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(16.08.2023, 16:20)Schneemann schrieb: Zum 103. Jahrestag der Schlacht um Warschau hat man eine recht imposante Parade abgehalten, die wohl größte seit dem Zusammenbruch des Ostblocks:
https://www.voanews.com/a/huge-military-...27017.html
Ich bin ja bei den hochtrabenden polnischen Plänen - wobei ich mir manchmal nicht so sicher bin, ob Kaczynski nicht lieber gerne gegen Berlin ziehen würde - immer etwas skeptisch.
Und ich kriege die Zahlen, sofern sie denn stimmen, immer noch nicht so ganz unter einen Hut: Nur geordert wären (d. h. ohne Bestandsfahrzeuge), wenn ich es halbwegs durchgezählt habe, folgende Systeme:
- 1000 K2/K2PL
- 100 M1A1 FEP
- 250 M1A2 SEPV3
- 670 K9
- 90 Krab
- 210 K239 Chunmoo
- 506 HIMARS
- 1400 BWP Borsuk
- 700 zusätzliche Borsuk?
- min. 400 - 500 sonstige Radpanzer
Und das mit 100.000 Mann Heeresstärke.
Und dazu noch neue Luftabwehr, F-35, neue Fregatten/OPVs, Apaches etc. pp. Und das mit 34 Mrd. Dollar Budget? Also dass wir vielleicht manchmal schlecht rechnen und fürchterliche Beschaffungsabläufe haben, das wissen wir alle, aber was Warschau hier zusammenstellt - ich weiß nicht, wie die Rechnung aufgehen soll.
Schneemann
Ja…das ist schon spannend… und da stecken noch einige ungedeckte Rechnungen hintendran…
mal gespannt was/ob da alles so kommt…
Das wird wohl auch von der nächsten Regierung abhängen…
Prinzipiell setzt man in Polen halt den Schwerpunkt auf die Verteidigungspolitik… da kann man in der aktuellen Lage und aufgrund der geografischen Lage Polens auch 3-4% Wehretat am BIP rechtfertigen…
Schwerpunkt bei den Beschaffungen wird aber schon hauptsächlich aufs Heer gelegt…
die Marine und Luftwaffe sind im Vergleich zur Bundeswehr nur rudimentär …
man bestellt bei der Luftwaffe nur 32 F35 und 50 bessere Trainer in Südkorea
bei der Marine ein paar OPV und in den 2030ern vllt ein paar UBoote
aber reicht ja auch… den Rest stellen andere NATO Staaten
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Zitat:In Polen wird zur Zeit auch recht aktiv über die Widereinführung der Wehrpflicht disktuiert. Wenn die ihre mehr als ehrgeizigen Rüstungspläne wirklich real umsetzen wollen, führt da sogar eigentlich gar keine Weg dran vorbei. Mal abwarten was da noch daraus erwächst.
Nun, mal abgesehen davon, dass diese genannten 4% bzgl. Wehretat und 34 Mrd. Dollar nur geplant sind bislang, könnte die Rechnung aufgehen, wenn man z. B. 350.000 Mann aufstellt, die...
- je Mann nur 5 bis 10 Patronen bekommen
- keinen Sold erhalten
- auf Rentenansprüche verzichten
- max. 2-3 Tage die Woche Verpflegung erhalten und sich ansonsten aus dem Land versorgen müssen
Möglich wäre dies vermutlich, aber selbst im Polen der PiS wohl nur sehr schwer durchsetzbar. Aber vielleicht findet man ja auf der Kurische Nehrung, nachdem man Kaliningrad eingenommen hat, irgendwie Öl oder Gas...
Ich sollte mir meine Gehässigkeit wohl abgewöhnen...
Schneemann
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Wer braucht schon Gas oder Öl, wenn wir erstmal Reparationen zahlen, dann wird in Polen vieles möglich werden.
