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Normale Version: United States Army
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@ Thomas Wach
Zitat:weiteren würde ich nicht unbedingt glauben, dass solche Exzesse wie von den Amerikanern im selben großen Stil bei den Europäern vorkommen würde. Zumindest ist man bei uns kaum so gut darin, sowas solange zu vertuschen.
Dann schau dir doch mal die Folterei in Cosfeld an, das war in Deutschland zu Friedenszieten, ohne den ganzen Terror und Streß. Da kam es nicht raus weil sich irgendwer darüber beschwert hatr, und hier waren die Opfer die eignen Soldaten, welche alle Rechte eines Bürgers haben. Es kam raus, weil ein Wehrpflichtiger mal angefragt hat, ob das nicht ein wenig extrem wäre. Das hat nicht die Dimensionen wie in Abu Ghraib, aber die Situation war auch nicht so extrem.

Zitat:Aber eine bessere Ausbildung und Schulung von Soldaten und auch von Offizieren und vorallem Unteroffizieren(!!) könnte man zumindest versuchen Vorfälle zu minimieren und in mancher Situation wäre die Wahrscheinlichkeit höher, dass Soldaten entsprechende Situationen besser wegstecken.
Natürlich bilden die Amis falsch und zu einseitig auf den Kampfanteil und zu wenig auf den "Softteil" aus, den du halt für solche Aufgaben hast. Aber das kommt daher, das diese Armee sich anders als z.B. die Bundeswehr nicht als "bewaffnetes THW fühlt. Die USA Army war einach im großen und ganzen nicht auf einen solchen Einsatz vorbereitet. Die Einsätze solcher Art waren in den 90 ern nicht Hilfreich, Bosnien gab es kaum Gegenwehr, und es waren nur maximal 3 0 000 Soldaten glaub ich da. Und Kosovo genauso, da war es weit weniger.

Was wichtig ist und du meiner Meinung nach vergessen hast ist besser geschütztes gerät, vor allem gepanzerte Fahrzeuge, es zum lachen (wenn es nicht so traurig wäre) mit wie wenigen gepanzerten Hummer die USA in den Irak sind. Und auch die anderen Fahrzeuge wiesen kaum Schutz auf, und dies baut Massiv Streß auf.

@ Turin Natürlich, die USA haben Vietnam an der Heimatfront im Fernsehen und den Zeitungen verloren und haben ihre Lehren gezogen. Wenn wir vielleicht irgendwann soweit sind wird das wohl ähnlich sein. Die Medien sind halt leider zum Schlachtfeld geworden.
Zitat:Aber auch die Amerikaner waren mal an dem Punkt, und zwar in Vietnam, wo die Presse einen sehr freizügigen Zugang zu den Truppen hatte. Die US-Streitkräfte haben ihre Lektion aus dieser Berichterstattung gelernt, und so sind wir heute bei den "Embedded Journalists", dem größten Schwachsinn seit Beginn der unabhängigen Berichterstattung.
Und ich bin sicher, wir kommen eines Tages auch noch dahin. Das begründet sich durch die Antagonie der Notwendigkeit von Auslandseinsätzen/Interventionen (solange sich nicht substantiell etwas ändert in der Weltpolitik) und dem öffentlichen Interesse der Heimatfront.
Bleibt die Frage, ob die Entwicklung tatsächlich dahin gehen wird. Da habe ich aber so meine Zweifel, inwieweit denn da solch ein Verhalten möglich wäre.
Vorallem in der Absolutheit.
Unsere Medienlandschaft und unsere Medienkultur unterscheidet sich doch erheblich von der der USA. Auch ist der "gesellschaftliche Geist" ein anderer. Änderungen sind natürlich immer möglich, doch geht die USA meines Erachtens allmählich gesellschaftlich einen etwas anderen Weg als Europa.
Die "Gleichschaltung" aller Medien in Kriegszeiten für patriotische Gründe hielte ich in Deutschland für eher unwahrscheinlich und dies gilt wohl so für einige liberale europäische Länder. Kritik hat bei uns eine andere Reichweite als in den USA. Da allein von technokratischen Notwendigkeiten auszugehen, ist IMHO zu kurz gegriffen.
Insbesondere existiert gerade in Europa und Deutschland enormes pazifistisches und linkes bzw. linksliberales Medienpotential.
Und so schnell werden wir kaum großflächig militärische Einsätze durchführen und gesellschaftliche Umwälzungen haben, als dass diese Entwicklungen so schnell kommen würden.
Hielte ich angesichts unserer gesellschaftlichen Andersartigkeit gegenüber der USA für unwahrscheinlich.

