Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Australische Marine
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Australien leidet massiv unter Personalmangel. Das betrifft auch die Einsatzbereitschaft der Marine, insbesondere der U-Boote, wie die neste Meldung aus dem MF wieder mal belegt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:AUSTRALIEN

Die seit Jahren immer wieder in die Kritik geratenen australischen U-Boote der COLLINS-Klasse sind einmal mehr von Pech verfolgt.


Am 31. Juli hatte das Typboot COLLINS bei Übungen in der Great Australian Bight vor der australischen Südküste „erhebliche Probleme mit der Antriebsanlage“. Das U-Boot konnte zwar den Hafen von Adelaide erreichen. Fast 3.000 km vom Heimathafen Perth entfernt droht hier nun aber ein längerer unfreiwilliger Werftaufenthalt.
...

... die COLLINS eines von nur zwei einsatzklaren U-Booten der sechs Einheiten umfassenden COLLINS-Klasse war. Die vier anderen Boote absolvieren derzeit Werftliegezeiten oder aber bleiben aus Personalmangel nur an der Pier, wo sie zu Ausbildungszwecken genutzt werden. Hauptgrund für den geringen Klarstand ist das Personalproblem, das der Marine unverändert Sorge bereitet. Für die sechs U-Boote gibt es insgesamt nur drei Besatzungen (bis 2011 will man eine vierte aufstellen).
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Rätselraten gibt es um die beiden Landungsschiffe KANIMBLA and MANOORA der australischen Marine.

Am 27. September verkündete Marinebefehlshaber VAdm Russ Crane, beide Schiffe würden „vorbeugend, aus Sicherheitsgründen“ vorerst im Hafen an der Pier bleiben. Dort werde man alle schiffstechnischen Anlagen inspizieren, den generellen Zustand der Schiffe untersuchen die Wartungsplanung überprüfen. Gründe für die doch sehr überraschende Maßnahme nannte der Admiral nicht. Er erklärte allerdings, die „möglichen Probleme“ stünden in „keinerlei Zusammenhang mit einem Feuer an Bord der KANIMBLA“ gut eine Woche zuvor. Am 21. September hatte vor Sydney Heads ein (kleinerer) Brand im Maschinenraum zu einem kurzzeitigen Ausfall der Antriebsanlage geführt. Schlepper eilten zu Hilfe, aber bei deren Eintreffen war der Brand bereits gelöscht, und das Schiff konnte aus eigener Kraft von der gefährlichen Hafenansteuerung zunächst auf die sichere See ablaufen und später in den Marinestützpunkt zurück kehren.

MANOORA und KANIMBLA gehören zur in den 1960-er/70-er Jahre in den USA gebauten NEWPORT-Klasse. Die 8.500 ts verdrängenden Schiffe waren 1994 gebraucht von der US Navy übernommen und nach mehrjährigen größeren Umbauten und Modernisierung 2001 bei der australischen Marine neu in Dienst gestellt worden. Augenfälligste Veränderung ist die völlige Neugestaltung der Bugsektion mit Wegfall des für die NEWPORT-Klasse charakteristischen, riesigen Bugportals und der Bugrampe. Auf dem Achterschiff wurde Platz für Flugbetrieb mit bis zu vier Hubschraubern geschaffen. Der Vorschiffsbereich nimmt zwei mit Kränen aussetzbare Landungsfahrzeuge auf.

