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Zitat:Eigentlich waren das nur Mutmaßungen und keine eindeutigen Berichte.
Damen nutzt eigentlich CADMATIC. CADMATIC ist auf Schiffbau und Offshore-Engineering spezialisiert.
CATIA wird von den deutschen Werften verwendet . Damen hat doch nicht grundlos von Dassault Software angeschafft
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Aus welchem Grund wurde Tkms eigentlich vom vergabeverfahren ausgeschlossen damals bei F126 ?
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(26.09.2025, 08:04)alphall31 schrieb: Aus welchem Grund wurde Tkms eigentlich vom vergabeverfahren ausgeschlossen damals bei F126 ? Weil man das F125-Fiasko nicht wiederholen wollte. TKMS und Lürssen haben sich im Rahmen der F125 alles andere als mit Ruhm bekleckert und man wollte dieser Monopolisierung der Werftkapazitäten entgegenwirken. Sonst hätte man sich hier auf Dauer ein BAE-Ähnliches Unternehmensmonster herangezüchtet, dass tun und lassen könnte was es will. Deutsche Schiffbauer sind leider genau so gierig wie alle anderen auch.
Lürssen hat sich dann gänzlich aus dem Projekt verabschiedet, TKMS ging eine Partnerschaft mit GNYK ein die es dann letztendlich auch bis in die Finale Auswahlrunde geschafft hat. Genommen wurde trotzdem der Entwurf aus dem Hause Damen, da der GNYK-TKMS Entwurf nach meinem Verständnis nicht jede der Anforderungen an MKS180/F126 erfüllt hat. Dazu gehe ich davon aus, dass man hier bewusst eine ausländische Werft beauftragen wollte um TKMS, Lürssen und co mal mit einer angebrachten Backpfeife nach der F125 zurück in die Realität zu holen.
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Ach so , ok danke
Das sowas einfach möglich ist hätte ich nicht gedacht .
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Das Angebot der GNYK hat nicht alle Anforderungen erfüllt. GNYK selbst sprach wohl von "unter 0,15% nicht erfüllter Forderungen" aber das ist ja keine qualitative Aussage. Fakt ist das offensichtlich auch das durch GNYK angestrengte Nachprüfungsverfahren nichts an der Vergabe ändern konnte.
Da mag jetzt jeder nach eigenem Belieben Dinge hineininterpretieren aber mit "mal einfach ne Backpfeife verteilen" hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Die Backpfeife wurde (wenn man so will) letztlich ja schon durch die Europaweite Ausschreibung verteilt.
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(26.09.2025, 08:04)alphall31 schrieb: Aus welchem Grund wurde Tkms eigentlich vom vergabeverfahren ausgeschlossen damals bei F126 ?
Die offizielle Begründung lautet, dass die Mindestanforderungen für die Teilnahme an der Ausschreibung nicht erfüllt wurden. Aus dem über 50-seitigen Katalog sind ein paar Dinge publik geworden, so soll beispielsweise die IT-Sicherheit verschiedener Zulieferer bzw. Unternehmenspartner nicht den geforderten Standards entsprochen haben. Auch seien die Probleme bei vorherigen Projekten und der damit fehlende Nachweise für die Fähigkeit zur Erfüllung des Auftrags im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen genannt worden.
Im Zuge der Entscheidung und aufgrund des zeitlichen Ablaufs des Ausschlusses versuchen verschiedene Quellen das Bild zu erzeugen, dass dies ein bewusster Denkzettel gewesen sein soll und/oder vor allem politische Gründe ausschlaggebend waren. Die entsprechenden empörten Wortmeldungen von Gewerkschaften und Politik, inklusive der Forderung nach Projektabbruch und Neuvergabe ließen damals nicht lange auf sich warten. Was davon nun tatsächlich zutreffend ist und was nicht dürfte von außen schwer aufklärbar sein.
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Naja das ist schon ein beliebtes Spielchen bei Ausschreibungen, so den Bieter zu wählen den man will.
Wenn man etwas recherchiert, hat Damen auch in Deutschland schon vorher eine Geschichte (d.h. sogar vor Vergabe F126!!) bei öffentlichen Ausschreibungen nicht zu "performen" und deshalb Projekte gestoppt bzw. neu begonnen werden. Das hätte man auch vor der Vergabe an Damen berücksichtigen müssen.
https://www.thb.info/rubriken/schiffbau/...ieben.html
Man muss aber ehrlich mal hinterfragen, wenn sich alle großen Spieler bei öffentlichen Aufträgen (gilt auch international) so schwer tun, ob nicht ein gehöriger Teil des Problems bei der jeweiligen öffentlichen Seite liegt.
