31.08.2025, 22:18
(31.08.2025, 21:12)DeltaR95 schrieb: Unsere Marine hatte noch nie ein einziges Schleppsonar im operativen Betrieb und du willst mir erzählen, dass unsere Marine natürlich besser weiß, wie man ASW betreibt, als all die anderen großen Nationen? Seriously?Ich denke, da muss unterschieden werden zwischen dem, was die DM selbst an Vorstellungen kommuniziert und dem, was wir hier als sinnvoll für sie erachten. Denn das stimmt je keinesfalls überein. Die real existierende DM ist meilenweit entfernt von den Vorstellungen, die DPU und ich hier vertreten.
Zitat:man wird auch weiterhin "Konvois" beschützen müssen. Rechne dir aus Spaß mal aus, wieviele Blue Whale mit Geschwindigkeiten im einstelligen Knotenbereich man benötigt, um Area ASW im Atlantik so zu betreiben, dass da ein Konvoi mit zweistelligen Knotenbereichen durchfahren kann. Wenn man dann noch mal realistische Annahmen für die Detektionsreichweiten der deutlich kleineren TAS auf einem Blue Whale hinzunimmt, landet man schnell bei abstrus hohen StückzahlenIch weiß nicht, ob das unter die genannte Ironie fallen soll, aber es ist völlig fehl am Platz, gegen Area-ASW zu argumentieren mit einem Einsatzfeld, in dem das weder funktionieren kann, noch von uns so vorgesehen wäre. Wir haben explizit angeführt, dass wir den deutschen ASW-Beitrag zukünftig im Nordmeer nördlich des GIUK-Gap verorten und eben nicht mehr Atlantikgeleitzüge als flottenbestimmendes Einsatzszenario betrachten.
Zitat:Dem folgend könnten wir jetzt die Frage stellen, ob es überhaupt realistisch ist, eine derartige Masse an Plattformen zu betreiben um mit Area ASW unsere KRITIS zu schützen?Ich denke, das greift zu kurz. Die KRITIS nicht zu schützen, würde ja trotzdem nicht das Schließen des Nordmeers für U-Boote im Kriegsfall obsolet machen. Auch ohne Seekabel möchte ich kein mit weitreichenden Raketen bestücktes russisches U-Boot in der Nordsee auftauchen sehen.
Zitat:Was unterscheidet unsere derzeitige F126 von einer Type 26? Richtig, alle Käufer der Type 26 werden halbwegs termingerecht ihre Schiffe am Schwimmen haben und wir Deutschen warten mal wieder getrost auf ein Wunder.Worauf zielst du damit ab? Weder sind wir der Meinung, die F126 sei eine tolle Idee gewesen, noch hat deren Verzögerung -soweit wir wissen- mit irgendwelchen deutschen Sonderlocken zu tun. Nach aktuellem Kenntnisstand ist es noch nicht einmal dem Bau auf deutschen Werften geschuldet, sondern liegt vor allem an der Vergabe an Damen. Etwas, das sogar die Entscheider schon frühzeitig bereut haben und für die Zukunft per Schlüsseltechnologie-Erklärung ausgeschlossen haben.
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(31.08.2025, 21:18)Leuco schrieb: Ich denke auf Seiten der Fregatten wird alles zu spät kommen. Wenn wir bei der Muse schnell sind, kann diese evtl. etwas Unterstützung bieten. Aus meiner Sicht muss der Fokus bei der Beschaffung der Sea Guardian und VSR 700 liegen, welche noch nicht beauftragt sind.Ich stimme dir da weitestgehend zu, außer dass ich Sea Guardian für überbewertet halte und MUsE mit Blick auf so ein Szenario für ziemlich unwichtig erachte, da sie zu dem Zeitpunkt eh nichts anderes zu tun hätte als U-Boote und Korvetten zu unterstützen, was die 404 auch noch können. Die zusätzlichen Fähigkeiten würden ja erst mit der Einführung anderer Systeme zum Tragen kommen.
P8 und Sea Tiger sind im Zulauf. Die Sea Guardian würde uns in der Fläche nochmal besser aufstellen und die VSR könnte die 123B zumindest etwas flexibler werden lassen.
Dazu ist die Frage was wir aus 124 und 125 noch rauskitzeln können.
Außerdem ist es bei den möglichen Bewerben doch fraglich, ob MUsE überhaupt so schnell gebaut werden würde.
MMn hängt damit alles an F123/124/125 und daran, wie kriegstauglich wir diese Schiffe bis dahin bekommen. Daher wäre ich persönlich auch gewillt, sowohl die laufenden Verpflichtungen, als auch die Neubauten, in den den kommenden Jahren gegenüber den Modernisierungen hintenan zu stellen, wenn sich da sinnvolle Verbesserungen finden sollten.