Vor 5 Stunden
(Vor 6 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Da scheiden sich jetzt natürlich die Geister weil ich persönlich der Meinung bin, dass Geleitschutz im ASW überhaupt nicht die Aufgabe der deutschen Marine ist.Im Grundsatz sehe ich das ja nicht anders als du. Deswegen erwähnte ich ja auch die "2.Reihe". Wenn wir ein Konzept umsetzen, bei dem wir per ASW im Nordmeer eine Sperrfunktion herstellen, dann wird die nicht undurchdringbar sein, es wird also auch "hinter der Sperre" noch Bedarf für ASW-Einsätze geben, um durchgeschlüpfte U-Boote zusammen mit MPA&Co zu bekämpfen. Dort sind dann auch wieder Fregatten einsetzbar, die eben nicht als Zerstörer ausgelegt sind. Und dazu gehören dann auch gelegentliche Geleitschutzaufgaben, auch wenn von uns keine Reforger-Convois geschützt werden müssen.
Natürlich kann das alles auch ein ASW-Zerstörer, sogar besser. Nur geht es darum ja nicht. Die Frage war in diesem Fall, ob eine ASW-Fregatte, die bereits da ist, zwingend schnellstmöglich ersetzt werden muss. Und das sehe ich nicht als zwingend gegeben. Es kann dann andere Dinge geben, die dringender benötigt werden, bspw. MUsE oder zusätzliche MAD. Das muss man abwägen, da ist kein Automatismus dahinter, dass eine "Notfall-Fregatte" nicht weiter verwendet werden kann, nur weil es einen besseren Nachfolger gibt. Zumal wir ja eben min. 16 Schiffe insgesamt brauchen und auch noch ein bisschen auf einen kontinuierlichen Zulauf achten müssen, um die Kapazitäten auch langfristig zu sichern.
Und hat bspw. diese ASW-Fregatte eine Crew von 100 Leuten, der Zerstörer eine von 150, dann stehen da 3 Fregatten 2 Zerstörern gegenüber. Das kann auch einen Unterschied machen, sofern es eben noch sinnvolle Aufgaben für eine solche Fregatte gibt.
Zitat:Eine Notfall-Fregatte vor 2030 geht nur dann, wenn wir eine bestehende MEKO A200 Version identisch nachkaufen. Also entweder Al Aziz mit VL MICA und NS110 oder Erradii mit SeaGiraffe AMB und Umkhonto.Ich schrieb "ab 2030", nicht "vor 2030", aber egal.
Die ganzen Ideen die hier mit Saab und A210 geäußert wurden sind in diesem Zeitrahmen mMn schlicht nicht realisierbar
Wie realistisch das ist, darüber besteht hier wohl Uneinigkeit. Ich persönlich kann das schwer einschätzen, weswegen ich meine Aussagen unter den entsprechenden Vorbehalt stelle: Eine kurzfristig zu beschaffende ASW-Fregatte ergibt nur dann Sinn, wenn sie spätestens ab 2030 zuläuft. Ist das nicht möglich, dann sollte sie nicht beschafft und alle Bemühungen auf eine langfristig ausgelegte 2-Zerstörer-Flotte fokussiert werden.
Zitat:Dann können wir den ASW-Zerstörer gerne nach hinten verschieben, können dann im europäischen Nordmeer aber bis in die späten 2030er kaum ASW betreiben. MADs bekämen wir nur 6x (und die werden auch noch woanders gebraucht) und die ASW Leistung der Notfall-Fregatten würde vermutlich drastisch unterhalb der europäischen Konkurrenz liegen. Das wäre dann wirklich nur eine ASW-Geleitfähigkeit + MADs die dann woanders fehlen.Dass die ASW-Leistung so schlecht wäre, würde ich jetzt nicht unterschreiben. F123B + NH90 auf einem modernen Rumpf klingt für mich schon ziemlich up-to-date.
Und wo werden denn die MAD in einem offenen Konflikt mit Russland gebraucht, wenn nicht ebenfalls im Nordmeer? Wir sind uns doch einig, dass territoriale AD/BMD nicht Aufgabe der Marine sein sollte und dass eine F127 in der Ostsee nur eine gigantische Zielscheibe darstellen würde. Also welche Flanke sollen die MAD decken, wenn nicht die nördliche?
Zitat:Der Rest (Radaranlage, Sonaranlage, Effektoren usw) ist bereits autonom vorhanden und das wenige das nicht da ist (bspw das gemeinsame CMS) kann man im Zweifel dann nachrüsten, wenns fertig wird.Das würde ich jetzt mal anzweifeln, dass wir einen Zerstörer erstmal einfach bauen können und das CMS dann erst ganz am Ende nur noch aufgespielt werden muss.