23.11.2025, 15:27
@Leuco
Die Luftwaffe kann in der Ostsee durchaus in einer offensiven Rolle wirken. Zwar müsste man dafür erst entsprechende Effektoren beschaffen und Verfahren entsprechend beüben (weshalb ich bspw die Wiederaufstellung JaBo Fähigkeit der Marineflieger via Remote Carrier für sinnvoll halte), aber das ließe sich machen.
Die Luftwaffe kann aber selber nicht Einheiten auf See vor Angriffen schützen. Was insofern ein Problem ist als dass das Baltikum und Finland über See versorgt werden müssen, die russische Baltikflotte aber (aufgrund der Reichweite seiner Effektoren) aus Kaliningrad und Kronstadt gegen diese Wirken kann, ohne den Hafen und dessen AAW-Schirm zu verlassen.
Heißt hier geht es um die Verbandsflugabwehr zum Schutz von Konvois in der Ostsee, nicht um das wirken gegen feindliche Einheiten.
Die Zeiten in denen Seezielflugkörper noch fast auf Sicht verschossen wurden, sind längst vorbei.
Sofern wir also nicht nur in der mehr oder minder irrelevanten GIUK-Gap wirken wollen, bleibt uns gar nichts anderes übrig als uns entsprechend zu wappnen.
Auch wenn ihr dir tendenziell zustimme, dass der große Teil unsere offensiven Fähigkeiten gegen U-Boote gerichtet sein wird, wäre es ein Fehler, diese als isoliertes Aufgabenprofil zu betrachten. Sie sind Teil eines äußert gut ausgebauten und historisch gewachsenen A2/AD Komplexes.
Zitat:@DPU: Ich sehe hier die vollständige Diskussion um FDI, BDM usw. von neuem losgehen (über 6-10 FDI GER. Würde ich mich nicht beklagen). Die völlige Reduzierung auf das AAW Thema ist ebenso falsch, wie dessen ignorieren.Genauso sehe ich das ja auch. Weshalb ich persönlich für eine Zwischenlösung beides für unerlässlich sehe, zumal es in heutigen Zeiten sowieso schwierig wird, eine für die Verbandsflugabwehr optimierte Einheit ohne ASW-Befähigung aufzutreiben.
Zitat:Im Bereich der Ostsee haben wir die Luftwaffe, welche hier eine wichtige Rolle spielt.Das Thema werde ich nur anschneiden weil es dort auch bereits entsprechende Diskussionen gab.
Die Luftwaffe kann in der Ostsee durchaus in einer offensiven Rolle wirken. Zwar müsste man dafür erst entsprechende Effektoren beschaffen und Verfahren entsprechend beüben (weshalb ich bspw die Wiederaufstellung JaBo Fähigkeit der Marineflieger via Remote Carrier für sinnvoll halte), aber das ließe sich machen.
Die Luftwaffe kann aber selber nicht Einheiten auf See vor Angriffen schützen. Was insofern ein Problem ist als dass das Baltikum und Finland über See versorgt werden müssen, die russische Baltikflotte aber (aufgrund der Reichweite seiner Effektoren) aus Kaliningrad und Kronstadt gegen diese Wirken kann, ohne den Hafen und dessen AAW-Schirm zu verlassen.
Heißt hier geht es um die Verbandsflugabwehr zum Schutz von Konvois in der Ostsee, nicht um das wirken gegen feindliche Einheiten.
Zitat:Im Nordmeer gibt es aus meiner Sicht diese massive AAW Bedrohung kaum. Ich sehe die russische Überwasserflotte passiv in ihrem eigenen Seegebiet, ihre Luftwaffe am Boden. Die Gefahr geht von unter dem Wasser aus.Da verkennst du die Reichweite der meisten russischen Seezielflugkörper. Die liegt je nach Typ und Anflugprofil im Mittel bei 500-700km, teilweise über 1.000km. Eine von Sewastopol aus gestartet Kalibr kann ein Schiff vor Tromso treffen und hätte noch gut 200km Reichweitenspielraum.
Die Zeiten in denen Seezielflugkörper noch fast auf Sicht verschossen wurden, sind längst vorbei.
Sofern wir also nicht nur in der mehr oder minder irrelevanten GIUK-Gap wirken wollen, bleibt uns gar nichts anderes übrig als uns entsprechend zu wappnen.
Auch wenn ihr dir tendenziell zustimme, dass der große Teil unsere offensiven Fähigkeiten gegen U-Boote gerichtet sein wird, wäre es ein Fehler, diese als isoliertes Aufgabenprofil zu betrachten. Sie sind Teil eines äußert gut ausgebauten und historisch gewachsenen A2/AD Komplexes.
