Vor 11 Stunden
(Gestern, 15:33)Leuco schrieb: Was ich mich gerade frage. Sind wir wirklich sicher dass Sea Fire so potent ist wie das hier dargestellt wird? Die FDI wurde ja teils hier schon als Low Cost Fregatte verschrien. Ergeben sich bei dem System Schwächen welche bei einer Kombination von mehreren Radaren nicht anfallen? Mir erscheint es einfach unlogisch warum sich andere Marinen welche teurere Schiffe anschaffen und ebenfalls bei Thales kaufen, ein so deutlich schlechteres System auswählen sollten.Das liegt mMn daran, dass SeaFire im europäischen Kontext in einem leistungstechnischen „Mittelfeld“ liegt, für die es hier in Europa bisher wenig Abnehmer gibt.
Das System ist zu leistungsschwach um als Primärsystem auf den neuen Major Air Defendern eingesetzt zu werden da die BMD Performance nur zum Eigenschutz ausreicht, aber zu es ist leistungsstark für die meisten Fregatten die nur mir ESSM oder CAMM fahren.
Dazu kommt noch der Systemfokus auf Aster, die in Europa bisher nur von GB, IT und FR (demnächst dann noch Griechenland) verwendet werden.
Das kann man selbst auf die bisherige Flottenplanung unserer Marine beziehen. Für eine F126 ist das Radar Overkill, für eine F127 nicht leistungsstark genug.
Deshalb gibt es das SeaFire bisher „nur“ auf der FDI sowie zukünftig auf dem MRCV der Marine von Singapur.
Allerdings muss man hier auch anmerken, dass sich die FDI möglicherweise zum europäischen Verkaufsschlager entwickeln könnte.
Frankreich und Griechenland haben die FDI bereits bestellt und Norwegen, Schweden und Portugal ziehen eine Anschaffung zumindest in Betracht, Indonesien ebenso. Das wird natürlich nicht nur am SeaFire liegen aber vermutlich eben auch.
Aber gerade diese „Mittelfeldleistung“ macht das System eben für einen potenziellen ASW-Zerstörer interessant, der mehr kann als eine ASW-Fregatte aber weniger können muss als ein MAD. Damit würde man sich von der bisherigen „high-low“ Doktrin verabschieden und zu einer flexibleren „high-medium“ Doktrin tendieren.
Zitat:Wie würdet ihr denn aktuell die Bestückung der 32 VLS und der 16 Deckstarter wählen (auch mit Ausblick der Verfügbarkeit von Tyrfing und Torpedoflugkörper)?Ich würde hier persönlich eher zu 48x Zellen + 8x Deckstarter (+ 8x Deckstarter FFBNW, die eventuell als Containerstellplätze oder Ähnliches verwendet werden können wenn der Platz nicht gebraucht wird) tendieren.
Davon dann 32x Zellen dem AAW vorbehalten (bspw 32x IRIS-T SLM und 24x Aster 30 B1NT) und 16x Zellen ASuW/ASW vorbehalten (je nach Situation dann 16x L/RAW oder 16x LACM oder 8+8 Mischbeladung).
Boxstarter haben den Nachteil, dass sie ASCM und (möglicherweise) ASW-Lfk verschießen können, aber eben keine LACM, die aber von IKM bis zum High-Intensity conflict ebenfalls relevant sein können. Dementsprechend für ich ASuW und ASW ebenfalls VLS-basiert anlegen.