Vor 5 Stunden
(Vor 6 Stunden)spooky schrieb: Allerdings sehe ich wie DeltaR95 auch das Problem des Antriebs. Das Sammelgetriebe befindet sich mit den E-Maschinen in einer Abteilung, die Gasturbine, die ja sowieso nur aufs Sammelgetriebe wirkt, befindet sich direkt daneben. Ich bin kein Schiffsbauer aber obwohl ich hoffe, das man da ein besonderes Augenmerk auf das Getriebe gelegt hat, sehe ich da einen Schwachpunkt. Da erscheinen mir Ansätze, die man bei manch anderen Marinen sieht, robuster gegenüber möglichen Schäden.
Bei allen Problemen, die eine Type 45 im Bereich Antrieb hatte, finde ich deren asymmetrische Aufstellung deutlich resilienter gegen Schäden, als die unserer Schiffe:
https://www.gevernova.com/power-conversi...atant-ship
Dort gibt es diesen Getrieberaum so gesehen nicht:
https://www.navylookout.com/in-focus-the...estroyers/
So viele Unterschiede zu "unserem" 2-Insel-Konzept vermag ich jetzt dort nicht zu erkennen um abzuleiten, dass die Type 45 weniger Standkraft hätte. Sieht für mich eher so aus, als wäre auch dort im Bereich Antrieb und Energieversorung das 2-Insel-Konzept umgesetzt worden.
(Vor 5 Stunden)ede144 schrieb: Könnte ja auch daran liegen, dass man bei der Marine darauf besteht das etwas auch funktioniert. Wenn das bei anderen Marinen nicht so ernst gesehen wird, „funktioniert“ es da halt. Im Prinzip hat keine Westliche Marine in den letzten 40 Jahren glanzvolle Neubeschaffungen durchgeführt.
Und für dieses "Vorurteil" hätte ich gerne mal Belege - im Gegensatz zu unserer F124 fahren andere "West"-Marinen derzeit noch bei Aspides mit und setzen ihre Waffen gar nicht mal so "funktioniert" ein.
System Safety wurde insbesondere in den USA schon im Bereich der Entwicklung von AEGIS mitbedacht, dort gibt es mit dem MIL-STD-882 und dem JSSHB sogar spezifische militärische Normen. Während wir in Deutschland versuchen, die 61508, die auch für Toaster gilt, auf Kriegsschiffe anzuwenden.

Der Unterschied ist, soweit mir bekannt, dass andere Marinen deutlich "dynamischer" darin sind, Produkte in den Truppeneinsatz zu bringen, dort durch Exploratory Testing die Fehler zu identifizieren, die den operativen Einsatz wirklich verhindern und diese dann schnell abzustellen. Ich habe in Deutschland (unabhängig von der Bundeswehr) immer das Gefühl gehabt, dass das statische Durchorgeln der Prüfspezifikation dafür sorgen soll, dass der, der die Unterschrift leistet, sich sicher fühlt.
Kaum war das Produkt im Einsatz und jemand hat mal was gemacht, was nicht in der statischen Prüfvorschrift stand, ergo, er hat das Produkt benutzt, kamen plötzlich Sachen hoch, die das Produkt massiv in der Nutzbarkeit eingeschränkt haben.
Dafür müssen dann Prozesse existieren, die so etwas schnell beheben und nicht Jahre lang auf dem Schreibtisch von links nach rechts bewegen.
Diese Art der Fehlerkultur sollte die Bundeswehr schleunigst lernen, denn im Krieg wird so eine Dynamik dringend benötigt.