30.08.2025, 00:11
(29.08.2025, 20:44)Falli75 schrieb: Also die von mir angesprochene Lösung aus ESSM2 und Aster30NG z.B., abgerundet mit RAM und 30mm. Würde das in Dopes Überlegungen bezüglich Radar und Füwes passen ?Ja und nein.
Bezüglich der Stopgapnutzung hieße das dann aber irgendwas in der Größe APAR2 oder ? Er hatte da was erwähnt was in der Größe passt. TRS4D wars.
In Bezug auf unsere Major Surface Combatants haben wir mMn gleich mehrere Probleme zu beseitigen.
Da hätten wir zum einen den generellen Mangel an Kampfkraft der viele unserer Einheiten betrifft. Gleichzeitig ist unsere bisher Größe Hardware Quelle drauf und dran in den Totalitarismus abzurutschen und wird über kurz oder lang nicht mehr zur Verfügung stehen, was einen Aufbau der Marine auf europäischer Hardware nötig macht. Und dafür rennt uns zu allem Überfluss auch noch die Zeit weg, weil wir uns nicht rechtzeitig um Nachfolger für unsere veralteten Einheiten gekümmert haben.
Dadurch, dass die F126 nun auf der Kippe steht befinden wir uns in der ausgesprochen einzigartigen Situation, dass unsere gesamte zukünftige MSC-Flotte nun Papierprojekte sind an denen wir Änderungen vornehmen können wie es uns beliebt. Das einzige mal, dass sich die Marine in einer solchen Situation befunden hat war 1956, aber im Gegensatz zu damals stehen uns heute vergleichsweise unbegrenzte finanzielle (und politische) Möglichkeiten zur Verfügung.
Wir haben jetzt die Chance, tiefgreifende Änderungen an Ausstattung und Doktrin der Marine vorzunehmen ohne die nächsten 20+ Jahre mit inkompatiblen Teilflotten zu fahren. So eine Möglichkeit erhalten wir vielleicht nie wieder, es geht also um deutlich mehr als bloß neue Einheiten.
Ohne da zu sehr ins Detail gegen zu wollen, sieht mein abgedachter MSC-Bestand deinem sehr ähnlich. 15x MSC, alle volldimensional befähigt mit jeweiligen Schwerpunkten, davon 9x im ASW/IKM und 6x im AAW/Maritime Strike. Aufgrund der fortschreitenden Bedrohungslage sind beide in der Lage, gegen ballistische und hypersonische Bedrohungen zu bestehen, je nach Schiff im Rahmen von Eigenschutz (ASW/IKM-MSC) und erweiterter Eigen- sowie Fremdschutz (AAW/Maritime Strike-MSC).
Die 15x MSC werden auf standardisierten Elementen aufgebaut. Ein Sylver 2.0 wird zum Standard-VLS, IRIS-T SLM und ASTER 30 B1NT zu Standard-Effektoren. Alle werden auf dem SeaFire MMR aufgebaut, auf dem AAW-MSC durch ein Langstreckenradar (aktuell SMART-L MM/N) ergänzt. Das Saab 9LV wird zum Standard-CMS der deutschen Marine sofern kein gemeinsames europäisches CMS entsteht. Bisherige Standartisierungen hinsichtlich RAM, NSM/Tyrfing usw werden übernommen.
Damit hat man die beiden Problemfelder Unterbewaffnung und Europäisierung abgehakt, soweit so gut.
Allerdings bleibt das Problemfeld Zeit damit nach wie vor ungelöst. Die angesprochenen 15x Einheiten sind aufgrund ihrer besonderen Natur im Kontext der Marine Maßanfertigungen und das müssen sie auch sein, denn diese Schiffe werden 30-35 Jahre lang den Kern der DM darstellen. Da sollte man keine Kompromisse eingehen. Das bedeutet allerdings, dass diese Einheiten nicht kurzfristig zulaufen können. Sie und neue Komponenten wie das Sylver 2.0 müssen erst entwickelt und dann gebaut werden. Ein Zulauf dieser Einheiten ist also nicht vor dem unausweichlichen Dienstende unserer aktuellen Einheiten zu erwarten.
Um das zu Überbrücken habe ich eine Idee aufgegriffen, die jmd anders hier vorher geäußert hatte und die mir insgesamt sehr gut gefällt. Als Stopgap ASW-Fähigkeit wird stattdessen von der Stange gekauft. Diese Einheiten dienen dabei nur temporär als Teil der EF2, dienen stattdessen nach dem Zulauf von besagten 15x Maßanfertigungen als Ersatz der K130, die für ihr Aufgabenprofil ebenfalls ungeeignet ist.
Dabei tendiere ich stark zu einer Lizenzproduktion der französischen FDI. Einerseits hat’s sie bereits viele Überschneidungen mit den Komponenten der späteren MSC (SeaFire, Aster, 76mm SR, NH90) und andererseits bieten sich hiermit besondere Kooperationsmöglochkeiten mit anderen Staaten. So sind die Produktionskapazitäten von Naval Group begrenzt und die Interessenliste groß. Eine Lizenzproduktion der FDI in Deutschland könnte somit nicht nur den deutschen Bedarf decken, sondern den eventuellen norwegischen, schwedischen und belgischen Bedarf ebenso. Da Naval Group Indonesien die Lizenzporduktion der FDI bereits angeboten hat wissen wir, dass dies möglich ist.
Eine FDI GER würde vermutlich auf Basis der Kimon Klasse realisiert und geringfügig angepasst werden. Statt 3xA50 und 1xA70 blicken wir hier auf 4xA50 Sylver VLS (nicht Sylver 2.0, denn das wird es dann noch nicht geben) für 32x ASTER 30 B1NT. Das Design verfügt bereits über 1x21RAM b2, nach Möglichkeit wird dieser durch einen weiteren Mk49 Starter ergänzt. Des Weiteren wird die Integration Saab 9LV angestrebt, kleinkalibrige Rohrwaffen nach den jeweiligen Länderwünschen angepasst und Exocet durch NSM ersetzt.
Damit ist die FDI eine Art „soft Launch“ für viele der Elemente, die später auch Teil der langfristig Flottenstrategie werden. So ist man in der Lage, Erfahrungen mit der neuen Hardware zu sammeln, Produktionslinien für Lfk aufzubauen und Besatzungen zu trainieren.
Perspektivisch kann man die Kommunalität zwischen FDI und MSC noch weiter erhöhen sobald die entsprechenden Elemente zur Verfügung stehen, bspw Sylver 2.0 statt Sylver.
Alles in allem stehen wir dann ab der zweiten Hälfte der 2030er mit insgesamt 20x neuen, europäischen und volldimensional befähigten Surface Combatants da, davon 5x primär für die Ostsee und 15x primär für die Nordsee und das europäische Nordmeer. Bis 2029/30 ist unsere Kriegstüchtigkeit hinsichtlich ASW hergestellt und wird durch die kurz darauf zulaufenden MSC weiter Stück für Stück potenziert. Die Verbandsflugabwehr steht in reduziertem Maße ab 2029/30 (in den selben Einheiten), die schwere Verbandsflugabwehr läuft nach wie vor ab etwa 2035 zu.