18.12.2021, 16:00
Ottone:
Keine Jäger-Einheit ist mehr luftmechanisiert, das starb als Konzept mit dem Jäger-Regiment 1 bereits im Jahr 2015 endgültig. Jäger entsprechen heute der ursprünglichen Definition des Begriffs Dragoner, sie sind im Endeffekt "berittene Infanterie", welche eben als leichte Infanterie zur Fuß kämpft, aber ständig auf- und absteigt und die Stellung wechselt und dabei von Versorgung und Vernetzung etc. an das Mutterschiff-Konzept gebunden ist, also an den GTK. Man kämpft zwar grundsätzlich abgesessen, wechselt aber von Einsatzort zu Einsatzort aufgesessen und der abgesessene Kampf wird von Fahrzeugen aus geführt und eben (das der wesentlichste Punkt) von diesen aus ermöglicht.
Die jetzt geplanten mittleren Kräfte bestehen im Endeffekt aus solchen "Jägern" - also Dragonern (berittene Infanterie) und Panzergrenadieren auf Radschützenpanzern - zu gleichen Anteilen.
So wie in Frankreich Infanterie als Teil mittlerer Kräfte zusammen mit der Kavallerie kämpft, kämpfen daher die "Jäger" hier zusammen mit Panzergrenadieren auf Radschützenpanzern. Da diese keine schweren Einheiten begleiten und aufgrund der Eigenheiten ihrer Radschützenpanzer, könnte man diese de facto Panzergrenadiereinheiten als das deutsche Äquivalent der Kavallerie-Einheiten bei den Franzosen sehen.
Um mal völlig den Begriff Jäger zu vermeiden:
In Deutschland begleitet Infanterie in Radtransportpanzern andere Infanterie in Radschützenpanzern.
Zum Vergleich: in Frankreich begleitet Infanterie in Radpanzern andere Einheiten von Spähpanzern.
Womit wir beim Stichwort wären: Panzerspäher / Panzerkavallerie. Mittlere Kräfte würden für Deutschland durchaus Sinn machen, wenn sie Form von Panzerspähern einnehmen würden. Der primäre Vorteil wäre es hier, dass die Einheiten bei de facto gleicher Kampfkraft deutlich kompakter und kleiner ausfallen würden, und dass man erheblich Personal sparen kann. Ein Panzerspäh-Bataillon hat einfach deutlich weniger Mann als ein Grenadier-Bataillon und erst recht deutlich weniger Mann als ein Jäger-Bataillon.
Solche Panzerspäher könnte man im weiteren zugleich sehr leicht vollumfänglich als Panzerjäger befähigen. Sie könnten dann nicht nur Verzögerung betreiben, sondern wesentlich mehr leisten.
Da die Einheiten deutlich kleiner und kompakter ausfallen würden, wären sie schneller, beweglicher und man könnte sie tatsächlich aus eigener Kraft in größtmöglicher Geschwindigkeit nach Osteuropa verlegen. Da sie zugleich vollumfängliche Panzerjäger sind, wären sie genau das Mittel um dort gegen mechanisierte russische Verbände vorzugehen.
Solche mittleren Kräfte sollten Korps-Truppen sein. Eine sinnvolle Organisation wäre meiner Meinung nach in Form von kleinen kompakten Regimentern die direkt in Kompanien unterteilt sind (analog zu Fallschirmjäger-Regimentern). Wenn man davon ausgeht dass wir mit dem was real da ist 3 Divisionen aufstellen können, wären 3 Panzerspäh-Regimenter auf Korps-Ebene sinnvoll. Damit kann man diese auch durchgehend durch Auslandseinsätze rotieren lassen.
Die entsprechenden Spähpanzer (basierend auf dem GTK) wären deutlich schwerer bewaffnet, was auch problemlos möglich ist, weil sie keine solche Absitzstärke aufweisen müssen und der Raum daher anders genutzt werden kann. Mit dem GTK CRV gäbe es sogar schon einen ersten solchen Typ den man de facto sofort beschaffen könnte, so wie er ist, und auf diesem könnte man dann noch problemlos aufbauen.
Statt also einer völlig überblähten, zu großen Mittleren "Brigade" welche extrem infanterielastig und damit personalintensiv ist, wäre es daher meiner Überzeugung nach sinnvoller, 3 kompakte Regimenter von Panzerspähern aufzustellen und diese als Korpstruppen oberhalb der Division einzugliedern. Man hätte dann insgesamt sogar mehr kampfkraft, und dies mit deutlich weniger Personal.
voyageur:
Es gibt eben keine solche Panzerkavallerie in der Bundeswehr (obwohl eine solche exakt das ist was wir dringendst benötigen würden). Deshalb würden in der mittleren Brigade Infanterie mit Radtransportpanzern und Infanterie mit Radschützenpanzern gemischt werden. Die Radschützenpanzer würden dann ungefähr die Position einnehmen welche in Frankreich die Panzerkavallerie hat, ohne jedoch deren Fähigkeiten zu besitzen.
Das Infanterie sich zunehmend überall hin zu einer Art Einheits-Infanterie entwickelt und ihre Spezialisierungen aufgibt (bei der US Army beispielsweise auch und noch extremer) ist zwar der Zeit entsprechend wie du es so schön benennst, dass heißt aber nicht, dass diese Entwicklung gut ist. Sie ist oft auch nur den finanziellen und personellen Beschränkungen geschuldet.
