01.01.2022, 13:49
voyageur:
zu 1) die Bundeswehr spricht aktuell primär davon diese Einheit zur Verzögerung einzusetzen. Darüber hinaus soll sie in hybriden Szenarien wirken bzw. wenn Russland auf assymetrische Weise im Baltikum mit Sondereinheiten, Partisanenkrieg und Terrorismus aktiv werden würde. Im Spannungsfall soll die Brigade für sich allein dorthin verlegen (was ich für höchstproblematisch halte), insbesondere auch um für den Fall freundlicher grüner Männchen dort ausreichend Truppen zu haben.
zu 2) zweifelsohne wäre das genau der richtige Raum für den Einsatz solcher Kräfte, also Gebiete mit sehr geringer feindlicher Truppendichte. Diese könnte man dann regelrecht explorieren um dadurch den Feind indirekt durch Bewegung vor Proleme zu stellen welche ihn signifikant aufhalten und beschäftigen würden.
Dafür ist die Brigade in ihrer Gesamtheit aber zu groß, und teilt man sie in Kampfgruppen auf ist deren Zusammensetzung dafür unzureichend, weil schon die Zusammensetzung der Brigade unzureichend ist. Zudem ist das aktuell nicht der Plan der Bundeswehr.
Und das Einsatzgebiet ist an sich schon ein Problem. Zudem geht man in Bundeswehrkreisen meiner Meinung nach zu sehr davon aus, dass Weißrussland neutral bleiben wird, was es meiner Ansicht nach eben nicht bleiben wird. Deshalb muss man immer damit rechnen, dass die Weißrussen plötzlich in die Flanke der eigenen Bewegungen in Richtung Weißrussland fallen.
Bezüglich der Definition von Ausbildung und Einsatz sollte man meiner rein privaten Meinung nach berücksichtigen, dass man heute weitgehender als früher Bewegung, Feuer und Einheiten vor Ort austasuchen kann, weshalb eine solche Brigade meiner Ansicht nach eine besonders starke NLOS Komponente haben müsste. Dies gilt allgemein, in Osteuropa als Einsatzraum aber umso mehr. Es stellt sich dann die Frage, ob eine solche Brigade wirklich dass sinnvollste Mittel gegen Aufständische, Partisanen und Sondereinheiten des Gegners wäre, wenn dieser den Konflikt auf diese Ebene unterhalb des offenen konventionellen Krieges beschränkt.
Meiner Meinung nach wären solche mittleren Kräfte eher für den konventionellen Krieg brauchbar, als Ergänzung entsprechender schwerer Einheiten. Deshalb auch meine Auffassung diese mittleren Kräfte als Teil einer Division zu führen und nicht darüber.
ObiBiber:
Die laufen ja zur Zeit schon zu bzw. werden nachgerüstet, und bis 2024 sollen meiner Kenntnis nach alle GTK diesem Stand entsprechen. Ich dachte die Herstellerinformationen zumindest so verstanden zu haben?!
Bezüglich der Artillerie in diesem Kaliber: es wäre zwingend geboten wieder auf Streumunition zu setzen, da die 155mm gerade damit einen primären Vorteil gegenüber anderen Konzepten und Kalibern hätte. Der Ausstieg aus der Streumunition ist auch so ein erheblicher militärischer Fehler.
zu 1) die Bundeswehr spricht aktuell primär davon diese Einheit zur Verzögerung einzusetzen. Darüber hinaus soll sie in hybriden Szenarien wirken bzw. wenn Russland auf assymetrische Weise im Baltikum mit Sondereinheiten, Partisanenkrieg und Terrorismus aktiv werden würde. Im Spannungsfall soll die Brigade für sich allein dorthin verlegen (was ich für höchstproblematisch halte), insbesondere auch um für den Fall freundlicher grüner Männchen dort ausreichend Truppen zu haben.
zu 2) zweifelsohne wäre das genau der richtige Raum für den Einsatz solcher Kräfte, also Gebiete mit sehr geringer feindlicher Truppendichte. Diese könnte man dann regelrecht explorieren um dadurch den Feind indirekt durch Bewegung vor Proleme zu stellen welche ihn signifikant aufhalten und beschäftigen würden.
Dafür ist die Brigade in ihrer Gesamtheit aber zu groß, und teilt man sie in Kampfgruppen auf ist deren Zusammensetzung dafür unzureichend, weil schon die Zusammensetzung der Brigade unzureichend ist. Zudem ist das aktuell nicht der Plan der Bundeswehr.
Und das Einsatzgebiet ist an sich schon ein Problem. Zudem geht man in Bundeswehrkreisen meiner Meinung nach zu sehr davon aus, dass Weißrussland neutral bleiben wird, was es meiner Ansicht nach eben nicht bleiben wird. Deshalb muss man immer damit rechnen, dass die Weißrussen plötzlich in die Flanke der eigenen Bewegungen in Richtung Weißrussland fallen.
Bezüglich der Definition von Ausbildung und Einsatz sollte man meiner rein privaten Meinung nach berücksichtigen, dass man heute weitgehender als früher Bewegung, Feuer und Einheiten vor Ort austasuchen kann, weshalb eine solche Brigade meiner Ansicht nach eine besonders starke NLOS Komponente haben müsste. Dies gilt allgemein, in Osteuropa als Einsatzraum aber umso mehr. Es stellt sich dann die Frage, ob eine solche Brigade wirklich dass sinnvollste Mittel gegen Aufständische, Partisanen und Sondereinheiten des Gegners wäre, wenn dieser den Konflikt auf diese Ebene unterhalb des offenen konventionellen Krieges beschränkt.
Meiner Meinung nach wären solche mittleren Kräfte eher für den konventionellen Krieg brauchbar, als Ergänzung entsprechender schwerer Einheiten. Deshalb auch meine Auffassung diese mittleren Kräfte als Teil einer Division zu führen und nicht darüber.
ObiBiber:
Zitat:einziges Problem ist dass auf den Fahrgestellen der Bestandsboxer das Modul RCH155 nicht möglich wäre…da liegen verstärkte Boxer der neuen Version zu Grunde…
Die laufen ja zur Zeit schon zu bzw. werden nachgerüstet, und bis 2024 sollen meiner Kenntnis nach alle GTK diesem Stand entsprechen. Ich dachte die Herstellerinformationen zumindest so verstanden zu haben?!
Bezüglich der Artillerie in diesem Kaliber: es wäre zwingend geboten wieder auf Streumunition zu setzen, da die 155mm gerade damit einen primären Vorteil gegenüber anderen Konzepten und Kalibern hätte. Der Ausstieg aus der Streumunition ist auch so ein erheblicher militärischer Fehler.