15.11.2025, 10:48
(14.11.2025, 21:21)roomsim schrieb: Also ja den Burkes mangelt es an Automatisierung, wegen dafür fehlender Reserven und dem Alter(40 Jahre) des Basisdesigns.
Die Aussage ist und bleibt ohne technischen Beleg sachlich falsch. Zudem vergleichst du hier die berühmten Äpfel mit Birnen. Nur mal ein paar Beispiele:
Die Besatzungstruktur eines Arleigh Burke entstammt dem Denken des Kalten Krieges und ist damit vom ENDE her gedacht worden - sprich aus der Sichtweise, wieviel Personal man wirklich im Kriegsfall benötigt, um durchhaltefähig zu sein. Genau das, was die Franzosen gerade auf den AQUITAINE gelernt haben - Erstfahrten mit 70 Mann, danach Aufstock auf 114 und bedingt durch die Erfahrungen von ASPIDES inzwischen auf 140. Dementgegen sind die derzeitigen bzw. ursprünglichen Besatzungsstärken der F125 (inzwischen auf ~ 160 erhöht) und F126 immer noch in IKM verhaftet.
Ein Arleigh Burke bedient alle Warfare Areas "parallel", einschließlich auf manchen Plattformen Strike und BMD, dafür braucht es mehr Fachleute des Operationsdienstes an Bord. Bei F125 und F126 sind diese entweder gar nicht vorhanden oder kommen als Modul dann mit zusätzlichem Personal an Bord.
Ein Arleigh Burke hat deutlich mehr Waffen und VLS-Silos an Bord und braucht allein für Wartung und Betrieb der 96 VLS-Zellen deutlich mehr Personal - und auch, um diese schnell im Hafen nachladen zu können.
Dann kommt da noch AEGIS dazu, dass funktional sehr kleinteilig ist - genau der Gegensatz zu unseren europäischen FüWES. Das wird auch die Deutsche Marine merken, wenn sie F127 um AEGIS baut.
All das erklärt die Besatzungsgröße eines Arleigh Burke schon ausreichend - ohne die "Schuld" allein darauf zu schieben, dass ein moderner Arleigh Burke sowas wie ein "Steampunk"-Schiff wäre.
Über die Zumwalt gibt es genügend Berichte, dass die kleine Besatzung eine "Herausforderung" für die Schadensabwehr darstellt. Aber auch die Zumwalt ist eben dem Gedanken entsprungen, dass man Mannstärke durch Automation in großen Teilen ersetzen könnte -Beweis dafür überall ausstehend.
(15.11.2025, 01:32)Broensen schrieb: Damit schwächst du dann allerdings die Fregatten-Flotte zahlenmäßig, da wir halt begrenzte personelle Möglichkeiten haben. Insofern halte ich, die IKM-Tauglichkeit auf unseren Fregatten vorzuhalten, für die effizientere Möglichkeit, weil sie zu mehr Fregatten in der Flotte führt.
Man kann doch eine Entscheidung nicht mit einem Problem rechtfertigen, welches man ohnehin lösen muss, um kriegstüchtig zu werden? Die Marine braucht auch für ihre derzeitige Flottenplanung deutlich mehr Personal, um Verluste oder sonstige Ausfälle an Bord zu kompensieren - abgesehen von deutlich mehr Plattformen, wenn man wie hier diskutiert IKM, Indopazifik und LV/BV parallel betreiben will. Ansonsten sind alle derzeitigen Planungen schon Schall und Rauch - und ja, ich bin mir sicher, wenn man morgen für Bundeswehrsoldaten einen gehörigen "Streitkräftezuschlag" ausbezahlt (pro Monat vierstellig, steuerfrei) dann rennen uns die Leute die Bude ein, wenn es mit ein paar kleinen weiteren Maßnahmen flankiert wird (z.B. Freie Heilfürsorge oder 100 % Beihilfe für Ehepartner und Kinder).
(15.11.2025, 10:39)ObiBiber schrieb: welche Radar Varianten wären denn denkbar? macht ein TRD4d/r sinn?
Warum sollte ich mich verschlechtern? Sea Giraffe 4A auf den vorderen Mast und irgendwo die kleine Sea Giraffe 1X, fertig - beides rotierend versteht sich. Damit ist man in der traditionellen AAW sowie cUAV absolut ausreichend aufgestellt.

