13.09.2025, 17:28
(13.09.2025, 17:00)Broensen schrieb: Spielt das denn eine Rolle in der Beurteilung?
Ja, denn es sagt etwas über Sinn und Realisierbarkeit aus.
Wenn keine andere Nation auf der Welt das hinbekommen hat und keine andere Nation auf der Welt diese Notwendigkeit bei ihren Schiffen sieht, ist zuerst einmal die eigene Konzeption zu prüfen.
Ich greife hier - dankbar - deine Argumentation aus dem FCSS-Faden auf: Welche Modularität brauchen wir denn auf unseren Fregatten überhaupt für welchen Anwendungsfall?
ASW? Sehe ich nicht, das bauen alle "fest" ein und wir sollten das auch tun.
Gewahrsam? Sehe ich gar keinen Nutzen drin, eher baue ich ein paar "billige" OPV mit 30 bis 40 Mann Besatzung für IKM und wenn ich eine Fregatte bei IKM brauche, bin ich eher im Szenario ASPIDES und da nimmt man keinen in Gewahrsam.
MCM? Warum sollte ich mit einer Fregatte Minen im Abstandsräumen entsorgen? Dafür gibt und muss es spezialisierte Plattformen geben.
Was bleibt denn dann noch?
Eigentlich nur die ganze UxV-Klamotte, wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass die derzeitigen UxV ein Auslaufmodell sind und demnächst durch solche ersetzt werden, die autonom von Häfen aus operieren und wirklich "allwettertauglich und hochseefähig" sind. Ich sehe auch keine Fregatte einen Blue Whale aussetzen.
Beispiel Katastrophenhilfe: Warum sollte ich mir alle meine Schiffe im Design für diese Nische auslegen und verkomplizieren, die einmal alle 10 bis 20 Jahre für die Marine relevant wird, anstatt dafür halt mal einfach ein JSS oder eine andere spezialisierte Plattform (Stückzahl 2 bis 3) vorzuhalten?
Fakt ist, unsere Projekte müssen weniger komplex werden, damit sie erfolgreich abgewickelt werden können. Der ganze Anteile Radar, CMS - gemeinhin "Kampf" - wird durch die neuen Bedrohungen schon fordernd genug für die Projektteams, auch ohne den Ressourcenfresser Modularität. Da stimme ich mit dir überein, Modularität muss vernünftig gedacht werden, ansonsten ist die von Anfang an schlecht gemacht.