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Und wenn wir nicht zahlen, wird halt entsprechend alles Land bis zur Elbe besetzt, war ja schließlich mal westslawisch - oder so. Kreativ wie sie inzwischen sind:
https://defence24.com/defence-policy/pol...commentary
Zitat:In her interview published by Business Insider, Magdalena Rzeczkowska was outlining the budgetary plans for the year 2023. She emphasized the fact that new expenditures expected to emerge next year would be financed, to a great extent, with the use of sources beyond the state budget alone.
Zitat:The statements made by Rzeczkowska are interesting, as they expose how the government would be willing to finance defence expenditure. The growth scale is unprecedented.
Die arbeiten nämlich auch mit Sondervermögen über den Wehretat hinaus:
Zitat:Apart from the 3% of GDP (a part of the state budget), the expenditure would also be happening within the framework of the Armed Forces Support Fund, established via the Act on Homeland Defence. That Fund is replacing the Armed Forces Modernization Fund. It is estimated that the instrument in question could provide 30 to 40 bn. zlotys of financing, being an equivalent of even 1% of GDP.
In the interview, Rzeczkowska stressed that “out-of-the-market financing” is to come primarily from agreements signed with states with whom the equipment procurement contracts would be signed. This may include loan mechanisms developed with the governmental development banks. Issuance of state bonds is treated as a last resort.
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@Helios
Zitat:Wer braucht schon Gas oder Öl, wenn wir erstmal Reparationen zahlen, dann wird in Polen vieles möglich werden.
@Quintus
Zitat:Und wenn wir nicht zahlen, wird halt entsprechend alles Land bis zur Elbe besetzt, war ja schließlich mal westslawisch - oder so. Kreativ wie sie inzwischen sind
Als alter Häretiker könnte ich nun auf einen Strang hinweisen ( https://www.forum-sicherheitspolitik.org...p?tid=6162), den ich halbwegs mal aus Lust und Laune (und Genervtheit über manche Aussagen von manchen Herrschaften der PiS) eröffnet hatte.
Um nun wieder leicht die Kurve zu kriegen: Es gab in Polen schon einmal einen Kampf zwischen Ost und West: Nämlich jenen zwischen Roman Dmowski (übrigens ein fürchterlicher Antisemit) und Pilsudski. Naja, Nationalisten waren sie beide. Der eine sah eben das Übel im Osten (Sowjetrussland), der andere im Westen (Deutschland). Besser machte es keiner von beiden so wirklich - und scheitern tat Polen als Staat dann, als es versuchte, eine "dritte Macht" zwischen Ost und West zu werden.
Hoffentlich keine Reminiszenz.
Schneemann
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(16.08.2023, 21:07)Quintus Fabius schrieb: Die arbeiten nämlich auch mit Sondervermögen über den Wehretat hinaus: Bei der dort genannten Summe geht es um 7-9 Milliarden Euro.
Und die Finanzierung dieses Instruments ist durchaus bewußt verworren und recht dubios, was vor allem dem Rechnungshof schon seit Jahren nicht gefällt.
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Polnischer Rechnungshof wird die Aufgabe des Vertrags über Caracal-Hubschrauber untersuchen.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 12. Februar 2024
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...230620.jpg]
Im April 2015 gab Warschau bekannt, dass Airbus Helicopters im Rahmen einer Ausschreibung im Wert von rund 3 Milliarden Euro den Zuschlag für die Lieferung von 50 Hubschraubern des Typs H225M Caracal an die polnischen Streitkräfte erhalten hatte. Nun mussten nur noch die Verhandlungen über den Auftrag abgeschlossen werden, der mit erheblichen industriellen Kompensationen verbunden war [offset].
Der Sieg der Partei "Recht und Gerechtigkeit" [PiS] bei den Parlamentswahlen im Oktober 2015 änderte jedoch die Lage, da die konservative Bewegung keinen Hehl daraus machte, dass sie die Konkurrenten von Airbus Helicopters in diesem Geschäft, nämlich Lockheed-Martin und Leonardo, bevorzugte, da beide Konzerne bereits Fabriken in Polen haben.
