(See) Eventueller Ersatz F126
#76
(Vor 9 Stunden)DeltaR95 schrieb: Der Risikotreiber bei unseren Schiffbau-Projekten war immer das FüWES - das einzige, was soweit mir bekannt, derzeit den Hauch einer Chance auf eine erfolgreiche Abnahme hat, ist das Saab 9LV auf F123B.
Dem die Beschaffung von TACTICOS auf der F126 und AEGIS auf der F127 direkt entgegen steht.
Die „in-house“ Entwicklungen der Marine sind üblicherweise ein Albtraum, da stimme ich dir zu, das impliziert für mich aber nur, dass man den Softwarepart generell lieber extern einkaufen sollte.
Zitat:Ergo, wenn ich im Einsatzsystem "risikoarm" bleiben will, sollten wir uns meiner Meinung nach entweder irgendwo einkaufen ("AEGIS all the way") oder uns auf der ASW-Fregatte aus dem Saab 9LV "Kosmos" bedienen - und in diesem gibt es halt leider kein Sea Fire, welches bisher integriert wurde.
Der Argumentation kann ich so nicht zustimmen. Dann würden sich IRIS-T SLM, SeaSpider, der MLG27 Ersatz und eine AE Sonar Suite ebenfalls völlig außerhalb des machbaren bewegen. Was noch stärker für die nicht-Beschaffung des Saab Ökosystems sprechen würde.
Zitat:Wir reden hier über den Ersatz der F126 auf einer Zeitschiene, die doch schneller als F126 mit "2028 + 4 Jahre" oder F127 "evtl. ab 2035" sein soll?
Ich jedenfalls nicht.
Das ist mMn nur ein Luftschloss, der Zug dafür ist längst abgefahren.

Die A210 ist nichts als ein Render auf einem USB-Stick an dem seit der Ablehnung Australiens nichts mehr passiert ist. Wahrscheinlich wird die A400 „fertiger“ sein als dieses Konzept. (Gilt für die A300 ebenfalls)
Die A200 ist für so eine Aufgabe ungeeignet und für eine enclosed superstructure nicht gemacht, das Anzupassen würde vermutlich genau so lange dauern wie eine A210 anzupassen und würde schlechtere Resultate liefern.

FDI slots sind ausgebucht, T26 slots gegen erstmal an Norwegen, F110 ist mit AEGIS politischer Selbstmord und die FREMM EVO hat slots erst wieder ab 2031 frei.

Weshalb ich persönlich davon ausgehe, dass wir so oder so bis 2031-32 „Zeit haben“ (als ungewollter Nebeneffekt) um ein Ersatzprodukt zu stellen.

Ich verstehe die Argumentation dahingehend nur bedingt, auf der einen Seite möglichst off-the-shelve im Saab Ökosystem um Risiko und Bauzeit kurz zu halten, auf der anderen Seite ist dann die Navalisierung eines Systems, dass es bisher nicht einmal an Land gibt und von dem wir gar nicht wissen, ob es überhaupt schon zur Verfügung steht, tragbar?
Zitat:Deswegen denke ich, dass wir mit einer SG 1X + 4 Flächen SG 4A und Hypersonic Detection Mode + 3 CEROS 200 (+ ggf. einem JUWL fähigen Uplink-Downlink X-Band AESA Modul) in Kombination mit dem Saab 9LV von F123B deutlich besser darstehen, als wir das bei F126 erreicht hätten.

Die F126 hat in ihrer derzeitigen Auslegung doch überhaupt gar keine Fähigkeiten, BM oder irgendetwas hypersonisches zu detektieren, weil weder APAR Block 2 noch TRS-4D/NR dafür gemacht sind.
Das ja, aber die meisten Systemalternativen sind potenter als die F126.

Komponenten sind definitiv ein Kritikpunkt den ich bezüglich der F126 habe, Doktrin und Flottenplanung aber die deutlich größeren. Da kommt meinerseits auch noch eine Gegenüberstellung.
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@Frank353
Zitat:Könnte man nicht einfach das F 126 Projekt abbrechen. 2 Mrd EUR abschreiben und 12 F 127 bestellen?
Das Thema „Einheitszerstörer“ haben wir schon im Wunschkonzert lebhaft diskutiert. Guck da mal nach, ansonsten fragen wenns weitere Fragen gibt, die da nicht diskutiert wurden.
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#77
(Vor 9 Stunden)Frank353 schrieb: Ich frage für einen Freund.

