10.12.2023, 19:03
(10.12.2023, 15:35)Broensen schrieb: Und? Füsiliere sind noch weniger geeignet für die Aufgabenstellung der mKr (Vorauskräfte zum Aufhalten mechanisierter Angriffe) als es Jäger sind. Jäger sind wenigstens darauf spezialisiert, in Gelände zu agieren, das ihnen einen Vorteil gegenüber mechanisierten Kräften verschafft.
Füsiliere im historischen Kontext beschützen die Geschütze der Artillerie, z.B. Musketiere waren für den reine Inf gegen Inf Kampf.
Ganz plump sind Füsiliere auch nur Jäger mit 2-3 mal mehr Artillerie in der Grundausstattung von Div oder Brig.
Bedeutet ein reine JgBrig hat ihre Mörser aber keine eigene Artillerie #Gebirgsjäger2027, eine FüsBrig hätte mindesten 12x 155mm Feldhaubitzen (1Btl) + 4x schwere Artillerie/MLRS (1 Bat) zusätzlich zu den Mörsern.
In logischer Konsequenz sind FüsBrig dann nur noch eingeschränkt luftverlastbar, den für den vollen Kampfwert muss die Artillerie eben mit. Und wen Jäger im Gefecht ausweichen und neu positionieren, müssen die Füsiliere es in ihren Stellungen aussitzen während die Artillerie das Gro der Zerstörung am Gegner vor den Stellungen der Füsiliere anrichtet.
(10.12.2023, 15:35)Broensen schrieb: ... die schnelle Eigenverlegbarkeit der mKr eben gerade für die Divisionstruppen vorgesehen werden muss, um genau das zu gewährleisten. Dann in Verbindung mit leichter Infanterie. Die Planung der BW sieht aber stattdessen eben selbstständige mKr-Infanteriebrigaden vor und plant sogar noch mit PzH2k in der Divisionsartillerie, während man zu radbeweglicher Pioniertechnik bisher noch gar nichts gehört hat.
Das war der Ansatz der bisherigen Jägertruppe. Bei den mKr soll der GTK und insbesondere der CRV aber Gefechts- und nicht Transportfahrzeug sein.
Dort, wo dieser Schutz gegeben ist, fehlt dann aber die Feuerunterstützung, also genau das, was die mKr den bisherigen Jägern voraus haben sollen.
DivArt für leichte Inf wie z.B. Jäger muss rein technisch voll luftverlegbar sein, also in einem H145/NH 90 transportiert werden können (155m Granaten und Treibladungen passen schon mal) ansonsten ist der Vorteil leichter Inf verschenkt.
Auch was die Pioniere an geht wäre man mit Inf-/Füsbrig deutlich einfache unterwegs, da praktisch alles an modernem Baugerät bequem dem Tempo der Inf folgen kann, ist es auch kein Problem dieses auf Tiefladern bis kurz vor die Front ran zuführen und abzuladen.
Würde bedeuten 1x Kp (3Zg) Pio auf Boxer (siehe PzPi Boxer Niederländer) für direkte InfUnterstützung, 2x Kp Pio auf Boxer + PiGer 3 und Minen (wen keine Stellungen gegraben werden oder Minen gelegt werden = direkte InfUnterstützung),1x Kp Minenräumgerät (Keiler nur leichter, muss auf Tieflader 18t passen), 1x Kp PiMasch (Bagger, Radlader/Laderaupe, Grabenbagger siehe BTM) für den Stellungsbau der Art oder anderem Großgerät, 1 Kp FluPi mit M3 und PTS-4 auf Rädern, damit die Brig selbstständig übersetzen kann.
Mit den PiGer 3 gibt es dann genug Schaufel/Spaten/Spitzhacken... das die Füsiliere ihre eigenen Stellung effizienter selbst graben können (die der Boxer bauen die PiMasch).
Und ganz generell Stellungen kann man graben wo man einen Klappspaten in den Boden bekommt, in Urbanemgelände dann halt mit Sandsäcken und sonstigem Bauschutt.
(10.12.2023, 17:09)Pmichael schrieb: Das klingt nicht nach einer Strategie um einen mechanisierten Vorstoß aufzuhalten. Der Feind ist in der Bewegung, die eigenen Kräfte müssen einen unbekannt großen Raum überbrücken um den Gegner zu stellen.
es ist exakt das strategische Muster an dem sich aktuell die Ukrainer die Zähne ausbeißen, nüchtern betrachtet hält es was es verspricht.