Während Marine und Verteidigungsministerium sich zu den Gründen für das nun überraschend verfügte Fahrverbot für die KANIMBLA und ihr Schwesterschiff MANOORA ausschweigen, hieß es aus „informierten Kreisen“, die Schiffe litten unter extrem starkem Rostbefall. Schon 1996 hatten australische Medien berichtet, dass „unerwartet starker Rostbefall“ Umbau und Modernisierung der beiden Landungsschiffe um umgerechnet fast 40 Mio. Euro verteuert habe. Gerüchte sprachen damals davon, dass die US-Seite den Australiern eine genaue Inspektion der Fahrzeuge vor der Übernahme nicht gestattet habe.
das sind ja fast Methoden wie beim russischen Verkauf gebrauchten Kampfflugzeuge "neu" an Algerien ...
(noch mehr news auf der hp des MF und im Heft )
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
19 January

AUSTRALIA
Update: DefMin Smith (on visit to UK): … “see whether it's appropriate for Australia to … either leasing or acquiring a BAY class vessel from the United Kingdom” … officials tasked with pursuing that matter.

AUSTRALIA
Australia has issued a request for information for procurement of landing craft to be embarked on new CANBERRA class LHDs.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Die Ankündigung der britischen Royal Navy, ihr weniger als fünf Jahre altes amphibisches Transportschiff LARGS BAY auszumustern, hat das Interesse der australischen Marine geweckt.

Nach einem Treffen mit seinem britischen Amtskollegen erklärte Verteidigungsminister Smith, er habe offiziell den Auftrag erteilt, die Möglichkeit eines Kaufes oder Leasings der LARGS BAY zu prüfen. Das Schiff könne möglicherweise helfen, Fähigkeitslücken (u.a. im strategischen Seetransport) bis zum Zulauf der beiden in Spanien gebauten Hubschrauberträger der CANBERRA-Klasse zu füllen. Für diese beiden amphibischen Großschiffe werden übrigens mehrere an Bord mitzuführende Landungsfahrzeuge beschafft. Eine entsprechende internationale Ausschreibung wurde am 19. Januar mit einem Request for Information gestartet.

Die unter Sparzwängen Ende April von der Royal Navy auszumusternde LARGS BAY wurde erst im Januar 2007 in Dienst gestellt – und ist damit praktisch neu. Sie ist eines von vier erst seit wenigen Jahren bei der britischen Marine dienenden Schiffen der BAY-Klasse. Offiziell als „Landing Ship Dock Auxiliary“ (LSDA) bezeichnet, kommen die voll beladen 16.000 ts verdrängenden Docklandungsschiffe nicht unmittelbar bei amphibischen Kampflandungen zum Einsatz, sondern leisten nachfolgende logistische Unterstützung.

Sie bieten 350 eingeschifften Truppen Platz und verfügen über ein Hubschrauberlandedeck sowie mehrere Be- und Entlademöglichkeiten, darunter auch so genannte Mexeflotes: Pontons mit eigenem Antrieb, die seitlich am Schiff befestigt werden können. Besonderheit ist ihre Ruderanlage. Die Schiffe werden nicht mehr über Ruderblätter gesteuert, sondern haben frei schwenkbare, elektrisch getriebene Propeller. Dieses die Manövrierfähigkeit deutlich erhöhende, ruderlose Steuersystem hat sich bei zivilen Handelsschiffen und Kreuzfahrtschiffen bereits bestens bewährt, fand aber bei Fahrzeugen der Royal Navy bisher keine Berücksichtigung.
(ganze NAchricht, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und im Heft)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Die amphibische Komponente der australischen Marine steht vor einer “Durststrecke”.

Im September des vergangenen Jahres war über die beiden Landungsschiffe MANOORA und KANIMBLA aufgrund ihres materiellen Zustandes („strukturelle Schäden“) ein Fahrverbot verhängt worden; sie liegen seitdem an der Pier. Nach ausgiebiger Befundung verkündete Verteidigungsminister Smith nun am 1. Februar, dass auf eine Instandsetzung der MANOORA verzichtet werde; das Schiff werde ausgemustert. Schwesterschiff KANIMBLA werde noch einmal repariert und soll Mitte 2012 wieder einsatzklar werden, dann aber auch nur noch bis Ende 2014 dienen. Beide Schiffe der NEWPORT-Klasse waren Mitte der 1990-er Jahre gebraucht von der US Navy übernommen worden. Schon 1996 gab es Berichte über „nicht erwarteten Rostbefall“. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll die US-Seite den Australiern damals eine genaue Inspektion vor dem Transfer nicht erlaubt haben. Dennoch wurden beide Schiffe übernommen, mit erheblichem finanziellen Aufwand umgebaut und in Dienst gestellt. Inzwischen sind sie wohl de facto „durchgerostet“.

