16.11.2025, 01:56
(15.11.2025, 18:07)DeltaR95 schrieb: Welche sollten das sein? cUAV braucht man immer, sprich 2 x 30mm mit ABM sollten immer dabei sein.War jetzt nur das erste Beispiel, das mir einfiel, für ein System, das man auf's Oberdeck stellen kann.
Zitat:Neben wir für deine Idee einfach mal an, du willst entweder weitere AShM-Starter oder einen ISO-Container auf diesem Einbauplatz mitführen.Es gibt diverse Entwürfe, die sowohl AShM-Starter, als auch ISO-Container auf dem Oberdeck haben. Ganz so kompliziert scheint es also auch nicht zu sein.
Beide sind metallische Strukturen also Sekundärstrahler, die von bordeigenen Emittern angeregt werden und dann potentiell störende Reflexionen erzeugen können.
Die Maßnahmen, die man schiffbaulich in der Konstruktion treffen muss, können in beiden Fällen gegensätzlich sein, sprich für die eine Maßnahme musst z.B. schiffbauliche Struktur "negativ" anschrägen, für die andere "positiv".
Zitat:Dann geht es weiter, dass AShM neben den Startern immer auch ein Below Deck Equipment (BDE) haben, welches nicht über unendlich viele Anschlüsse verfügt. Zum BDE können Klimatisierungseinheiten aber auch Steuercomputer gehören. Das alles natürlich mit speziellen Kabeln und Steckern.Ja, natürlich im Container. So funktionieren halt ISO-Module.
Was machst du jetzt? BDE verdoppeln und Kabel auf Verdacht legen? Das gleiche für alle möglichen sonstigen Nutzlasten? BDE für die optionalen AShM im ISO-Container?
Zitat:All das treibt die Komplexität sowie die Größe der Plattform - und das war jetzt nur für sowas "simples" wie ein paar weiter AShM-Starter und auch nur für einen der vielen technischen Aspekte, die dafür eine Rolle spielen. Über sowas wie Abflugwege, Abbrandschutz etc. haben wir noch gar nicht gesprochen.Natürlich müssen auch Module für ein Schiff erprobt und zugelassen werden, das ist doch klar. Und sicher wird man auch nicht ohne weiteres alles denkbare auch auf jedem Schiff umsetzen können, darum geht es aber auch nicht.
Es geht darum, dass man sich Möglichkeiten offen hält, in bestimmten Bereichen eines Schiffs vorübergehend die LV/BV-Ausstattung durch eine andere zu ersetzen, die für bestimmte Einsätze im IKM sinnvoller sind.
Kostet das etwas Größe? Sicher. Ist das kritisch? MMn nicht, nein. Es muss kein 180-Meter Kreuzer mit 12kto dabei rauskommen, wenn man das ganze sinnvoll plant.
Zitat:Klar kann man das alles lösen, die Frage ist nur, ob sich das alles lohnt, wenn man eine spezialisierte Plattform hat, die eben allein nach einer Fähigkeit geplant wird.Wir können auch zwei Typen bauen und immer nur diejenige nutzen, die wir gerade brauchen, je nachdem, ob gerade Frieden oder Krieg herrscht. Die Besatzungen bilden wir dann halt doppelt aus....

Nee, ernsthaft: Unsere Schiffe sind sicher mehr als die Hälfte ihres Lebens in anderen Aufgaben als Krieg oder Training für den Krieg unterwegs. Da kann man es sich schon erlauben, die Schiffe etwas größer zu machen, damit sie ihrer quantitativen Hauptaufgabe besser gerecht werden, ohne dass das nennenswerte Einschränkungen bei der qualitativen Hauptaufgabe mit sich bringt.
Und wir werden immer zu wenig Schiffe haben. Sowohl für IKM, als auch für LV/BV. Also ist es sicher besser, wir haben alle Schiffe für beides, als für beides jeweils nur einen Teil der Flotte, und das nur, weil wir uns ein paar Meter und Kilotonnen sparen wollten.
Ich versteh' es echt nicht, was Ihr alle für ein Problem damit habt, wenn die Schiffe etwas größer und teurer werden.
(15.11.2025, 21:39)DopePopeUrban schrieb: Irgendwo müssen die RHIBs (abseits von SOLAS) eben hin.Richtig. Und zwar an eine Stelle, die man sonst auch für andere Aufgaben nutzen kann, wenn man keine zusätzlichen RHIBs benötigt, also in den (erweiterten) Hangar oder an die Heckschleppe.
Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte: Wir haben 11m-Davits, die auf das Aussetzen eines konkreten RHIB konzipiert wurden und nur das können. Warum? Was soll das? Ist es so schwer, die Öffnung und Aussetzvorrichtung dafür etwas größer und flexibler zu gestalten, so dass man statt dem 11m-RHIB da auch ein 12m-USV aussetzen kann? Oder ein großes VTOL-UAV parken? Oder einen 40' Container abstellen? Oder ganz banal: Torpedowerfer.
Zitat:Grundsätzlich gebe ich dir aber recht, Heck, Deck und Hangar (+daran anschließendes Mission Bay) sollten eigentlich reichen sofern schiffbaulich umsetzbar.Ja, Hangar und Mission Bay müssen aus Brandschutzgründen vermutlich getrennt sein, allerdings kann man das auch trotzdem flexible Lösungen finden, so dass es sich im weiteren Sinne dabei um nur einen Flexbereich handelt.
Zitat:Für die A200 speziell lässt sich das nicht sagen, aber anhand der A100 können wir vielleicht ableiten, was darin möglich und nicht möglich ist.Das Bild zeigt aber doch keine A100, sondern eine A300:
https://img.buffl.co/44a91c00-8f81-11ed-...61891b.png
[Bild: https://blogger.googleusercontent.com/im...20A300.jpg]
Also weitestgehend das, was ich mir von einem F126-Ersatz erhoffen würde.
Zitat:Schiffbaulich gesehen sind die Designs mWn alle fix. Sämtliche A200 Vertreter nutzen bspw auch den selben Rumpf. Das was wir bis jetzt sehen ist vermutlich auch das maximum, was zu bekommen ist.Ich bin mir sehr sicher, dass das nicht so ist. Es ist halt nur eine Zeit- und Kostenfrage, wenn man da etwas anpassen will. Und es heißt dann halt nicht mehr A200.
Zitat:Aber grundsätzlich nochmal: wofür wollen wir 32x Zellen auf irgendeinem unserer Schiffe abseits der F127? Wir haben keine Lfk, mit denen wir diese bestücken könnten, sofern wir nicht das Ökosystem wechseln.Den Kommentar verstehe ich nicht. Wir haben ESSM und bekommen wohl Tomahawk. Eine ASW-Einheit sollte zudem Reserven für ein VL-ASROC-Äquivalent vorhalten. Und wenn wir eine Fregatte mit einem für uns neuen FK wie MIKA-VL kaufen, dann kaufen wir auch diesen FK. Warum sollten wir uns also auf 64xESSM beschränken? Vor allem dauerhaft ohne Aufwuchspotential. Ich weiß natürlich, dass da eine gewisse Kritik Deinerseits an der sturen Ablehnung des MBDA-Sylver-Ökosystems mitschwingt, die ich bekanntlich teile. Aber das darf nicht zu weiterer Selbstbeschränkung führen, den Fehler haben wir in der Vergangenheit schon gemacht.
