16.11.2025, 17:02
(16.11.2025, 14:22)DopePopeUrban schrieb: Wofür wir aber erstmal eine Bestätigung haben müssten, dass das Programm überhaupt existiert. Der Artikel aus dem Juni 2024 (siehe Naval News) spricht lediglich davon, dass die RN die Möglichkeit einer solchen Waffe untersucht und eventuell plant, eine Machbarkeitsstudie durchzuführen.Eigentlich müssten gerade wir desbezüglich in die Offensive gehen und Partner für eine solche Entwicklung suchen, allen voran natürlich das UK, aber auch die anderen Nordmeer-Verantwortlichen.
Zitat:Sofern das der Fall ist, könnte man auch auf faltbare Brandschutztore zurückgreifen.Ist eine Option, es gibt auch Vorhänge und Rolltore, aber das ist auf Schiffen alles so eine Sache. Da sind die Anforderungen ja schon nochmal höher, gerade wenn Sprengstoffe und Flugtreibstoff mit von der Partie sind.
Ein Ansatz wäre sicherlich, einen großen Hangar brandschutztechnisch in mehr als nur zwei Abteilungen zu trennen und diese Trennungen demontierbar zu machen, so dass für jedes Einsatzprofil dann nur die notwendige Trennung im Schiff verbleibt. Als einfachste Lösung erscheint mir jedoch eine verlängerte Variante des MTG Flex-Hangars in Kombination mit dem CUBE-System und einem Brandschutztor zwischen vorderem und hinterem Hangar. Je nach Schiffsgröße das dann beidseitig mit einer BS-Trennwand dazwischen.
Das ergibt dann quasi einen Vierfach-Hangar, also in etwa so:
[Bild: https://i.postimg.cc/wvjXct2k/image.png]
Das dann in Verbindung mit:
[Bild: https://shdefence.com/wp-content/uploads...-Frame.jpg]
Das ergibt schon enorme Flexibilität ohne allzu große, Modularitäts-bedingte Nachteile. Dazu noch die achterliche Mission-Bay unter dem Flugdeck mit zentraler Schleppe und 4-6 seitlich davon angeordneten TEU, schon hat man in Verbindung mit einem großzügigen VLS eine Menge modulare Variabilität. Mehr braucht es dann auch gar nicht, das Oberdeck kann dann allein für Raketen genutzt werden.
Zitat:Allerdings erinnere ich mich an eine frühere iteration der Damen-F126, die über einen Großraumhangar anstatt zwei kleinere Hangars verfügt hat. Das wäre gut zu wissen, was jetzt brandschutztechnisch möglich oder nicht möglich ist.Ich würde mal ganz pauschal sagen, dass Helikopter und große Heli-Drohnen vmtl. von anderen Systemen getrennt gehalten werden müssen, aber ich kenn' mich mit Brandschutz nur in Gebäuden aus.
Zitat:Wobei die Aussage auch nicht ganz unwahr ist, soweit ich weiß ist die A300 im großen und ganzen nur eine größere A100.Es ist alles fließend und eigentlich nur eine Frage des Namens.
(16.11.2025, 14:33)DeltaR95 schrieb: Dann hast du mich falsch verstanden, weil wir einen unterschiedlichen Maßstab haben.Das Problem gibt es immer wieder und wird zunehmend komplexer, da die Grenzen immer weiter verschwimmen. Und genau das führt eben auch dazu, dass man IKM-Befähigung nicht mehr von den Kriegsschiffen trennen sollte.
