Vor 7 Stunden
(Heute, 01:31)DopePopeUrban schrieb: Um das mal einzuordnen, die IRIS-T SLM hat je nach Quelle eine effektive Dienstgipfelhöhe um die 15km und dient primär zum abfangen von nicht-ballistischen Luftzielen.
Wenn die in eine Situation gekommen ist, in der sie eine BM angefangen hat die mit zich Mach angescheppert kommt, reden wir hier nicht von einem weichen Ritt irgendwo in die Wolken. Dann war’s da eher allerhöchste Eisenbahn, ein intercept in wenigen tausend Metern Höhe, vermutlich nur Sekunden vom Einschlag entfernt bei dem alle Beteiligten geschwitzt und gebetet haben.
Nehmen wir mal die Zircon als praktisches Beispiel, der russische Lfk der einer ASBM aktuell am nächsten kommt. In seiner semi ballistischen Flugbahn hat dieser Flugkörper eine terminale Anfluggeschwindigkeit von Mach 9, das sind rund 3km pro Sekunde.
Wenn wir da von 15km Dienstgipfelhöhe der SLM ausgehen, ergibt sich hier ein Intercept Window von nur rund 5 Sekunden bis zum Einschlag. Das ist mit einer SLM so gut wie nicht zu bewerkstelligen.
Bezüglich des richtigen Flugkörpers bzw. Radar für den Ersatz der 126 ist die Diskussion nicht unwichtig. Dass das TRS 4D hier nicht geeignet ist, würde ich auch so sehen. Ich bin nicht sicher ob Sea Giraffe hier etwas potenter wäre.
Bei der Diskussion um die Flugkörper hatte ich ja auch die SLX ins Spiel gebracht, über welche wir noch zu wenige Daten haben. Auffällig ist, dass je nach Quelle die Dienstgipfelhöhe über der der Aster liegt, die Reichweite aber wohl signifikant niedriger sein wird. Für mich stellt sich hier die Frage ob durch die limitierende Dienstgipfelhöhe, die Reichweite (nur) gegen ballistische Raketen nicht beschränkt ist. Kann eine SM2 bzw. Aster überhaupt auf die doppelte Entfernung genutzt werden oder fliegen die ballistischen Raketen in dieser Entfernung sowieso noch zu hoch?
PS: Die Reichweite der SLX wird durch den Einsatz im SLM Container limitiert sein. Eine ER Version für die Marine oder andere Startgeräte wäre sicher machbar.