Gestern, 20:20
Ich denke, ihr verschätzt euch bei den Umständen einer theoretischen DSNS-Übernahme.
Es geht nicht um Damen, sondern um Damen Naval aka Damen Schelde Naval Shipbuilding aka Koninklijke Maatschappij De Schelde. Das ist eine Tochtergesellschaft von vielen bei Damen. Und zwar eine, deren Fortbestand dem niederländischen Staat traditionell einiges wert ist, weswegen sie auch in der Vergangenheit bereits gehört hat.
Wenn diese Tochterfirma in Schieflagegerät, dann ist Schritt 1 die Staatshilfe, da sind wir schon. Schritt 2 wäre dann die Ausgliederung zum Schutz des Gesamtkonzerns. Natürlich zieht man Schritt 2 nicht in Betracht, solange sich Schritt 1 beliebig wiederholen lässt, das ist klar.
In so einer Ausgliederung wären dann neben den Verpflichtungen wohl die Werft in Vlissingen, diverses geistiges Eigentum sowie ein paar Entwicklungs- und Planungsabteilungen, die sich ausschließlich mit militärischem Schiffbau beschäftigen enthalten. Der Rest bliebe im Konzern und wäre von einer Abspaltung nicht betroffen.
Ein Konsortium, dass diese Ausgliederung dann übernimmt, würde neben der Werft, den personellen Ressourcen und dem geistigen Eigentum dann zugleich auch einen regelmäßigen Abnehmer erhalten, da die Koninklijke Marine -so wie unsere auch- ihre Schiffe im Inland beauftragt. Da die Kapazitäten in Vlissingen allerdings nicht sehr groß sind, weswegen die Schiffe hauptsächlich an anderen Damen-Standorten gefertigt werden, liefe das für ein deutsches Konsortium eher auf eine höhere Auslastung deutscher Werften hinaus, als auf eine geringere, da aus den Niederlanden eben mehr Aufträge rein kämen, als dort abgearbeitet werden können.
Und da solch ein Konsortium nur Sinn ergibt, wenn damit auch gemeinsame Schiffsklassen verbunden wären, würden die weiteren beteiligten Werften langfristig davon profitieren.
Aber natürlich gibt es einige Voraussetzungen, damit das wirklich sinnvoll funktionieren kann. Z.B. müsste der niederländische Staat DSNS erst übernehmen und entschulden, bevor es mit anderen fusioniert wird. Außerdem müssen die Regierungen der beteiligten Länder Anteile halten.
Und selbstverständlich muss vorher aufgearbeitet sein, wo die Probleme liegen, das versteht sich wohl von selbst.
Es geht nicht um Damen, sondern um Damen Naval aka Damen Schelde Naval Shipbuilding aka Koninklijke Maatschappij De Schelde. Das ist eine Tochtergesellschaft von vielen bei Damen. Und zwar eine, deren Fortbestand dem niederländischen Staat traditionell einiges wert ist, weswegen sie auch in der Vergangenheit bereits gehört hat.
Wenn diese Tochterfirma in Schieflagegerät, dann ist Schritt 1 die Staatshilfe, da sind wir schon. Schritt 2 wäre dann die Ausgliederung zum Schutz des Gesamtkonzerns. Natürlich zieht man Schritt 2 nicht in Betracht, solange sich Schritt 1 beliebig wiederholen lässt, das ist klar.
In so einer Ausgliederung wären dann neben den Verpflichtungen wohl die Werft in Vlissingen, diverses geistiges Eigentum sowie ein paar Entwicklungs- und Planungsabteilungen, die sich ausschließlich mit militärischem Schiffbau beschäftigen enthalten. Der Rest bliebe im Konzern und wäre von einer Abspaltung nicht betroffen.
Ein Konsortium, dass diese Ausgliederung dann übernimmt, würde neben der Werft, den personellen Ressourcen und dem geistigen Eigentum dann zugleich auch einen regelmäßigen Abnehmer erhalten, da die Koninklijke Marine -so wie unsere auch- ihre Schiffe im Inland beauftragt. Da die Kapazitäten in Vlissingen allerdings nicht sehr groß sind, weswegen die Schiffe hauptsächlich an anderen Damen-Standorten gefertigt werden, liefe das für ein deutsches Konsortium eher auf eine höhere Auslastung deutscher Werften hinaus, als auf eine geringere, da aus den Niederlanden eben mehr Aufträge rein kämen, als dort abgearbeitet werden können.
Und da solch ein Konsortium nur Sinn ergibt, wenn damit auch gemeinsame Schiffsklassen verbunden wären, würden die weiteren beteiligten Werften langfristig davon profitieren.
Aber natürlich gibt es einige Voraussetzungen, damit das wirklich sinnvoll funktionieren kann. Z.B. müsste der niederländische Staat DSNS erst übernehmen und entschulden, bevor es mit anderen fusioniert wird. Außerdem müssen die Regierungen der beteiligten Länder Anteile halten.
Und selbstverständlich muss vorher aufgearbeitet sein, wo die Probleme liegen, das versteht sich wohl von selbst.
(Gestern, 20:05)muck schrieb: Den Haag hat mit parteiübergreifender Unterstützung den milliardenschweren Eigentümern unter die Arme gegriffen, ohne sie zur Teilhabe an der Rettung zu verpflichten oder sich Mitspracherechte zu sichern.Vielleicht wäre das etwas anderes, wenn die Regierungen von DE und NL einen gemeinsamen Plan mit den deutschen Schiffsbauern entwerfen würden und Damen dann die Pistole auf die Brust setzen: Ihr könnt uns DSNS zu fairen Konditionen überlassen oder es gibt kein weiteres Staatsgeld.
Will sagen, die Damen-Familie hat den niederländischen Staat komplett um den Finger gewickelt. Ich glaube nicht, dass mit diesen Eigentümern ein fairer Deal möglich ist.