@ Thema Cosfeld
Schlechte Ausbildungspraktiken gab es leider schon immer und in anderen Armeen mag es sicher noch viel schlimmer da aussehen. Aber natürlich zeigt dies, dass so einige Leute nicht charakterlich mit Macht umgehen können.
Andererseits wurde ja dagegen letztlich dann doch noch vorgegangen.

Letztlich kann sicher schon was passieren. Nur denke ich, dass die Aufklärung udn die Wirkung solcher Dinge bei uns eien andere wäre, vorallem gesellschaftlich.
partisanenbekämpfung führt langfristig immer zu einer verrohung und brutalisierung der streitkräfte, egal welcher nationalität oder doktrin. der kampf gegen einen nicht sichbaren bzw verschwindenden feind, sprengfallen, hinterhalte und die fehlende unterscheidung zwischen zivilisten und kombatanten bauen eine viel größere frustation auf, als konventionelle konflikte, in denen "ehrenhaft soldat gegen soldat" gekämpft wird.

sowohl die us-streitkräfte in vietnam, die sowjetischen truppen als auch die israelischen im südlibanon oder den palästinensergebieten mussten diese erfahrung machen, eines der schlimmsten beispiel dafür ist das massaker von my lai in südvietnam während der operation "phoenix" im anschluss an die nordvietnamnesische tet-offensive.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sundayherald.com/52035">http://www.sundayherald.com/52035</a><!-- m -->
Zitat:Torture of Iraqis was for ‘stress relief’, say US soldiers

By Neil Mackay, Investigations Editor

FOR the first time, American soldiers who personally tortured Iraqi prisoners have come forward to give testimony to human rights organisations about crimes they comm itted.
...
The 82nd Airborne soldiers at FOB Mercury earned the nickname “The Murderous Maniacs” from local Iraqis and took the moniker as a badge of honour.

The soldiers referred to their Iraqi captives as PUCs – persons under control – and used the expressions “f***ing a PUC” and “smoking a PUC” to refer respectively to torture and forced physical exertion.
...
:pillepalle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,378088,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,378088,00.html</a><!-- m -->

Zitat:WERBEFELDZUG DER US-ARMEE

Was meinst Du, Mom?

Von Marc Pitzke, New York

Der blutige Irak-Feldzug hinterlässt Spuren an der Heimatfront: Amerikas Söhne und Töchter verlieren das Interesse am Kriegshandwerk. Mit einem milliardenschweren Marketingbudget und emotionalen Spots im Stil von MTV-Musikvideos will das Pentagon jetzt den Nachwuchs anlocken. ...
Confusedchock: schaut euch mal das foto hier an: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.navy.mil/management/photodb/photos/050823-N-8921O-004.jpg">http://www.navy.mil/management/photodb/ ... 1O-004.jpg</a><!-- m --> :motz: kadetten? oder minderjährige rekruten?
@hawkeye87
Ich habe mal das Bild vergrößert und den Aufschrift auf der Rechten Seite auf der Brust gesehen.

USNSCC (UNITED STATES NAVAL SEA CADET CORPS)
Link:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.usnscc.org/">http://www.usnscc.org/</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4857340_REF1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Ende der Jungen?

