicherheitsprotokolle, usw.. Einfach mal nach Begriffen wie "Strava Leaks" suchen, oder wahlweise andere Anbieter. Da braucht es gar keine eigene Infrastruktur für (und ja, die Bundeswehr kann durchaus gegnerische Mobiltelefone orten), das geht auch mit mehr oder weniger öffentlichen Quellen. Deswegen findet das auch im OSINT-Bereich Anwendung.
Hinzufügen muss man aber technisch betrachtet zwingend folgendes:
Es ist im Ernstfall nur erforderlich, das HANDY zu verbieten....Mit der Uhr an sich hat das gar nichts zu tun !
Denn abgesehen von der neuen Fenix 8 Pro besitzen aktuelle tactical Smartwatches KEINE EIGENE Handy Netzverbindung, sprich eSIM Einrichtung.
WLAN und NFC sind ggf. vorhanden, aber deaktivierbar.
GPS Nutzung ist REIN PASSIV ...somit auch nicht ortbar.
Die üblichen Gesundheitsdaten werden ebenfalls zunächst nur lokal erfasst und erst bei einer Handy verbindung synchronisiert....kannn man aber auch vollständig deaktivieren.
Um Nutzungsprofile auszuwerten, muss DER ACCOUNT bei Garmin oder deren Server geknackt werden.
Auf die Uhr selbst hat NIEMAND remote zugriff und Ortung geht nicht...die Uhr strahlt nix ...
...außer Bluetooth...Reichweite maximal 10-15m!...da muss der Feind neben mir stehen !
Aber auch Bluetooth ist deaktivierbar udnd für GPS Kartennutzung an der Uhr unwichtig.
Eine Garmin Fenix oder Amazfit TREX 3 Pro nutzen OFFLINE Karten.
(Die müssen vorab einmal heruntergeladen werden und verbleiben auf der Uhr im lokalen Speicher)
Somit sind diese Features (Kartennavigation) standalone auch ohne jegliche Handy Infrastruktur taktisch nutzbar, die Uhr bleibt dabei 100% PASSIV und ist NICHT ortungsfähig.
Daraus ergibt sich ein taktischer Mehrwert....sofern irgendein GPS System (es gibt 6 , die genutzt werden können) nicht vor Ort gestört ist.
Und im echten Kriegs Kampf am Boden (wir reden nicht von dem Hybrid Scheiss mit den die Russen hier uns aktuell lächerlich machen) werden GPS Störer selbst sehr schnell zum Ziel für ECM Angriffe, da sie EM strahlen wie Christbäume !....ein ECR Eurofighter oder geziehlt Artillerie wird das fix erledigen !
Völlig ohne Netzverbindung nutze ich zivil z.B. meine Smartwatch inkl Karten Navigation beim alltäglichen Joggen, bei kürzeren Urlaubs E Bike Touren oder Wanderungen (Handy bleibt dabei durchaus oft im Auto oder zu Hause....stört, weil es eine Tasche am Mann erfordert)
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Genau durch solchen Uhren hatten die taliban die Möglichkeit ganze US Stützpunkte aufzuklären. Alles was ein Signal sendet ist aufklärbar , das kann sogar der Badelatschenterrorist.
Zitat: Ich glaube nicht, dass wir diese Möglichkeiten in der Bundeswehr haben, also gegnerische Handies zu orten, dazu kommt, dass der VRV im Ausland liegt, wo wir keine Behördenautorität haben
Wir können sogar Handys abhören wenn wir das wollen. Es wurde sogar schon mal ein ganzes Mobilfunknetz gehackt bei einer Operation auf der Suche nach einer deutschen Geisel . Mit den gewonnenen Daten hat man Bewegungsprofile der mutmaßlichen Entführer erstellt . Dazu ist auch nicht nur die Eloka in der lage . Da gibts noch ein paar andere Dienststellen der Bw die da noch mehr Fähigkeiten haben .