Könnte man nicht einfach das F 126 Projekt abbrechen. 2 Mrd EUR abschreiben und 12 F 127 bestellen?

Dagegen sprechen hauptsächlich die hohen Betriebskosten, welche dann auch bei niedrig intensiven Missionen anfallen. Viel schwerer wiegt aber die vollständige Abhängigkeit zu den USA, welche für mich ein Ausschlusskriterium ist.

Strategisch wäre eine engere Bindung zu Saab und Schweden schon sehr interessant. Hier gibt es im Luftfahrtbereich ja auch verschiedene Potentiale. Kooperationen ohne USA und Frankreich wirken grundsätzlich attraktiv Big Grin

Was ich mich gerade frage. Sind wir wirklich sicher dass Sea Fire so potent ist wie das hier dargestellt wird? Die FDI wurde ja teils hier schon als Low Cost Fregatte verschrien. Ergeben sich bei dem System Schwächen welche bei einer Kombination von mehreren Radaren nicht anfallen? Mir erscheint es einfach unlogisch warum sich andere Marinen welche teurere Schiffe anschaffen und ebenfalls bei Thales kaufen, ein so deutlich schlechteres System auswählen sollten.

Noch einige zusätzliche Gedanken:

Sobald verfügbar wäre eine Einrüstung einer Torpedorakete sinnvoll. Wenn wir von einem 32er VLS ausgehen würde ich von 6-8 Raketen im VLS ausgehen.
Es besteht aber ja auch Platz für 16 Deckstarter Seezielflugkörper. Haltet ihr es für sinnvoll und möglich die Torpedos dort zu verschießen und die Zahl der Seezielflugkörper entsprechend zu reduzieren?

Das VLS hätte so mehr Kapazität falls man sich entscheidet einen zweiten Flugkörper zur Luftverteidigung einzurüsten. Selbst wenn es nur die SLX wäre, welche pro Flugkörper wohl eine Stelle belegen würde.

Wie würdet ihr denn aktuell die Bestückung der 32 VLS und der 16 Deckstarter wählen (auch mit Ausblick der Verfügbarkeit von Tyrfing und Torpedoflugkörper)?
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#78
(Vor 8 Stunden)Leuco schrieb: Was ich mich gerade frage. Sind wir wirklich sicher dass Sea Fire so potent ist wie das hier dargestellt wird? Die FDI wurde ja teils hier schon als Low Cost Fregatte verschrien. Ergeben sich bei dem System Schwächen welche bei einer Kombination von mehreren Radaren nicht anfallen? Mir erscheint es einfach unlogisch warum sich andere Marinen welche teurere Schiffe anschaffen und ebenfalls bei Thales kaufen, ein so deutlich schlechteres System auswählen sollten.
Das liegt mMn daran, dass SeaFire im europäischen Kontext in einem leistungstechnischen „Mittelfeld“ liegt, für die es hier in Europa bisher wenig Abnehmer gibt.

Das System ist zu leistungsschwach um als Primärsystem auf den neuen Major Air Defendern eingesetzt zu werden da die BMD Performance nur zum Eigenschutz ausreicht, aber zu es ist leistungsstark für die meisten Fregatten die nur mir ESSM oder CAMM fahren.
Dazu kommt noch der Systemfokus auf Aster, die in Europa bisher nur von GB, IT und FR (demnächst dann noch Griechenland) verwendet werden.

Das kann man selbst auf die bisherige Flottenplanung unserer Marine beziehen. Für eine F126 ist das Radar Overkill, für eine F127 nicht leistungsstark genug.

Deshalb gibt es das SeaFire bisher „nur“ auf der FDI sowie zukünftig auf dem MRCV der Marine von Singapur.
Allerdings muss man hier auch anmerken, dass sich die FDI möglicherweise zum europäischen Verkaufsschlager entwickeln könnte.
Frankreich und Griechenland haben die FDI bereits bestellt und Norwegen, Schweden und Portugal ziehen eine Anschaffung zumindest in Betracht, Indonesien ebenso. Das wird natürlich nicht nur am SeaFire liegen aber vermutlich eben auch.