Das Ende seiner Dienstzeit erreicht auch das derzeit einzige einsatzklare Landungsschiff TOBRUK. Das 30-jährige Schiff (Typ britisch SIR BEDIVERE) muss aber in diesem Jahr noch in die Werft (Ersatz Wellenlager) und soll Ende 2012 außer Dienst gestellt werden. Schon in diesem Jahr werden überdies auch die ersten drei von sechs kleineren Landungsfahrzeugen der BALIKPAPAN-Klasse ausgemustert. Nach derzeitiger Planung soll der erste derzeit in Spanien gebaute Hubschrauberträger CANBERRA (Stapellauf am 18. Februar geplant) 2014 in Dienst gestellt werden – so denn das Vorhaben sich nicht noch verzögert. Angesichts der sich deutlich abzeichnenden vorübergehenden Fähigkeitslücken spricht alles dafür, dass die RAN die sich bietende Option einer Übernahme des von der britischen Royal Navy Ende April auszumusternden amphibischen Transportschiffes (Docklandungsschiffes) LARGS BAY wahrnehmen wird.

Im Zusammenhang mit der Entscheidung zur Ausmusterung der MANOORA und nur noch kurzer Verfügbarkeit der KANIMBLA wurde ein anderes amphibisches Rüstungsprojekt gestrichen. 1997 waren für den Einsatz von Bord von KANIMBLA und MANOORA sechs kleinere Landungsfahrzeuge bestellt worden. LCM 2000 Watercraft werden bereits seit einigen Jahren von der Australian Army erprobt. Es ist nicht ganz klar, ob schon alle sechs gebaut sind, vermutlich aber doch die Mehrzahl. Allerdings hat sich erst nach Fertigstellung der ersten Boote gezeigt, dass sie für eine Mitführung an Bord der beiden Landungsschiffe zu groß und zu schwer sind. Während nun nach den Schuldigen gesucht wird (die man sicher in Vorgängerregierungen finden wird), wurde nun entschieden, das Vorhaben zu streichen und die fertigen Boote „los zu werden“ (to be disposed of). Es geschieht sicher nicht oft, dass ein Rüstungsprojekt erst nach dem Bau der bestellten Produkte gestrichen wird. Für einen Einsatz an Bord der zwei Neubauten der CANBERRA-Klasse kommen die LCM 2000 Watercraft offenbar auch nicht in Frage. Für sie sollen andere Landungsboote beschafft werden (im Gespräch sind u.a. spanische LCM-1E); am 19. Januar wurde dazu ein Request for Information herausgegeben.
(ganze Nachricht, da MF und nur kurz im Netz - und ... schon etwas irritierend, wie die USA diese beiden Landungsschiffe an einen (eigentlich: an den) Verbündeten im Südpazifik verkauft haben - nicht mal eine genaue Inspektion wurde vor dem Transfer erlaubt ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...

15 February

AUSTRALIA
With all three amphibious ships (TOBRUK, MANOORA, KANIMBLA) currently unfit for service, the Australian navy has arranged with New Zealand for a (temporary) joint use of RNZN multi-role vessel CANTERBURY.

AUSTRALIA
Spanish Navantia is offering an enlarged version of the S-80 submarine … for Project Sea 1000 (long term replacement of the COLLINS class).
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Bei der spanischen Navantia in Ferrol wurde am 17. Februar der Rumpf des ersten neuen australischen Hubschrauberträgers zu Wasser gelassen.