Ein Jahr später, als Airbus Helicopters sich verpflichtet hatte, ein Forschungszentrum und eine Produktionslinie für den Caracal in Polen zu errichten, kündigte die polnische Regierung abrupt das Ende der Verhandlungen an.
Das polnische Entwicklungsministerium erklärte: "Die unterschiedlichen Verhandlungspositionen der beiden Parteien haben einen Kompromiss unmöglich gemacht, so dass die Fortsetzung der Verhandlungen gegenstandslos geworden ist". Polen betrachtet die Verhandlungen über das Offsetabkommen mit Airbus Helicopters über den Kauf von Caracal-Mehrzweckhubschraubern für die polnische Armee als abgeschlossen, da "der Verhandlungspartner keinen Offsetvorschlag vorgelegt hat, der den wirtschaftlichen Interessen und der Sicherheit des polnischen Staates entspricht", hieß es weiter.
Diese Rechtfertigungen überzeugten jedoch nur diejenigen, die überzeugt werden wollten... Umso mehr, als sich im April 2017 ein enger Vertrauter des polnischen Verteidigungsministeriums in einem Presseinterview damit brüstete, den Caracal-Vertrag "abgeschlossen" zu haben. Die daraufhin durchgeführte Untersuchung ergab, dass er Zugang zu Tausenden von technischen Dokumenten hatte, die möglicherweise Betriebsgeheimnisse über das Flugzeug von Airbus Helicopters enthielten, obwohl er nicht befugt war, diese einzusehen.
Im Klartext: Die PiS-geführte Regierung traf ihre Entscheidung nicht aus betrieblichen oder industriellen Gründen ... sondern aus politischen Erwägungen. Dies wurde damals übrigens auch von der französischen Regierung geltend gemacht.
Nach einem fünfjährigen Verfahren erhielt Airbus Helicopters 80 Millionen Zloty [18,5 Millionen Euro] als Entschädigung für diesen Fall... der noch nicht abgeschlossen ist.
Da die PiS nun in der Opposition ist, nachdem es ihr nicht gelungen war, ein Bündnis zum Machterhalt zu schmieden, hat die neue polnische Regierung unter der Führung von Donald Tusk [Bürgerplattform] eine Art "Hexenjagd" begonnen, indem sie behauptet, sie wolle "die Rechtsstaatlichkeit wiederherstellen"... selbst wenn sie sich dabei Freiheiten herausnimmt. "Die Tageszeitung Le Monde fragte sogar: "Wie kann man den Rechtsstaat wiederherstellen, ohne gegen das Recht zu verstoßen?
Wie dem auch sei, in diesem Zusammenhang tauchte die Caracal-Affäre wieder auf. In der vergangenen Woche berichtete die Gazeta Wyborcza, dass der Verteidigungsausschuss des polnischen Sejm [Unterhaus des Parlaments] gerade einen Antrag verabschiedet hatte, um das Oberste Rechnungsprüfungsamt [das lokale Pendant zum Rechnungshof] zu bitten, eine Untersuchung über die Folgen des Abbruchs der Gespräche mit Airbus Helicopters einzuleiten, der beschlossen wurde, als Antoni Macierewicz Verteidigungsminister war.
" Niemand untersuchte dieses Thema in der PiS-Zeit. Wir brauchen Erklärungen" zu diesem Fall, argumentierte der Abgeordnete Marcin Bosacki auf den Seiten der Gazeta Wyborcza. "Wir haben Ausgleichszahlungen im Wert von 10 Milliarden Zloty verloren und Strafen in zweistelliger Millionenhöhe gezahlt. Allein aus diesem Grund müssen wir ermitteln. Ohne diese Entscheidung wären die Caracals schon längst in Polen! Und die polnische Armee hat statt 50 neuer Hubschrauber nur 10 erhalten", beklagte der Parlamentarier.
