13.09.2025, 13:18
(13.09.2025, 11:13)DeltaR95 schrieb: Großzügig dimensioniert wofür? Keiner weiß, welche SWAP-C Reserven eine F126 neben den Flex-Decks überhaupt hat.Ich sprach ja gar nicht von Reserven. Aber es wird immer in den Argumentationen die zusätzliche Größe deutscher Schiffe als Negativargument angeführt. Ich halte mehr Raum aber nicht für negativ, egal ob der jetzt für Modularität, wartungsarme Systeme oder Besatzungskomfort genutzt wird. MMn wiegen die Vorteile davon die Nachteile der zusätzlichen Masse und Abmessungen auf. Unser Problem ist ja nur, dass wir das zusätzliche Volumen nicht auch wenigstens tlw. für eine angemessene Bewaffnung nutzen.
Zitat:Das aber scheinbar zügig an den International Aegis Fire Control Loop (IAFCL) angeschlossen wurde und das AN/SPY-7 "nativ" versteht inzwischen.Und? Trotzdem nutzt das außer den Spaniern mWn nach niemand, was uns mit Blick auf spätere Modernisierungen und Integrationsarbeiten vor Probleme stellen dürfte.
Zitat:Warum? Mit AN/SPY-6 und AN/SPY-7 würde die Marine bei konsequenter Umrüstung zwei Radare hoher Leistung erhalten, die alle Plattformen von der "kleinen ASW-Fregatte" bis zum "Major Air Defender" abdecken könnte.Ja, zwei US-Radare. Das wäre eben keine "Vielfalt" mit Blick auf die Lieferanten und die damit einhergehenden Abhängigkeiten. Außerdem schrieb iRUMO davon, SPY-7 auch auf F127 einzusetzen, nicht SPY-6. Er wollte somit wohl eher eine geringe Vielfalt als positiv darstellen, was eben mMn bei Importsystemen keinesfalls so gilt, im Gegenteil.
Zitat:Nachteil ist halt, dass man Hensoldt überall rauskicken müssteNee, Nachteil wäre die volle US-Abhängigkeit mit allen unseren MSC.
Zitat:Das Buzzword "Modularität" ist kein Selbstzweck und ohne konkreten Mehrwert im Sinne von konkret denkbaren Anwendungsfällen nur "Verschwendung von Ressourcen"Der absolut kritikwürdige Umgang der deutschen Planer mit den Möglichkeiten der Modularität, macht diese doch nicht weniger sinnvoll. Über die konkrete Ausführung modularer Fähigkeiten kann man sich trefflich streiten, 2xMM ASW ist auch mMn zu wenig, MM Gewahrsam ist unnötig und eine Sonar-Grundbefähigung gehört fest an Bord jedes MSC, aber deswegen die modulare Auslegung der Schiffe grundsätzlich als Nachteil zu benennen, ist für mich eher kurzsichtig gedacht.
Wir fassen mal für F126 zusammen:
Missionsmodul ASW => auf F110 ersetzt durch Festeinbau
Missionsmodul Gewahrsam => wer braucht das noch mal?
Zitat:Für eine reine ASW-Fregatte ohne Schnörkel ist die F110 durchaus gelungen - auch wenn mir persönlich 16 VLS Zellen fehlen.Sie ist sicher ein (bisher) gelungenes Projekt und wäre natürlich als Notlösung auch für uns geeignet, aber sie wäre keinesfalls besser als die F126, sofern diese denn mal fertig wird. Sie wäre ein Lückenfüller für eine bestimmte Aufgabe ohne Aufwuchs- bzw. Weiterentwicklungspotential. Und sie würde diese Aufgabe auf eine Art erfüllen, bei der zumindest Uneinigkeit dahingehend besteht, ob das zukünftig so noch der richtige Weg sein wird. Eine solche Beschaffung wäre absolut nicht nachhaltig, könnte also mMn allein mit einem schnellen Zulauf begründet werden.
Und dann muss man die F110 halt direkt mit den Alternativen vergleichen, die einen etwa gleichen Projektfortschritt aufweisen, also mit FDI und T26. Und zumindest aus meiner Sicht haben beide Konkurrenten klare Vorteile gegenüber der F110, wenn auch jeweils unterschiedliche.
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Welche Klasse wir hier afair noch gar nicht als Ersatzlösung diskutiert haben, ist die italienische PPA, die sich aktuell in Produktion befindet. Wie seht Ihr die, insbesondere im Vergleich zu FREMM EVO und FDI?
(Also nicht optisch, da hat die pottenhässliche PPA gar keine Chance gegen die elegante FDI.