Die Taufe der CANBERRA erfolgte in Anwesenheit von Marinebefehlshaber VAdm Russell Crane – mit einer Flasche Sekt der australischen Marke „Canberra“. Der Rumpf wird nun für die Überführung (Schlepp) nach Australien vorbereitet. Im kommenden Jahr soll die CANBERRA dort eintreffen und dann bei Tenix in Williamstown fertig gebaut und ausgerüstet werden.

Mitte 2007 hatte Navantia in Realisierung des Vorhabens „Sea 4000“ (Gesamtumfang mehr als 7 Mrd. Euro) den Auftrag zum Bau von zwei amphibischen Hubschrauberträgern (LHD) erhalten. Die voll beladen 27.000 ts verdrängende CANBERRA und ihr Schwesterschiff ADELAIDE sollen als Mehrzweckeinheiten die Fähigkeiten zu amphibischen Operationen, strategischem Seetransport und humanitären Hilfseinsätzen in sich vereinen. Jedes Schiff wird bis zu 1.200 Soldaten samt Ausrüstung sowie 150 Fahrzeuge incl. schwerer Kampfpanzer einschiffen können, sechs Hubschrauber-Landeflächen auf dem Flugdeck bieten sowie über ein Bordhospital mit zwei OP-Räumen verfügen. Die Neubauten werden die am Ende ihrer Nutzbarkeit angekommenen Landungsschiffe TOBRUK, MANOORA (Ausmusterung bereits verfügt) und KANIMBLA ersetzen und sollen vor allem zur seit einigen Jahren im Defence Capability Plan vorgesehenen „Stärkung der Fähigkeiten der RAN zur Wahrnehmung strategischer Interessen in der Region rund um den australischen Kontinent“ beitragen.

CANBERRA (LHD 01) soll mit etwa einem Jahr Verspätung gegenüber der ursprünglichen Planung 2014 in Dienst gestellt werden, LHD-02 ADELAIDE ein Jahr später folgen. Beide Schiffe werden in der Garden Island Naval Base in Sydney stationiert.
(ganze Nachricht, da von unserer Partnerseite Marineforum und nur kurz im Netz - noch mehr natürlich auf der hp des MF und im Heft)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
17 March

AUSTRALIA
Jane’s: The head of Australia's Future Submarine programme has virtually ruled out the acquisition of off-the-shelf diesel-electric submarines from Europe to replace the COLLINS class boats.

...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
24 March

AUSTRALIA
West Australian ship builder Austal is proposing a smaller version of its US Navy Littoral Combat Ship (LCS) as the Australian navy's next generation warship.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Im Januar hatte die australische Marine angesichts einer drohenden mehrjährigen Fähigkeitslücke bei ihrer amphibischen Komponente Interesse für das von der britischen Marine auszumusternde amphibische Transportschiff LARGS BAY bekundet.

Am 6. April verkündete der Verteidigungsminister nun vor der Presse, man sei „erfolgreich“ gewesen. Man habe sich mit den Briten geeinigt, das Schiff für umgerechnet etwa 75 Mio. Euro zu kaufen. Vor einem endgültigen Vertragsabschluss würden Techniker der australischen Marine es allerdings noch gründlich inspizieren. Sollte sich dabei keine – unerwarteten – Befunde ergeben, könnte die LARGS BAY noch vor Jahresende nach Australien überführt werden und im Frühjahr 2012 für operative Einsätze verfügbar sein.

Die unter Sparzwängen Ende April von der Royal Navy auszumusternde LARGS BAY wurde erst im Januar 2007 in Dienst gestellt – und ist damit praktisch neu. Sie ist eines von vier erst seit wenigen Jahren bei der britischen Marine dienenden Schiffen der BAY-Klasse. Offiziell als „Landing Ship Dock Auxiliary“ (LSDA) bezeichnet, kommen die voll beladen 16.000 ts verdrängenden Docklandungsschiffe nicht unmittelbar bei amphibischen Kampflandungen zum Einsatz, sondern leisten nachfolgende logistische Unterstützung. Sie bieten 350 eingeschifften Truppen Platz und verfügen über ein Hubschrauberlandedeck sowie mehrere Be- und Entlademöglichkeiten, darunter auch so genannte Mexeflotes: Pontons mit eigenem Antrieb, die seitlich am Schiff befestigt werden können.