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Das Hauptproblem, meiner Meinung nach, war bei derF125, die Integration der Hensoldt Radars in das FüWES. Die von Damen/Thales dafür gefundene Lösung bei der F126 sollte ab 2030 auch in die F125 übernommen werden. Dieses Problem sehe ich auch bei der K130 (2.Los) und deshalb verzichtet man möglicherweise auf die Integration des Hensoldt Radars in die F124. Da Deutsche Werften im Export keine Probleme mit Thales/Saab Radaren hatten, dürfte das Problem bei der MEKO A200 mit den genannten Radaren und FüWES und der F127 mit amerikanischen Systemen nicht mehr auftreten.
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(26.09.2025, 11:18)Seafire schrieb: Das Hauptproblem, meiner Meinung nach, war bei derF125, die Integration der Hensoldt Radars in das FüWES. Die von Damen/Thales dafür gefundene Lösung bei der F126 sollte ab 2030 auch in die F125 übernommen werden. Dieses Problem sehe ich auch bei der K130 (2.Los) und deshalb verzichtet man möglicherweise auf die Integration des Hensoldt Radars in die F124. Da Deutsche Werften im Export keine Probleme mit Thales/Saab Radaren hatten, dürfte das Problem bei der MEKO A200 mit den genannten Radaren und FüWES und der F127 mit amerikanischen Systemen nicht mehr auftreten.
Liegt da die Ursache eher im jeweiligen FüWES oder an Hensoldt-spezifischen Eigenarten?
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(26.09.2025, 11:18)Seafire schrieb: Da Deutsche Werften im Export keine Probleme mit Thales/Saab Radaren hatten, dürfte das Problem bei der MEKO A200 mit den genannten Radaren und FüWES und der F127 mit amerikanischen Systemen nicht mehr auftreten.
Soll nicht die F127 noch ein sekundäres Radar erhalten und da wäre sicherlich das 4D wieder im Rennen?
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Ich glaube das Neue bei der Fregatte 126 war, dass das Projekt europäisch ausgeschrieben wurde. Das geht vermutlich auf Fr Katrin Suder zurück.
Da es jetzt zu Verzögerungen kommt, wie bei fast jedem Projekt, ausser Frankreich/Italien, können die Kritiker sagen, die haben es ja schon immer gewußt.
Wobei die Verzögerungen in Holland von außen schon unprofessionell erscheinen.
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Was schien den da von aussen unprofessionell ?
Eine deutsche Werft konnte ja laut Handelsblatt nicht einmal ein Angebot fehlerfrei vorlegen .
Eine weitere Werft wurde gleich ganz ausgeschlossen.
Mit 4 Jahren Verspätung wäre Damen immer noch besser als die Beschaffung unserer letzten Fregatten .
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(26.09.2025, 11:23)DorJur schrieb: Liegt da die Ursache eher im jeweiligen FüWES oder an Hensoldt-spezifischen Eigenarten?
Wo kommt das Gerücht denn wieder her?
Das TRS-4D/ROT wurde erfolgreich in diverse CMS integriert u.a. auf den Type 23 der chilenischen Marine in Verbindung mit CMS 330 und auf den LCS der Freedom-Klasse in Verbindung mit COMBATSS-21. Das TRS-4D/NR ist da auch nicht großartig anders, sind halt nur vier rotierende Flächen, die man fest verbaut hat. Da wird nicht mal das Processing großartig anders sein.
F125 hatte viele schiffbauliche Probleme (z.B. Hensotherm-Beschichtung, Vorkrängung) und ich wage zu behaupten, dass Einsatzsystem der F125 ist daran gestorben, dass man versucht hat, nur mit Atlas Elektronik das ANCS als "neues" FüWES zu entwickeln. Dazu dann die üblichen deutschen Kapriolen hinsichtlich IT-Sicherheit.
Das TRS-4D ist ein Radar, wie es Dutzende andere von diversen Herstellern gibt.
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(26.09.2025, 11:18)Seafire schrieb: Das Hauptproblem, meiner Meinung nach, war bei derF125, die Integration der Hensoldt Radars in das FüWES. Die von Damen/Thales dafür gefundene Lösung bei der F126 sollte ab 2030 auch in die F125 übernommen werden. Gibt es denn da immer noch Probleme, die es rechtfertigen würden, das Risiko einer Änderung einzugehen? Never change a running system. Insbesondere dann nicht, wenn es schon sehr schwer ans Laufen zu bekommen war.
Zitat:deshalb verzichtet man möglicherweise auf die Integration des Hensoldt Radars in die F124.
Das Hensoldt-Radar für F124 ist doch ein technisch gänzlich anderes als alle bisher bei uns eingeführten. Da müsste ja schon das Problem in der Firma selbst und nicht im Produkt liegen, damit die gleichen Probleme wieder auftreten.
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Alphall31
Bitte erst einmal genau lesen, bevor du mich hier anmachst.
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