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Neue FFV Carl Gustaf M4 für die polnische Armee - m. M. n. endlich mal eine sinnvolle und vor allem realistische Bestellung:
Zitat:Poland orders Carl-Gustaf M4 recoilless rifles
The Polish Ministry of National Defence (MND), Armaments Agency (AA), and Saab announced an order for more than 6,000 Carl-Gustaf M4 recoilless rifles on their websites on 4 March.
Saab valued the agreement between it and the Polish State Treasury and AA at SEK12.9 billion (USD1.26 billion), although the AA gave a higher value of over PLN6 billion (USD1.53 billion). A Saab spokesperson told Janes on 8 March that the contract was awarded in SEK.
The AA said the Carl-Gustaf M4s would be supplied with FCD (fire-control device) 558 sights and several thousand munitions: anti-tank, high-explosive (HE), armour-piercing, multifunctional, smoke, illumination, and training ammunition. Saab expects the contract to come into effect by mid-2024, and deliveries are scheduled to be completed by the end of 2027. [...]
https://www.janes.com/defence-news/indus...ess-rifles
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Zitat:Polish army's new Grot A3 assault rifle revealed
Polish firearms maker Fabryka Broni (FB) ‘Łucznik' Radom revealed the newest version of its MSBS Grot family of assault rifles, the A3, at the Grotowisko 2024 small-arms conference, held in Zegrze near Warsaw from 22 to 23 June.
This newest version of the 5.56 mm Grot C16 assault rifle was official presented to the commander of Poland's Territorial Defence Forces (Wojska Obrony Terytorialnej: WOT) on 22 June.
Seweryn Figurski, acting CEO of FB, told Janes that “the MSBS Grot A3 is a solution designed to meet soldiers' requirements”, and that “user remarks gathered by Fabryka Broni are being implemented by the construction department in subsequent variants”, adding that “the weapon's final configuration might still develop during negotiations with the Polish Army”.
Compared with the standard-duty Grot C16 A2 assault rifle, the A3 will be lighter (3.4 kg instead of 3.7 kg). Although FB recommends its 14.5 inch (368 mm) barrel be used for the weapon, its expected the army will use it with a 16 inch (406 mm)-long barrel. Another modification is a new stock adapter that allows mounting side-folding butt-stocks. The forend profile had been redesigned to be smaller and slimmer to try and improve weapon handling.
https://www.janes.com/osint-insights/def...e-revealed
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Safran-Fallschirme für Polen
FOB (französisch)
Nathan Gain 18 Dezember, 2024
[Bild: https://www.forcesoperations.com/wp-cont...ne_001.jpg]
Polen hat sich für Safran Electronics & Defense entschieden, um seine Streitkräfte mit einem neuen taktischen Sturmfallschirm auszustatten. In den nächsten zwei Jahren sollen mehrere hundert Exemplare geliefert werden, wobei die ersten vor 2025 erwartet werden.
Der Mitte November abgeschlossene Vertrag sieht die Lieferung von 900 Fallschirmen, der dazugehörigen technischen Dokumentation, Logistik und Ausbildung bis zum Jahr 2026 vor. Das Ganze hat einen Wert von fast 10 Mio. €. Nach Angaben des polnischen Kunden soll eine erste Tranche vor 2025 geliefert werden.
Diese Lieferungen werden es ermöglichen, endlich den Austausch des derzeit in Betrieb befindlichen Systems einzuleiten. Die Beschaffung eines Fallschirms der neuen Generation, die ab 2021 beginnen soll, ist nach drei aufeinanderfolgenden Ausschreibungen gescheitert. An der letzten, im letzten Sommer gescheiterten Ausschreibung beteiligten sich sechs Unternehmen, von denen schließlich nur zwei ein Angebot abgaben: Safran E&D und der polnische Anbieter Air-Pol.
Die Tatsache, dass es keinen Gewinner gab, erhöhte die Dringlichkeit und motivierte das polnische Verteidigungsministerium, bilaterale Verhandlungen mit Safran zu führen. Nur die französische Lösung erfüllte alle technischen Kriterien, den Zeitplan für die Lieferung und die Interoperabilität innerhalb der NATO.