Nachdem die alten, früheren US-Landungsschiffe KANIMBLA und MANOORA offenbar „durchgerostet“ sind und auch die TOBRUK nach mehr als 30 Dienstjahren das Ende ihrer Nutzbarkeit erreicht und nur noch eingeschränkt verfügbar ist, steht die australische Marine vor allem beim strategischen Seetransport, aber auch bei ihren Möglichkeiten zur Nothilfe nach Naturkatastrophen vor einer mehrjährigen Fähigkeitslücke. Frühestens in etwa drei Jahren sollen die bei der spanischen Navantia gebauten Hubschrauberträger der CANBERRA-Klasse fertig werden. Die LARGS BAY kann als Einzelschiff diese Lücke auch nur teilweise schließen. So erklärte der Verteidigungsminister denn auch, man suche mit Priorität zusätzlich nach zivilen Schiffen mit „amphibischen“ Einsatzmöglichkeiten, fasse vor allem einen Kauf oder ein Leasing von Hochgeschwindigkeits-Katamaranführen ins Auge.
(ganzer Txt, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und - natürlich - im Heft)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/vermischtes/article13161960/Wie-die-australische-Marine-ein-Kriegsschiff-versenkt.html">http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... senkt.html</a><!-- m -->
Zitat:13.04.11|
Avoca Beach
Wie die australische Marine ein Kriegsschiff versenkt

Als Attraktion für Taucher hat die australische Marine 100 Kilometer nördlich von Sydney eine 138 Meter lange Fregatte versenkt.
(Bildreportage)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...

Die Übernahme des von der britischen Royal Navy auszumusternden amphibischen Hilfsschiffes LARGS BAY ist in trocken Tüchern.

Am 11. Mai verkündete der australische Verteidigungsminister vor der Presse, man habe mit der britischen Regierung einen „Letter of Intent“ unterzeichnet und auch bereits zwei Drittel der mit 75 Mio. Euro angegebenen Kaufsumme angezahlt. Zuvor hätten sowohl Spezialisten der australischen Marine als auch die internationale Schifffahrtsgesellschaft Teekay Shipping Australia das Schiff ausführlich begutachtet; einer Inspektion im Hafen (11.-17. April) seien am 18./19. April auch Probefahrten in See gefolgt. Das Schiff habe sich “ausgezeichnet präsentiert, und aus technischer Sicht gebe es keinerlei größere Mängel”. Noch in diesem Jahr werde die LARGS BAY nach Australien verlegen, um dann im Frühjahr 2012 operativ einsatzklar in Dienst gestellt zu werden. Die öffentliche Betonung der ausgiebigen Untersuchung erfolgte sicher auch Blick auf die Übernahme der beiden früheren US-Landungsschiffe KANIMBLA und MANOORA. Beide waren 1994 im Alter von 24 Jahren von der US Navy ohne vorherige Begutachtung übernommen worden (angeblich soll die US Navy dies abgelehnt haben); schon wenig später gab es Berichte über erheblichen Rostbefall, der nun zur vorzeitigen Stilllegung der beiden Schiffe geführt haben soll.

In der gleichen Pressekonferenz gab der Minister die vorübergehende Nichtverfügbarkeit des derzeit einzigen verbliebenen Landungsschiffes TOBRUK bekannt. Das Schiff habe zu einer geplanten, etwa zweimonatigen Werftüberholung in Sydney eingedockt. Um den Ausfall zu kompensieren, habe man den zivilen Eisbrecher AURORA AUSTRALIS der P & O Maritime Services bis zum 30. Juni gechartert (mit Option für Verlängerung um einen Monat).

