31.08.2025, 19:40
@Broensen

Klar bringen diese ganzen Unternehmen auf dem Papier massenhaft Expertise und Möglichkeiten mit, aber es sind aktuell eben eigenständige Firmen. Mit eigenständiger Firmenpolitik, eigenständigen Philosophien, teils jahrzehntelanger Tradition. Das wäre wie wenn du Mercedes, BMW und Audi in einen Raum steckst und ihnen, sie sollen zusammen Autos entwickeln. Ich kann den internen Krieg schon riechen.
Und im Gegensatz zu bspw Airbus liegt hier bei den individuellen Firmen auch keine Not vor sich zu vereinen. Für Leonardo, Thales und co rollt der Rubel ja, denen gehts aktuell blendend. Trotz oft doppelnder Produktpalette.
Insofern würde ich hier lieber eine Art Dachorganisation sehen, die für solche Projekte verantwortlich ist. Die ist für die Leitung und Organisation der Projekte zuständig und koordiniert die daran beteiligten (oder verpflichteten) Unternehmen, sodass solche Konflikte erst gar nicht entstehen. Das scheint mit jedenfalls aktuell die beste (und umsetzbarste) Alternative zur jetzigen Situation.
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@Leuco
Der T26 ist im Kontext des Geleitschutzes entstanden und entsprechend befähigt. Seine Aufgabe ist es, high value assets (hauptsächlich Träger) im Rahmen des Verbandschutzes für Bedrohungen Unterwasser zu schützen.
Was für kanadische, britische und australische Ansprüche passt, da diese Marinen um Task Forces (oder Task Force unterstützend) herum gebaut sind.
Das ist bei uns aber nicht der Fall. Die DM verlagert ihren Fokus immer mehr von klassischem Verbands-ASW hin zum (multidimensionalen) sog. "Area ASW". ASW wird dabei nicht im Korridor sondern in der Breite betrieben, in unserem Fall unterstützt durch surface, sub surface und areal units. Daher kommt übrigens auch der neue Fokus auf Seedrohnen, MALE usw.
Und das hat natürlich auch strategische Implikationen. Ein Schiff, das im Schutz von Verbandseinheiten operiert, ist anders befähigt als ein Schiff, das als Einzelfahrer eingesetzt wird. Der T26 ist dafür ein Paradebeispiel, denn AAW Fähigkeiten wurden hier konsequent herausgespart. Zum einen ist das Radar nicht gerade neu und potent und zum anderen kann dieses Schiff (in der Defensive) nur bis zum Radarhorizont wirken. SeaCeptor ist quasi ein CIWS mit größere Reichweite, 25km.
So ein Schiff kann man schon als „NordFREMM“ (dessen Ansatz ich persönlich für unsinnig halte) als Einzelfahrer verwenden, aber auch nur dann wenn man es drauf ankommen lassen will, das Schiff dann in kürzester Zeit abschreiben zu müssen
Zitat:Das schwere Schicksal unserer Diskussions-Partnerschaft.Darauf ein Pils

Zitat:Tatsächlich fehlt das mMn noch in der Reihe von Airbus, MBDA etc. Ein Gemeinschaftsunternehmen von Thales, Leonardo, einem oder mehreren deutschen Partnern (Diehl, Rheinmetall, TKMS, GZBV) und vielleicht auch Saab und BAE, das Hensoldt, SELEX, Hollandse Signaalapparaten etc. zusammenführt und dadurch die europäischen Radarkapazitäten bündelt, so dass ein auf einander abgestimmtes Portfolio entstehen kann.Das klingt sicherlich gut, aber ist das so überhaupt möglich (bzw sinnvoll)?
Klar bringen diese ganzen Unternehmen auf dem Papier massenhaft Expertise und Möglichkeiten mit, aber es sind aktuell eben eigenständige Firmen. Mit eigenständiger Firmenpolitik, eigenständigen Philosophien, teils jahrzehntelanger Tradition. Das wäre wie wenn du Mercedes, BMW und Audi in einen Raum steckst und ihnen, sie sollen zusammen Autos entwickeln. Ich kann den internen Krieg schon riechen.
Und im Gegensatz zu bspw Airbus liegt hier bei den individuellen Firmen auch keine Not vor sich zu vereinen. Für Leonardo, Thales und co rollt der Rubel ja, denen gehts aktuell blendend. Trotz oft doppelnder Produktpalette.
Insofern würde ich hier lieber eine Art Dachorganisation sehen, die für solche Projekte verantwortlich ist. Die ist für die Leitung und Organisation der Projekte zuständig und koordiniert die daran beteiligten (oder verpflichteten) Unternehmen, sodass solche Konflikte erst gar nicht entstehen. Das scheint mit jedenfalls aktuell die beste (und umsetzbarste) Alternative zur jetzigen Situation.
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@Leuco
Zitat:Hm, bezogen auf den 126 Ersatz läuft es wohl so oder so darauf hinaus, dass die Mehrheit der Systeme nicht aus Deutschland stammen. Wir bauen hauptsächlich den Schiffskörper. Insofern hätte ich kein Bauchweh, wenn wir uns bei Type 26 anschließen, wenn Synergien entstehen. Australien hat unter anderem Saab 9 LV vorgesehen. Es gibt also durchaus Möglichkeiten anzupassen.Verwechsle ähnliche klimatische Bedingungen nicht mit ähnlichen Aufgabenprofilen.
[...]
Wer sich etwas wie die Nordfremm vorstellen kann, kommt um die T26 nicht herum. Dies ist der Entwurf der sich durchgesetzt hat. Mir kann hier auch niemand erzählen, dass die Schiffe für Deutschland ungeeignet wären, wenn sie von Kanada und Norwegen betrieben werden. Wer nordeuropäische Homogenisierung fordert, muss auch Tatsachen akzeptieren.
Der T26 ist im Kontext des Geleitschutzes entstanden und entsprechend befähigt. Seine Aufgabe ist es, high value assets (hauptsächlich Träger) im Rahmen des Verbandschutzes für Bedrohungen Unterwasser zu schützen.
Was für kanadische, britische und australische Ansprüche passt, da diese Marinen um Task Forces (oder Task Force unterstützend) herum gebaut sind.
Das ist bei uns aber nicht der Fall. Die DM verlagert ihren Fokus immer mehr von klassischem Verbands-ASW hin zum (multidimensionalen) sog. "Area ASW". ASW wird dabei nicht im Korridor sondern in der Breite betrieben, in unserem Fall unterstützt durch surface, sub surface und areal units. Daher kommt übrigens auch der neue Fokus auf Seedrohnen, MALE usw.
Und das hat natürlich auch strategische Implikationen. Ein Schiff, das im Schutz von Verbandseinheiten operiert, ist anders befähigt als ein Schiff, das als Einzelfahrer eingesetzt wird. Der T26 ist dafür ein Paradebeispiel, denn AAW Fähigkeiten wurden hier konsequent herausgespart. Zum einen ist das Radar nicht gerade neu und potent und zum anderen kann dieses Schiff (in der Defensive) nur bis zum Radarhorizont wirken. SeaCeptor ist quasi ein CIWS mit größere Reichweite, 25km.
So ein Schiff kann man schon als „NordFREMM“ (dessen Ansatz ich persönlich für unsinnig halte) als Einzelfahrer verwenden, aber auch nur dann wenn man es drauf ankommen lassen will, das Schiff dann in kürzester Zeit abschreiben zu müssen