Aber gerade diese „Mittelfeldleistung“ macht das System eben für einen potenziellen ASW-Zerstörer interessant, der mehr kann als eine ASW-Fregatte aber weniger können muss als ein MAD. Damit würde man sich von der bisherigen „high-low“ Doktrin verabschieden und zu einer flexibleren „high-medium“ Doktrin tendieren.
Zitat:Wie würdet ihr denn aktuell die Bestückung der 32 VLS und der 16 Deckstarter wählen (auch mit Ausblick der Verfügbarkeit von Tyrfing und Torpedoflugkörper)?
Ich würde hier persönlich eher zu 48x Zellen + 8x Deckstarter (+ 8x Deckstarter FFBNW, die eventuell als Containerstellplätze oder Ähnliches verwendet werden können wenn der Platz nicht gebraucht wird) tendieren.
Davon dann 32x Zellen dem AAW vorbehalten (bspw 32x IRIS-T SLM und 24x Aster 30 B1NT) und 16x Zellen ASuW/ASW vorbehalten (je nach Situation dann 16x L/RAW oder 16x LACM oder 8+8 Mischbeladung).

Boxstarter haben den Nachteil, dass sie ASCM und (möglicherweise) ASW-Lfk verschießen können, aber eben keine LACM, die aber von IKM bis zum High-Intensity conflict ebenfalls relevant sein können. Dementsprechend für ich ASuW und ASW ebenfalls VLS-basiert anlegen.
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#79
(Vor 8 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Dem die Beschaffung von TACTICOS auf der F126 und AEGIS auf der F127 direkt entgegen steht.

Und? Wenn man F126 abbricht, kloppt man am besten auch das TACTICOS von F126 in die Tonne, bei F127 tritt neben AEGIS ja auch noch CMS 330.

(Vor 8 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Die „in-house“ Entwicklungen der Marine sind üblicherweise ein Albtraum, da stimme ich dir zu, das impliziert für mich aber nur, dass man den Softwarepart generell lieber extern einkaufen sollte.

Es gab noch niemals eine "in-house" Entwicklung der Marine - Full Stop! Auch SATIR basierte auf einem US System und wurde mit Hilfe von Lockheed Martin und IBM für die Marine angepasst. Die Marine hat vielleicht - so die Erklärungen von Ehemaligen mir gegenüber - kleinere Softwaremodule selber programmiert, aber "in-house" war das nicht im Ansatz.

(Vor 8 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Der Argumentation kann ich so nicht zustimmen. Dann würden sich IRIS-T SLM, SeaSpider, der MLG27 Ersatz und eine AE Sonar Suite ebenfalls völlig außerhalb des machbaren bewegen. Was noch stärker für die nicht-Beschaffung des Saab Ökosystems sprechen würde.

Die F123B hat schon einen Ersatz für das MLG, die MSI-DS Seahawk A2 mit Airburst Munition und 30x173 mm - bereits im Saab 9LV integriert. Warum das BAAINBw den Nachfolger jetzt noch mal gesondert ausschreibt, versteht wohl nur der Herr Gott.

Auf den DW-3000F Fregatten der Thailändischen Marine wird ein Saab 9LV Mk 4 eingesetzt mit einem ATLAS Bugsonar und Schleppsonar, warum sollte eine ASW-Suite von Atlas Elektronik daher nicht machbar sein?

Sea Spider ist noch mal wo integriert? Richtig, nirgends.

Bevor ich IRIS-T einen Platz auf unseren Schiffen einräume, warten wir erstmal die Testergebnisse ab - warum sollte ich neben ESSM in dieser "Notfall-Ersatz-Fregatte" noch einen anderen Lenkflugkörper einbringen?

Zumal IRIS-T noch in keinem CMS irgendeines Herstellers für ein Kriegsschiff integriert ist, daher verfängt das Argument nicht.

Fazit für mich: Wenn man auf F123B aufbaut, kann man bis auf BMD alles mit marktverfügbaren Produkten realisieren. Zumal man sich ja erstmal erkundigen könnte, ob der "Hypersonic Detection Mode" der Fixed Face Sea Giraffe 4A evtl. schon ausreichend ist, um sich gegen ASBM zu verteidigen.
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#80
(Vor 7 Stunden)DeltaR95 schrieb: Und? Wenn man F126 abbricht, kloppt man am besten auch das TACTICOS von F126 in die Tonne, bei F127 tritt neben AEGIS ja auch noch CMS 330.
Korrekt. Unabhängig davon war man allerdings anscheinend durchaus bereit ein anderes CMS als das Saab 9LV abzunehmen, weshalb ich dein Argument dahingehend nicht verstehe?
Zitat:Die F123B hat schon einen Ersatz für das MLG, die MSI-DS Seahawk A2 mit Airburst Munition und 30x173 mm - bereits im Saab 9LV integriert. Warum das BAAINBw den Nachfolger jetzt noch mal gesondert ausschreibt, versteht wohl nur der Herr Gott.

