(Allgemein) Personalgewinnung, Wehrpflicht und der Aufbau von Reserven
https://www.tagesschau.de/inland/innenpo...t-102.html

2.600 Euro Brutto Monatslohn für die Wehrdienstleistenden plus kostenlose Krankenversorgung (freie Heilfürsorge) plus Unterkunft und Essen kostenlos plus Zuschüsse zum Führerschein.

Das wird teuer. Und konterkariert völlig den Sinn und Vorteil einer Wehrpflicht. Aber genau genommen ist diese Farce ja auch keine echte Wehrpflicht.

Zitat:Demnach erhalten ab dem kommenden Jahr alle 18-Jährigen einen Fragebogen, der etwa Motivation und Eignung erfasst. Für Männer ist die Beantwortung verpflichtend. Zugleich beginnt die verpflichtende Musterung der ab dem 1. Januar 2008 geborenen Männer, die schrittweise auf den gesamten Jahrgang ausgeweitet wird.

Vorgesehen ist auch die Möglichkeit einer sogenannten Bedarfswehrpflicht, falls sich unter den wehrtauglichen jungen Männern nicht genügend Freiwillige finden. "Der Bundestag entscheidet durch Gesetz über die Einsetzung einer Bedarfswehrpflicht.

Übersteigt dann die Zahl der Wehrpflichtigen eines Jahrgangs den Bedarf, könne "als ultima ratio" ein Zufallsverfahren zur Auswahl angewendet werden.

Fachpolitiker von CDU/CSU und SPD im Bundestag hatten bereits Mitte Oktober einen Kompromissvorschlag ausgearbeitet. Demnach sollte ein Losverfahren bestimmen, wer zur verpflichtenden Musterung muss - eine Musterung kompletter Jahrgänge sah dieses Modell also nicht vor. Hätten sich dabei nicht genügend Freiwillige gefunden, sollten gemäß dem Bedarf der Bundeswehr per weiterem Losverfahren ausgewählte Männer zum Wehrdienst verpflichtet werden.

Pistorius hatte dieses doppelte Losverfahren abgelehnt und eine offizielle Verkündung der Vereinbarung durch die Parlamentsvertreter gestoppt. Seit Wochen verhandelten die Beteiligten nun über einen neuen Kompromiss.

Ich bin für das dreifache Losverfahren. Nur so wird endlich Wehrgerechtigkeit hergestellt.
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Dodgy Ich bin raus aus dieser Diskussion. "Leibeigene", wenn ich diesen polemischen Quark schon lese.
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(Vor 10 Stunden)alphall31 schrieb: Man will ja zeitgleich 50 Mio für 15000 Zivi stellen bereitstellen.
Warte... was?

Man richtet jetzt aber nicht 15.000 Zivistellen ein um einen Jahresbedarf von 5.000 Wehrdienstleistenden zu komplementieren, oder? Dass die Union gerne ein soziales Pflichtjahr einrichten würde, weil die Pflegebranche sich weigert ihre Angestellten zu bezahlen, ist ja nichts Neues, aber so offensichtlich?
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(Vor 8 Stunden)muck schrieb: Dodgy Ich bin raus aus dieser Diskussion. "Leibeigene", wenn ich diesen polemischen Quark schon lese.
Polemische Zuspitzung macht die Argumente nicht weniger wirksam.

(Vor 11 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Und wie will man überhaupt die Leibeigenen für den Zivildienst unterbringen? Es gibt keinerlei Strukturen dafür? Muss man verweigern bevor gelost wird, würde dies zu mehr Zivildienstleistenden als Wehrpflichtigen führen.
Der Zivildienst wird evtl. zu der noch größeren Belastung als der Wehrdienst. Auch hinsichtlich der Gerechtigkeit. Wie ist es denn zu rechtfertigen, dass pro angestrebtem WDL gleich mehrere andere Dienstpflichtige per Los zu Ersatzdienst verdonnert werden?

(Vor 10 Stunden)alphall31 schrieb: Man will ja zeitgleich 50 Mio für 15000 Zivi stellen bereitstellen.
(Vor 6 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Man richtet jetzt aber nicht 15.000 Zivistellen ein um einen Jahresbedarf von 5.000 Wehrdienstleistenden zu komplementieren, oder?
Nur 75% Verweigerungsrate? Das wird mMn noch nicht einmal ausreichen. Das werden die teuersten Heimatschutzreservisten aller Zeiten.
Zitat:Dass die Union gerne ein soziales Pflichtjahr einrichten würde, weil die Pflegebranche sich weigert ihre Angestellten zu bezahlen, ist ja nichts Neues, aber so offensichtlich?
Vor allem ergibt das noch nicht einmal wirtschaftlich Sinn. Die Bedingungen der hauptamtlichen Pflegekräfte zu verbessern, wäre zu geringeren Kosten erreichbar, als durch Zwangsdienstleistende.

(Und ich bin sogar persönlich pro Dienstpflicht eingestellt, nur halt aus anderen Gründen mit anderen Zielen.)
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(Vor 5 Stunden)Broensen schrieb: Nur 75% Verweigerungsrate? Das wird mMn noch nicht einmal ausreichen. Das werden die teuersten Heimatschutzreservisten aller Zeiten.
Verwunderlich ists nicht, die Politik ist jetzt nicht gerade dafür bekannt einen heißen Draht zu Jugendlichen zu pflegen. Aber ich glaube auch, dass man in Berlin massiv unterschätzt, wie viele ohne mit der Wimper zu zucken verweigern werden.
Das sind die selben Kids denen seit Corona gesagt wird, dass sie zum Wohle der Gesellschaft zurückstecken müssen, dessen Schulen vergammeln und die noch Dank der alternden Gesellschaft noch richtig „Spaß“ im Leben haben werden. Und als Dank dafür schickt man sie mit 18 Jahren prompt zur Bundeswehr und nennt sie egoistisch, wenn sie ihre erste Freiheit genießen wollen. Die sind nicht nur hoch politisch, die sind auch noch stinksauer auf die Gesellschaft. Einen Teufel werden die tun.
Zitat:Vor allem ergibt das noch nicht einmal wirtschaftlich Sinn. Die Bedingungen der hauptamtlichen Pflegekräfte zu verbessern, wäre zu geringeren Kosten erreichbar, als durch Zwangsdienstleistende.

(Und ich bin sogar persönlich pro Dienstpflicht eingestellt, nur halt aus anderen Gründen mit anderen Zielen.)
Naja alleine um die Entlastung der Pflegekräfte wird es dabei nicht nur gehen. Da die Geburtenrate seit den 80ern unterhalb des Erhaltungsminimums liegt, gehen in den nächsten 20 Jahren deutlich mehr Menschen in Rente, als neue auf den Arbeitsmarkt (und somit in die Pflege) kommen. Bis diese Generationen nicht mehr unter uns weilen wird es Millionen von Leerstellen geben, die mit der zunehmenden Ablehnung der Gesellschaft gegenüber dem Import von Arbeitskräften nicht gefüllt werden können.
Was die Pflege einerseits noch unattraktiver macht, gleichzeitig den Pflegebedarf aber massiv erhöht. Insofern ist eine personelle Vergrößerung der Pflege unbedingt notwendig damit wir hier keine Elefantengräber ausheben müssen.

Das rechtfertigt in meinen Augen aber keine defacto Zwangsbeschäftigung durch die Hintertür. Aber das ist sowieso eine andere Diskussion.
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