Keine Jäger-Einheit ist mehr luftmechanisiert, das starb als Konzept mit dem Jäger-Regiment 1 bereits im Jahr 2015 endgültig. Jäger entsprechen heute der ursprünglichen Definition des Begriffs Dragoner, sie sind im Endeffekt "berittene Infanterie", welche eben als leichte Infanterie zur Fuß kämpft, aber ständig auf- und absteigt und die Stellung wechselt und dabei von Versorgung und Vernetzung etc. an das Mutterschiff-Konzept gebunden ist, also an den GTK. Man kämpft zwar grundsätzlich abgesessen, wechselt aber von Einsatzort zu Einsatzort aufgesessen und der abgesessene Kampf wird von Fahrzeugen aus geführt und eben (das der wesentlichste Punkt) von diesen aus ermöglicht.
Die jetzt geplanten mittleren Kräfte bestehen im Endeffekt aus solchen "Jägern" - also Dragonern (berittene Infanterie) und Panzergrenadieren auf Radschützenpanzern - zu gleichen Anteilen.
So wie in Frankreich Infanterie als Teil mittlerer Kräfte zusammen mit der Kavallerie kämpft, kämpfen daher die "Jäger" hier zusammen mit Panzergrenadieren auf Radschützenpanzern. Da diese keine schweren Einheiten begleiten und aufgrund der Eigenheiten ihrer Radschützenpanzer, könnte man diese de facto Panzergrenadiereinheiten als das deutsche Äquivalent der Kavallerie-Einheiten bei den Franzosen sehen.
Um mal völlig den Begriff Jäger zu vermeiden:
In Deutschland begleitet Infanterie in Radtransportpanzern andere Infanterie in Radschützenpanzern.
Zum Vergleich: in Frankreich begleitet Infanterie in Radpanzern andere Einheiten von Spähpanzern.
Womit wir beim Stichwort wären: Panzerspäher / Panzerkavallerie. Mittlere Kräfte würden für Deutschland durchaus Sinn machen, wenn sie Form von Panzerspähern einnehmen würden. Der primäre Vorteil wäre es hier, dass die Einheiten bei de facto gleicher Kampfkraft deutlich kompakter und kleiner ausfallen würden, und dass man erheblich Personal sparen kann. Ein Panzerspäh-Bataillon hat einfach deutlich weniger Mann als ein Grenadier-Bataillon und erst recht deutlich weniger Mann als ein Jäger-Bataillon.
Solche Panzerspäher könnte man im weiteren zugleich sehr leicht vollumfänglich als Panzerjäger befähigen. Sie könnten dann nicht nur Verzögerung betreiben, sondern wesentlich mehr leisten.
Da die Einheiten deutlich kleiner und kompakter ausfallen würden, wären sie schneller, beweglicher und man könnte sie tatsächlich aus eigener Kraft in größtmöglicher Geschwindigkeit nach Osteuropa verlegen. Da sie zugleich vollumfängliche Panzerjäger sind, wären sie genau das Mittel um dort gegen mechanisierte russische Verbände vorzugehen.
Solche mittleren Kräfte sollten Korps-Truppen sein. Eine sinnvolle Organisation wäre meiner Meinung nach in Form von kleinen kompakten Regimentern die direkt in Kompanien unterteilt sind (analog zu Fallschirmjäger-Regimentern). Wenn man davon ausgeht dass wir mit dem was real da ist 3 Divisionen aufstellen können, wären 3 Panzerspäh-Regimenter auf Korps-Ebene sinnvoll. Damit kann man diese auch durchgehend durch Auslandseinsätze rotieren lassen.
Die entsprechenden Spähpanzer (basierend auf dem GTK) wären deutlich schwerer bewaffnet, was auch problemlos möglich ist, weil sie keine solche Absitzstärke aufweisen müssen und der Raum daher anders genutzt werden kann. Mit dem GTK CRV gäbe es sogar schon einen ersten solchen Typ den man de facto sofort beschaffen könnte, so wie er ist, und auf diesem könnte man dann noch problemlos aufbauen.
Statt also einer völlig überblähten, zu großen Mittleren "Brigade" welche extrem infanterielastig und damit personalintensiv ist, wäre es daher meiner Überzeugung nach sinnvoller, 3 kompakte Regimenter von Panzerspähern aufzustellen und diese als Korpstruppen oberhalb der Division einzugliedern. Man hätte dann insgesamt sogar mehr kampfkraft, und dies mit deutlich weniger Personal.
voyageur:
Es gibt eben keine solche Panzerkavallerie in der Bundeswehr (obwohl eine solche exakt das ist was wir dringendst benötigen würden). Deshalb würden in der mittleren Brigade Infanterie mit Radtransportpanzern und Infanterie mit Radschützenpanzern gemischt werden. Die Radschützenpanzer würden dann ungefähr die Position einnehmen welche in Frankreich die Panzerkavallerie hat, ohne jedoch deren Fähigkeiten zu besitzen.
Das Infanterie sich zunehmend überall hin zu einer Art Einheits-Infanterie entwickelt und ihre Spezialisierungen aufgibt (bei der US Army beispielsweise auch und noch extremer) ist zwar der Zeit entsprechend wie du es so schön benennst, dass heißt aber nicht, dass diese Entwicklung gut ist. Sie ist oft auch nur den finanziellen und personellen Beschränkungen geschuldet.