Auf den DW-3000F Fregatten der Thailändischen Marine wird ein Saab 9LV Mk 4 eingesetzt mit einem ATLAS Bugsonar und Schleppsonar, warum sollte eine ASW-Suite von Atlas Elektronik daher nicht machbar sein?

Sea Spider ist noch mal wo integriert? Richtig, nirgends.
Korrekt.
Aber was hat dann diese Aussage hier „und in diesem gibt es halt leider kein Sea Fire, welches bisher integriert wurde.“ für einen argumentativen Wert? Warum ist SeaFire fürs Saab 9LV ein Ausschlusskriterium, SeaSpider oder die AE suite nicht?
Das frage ich ja.
Zitat:Bevor ich IRIS-T einen Platz auf unseren Schiffen einräume, warten wir erstmal die Testergebnisse ab - warum sollte ich neben ESSM in dieser "Notfall-Ersatz-Fregatte" noch einen anderen Lenkflugkörper einbringen?
Warum überhaupt eine panische „Notfall-Ersatz-Fregatte“ die wir aufgrund der fehlenden AAW Fähigkeiten sowieso nicht so einsetzen können, wie wir es eigentlich müssten?
Zitat:Fazit für mich: Wenn man auf F123B aufbaut, kann man bis auf BMD alles mit marktverfügbaren Produkten realisieren. Zumal man sich ja erstmal erkundigen könnte, ob der "Hypersonic Detection Mode" der Fixed Face Sea Giraffe 4A evtl. schon ausreichend ist, um sich gegen ASBM zu verteidigen.
„Alles“ heißt hier aber nur „alles was die F126 kann uns kein bisschen mehr“. Das ist ja genau das, was ich dieser Idee vorwerfen, einfach nur die F123B auf einem neuen Rumpf zu reproduzieren.

Zumal wir hier noch in ganz andere Probleme laufen:
  • ein SeaGiraffe 8A gibt es nicht und ein Giraffe 8A wurde noch nie gebaut, nur um 2014 mal angekündigt
  • wenn wir uns nur im bisherigen Saab 9LV „Bestand“ bewegen fallen Aster 30 und SM-2 kategorisch aus, erstere wegen fehlender Integration und letztere wegen der nicht-existierenden non-AEGIS Variante die wir dann selber finanzieren müssen

Der „Hypersonic Detection Mode“ des SeaGiraffe 4A ist dabei nur eine Softwarekomponente die den Verarbeitungsprozess von Informationen beschleunigt und damit das Reaktionsfenster vergrößert.
https://youtu.be/35gmMG-Qblg?si=WmJgv5HOcvxZm4CI
Mit BMD hat das ganze nichts zu tun.
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#81
Integration von Effektoren benötigen wir ja auf jeden Fall. Das ist Grundvoraussetzung für die Auswahl welches Systems auch immer.

Wir müssen in der Lage sein europäische Flugkörper einzubinden, ob das nun sofort passiert oder mittelfristig sei mal dahingestellt. Es ist doch klar, dass sich in Europa viel bewegen wird. Wenn wir unsere Industrie hierauf ausrichten, dürfen wir nichts anschaffen, bei was wir eigene Produkte dann nicht integriert bekommen.

Wie sehen doch aktuell die Probleme mit den verschiedensten Flugkörpern, welche Engpässe haben. Wir müssen hier unser Schicksal in die eigene Hand nehmen können. Ob man sich Aster anschließt oder die Iris Familie besser navalisiert. Wichtig ist im Bereich der Flugkörper voran zu kommen. Das wird nicht funktionierten, wenn wir weiterhin konsequent auf amerikanische Produkte setzen. So bekommen wir weder Innovation, Skaleneffekte oder Produktionskapazität.
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#82
(Vor 6 Stunden)DopePopeUrban schrieb:
(Vor 7 Stunden)DeltaR95 schrieb: "Notfall-Ersatz-Fregatte"
Warum überhaupt eine panische „Notfall-Ersatz-Fregatte“ die wir aufgrund der fehlenden AAW Fähigkeiten sowieso nicht so einsetzen können, wie wir es eigentlich müssten?
Ich bin mittlerweile der Meinung, ihr habt beide ein bisschen recht. Eine neue F126 sollte schnellstmöglich kommen und dafür bietet es sich einfach an, die Technik der F123B auf einen neuen Rumpf zu packen.
Der Charme an dieser Lösung könnte mMn auch sein, dass eine solche Fregatte in dt. Diensten gute Exportchancen haben könnte.