Als „ grundlegendes Kriterium “ wurde die materielle Angleichung zwischen den Verbündeten durch die Übernahme eines Systems gewährleistet, das in Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Belgien und den Niederlanden in Betrieb ist. Das genaue Modell wird nicht näher erläutert, aber die Liste der Betreiber lenkt den Fokus auf ein von neun Ländern genutztes Kombattantenabsetzsystem (EPC), das laut Safran zum „ Referenzsystem der NATO für das Absetzen von Kampfeinheiten “ geworden ist.
Diese Meldung „ wird eine schnelle Versorgung der polnischen Streitkräfte ermöglichen und die Versorgungssicherheit gewährleisten “, erklärte die polnische Verteidigung. Da diese Lücke nun geschlossen ist, sieht Polen das Szenario einer allmählichen Kapazitätsunterbrechung, die das Ausbildungsniveau beeinträchtigen könnte, in weite Ferne gerückt. Für Safran ist dies ein weiterer Sieg in einer bereits dichten Erfolgsbilanz. Der französische Konzern lieferte unter anderem das Multifunktionsfernglas JIM und die Feuerkontrollsysteme für den Panzer PT91. Außerdem hat er gerade einen Auftrag über rund 200 Geonyx-Trägheitsnavigationssysteme erhalten.
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Zitat:Poland orders first 111 Borsuk IFVs [...]
Poland's Armaments Agency (AA) within its Ministry of National Defence (MND) has ordered the first batch of 111 Borsuk infantry fighting vehicles (IFVs) for the Polish army.
Huta Stalowa Wola (HSW), a Polish Armaments Group (PGZ) subsidiary, was awarded a PLN6.57 billion (USD1.69 billion) contract for the delivery of the tracked IFVs to replace obsolete BWP-1s (the Polish designation for the Soviet-made BMP-1).
https://www.janes.com/osint-insights/def...orsuk-ifvs
Schneemann
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Polen stärkt Militär: Vertrag zur Wartung von M88 Hercules-Fahrzeugen Zitat:Die Militärischen Fahrzeugwerke in Poznań haben mit BAE Systems einen Vertrag zur Wartung der technischen Sicherungsfahrzeuge M88 Hercules unterzeichnet, die gemeinsam mit den Abrams-Panzern im polnischen Militär eingesetzt werden. Dieser Vertrag markiert den Höhepunkt langwieriger Bemühungen, die zur Zertifizierung der WZM führten und die Fähigkeit des polnischen Unternehmens zur Wartung amerikanischer Ausrüstungen bestätigen.
...
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Zitat:Poland signs contract to buy more South Korean battle tanks
WARSAW, Aug 1 (Reuters) - Poland has signed a second multi-billion dollar deal with South Korean industrial and defence group Hyundai Rotem (064350.KS), opens new tab for the supply of battle tanks, as Poland and NATO allies look to beef up their defences following Russia's invasion of Ukraine.
As a leading voice calling for members of NATO to spend more on defence, Poland, which borders Ukraine, Russia and Belarus, has allocated 4.7% of gross domestic product to boosting its armed forces in 2025 with a pledge to increase to 5% in 2026. [...] The latest agreement to buy 180 tanks comes after months of negotiations and is Poland's second major deal with the South Korean company, having in 2022 agreed the purchase of a first batch of 180 K2 tanks. [...]
No value was given for the new contract but in early July Hyundai Rotem said in a regulatory filing it was worth $6.5 billion.
https://www.reuters.com/markets/emerging...025-08-01/
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Polen verfügt noch nicht über die notwendigen Mittel, um die Motoren seiner Abrams-Panzer zu reparieren
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau · 4. August 2025
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...230628.jpg]
Letzte Woche hat Polen einen neuen Vertrag mit Südkorea über die Beschaffung von 180 weiteren K2-Panzern vom Typ „Black Panther” unterzeichnet, nachdem 2022 bereits eine erste Bestellung über 180 Einheiten bestätigt worden war. Im Einzelnen werden 64 davon auf den Standard K2 PL gebracht. Zur Erinnerung: Die polnische Armee plant, insgesamt 1.000 Exemplare zu beschaffen.