Rekruten-Spätlese bei der US-Elitetruppe
...
Die Personaldecke scheint dünner zu werden. Jetzt kommt der US-Volkssturm :rofl:
edit: Ah, Cluster, nicht wundern, ich hab unfallhalber deinen Post mit meinem mitgelöscht....
:wall:



Zitat:Cluster postete

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2005/09/16/AR2005091601983.html">http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/co ... 01983.html</a><!-- m -->

Zitat:Shifts in Pacific Force U.S. Military To Adapt Thinking
New Plans Reflect Reaction To China's Growing Power

By Edward Cody
Washington Post Foreign Service
Saturday, September 17, 2005; Page A01

ANDERSEN AIR FORCE BASE, Guam -- A dull-gray B-2 bomber sat poised in a typhoon-proof air-conditioned hangar, its bat wings stretching 172 feet across. The bomb bay was fitted for 80 GPS-guided bombs, at 500 pounds each, that could be delivered to any target in Asia within a few hours.

The hulking stealth aircraft is a symbol of new times in the Pacific.
"Having this airplane in theater sends a message to the world," said Air Force Lt. Col. Tom Bussiere, of St. Johnsbury, Vt., who arrived at Andersen last February with four of the boomerang-shaped strategic warplanes. ...
Evtl. kostenlose Registrierung erforderlich...
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.strategypage.com/htmw/htarm/articles/20051026.aspx">http://www.strategypage.com/htmw/htarm/ ... 51026.aspx</a><!-- m -->
Zitat:Although the M1114, armored, version of the hummer gets a lot of publicity because of its popularity among troops in Iraq, the 5.5 ton vehicle has been around for some ten years. Originally intended for peacekeeping operations, it was successfully used in the Balkans during the 1990s. The M1114 was based on a earlier version, that had served in the 1991 campaign in Kuwait. [...] All the armored protection (against 7.62mm machine-guns and rifles, bombs, landmines and nearby bursting shells of up to 155mm) has more than doubled the cost of the M1114 ($140,000 compared to $65,000 for an unarmored model.) Next year, the 4th Infantry Division is going to Iraq with 900 new M1114s, all equipped with new communications gear (the FBCB2 system) that enables them to talk to computers and UAVs, as well as the usual voice comm. [...]

Out of about 1,500 hummers produced a month, 700 are M1114 types (and some variants). This is up from 550 a month last month, and will increase to 1,100 a month by next year. [...]
Ich muss sagen, ich bin da kein Experte, aber derartiger Verschleiß ist schon ziemlich respektabel. Aber die Tatsache, dass der Anteil gepanzerter Versionen um mehr als 50 % zulegt, scheint wohl zu zeigen, dass die Ausfälle doch nicht so sehr von Gefechtsschäden zu trennen sind...
Schrotmunition für MBT's:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defencetalk.com/news/publish/article_004376.php">http://www.defencetalk.com/news/publish ... 004376.php</a><!-- m -->

Zitat:Big Boost to Battlefield Operations


FORT KNOX: While the booming sounds of a 120mm tank main gun firing on Cedar Creek Range were familiar, the type of tank round being fired was very unique.

The 16th Cavalry Regiment provided a live fire demonstration of the first M1028 canister rounds at Fort Knox, Nov. 10. The canister round is the newest 120mm tank main gun ammunition now available to the Armor Force, and has been deployed in the Middle East. ...
zur neu-organisation der us-army: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fas.org/sgp/crs/natsec/RL32476.pdf">http://www.fas.org/sgp/crs/natsec/RL32476.pdf</a><!-- m --> der bericht ist zwar schon etwas älter aber trotzdem interessant ...
die brigaden werden kleiner und in "units of action" Rolleyes umbenannt, bestehend aus 1 batallion führungstruppen ("brigade troop batallion"), 1 aufklärungsbatallion ("armed reconnassaince batallion"), 2 kampfbatallionen und je 1 artilleriebatallion (jetzt "fire batallion") und unterstützungsbatallion; letzteres beinhaltet offenbar pioniere, instandsetzung, nachschub u.ä.