Allerdings wäre das für mich nur eine kleine Flotte von 3-4 Schiffen, eben wirklich nur eine Notfall-Beschaffung.

Mit Blick auf eine nachhaltige Flottenplanung braucht es dann aber mMn als "zweiten F126-Ersatz" eine F128 nach DPUs und meiner Vorstellung, also einen ASW-Zerstörer, der parallel mit F127 gebaut wird und die 2-Muster-Flotte einleitet.
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#83
(Vor 5 Stunden)Broensen schrieb: Ich bin mittlerweile der Meinung, ihr habt beide ein bisschen recht. Eine neue F126 sollte schnellstmöglich kommen und dafür bietet es sich einfach an, die Technik der F123B auf einen neuen Rumpf zu packen.
Der Charme an dieser Lösung könnte mMn auch sein, dass eine solche Fregatte in dt. Diensten gute Exportchancen haben könnte.

Allerdings wäre das für mich nur eine kleine Flotte von 3-4 Schiffen, eben wirklich nur eine Notfall-Beschaffung.

Mit Blick auf eine nachhaltige Flottenplanung braucht es dann aber mMn als "zweiten F126-Ersatz" eine F128 nach DPUs und meiner Vorstellung, also einen ASW-Zerstörer, der parallel mit F127 gebaut wird und die 2-Muster-Flotte einleitet.
Über diese Möglichkeit hab ich ebenfalls länger nachgedacht. Erscheint ja auch erstmal logisch, hat sich aber nicht gehalten je länger ich darüber nachgedacht hab.

Nehmen wir mal an, die Notfall-Fregatte kommt 2031 und läuft im Halbjahrestakt zu. 4x Schiffe werden beschafft, alle 4x sind dann 2033 im Dienst.

Parallel dazu läuft das Programm zum ASW-Zerstörer. Muss es auch, da wir ab etwa 2030 mit dem Baubeginn des MADs rechnen müssen, heißt ab da wird vermutlich weniger Baukapazität zur Verfügung stehen, weshalb wir im Idealfall um diese Zeit bereits Einheiten in der Endaustattung haben müssten.
Sagen wir der ASW-Zerstörer braucht 7 Jahre bis das Typschiff in Dienst gestellt wird (was mir realistisch erscheint), also 2032. Sollstärke ist 10x dieser Einheiten, heißt die ersten 6x Schiffe komplementieren die Notfall-Fregatten, ab der 7x Einheit wird dann im 1 zu 1 Verhältnis ausgewechselt.
Halbjahrestakt wird hier nicht stattfinden, also gehen wir von einem Jahrestakt aus. Beginnend 2032 ist die 7. Einheit dann 2038/39 im Dienst.

Das würde bedeuten, dass das Typschiff der Notfall-Fregatten zu dem Zeitpunkt gerade einmal 7-8 Jahre im aktiven Dienst war. Was in sich vlt. noch verkraftbar wäre aber da ist ja noch was: die F123B.

Die soll nach aktuellem Stand nach dem Update ab 2035 außer Dienst gestellt werden, sagen wir 2036 bis alle 4x ausgemustert wurden.

Heißt für den Großteil der 2030er Doppeln sich die Fähigkeiten von F123B und Notfall-Fregatte einfach nur. Selbst Hubschrauber wär hier kein wirkliches Argument mehr, da hier die F125 mit der F123B im Tandem operieren kann sofern ihr ASW Upgrade nicht möglich ist. Und alles natürlich nur wieder im Rahmen von Task Forces einsetzbar, nicht als Einzelfahrer.

