Vor 2 Stunden
(Vor 4 Stunden)Broensen schrieb: Weder "die A-200", noch die F126 sind ASW-Fregatten, sie ließen sich allerdings beide als solche einsetzen.
Wenn mir mal diesen "Quatsch" mit der "Mehrzweck-IKM"-Fregatte ausklammern und uns rein auf die Bewertung für den militärischen Konflikt mit einem symmetrischen Gegner fokussieren ist eine F126 von den Fähigkeiten genau das, eine ASW-Fregatte - und dank fehlender Systemkomponenten noch nicht mal eine gute. Für AAW fehlen VLS-Zellen und Effektoren sowie ein potenteres Radar.
Traurig, aber wahr. Der gesamte "Nutzen" der F126 wird aus deren (geglaubt benötigten) IKM-Fähigkeiten gezogen.
(Vor 4 Stunden)Broensen schrieb: Natürlich kann man das. Es ist halt nur etwas weniger effizient bei Missionen, in denen Boarding und Spezialkräfteoperationen eine hohe Relevanz haben.
Eine F126 kann genauso gut Boarding durchführen, wie jede andere Fregatte der Marine auch. Das Argument entsteht allein aus der deutschen Sicht, dass immer zwei RHIB für SOLAS an Bord sein müssen und damit effektiv zwei zusätzliche benötigt würden, um Boarding zu betreiben. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fregatte gerade Boarding mit beiden Booten betreibt und das ohne Anwesenheit ihrer Helikopter UND zeitgleich das Schiff sinkt oder einer über Bord geht? Man könnte das wie andere Nationen ganz pragmatisch mit zwei RHIB und einem Helikopter lösen, wenn man sich nicht so "fest" an alle zivilen Vorschriften klammern würde.
Für Spezialkräfte-Operationen reicht auch eine F126 allein nicht aus, da wird es immer noch weiterer Plattformen bedürfen.
(Vor 4 Stunden)Broensen schrieb: Diese "Bewertung der OPERATIVEN Einsatzerfordernisse" ist aber doch genauso subjektiv bzw. Kontext-abhängig. Wenn du die Marine nach ihren aktuell realen "OPERATIVEN Einsatzerfordernissen" fragst, kommt da eine F125 mit ESSM bei raus. Es kommt halt immer auf die Schwerpunktsetzung an.
Genau das nennt man Analyse und militärische Planung
Außerdem hat der Inspekteur doch verkündet, die Zeiten von IKM wären vorbei und LV/BV sowie der Faktor Zeit wären jetzt die einzig die Planung bestimmenden Parameter.(Vor 4 Stunden)Broensen schrieb: Das hängt doch sehr von der sonstigen Bewaffnung, der Zusammensetzung der Einsatzverbände und ihrer gestaffelten Flugabwehr ab. Unter dem Schutz einer F127 sollte eine A-200 im ASW-Einsatz kein 42 RAM benötigen, allein auf weiter Flur wäre das jedoch ein anderes Thema. Insbesondere dann, wenn der Effektor-Mix so ist, dass man nur RAM gegen bestimmte Ziele einsetzen kann, über die der Gegner in hoher Zahl verfügen kann.
Wenn deine ASW-Fregatte allein auf weiter Flur steht und zeitgleich neben ihren 64 ESSM noch 42 RAM benötigt, ist etwas so was von grundlegend in der Operationsplanung schief gelaufen, dass dich auch 42 RAM nicht retten. Dann wird der Gegner "einfach" mit einer Masse billigster Flugkörper den ESSM-Layer übersättigen bzw. leer ziehen. Oder man hat einfach Pech und einer kommt halt durch, weil 100 % Sicherheit gibt es auch bei ESSM und RAM im Verbund nicht. Im Zweifel kommt halt erst der "Drohnenschwarm" mit kleinem Sprengkopf, der nur nach deinen Radaranlagen sucht bzw. an Oberdeck Schäden anrichten soll und danach kommt der AShM und versenkt dich. Einen militärischen Gegner stellst du nur dann vor ein Dilemma, wenn deine Abwehrfähigkeiten seine Angriffsfähigkeiten übersteigen und ein Effektor-Mix vorhanden ist, der sicherstellt, dass man nicht mit "wenig potenten Effektoren" (z.B. UAV) die Silos mit den potenten Abwehreffektoren "leerzieht".
So oder so, wenn die ASW-Fregatte allein auf weiter Flur steht, kann sie eine AAW-Suite wie ein Arleigh Burke haben, auch der kann alleinstehend übersättigt werden. Das ist wie bei der Infanterie, keine überlappende Sicherung und Sicherung von hinten, dann ist die erste Linie verloren.