Diese K2 PL werden zu den 250 M1A1 Abrams SEPv3 und den 116 gebrauchten M1A1 Abrams hinzukommen, die 2022 in den USA bestellt wurden. Die ein Jahr zuvor getroffene Entscheidung des polnischen Verteidigungsministeriums, Panzer amerikanischer Bauart zu beschaffen, war wegen des zu hohen Gewichts dieser Fahrzeuge (fast 70 Tonnen) und ihres als übermäßig hohen Kraftstoffverbrauchs kritisiert worden, was zusätzliche logistische Herausforderungen mit sich bringen würde.
„Im Falle von Feindseligkeiten könnte dies bedeuten, dass unsere Panzer bei der geringsten Unterbrechung der Kraftstoffversorgung unbrauchbar würden”, fasste die polnische Website WP Tech zusammen.
Allerdings wurde die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft [MCO] nicht angesprochen... Es reicht jedoch nicht aus, Panzer wie bei einer Parade aufzustellen: Sie müssen auch im Kampf eingesetzt werden können. Dies betonte General Thierry Burkhard, Chef des Generalstabs der Streitkräfte [CEMA], bei der Ausarbeitung des Militärprogramms [LPM] 2024-30.
Der Abrams-Panzer verfügt über einen 1.500 PS starken Gasturbinenmotor [oder Turbomotor] AGT1500 von Honeywell. Daher erfordert seine Wartung und Instandhaltung spezielle Infrastrukturen und Fachkenntnisse... Dies hat Polen bei der Bestellung nicht berücksichtigt.
Dies erklärte Jacek Goszczyński, CEO von Wojskowe Zakłady Lotnicze No. 1 [WZL 1 oder „Militärflugzeugwerk Nr. 1”], letzte Woche in einem Interview mit der Zeitung Gazeta Prawna.
„Die Abrams-Panzer sind mit AGT1500C-Turbomotoren ausgestattet, die eine spezielle industrielle Wartung [auf Depoeniveau] in zertifizierten Luftfahrtwerken erfordern. Leider wurden diese Anforderungen beim Kauf nicht berücksichtigt”, erklärte Goszczyński.
Derzeit verfügt die polnische Armee über 116 M1A1 Abrams und 47 M1A2 Abrams SEPv3. Wie der CEO von WZL 1 jedoch betonte, „gibt es in Polen oder Europa keine Einrichtung, die für die Wartung und Reparatur“ ihrer Turbomotoren qualifiziert ist. Daher würden entweder „die notwendigen Reparaturen in den Vereinigten Staaten, genauer gesagt im Militärdepot in Anniston, Alabama, durchgeführt“ oder „die Komponenten komplett ausgetauscht“, so Goszczyński weiter.
„Die Wartung dieser Motoren ähnelt der eines Hubschraubers. Dabei wird nicht nur die Kilometerleistung berücksichtigt, sondern auch die Anzahl der Motorstarts und -zyklen. Es wird jedes Mal eine Diagnose durchgeführt, um festzustellen, ob der Motor wiederverwendet werden kann”, erklärte Goszczyński weiter und wies darauf hin, dass derzeit Verhandlungen mit Honeywell über die Einrichtung eines „zugelassenen Servicezentrums für diese Motoren in Polen” geführt werden, was eine „sehr schwierige und kostspielige Herausforderung” darstellt. Der Ausgang dieser Verhandlungen hängt jedoch von einer Entscheidung des polnischen Verteidigungsministeriums ab.
„Wenn WZL 1 einen konkreten Auftrag erhält, können die Motoren der Abrams frühestens 2028 gewartet werden. Derzeit sind wir das einzige Werk in Polen, das dies in so kurzer Zeit leisten kann”, so der Geschäftsführer abschließend.
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