Dafür nehmen wir dann Geld in die Hand, belegen unsere Werften mit einer Produktion, Trainieren Personal und schaffen Radarsysteme und co an, nur um eine Fähigkeit zu doppeln, die wir schon haben. Die 3/4 Jahre zwischen zwischen 2035/36 und 2038/39 machen den Unterschied dann auch nicht mehr aus, da ab Zeitpunkt bereits etwa 6-7x ASW-Zerstörer im Dienst sind.

Meiner Auffassung nach lohnt sich das einfach nicht.

Was ich stattdessen machen würde ist, die Notfall-Fregatte einfach zu skippen. Die letzte F123B ist nach Plan 2030 nachgerüstet, der erste ASW-Zerstörer läuft 2032 zu. Ab da wie oben auch, Sollstärke von 10x Schiffen insgesamt wird erreicht und ab dann im 1 zu 1 Verhältnis ersetzt. Oder früher wenn es bis dahin Komplikationen gibt, 4x ASW-Zerstörer sind 2035 dann ja bereits im Dienst.
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#84
(Vor 10 Stunden)DeltaR95 schrieb: Das musst du mir jetzt technisch bitte mal erklären? Huh

Nur weil das C-Band eine höhere Frequenz hat? Diese Aufassung eines AShM wird im Wesentlichen durch die Sendeleistung und Strahlbündelung bestimmt, die für keine der Anlagen aus gutem Grund öffentlich bekannt sind. Sobald der Track aufgebaut ist, wird ohnehin ein Feuerleitradar angesetzt, um die Bedrohung permanent und hochgenau tracken zu können, damit alle Effektoren für Lenkflugkörper bis zur Rohrwaffe angesetzt werden können.

Mal abgesehen davon, selbst wenn das so sein sollte, so what? Dafür verfügt die F123B über die Sea Giraffe 1X im S-Band, so wie ein Arleigh Burke derzeit noch über das AN/SPQ-9B. Alternativ kann sicherlich auch der CEROS als Feuerleitradar eine Art von Horizon Search durchführen, um explizit eine Frühwarnung gegen AShM sicherzustellen.

Ein zweites Radar muss ohnehin an Bord sein, damit das Luftraumüberwachungsradar nicht künstlich limitiert werden muss, um die innere Totzone gering zu halten.

Das APAR ist und bleibt ein Feuerleitradar, kein Volume Search Radar. APAR hat, wie jedes AESA Radar, ein Time Energy Budget, in dem es seine Funktionen ausüben kann - aber es kann nicht alles gleichzeitig "maximal gut". Sprich, wenn du auf einer Face ein Engagement fährst und viel Energie für die Zielbeleuchtung im semiaktiven Mode brauchst, schränkt das mit Sicherheit massiv die Befähigung zur Volume Search in diesem Bereich ein.

Der Antennengewinn/Strahlbündelung ist direkt proportional zum Quadrat der Frequenz. Das bedeutet, wenn du die Frequenz verdoppelst (2 Ghz (S -Band) -> 4Ghz (C-Band), vervierfacht sich der Antennengewinn (unter der Annahme, dass die effektive Antennenfläche konstant bleibt). Zusätzlich ermöglicht die hohe Auflösung des C-Bandes, kleine Objekte in der Nähe besser von anderen Zielen oder Clutter zu unterscheiden, was wiederum die effektive "Reichweite der Erkennung" für kleinen Ziele insbesondere nahe der Wasseroberfläche verbessert. Das sind Aspekte warum ein C-Band Radar insbesondere gegen kleine Objekte trotz der höheren Dämpfung durch die Atmosphäre eine Höhere Reichweite erzielen kann.

Die Reichweitenkurven von C und S-band schneiden sich also irgendwo....

Die Reflexionseigenschaften eines Objekts hängen stark von seiner Größe im Verhältnis zur Wellenlänge ab. Wenn die Objektgröße in der Größenordnung der halben Wellenlänge oder größer ist, wird die Reflexion effizienter. Das ist insbesondere bei der Feuerleitung für das Geschütz, der Drohnenabwehr oder der Identifikation von Periskopen interessant und ist im negativen sinne vor allem für L-band Radare wie dem Smart-L relevant.

Daher ist es bei der F124 dringend nötig das ein zweites Radar unterstützt. Und das APAR wurde als Multifunktionsradar mit genug Leistung ausgestattet um genau dies zu Leisten. Thales schreibt:
Zitat:Featuring multibeam volume search, horizon search, hemispherical target tracking and unparalleled firepower with semi-active and active missiles.