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(02.10.2025, 13:26)Milspec_1967 schrieb: Es ist im Ernstfall nur erforderlich, das HANDY zu verbieten....Mit der Uhr an sich hat das gar nichts zu tun !
Das ist zu kurz gedacht. Zum einen gibt es mehr als nur eine Uhr (ja, du hast "tactical" geschrieben, was für das Problem völlig unerheblich ist) mit ständiger Mobilfunkverbindung, die als Tracker genutzt werden können, zum anderen reicht bereits die Aufzeichnung der Daten zur späteren Auswertung, um die genannten Rückschlüsse auf Infrastruktur und Sicherheitsprotokolle ziehen zu können. Dafür muss im schlimmsten Nutzerfall auch gar nichts gehackt werden. Denn da liegt der nächste kritische Punkt, der Hinweis darauf, was alles deaktivierbar ist und gesichert genutzt werden kann hilft nicht, wenn die Soldaten es nicht machen, vergessen, usw.. Genau das passiert bereits jetzt in der Realität, obwohl es um ihre eigene Sicherheit geht und deshalb eigentlich ein ureigenes Interesse daran bestehen soll, sorgsamer mit den Daten umzugehen. Es gab sogar schon den Fall, in dem eigene Satellitenverbindungen auf Kriegsschiffen montiert wurden um WLAN für Teile der Besatzung zur Verfügung zu stellen.
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Da ja das Thema Uhren - Spezialkräfte war: ich würde jede Art von Smartwatch u.ä. bei Sondereinheiten grundsätzlich verbieten. Ohne jede Ausnahme. Was zu der Frage führt, was für rein mechanische Uhren besonders robust, langlebig und klimaunabhängig sind ?!
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(02.10.2025, 17:49)Quintus Fabius schrieb: Was zu der Frage führt, was für rein mechanische Uhren besonders robust, langlebig und klimaunabhängig sind ?!
Was hast du gegen Quartzuhren? Nichts für Puristen, aber bezüglich der genannten Faktoren sind diese eigentlich nicht zu schlagen, insbesondere nicht unter Einbeziehung des Preises.
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(02.10.2025, 14:26)Helios schrieb: Das ist zu kurz gedacht. Zum einen gibt es mehr als nur eine Uhr (ja, du hast "tactical" geschrieben, was für das Problem völlig unerheblich ist) mit ständiger Mobilfunkverbindung, die als Tracker genutzt werden können, zum anderen reicht bereits die Aufzeichnung der Daten zur späteren Auswertung, um die genannten Rückschlüsse auf Infrastruktur und Sicherheitsprotokolle ziehen zu können. Dafür muss im schlimmsten Nutzerfall auch gar nichts gehackt werden. Denn da liegt der nächste kritische Punkt, der Hinweis darauf, was alles deaktivierbar ist und gesichert genutzt werden kann hilft nicht, wenn die Soldaten es nicht machen, vergessen, usw.. Genau das passiert bereits jetzt in der Realität, obwohl es um ihre eigene Sicherheit geht und deshalb eigentlich ein ureigenes Interesse daran bestehen soll, sorgsamer mit den Daten umzugehen. Es gab sogar schon den Fall, in dem eigene Satellitenverbindungen auf Kriegsschiffen montiert wurden um WLAN für Teile der Besatzung zur Verfügung zu stellen. Das ist korrekt.
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass die User es Sicherheit gemäß verwenden
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Helios:
Ich hab auch was gegen den Buchdruck. Das hat nicht unbedingt rationale Gründe.
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Die Soldaten auf der USS Manchester haben sich aber auch selten Dämlich angestellt .
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Wow, ich wusste nicht, dass die Bundeswehr soviele elektronische Aufklärungsföhigkeiten hat.
https://www.cwcwatch.com/
Hier ist noch eine Militär-Uhrenmarke aus UK. Wurde in Jurrasic World getragen.
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