Zitat:In das Szenario ASPIDES gehört keine IKM-Fregatte oder ein IKM-OPV, sondern eine vollwertige Fregatte bzw. ein Zerstörer mit entsprechend weitreichender AAW - und damit meine ich weiter als ESSM. ASPIDES ist deutlich näher am "echten" Seekrieg, als an IKM.Richtig, es ist aber defacto IKM, denn wenn das im Roten Meer nicht unter internationales Krisenmanagement fällt, was dann? Und viel wichtiger als der Name sind die Anforderungen, die sich aus diesen Situationen ergeben. Solche Einsätze führen zu defacto Kriegssituationen außerhalb von LV/BV. Und noch viel problematischer: Diese Bedrohungslagen treffen auf immer mehr Regionen zu, in denen Low-Intensity-Operationen stattfinden. Dadurch wird es immer häufiger der Fall sein, dass eigentlich geringintensive Aufträge eines nicht unerheblichen Schutzschirms bedürfen. Und dann haben wir schnell OPVs, die von Fregatten und Zerstörern geschützt werden müssen, um überhaupt ihren Auftrag erfüllen zu können. Dann hat man nichts gewonnen, wenn diese MSC aus der LV/BV-Vorbereitung abgezogen werden müssen für die Absicherung von OPV-Aufträgen, von denen man sie eigentlich gerade befreien wollte. "Unser OPV XXL", die F125, konnte nicht durchs Rote Meer fahren, obwohl genau das die Region ist, in der primär die Low-Intensity-Einsätze zu verorten sind.
Zitat:Zu IKM gehören für klassische Aufgabe wie Anti-Piraterie, Anti-Schmuggel, Seeraumüberwachung, EvakOps in Verbindung mit entsprechend befähigten Einheiten (LHD/LPD) - eben genau diese Aufgabe niedriger Intensität, für die man das Modul Gewahrsam mal erdacht hat.MilEvac ist für mich etwas anderes als der Rest, das ist hochkomplex und erfordert große Kapazitäten, die man nicht mit den anderen Punkten gleichsetzen kann.
Also bleibt eigentlich nur Seeraumüberwachung unterschiedlicher Ausprägung. Dann kommt die Frage auf, in welchen Seeräumen wir eine Überwachung vornehmen müssen, in denen keine Gefahr besteht, die ein "echtes" Kriegsschiff (also irgendwas mit einem VLS) erfordert. Mir fallen da nicht mehr viele ein, zumindest nicht solche, in denen größere Schiffe für diese Aufgaben gebraucht werden. Das war doch eigentlich nur Atalanta und das ist weitestgehend durch.
Ansonsten findet Seeraumüberwachung geringer Intensität doch eher an choke points und vor Küsten im Rahmen von Stabilisierungsoperationen statt. Und da steigt die Gefahr relevanter Bedrohungen zunehmend, so dass der Anwendungsbereich für OPV immer kleiner wird. Zumindest für uns. Wir haben nichts in der Karibik verloren, wo sowas noch Relevanz hat. Unsere IKM-Verpflichtungen spielen sich im afrikanisch-arabischen Raum ab. Und da werden zunehmend kampfstärkere Einheiten erforderlich.
Zitat:Als "OPV" käme mir sowas wie die Jose Rizal Klasse in den Sinn.Da können wir auch die K130 nehmen, die hat wenigstens RAM. Außer dem Heli seh' ich da keinen Vorteil.
(16.11.2025, 14:29)Helios schrieb:Sehr bezeichnend für die hier diskutierten, vermeintlich feststehenden Merkmale des A200-Entwurfs.Zitat:Das Bild zeigt aber doch keine A100, sondern eine A300Weder noch, die Darstellung zeigt eine A-200.

Ich wär' da allerdings bei Leuco:
(16.11.2025, 14:55)Leuco schrieb: Das Schiff auf dem Bild hat 32er VLS. Hier wurde von einigen xfach behauptet, dass das bei A200 nicht möglich ist. Ist das Bild falsch oder die Aussage?Natürlich ist die Aussage insofern falsch, dass es keine tatsächlich festgelegte Grenze zwischen A200 und A210/300 gibt. Insofern bekäme man auf Anfrage von TKMS sicher auch ein Schiff geliefert mit 32 Zellen, das den Namen A200 trägt.
Aber davon ab: Wenn die Grafik tatsächlich im Zusammenhang mit der Tamandaré zu sehen ist, dann sind das keine Mk41-, sondern CAMM-Zellen, die sind viel kleiner.
edit: Übrigens wohl auch, wenn es eine A200 darstellt, da das dargestellte VLS zu tief angeordnet ist für ein Mk.41.