Auch das TRS 4D fungiert bei der F125 zusätzlich als Feuerleitradar. Das ist mit einem S-band Radar so nicht möglich.

Hendsoldt schreibt:

Zitat:
  • Gleichzeitige 3D-Volumenüberwachung, Seeoberflächenaufklärung und Hochprioritätsverfolgung
  • Integrierte Feuerleitfunktionen
  • Feuerleitanbindung für Seezielbekämpfung mit Spritzwassererkennung

So etwas wie CEROS verbaut niemand mehr freiwillig. Es liegt eher im Trend Schiffe nur mit einem C-Band Radar auszustatten. FDI, FREMM, Typ 26 ....

Das rotierende X-Band Radar habe ich auch bei der Arleigh Burke schon kritisiert, wobei das Spy-6 hier durch die größeren Antennen eine deutlich höhere Strahlbündelung bietet als das Sea Giraffe 4A und die Notwendigkeit daher eine andere ist.
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#85
(Vor 3 Stunden)Kul14 schrieb: Daher ist es bei der F124 dringend nötig das ein zweites Radar unterstützt. Und das APAR wurde als Multifunktionsradar mit genug Leistung ausgestattet um genau dies zu Leisten. Thales schreibt:
[...]
Das ist aber von APAR blk2 oder? Aus dem Gedächtnis stand bei APAR (1) noch "limited volume search". Das ist ja auch nicht mehr das neuste System.

Zitat:Auch das TRS 4D fungiert bei der F125 zusätzlich als Feuerleitradar. Das ist mit einem S-band Radar so nicht möglich.
Hendsoldt schreibt:
Naja im Prinzip steht in vielen Prospekten von S-Band Radaren genau das gleiche. Das zeichnet ja moderne Multifunktionsradarsysteme aus.

Zitat:So etwas wie CEROS verbaut niemand mehr freiwillig. Es liegt eher im Trend Schiffe nur mit einem C-Band Radar auszustatten. FDI, FREMM, Typ 26 ....
FDI -> SeaFire -> S-Band
FREMM frz.. -> Herakles -> S-Band
FREMM ital. -> EMPAR -> C-Band
FREMM evo -> Kronos dual -> X und C Band + 3. Radar (C-UAV Typ bisher glaube ich noch nicht fest)
Typ 26 -> Artisan 3D -> S-Band

Deine Beispiele stützen deine These nicht. Wenn man die Liste noch um weitere moderne Schiffe (auch Neubauprojekte) erweitert wird der C-Band Anteil noch geringer.
Der Trend geht auch wieder klar zu CEROS/Stir und Co. (Die frz. FREMM werden aktuell z.B. nachgerüstet) aber das liegt an der Notwendigkeit eine bessere Feuerleitunterstützung für die Rohrwaffen hinzubekommen.

Zitat:Das rotierende X-Band Radar habe ich auch bei der Arleigh Burke schon kritisiert, wobei das Spy-6 hier durch die größeren Antennen eine deutlich höhere Strahlbündelung bietet als das Sea Giraffe 4A und die Notwendigkeit daher eine andere ist.
Rotierend oder nicht hat beides Vor- und Nachteile. Wenn man ICWI nicht braucht bekommt man z.B. ein NS50 mit 750 kg (+680 kg) auf eine ganz andere Höhe als APAR mit 13+ t. Natürlich ist es auch immer eine Frage was die einzelnen Systeme leisten. Auch zwischen SeaGiraffe 1 und NS50 gibt es ja einen Leistungssprung.

Nachtrag:
Meine Optionen wären für klein, schnell und günstig vermutlich tatsächlich Saab vergl. F123B (ggf. mit Sea Giraffe 4a fixed statt rot.) und falls es etwas mehr sein darf (natürlich auch größer und teurer) Thales CMS mit APAR Blk. 2 und SM400 Blk. 2 als X/S Suite (AWWS).
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#86
(Vor 8 Stunden)Leuco schrieb: Dagegen sprechen hauptsächlich die hohen Betriebskosten, welche dann auch bei niedrig intensiven Missionen anfallen. Viel schwerer wiegt aber die vollständige Abhängigkeit zu den USA, welche für mich ein Ausschlusskriterium ist.

Es juckt die Tipphand....
Hier wird wegen low Cost ISM Einsatz und USA Abhängigkeit zu kurzfristig gedacht!

