15.11.2025, 12:31
(15.11.2025, 11:56)Broensen schrieb: Es gibt halt Grenzen des Machbaren und an denen muss sich das Ambitionslevel orientieren. Und wenn unsere Grenze irgendwo bei bspw. 20 voll bemannten MSC (zzgl. "Kleinkram") liegt, dann muss ich mich halt entscheiden, ob ich davon einen Teil aufgebe, damit der dann auf die Alltagsaufgaben spezialisiert wird, oder ob ich mehr "echte" Kriegsschiffe vorhalte, die auch im Alltag gut tauglich sind, wodurch ich dann in beiden Verwendungen deutlich mehr Schiffe zur Verfügung habe. Aber diese Grundsatzdiskussion hatten wir ja eigentlich schon zu genüge.
Tja, dann wäre der logische Schluss, dass man sich eben nicht "overstretched", sondern die Schiffe konsequent auf das ausrichtet, nämlich LV/BV was heute und in Zukunft wieder Bedeutung hat und mit den geringfügigen Einschränkungen lebt, die "nicht IKM-befähigte LV/BV-Schiffe" mit sich bringen.
Das hat früher auch geklappt, sogar mit den F122ern. Dann fährt man halt den "internationalen" IKM-Beitrag runter und überlässt diesen den Nationen, die keine Probleme haben, neben ihren Fregatten noch spezialisierte IKM-Schiffe zu betreiben. Dieser deutsche "Fetisch" auf IKM hat sich aus meiner Sicht über das hinaus verselbstständigt, was in irgendeiner Art und Weise angemessen und verständlich ist. Kann ich Boarding mit einer Fregatte machen? Klar, aber wann haben wir je "Opposed Boarding" gemacht, für das man effektiv 2 RHIB bis 4 RHIB und zwei BHS benötigt? Wenn es soweit kommt, benötige ich noch viel mehr "Unterstützungselemente", als auf eine F126 passen - und zack brauche ich eigentlich wieder ein LHD im Einsatzgebiet.
Wenn wir nicht genug Personal haben, dann hat LV/BV immer Vorrang. Derzeit planen wir aber Fregatten mit IKM-Ausstattung (F126) für die wir noch nie einen realen Anwendungsfall bzw. Bedarf hatten.