Das 94-m Schiff wird vor allem zur Versorgung von Stationen in der Antarktis eingesetzt und kommt dort ohne Hafeninfrastruktur aus. Es kann 700 t Ladung transportieren, hat Platz für 116 Passagiere und bietet die Möglichkeit zu Hubschrauberoperationen. Die nunmehrige zeitweilige Charter soll der australischen Marine ermöglichen, auch ohne verfügbares amphibisches Schiff schnell auf Naturkatastrophen reagieren oder humanitäre Hilfe leisten zu können. Falls notwendig, könne überdies auf das Mehrzweckschiff CANTERBURY der neuseeländischen Nachbarmarine zurück gegriffen werden. Für die TOBRUK ist im September/Oktober eine weitere sechswöchige Werftliegezeit (Vorbereitung auf die „Zyklon-Saison“) geplant. Auch für diese Zeit plane man bereits für Alternativen (ggf. erneute Charter der AURORA AUSTRALIS).
....
(noch mehr auf der hp des MF - und natürlich im Heft)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
25 May

AUSTRALIA
The Australian government has reiterated a commitment to build 12 next-generation submarines despite budgetary cuts announced earlier this month
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:
Beim Bau der neuen Zerstörer der HOBART-Klasse droht Ungemach.


Vor etwas mehr als einem Jahr war die „Full Production“ der neuen Schiffe feierlich eingeläutet worden. Die beschlossene Fertigung in einer „Arbeitsgemeinschaft“ (ARGE) bedeutet zwar einerseits, dass mehrere Werften und zahlreiche Zulieferbetriebe vom Milliardenauftrag profitieren (und so über das Land verteilt Arbeitsplätze gesichert werden), führt aber nun offenbar zu Problemen. Das Design der Neubauten stammt von der spanischen Navantia; Hauptauftragnehmer ist die Australian Submarine Corporation (ASC) in Adelaide, aber zeitlich parallel stellen neben ASC auch BAe Systems in Melbourne und Forgacs in Newcastle für jedes Schiff insgesamt 31 Module her. Ab etwa Mitte dieses Jahres sollten vorgefertigte Rumpfteile in Adelaide eintreffen, um dort zu den Kriegsschiffen zusammengesetzt zu werden.

Erste Probleme traten im vergangenen Jahr auf, als BAE Systems bei Schweißarbeiten am ersten Kielblock des Typschiffes HOBART „pfuschte“ und das Vorhaben um sechs Monate aus dem Zeitplan warf. Jetzt scheinen weitere deutliche Verzögerungen unabwendbar. Zwingende Voraussetzung für den „getrennten Schiffsbau“ ist eine hohe Fertigkeitsgenauigkeit für die einzelnen Module. Schließlich muss alles genauestens zusammen passen; späteres Nacharbeiten ist kaum möglich. Nun wurden jedoch in den für die Zulieferer erstellten Datenblättern „mehr als 2.400 Fehler“ entdeckt: falsche Abmessungen, teils sogar völlig fehlende Bemaßungen für Rumpfmodule; widersprüchliche Anweisungen zum Zusammenbau; falsche Qualitätsvorgaben für Schweißnähte.

ASC sieht die Schuld offenbar bei BAe Systems, bemängelt hier fehlende fachliche Expertise und Qualitätskontrolle; dort beruft man sich auf gravierende Fehler in den von Navantia gelieferten Designdaten. Im heftigen Streit mit gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen ASC, BAe Systems, Navantia und dem Materialamt der australischen Streitkräfte ist das Projekt erst einmal zum Stillstand gekommen. BAe Systems versucht derzeit, mit einem Expertenteam sämtliche Fehler zu finden, im Detail zu analysieren und dann zu beseitigen. Wie lange dieser Prozess dauern wird, ist derzeit völlig offen; man spricht von einer mindestens einjährigen Projektverzögerung. Typschiff HOBART sollte eigentlich im Dezember 2014 an die australische Marine übergeben werden, die Schwesterschiffe BRISBANE und SYDNEY im ersten Quartal 2016 bzw. Mitte 2017 folgen.