TKMS hat A400 F127! Als BAUFERTIG bezeichnet.
Nur das ist SOFORT auf Kiel!
Alles andere, was hier gedacht wird(A200, A210, A300, umgebaute F-125 etc) braucht Jahre an Entwicklung Zeit
und bringt weiterhin nur ne recht bescheidene Kampfkraft!

Folgendes Szenario :

Wir überspringen F-124 Modernisierung und eine F-126 " Schnell Ersatz." .. Punkt!

Wir bauen 20 (in Worten 20!) F-127 Gemeinsam mit NOR zusammen (12xD , 8xNOR, ggf von uns finanziell unterstützt) und laden andere Nationen (DK?) ein diese mit zu beschaffen und ggf auch heimisch mit zu bauen... Standardisierte Masse erzeugt definitiv geringere Preise!

In Deutschland läuft das als Ersatz für F-124 und auch gescheiterte F-126!

Es gibt dann den Unterschied zwischen ASW und AAW Schiffen konsequent damit in der deutschen Marine NICHT MEHR!
.. Anders gesagt Nord Europa bzw Deutschland hat dann seine Arktis taugliche "Einheits Arleigh Burke!"!!

Übergangszeit :
Wir behalten 4 F-123B und 3 F-124 (letztere ohne Umbau wie sie sind, ggf nur 30mm MLG gegen Drohnen einbauen) bis 2036 im Dienst plus 4 F-125 mit IRIS T Upgrade (Wenn möglich)


Weiterhin :

Die ersten 6 F-127(A) Schiffe erhalten bis 2035 oder so Mk41/ESSM/AEGIS (CMS330??)

Nord Europa oder besser ganz EU, inkl F und I und UK, hat dann 6 - 8 Jahre Zeit, um
- ein multi konformes EU VLS für ALLE EU RAKETEN zu entwickeln
- ein gutes BMD 3D Radar plus CMS dafür zu entwickeln... Radar ggf mit ISR zusammen entwickeln, die können das!
- IRIS-T M/X, Tyrfing, Aster BMD etc endlich schnell entwickeln!

Und das wird dann ab 2035 in Schiff 7 - 20 als F-127(B) verbaut... Möglichst dann 100% USA frei!

Low cost Fregatten für Stabilisierung Missionen (die ja nicht in Asien sondern Europa/Afrika stattfinden mit genügend Hafen Stützpunkten in Reichweite) wird es in Deutschland damit möglichst nicht mehr geben.!!
... BV/LV hat 100% Priorität, alles andere ist sekundär!

Man kann aber für ISM Einsatz die K130 durch eine neue Generation von 10x 3500t / 110m / 70 Mann Besatzung
Preiswerten Massen Produktion "Kampf Korvetten" (alle mit bewährtem SAAB 9LV und SAAB RADAR) darstellen
... und damit auch Synergien mit den zukünftigen SWE/FIN Korvetten erzielen.
Ggf Nord EU weit bauen... Zusammen mitvFIN/SWE weiter entwickeln.
In Deutschland könnten diese Schiffe die ersten K130 dann ab ca 2037 ablösen,.. Sofern Bau slots da sind.
(Kleinere Werften wie Fassmer und Lürssen und Co brauchen auch Aufträge... Meyer werft liefert Module en Masse!)

Diese neuen Korvetten benötigen :
-1 Heli Hangar.
- 57mm Kanone,
- ASW TAS,
-16x EU VLS für 32x IRIS T M + 8x ASW Rocket oder Loitering Drohnen Behälter (?)
- 8 NSM SSM Container,
- 2x RAM (ggf reicht nur einer)
- Drohnen Abwehr MLG 30mm
- 2x 10m RHIB an Deck.

REICHT für OPV EU Infrastruktur Sicherung und ISM Einsätze völlig aus!

Dann hätte die Deutsche Marine nach meinem Plan in 2042 nur noch zwei Klassen mit 22 Schiffen:
1 deutsche Arleigh Burke - 12 Schiffe für alles von ASW Ostsee bis CV AAW Begleitung für F/I/UK.
1 deutsche ASW Korvette mit guter AA self defense - 10 Schiffe

Rest Verteidigung in Nord und Ostsee wird ab 2030 + durch autonome Drohnen Schiffe abgedeckt.

Angel
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