für kritisch halte ich v.a. den wegfall des 3. kampfbatallions, der verlust eines 1/3 der brigadeartillerie (reduzierung von 18 auf 11 artilleriegeschützen / von 3 auf 2 batterien), die geringe zahl an kampfunterstützungstruppen und die - in dem bericht nicht erwähnten, aber meines wissens nach doch geplanten - abkehr von der doktrin "aufklärung durch kampf".
selbst wenn moderne technologien eine höhere kampfkraft und im falle der aufklärungsverbände auch eine schnellere feindaufklärung ermöglichen, so war es früher möglich, die schwerer bewaffneten aufklärungsverbände auch als feuerwehr (d.h. zum einsatz in gefährdeten frontabschnitten) oder quasi als 4. kampfbatallion einzusetzen; dies ist durch die abrüstung der aufklärungsbatallione nicht mehr möglich.

ingesamt halte ich eine stärkung der brigaden auf kosten der divisionen für deutlich sinnvoller, d.h. dass den brigaden weitere kräfte, die früher zu den divisionstruppen zählten, permanent zugeordnet werde, ähnlich wie es zur zeit bei den deutschen brigaden in zukunft der fall sein wird. gliederung einer deutschen brigade in zukunft:
1x führungsunterstützungsbatallion
1x aufklärungsbatallion (einsatzkräfte: kompanie)
3x kampfbatallione
1x artilleriebatallion (nur eingreifkräfte)
1x pionierbatallion
1x logistikbatallion

just my 5 cents Big Grin
Das 3. Battalion fällt ja nicht direkt weg, sondern wird in die 4. Brigade eingegliedert, sodass jetzt jede Division 4 statt 3 Brigaden hat
Insgesamt also nur 1 Battalion weg.
Ausserdem bekommt jetzt jede Division 4 Brigaden, früher hatte die 10th Mountain nur 2 Brigaden
Insgesamt sollen das nach Willen des Pentagons IMHO 48 solcher Brigaden entstehen


Zur Aurklärung durch Kampf
Es gibt derzeit in der US Army eine zurückorientierung auf AdK was vor allem an den Erfahrungen aus OIF liegt als die mit Hummer ausgerüsteten Brigade Recon Teams schwere Probleme hatten
Man geht jetzt wieder zurück auf M3 in den Brigade Recon Teams der schweren Divisionen, während die leichten den Hummer behalten
Angedacht ist auch ein Einbau der Aufklärungsoptik, welche die Hummer der BRTs hatten in den M3
Zitat:pharao postete
Das 3. Battalion fällt ja nicht direkt weg, sondern wird in die 4. Brigade eingegliedert, sodass jetzt jede Division 4 statt 3 Brigaden hat.
Insgesamt also nur 1 Battalion weg.
Ausserdem bekommt jetzt jede Division 4 Brigaden, früher hatte die 10th Mountain nur 2 Brigaden.
stimmt schon. aber ist es nicht so, dass eine der neuen brigaden die gleichen aufgaben und damit auch die gleich fläche abdecken soll wie eine alte? und genau darin sehe ich dass problem: dieses konzept mag bei einem konventionellen krieg funktionieren (quantität wird durch qualität ausgeglichen, informationen ermöglichen das erkennen gegnerischer absichten und eigene schwerpunktbildung), aber in einem asymmetrischen konflikt / stabilisierungsoperation wird dieses konzept meiner ansicht nach nicht funktionieren, da sich hier fehlende quantität nur bedingt durch technik / qualität ausgleichen lassen. und hier denke wird sich das fehlende 3. kampfbatallion (stichwort "boots on the ground") bemerkbar machen.
Zitat:Es gibt derzeit in der US Army eine zurückorientierung auf AdK was vor allem an den Erfahrungen aus OIF liegt als die mit Hummer ausgerüsteten Brigade Recon Teams schwere Probleme hatten.
das war mir bisher nicht bekannt. hast du dazu nähere informationen / quellen? es bleibt zu hoffen, dass die bundeswehr ebenfalls die im irak gemachten erfahrungen berücksichtigt und vielleicht auch - als ergänzung zm fennek - ein schwereres spähfahrzeug beschafft ...

ps: kannst ruhig mal nen punkt machen Big Grin Wink
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