Die drei für Flugabwehr und Luftraumverteidigung optimierten „Air Warfare Destroyer“ waren im Juni 2007 bei der spanischen Navantia bestellt worden. Die 6.000 ts verdrängenden Schiffe basieren auf dem Design der spanischen Fregatten der ALVARO DE BAZAN-Klasse (Typ F-100). Sie sollen die mit Ausmusterung der älteren Zerstörer der PERTH-Klasse (US-Typ CHARLES F ADAMS) bei der australischen Marine entstandene Fähigkeitslücke in der Verbandsflugabwehr schließen. Ausgerüstet mit dem US-Gefechtsführungssystem Aegis, sollen sie später auch mit für die Abwehr ballistischer Flugkörper geeigneten Flugabwehr-FK Standard Missile SM-3 bestückt sowie technisch für einen Einsatz von Marschflugkörpern Tomahawk vorbereitet werden. Auf die Option zur Bestellung noch eines vierten Zerstörers der HOBART-Klasse war im März 2009 aus Kostengründen offiziell verzichtet worden.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und natürlich im neuen Heft)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Die vorzeitige Ausmusterung der Landungsschiffe MANOORA und KANIMBLA dürfte für die australische Marine - und nicht nur für diese – unangenehme Folgen haben.

Der rapide „technische Verfall“ der Landungsschiffe, der letztendlich zur kurzfristigen Ausmusterung und einer gravierenden Fähigkeitslücke führte, hatte das Verteidigungsministerium schon im letzten Jahr zur Einsetzung einer Kommission zur Ursachenermittlung veranlasst. Am 18. Juli wurden nun die Ergebnisse des nach dem Leiter der Kommission Paul Rizzo benannten „Rizzo Review“ veröffentlicht.

Sie zeigen bei Wartung und Instandsetzung der Marine gravierende Defizite, vor allem aber auch „systemische Probleme“, die „vermutlich nicht nur in der Marine“ zu finden sind. So ist die Rede von einer „viel zu komplexen Organisation, die nur geeignet ist, Zuständigkeiten zu verwischen“ (fehlende Kompetenzabgrenzung zwischen Marine und Materialamt der Streitkräfte), unzureichendes Risikomanagement, schlechte Auftragserfüllung und Qualitätskontrolle, sowie viel zu wenig und überdies oft auch unzureichend qualifiziertes technisches Personals.

Zahlreiche hoch qualifizierte Marinetechniker seien in die lukrativere zivile Industrie abgewandert, ohne dass die Marine viel in Rekrutierung und Ausbildung von Nachfolgern investiert habe. Verstärkt würden die Probleme vor allem aber auch noch durch einen „ausgeprägten Unwillen, schlechte Nachrichten an vorgesetzte Dienststellen zu melden“. So werde bei „funktionierenden“ Systemen volle Funktionsfähigkeit vorausgesetzt und auf tiefer gehende Inspektionen zur frühzeitigen Feststellung möglicher technischer Fehler verzichtet. Schiffe würden „seeklar“ gemeldet, ohne dass überhaupt eine eingehende technische Untersuchung stattgefunden habe. Insgesamt habe sich eine „Kultur entwickelt, die bei knappen Ressourcen kurzzeitige operative Verfügbarkeit über einwandfreie Technik stellt“. Die täglichen Klarstandsmeldungen an die Marineführung seien auf dem Weg durch die Hierarchien „mehrfach geschönte“ Statistiken ohne tatsächlichen Aussagewert über den Zustand der Flotte.
....
das kann doch nicht wahr sein: ein Staat, dessen Aussengrenze nur aus Meer besteht leistet sich solche Mängel
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17