USA: Rekordetat für Militär
#1
Zitat:„In diesen Kriegszeiten muss unser Militär größere Opfer bringen“, so Bush bei der Unterzeichnung des vergrößerten Etats in der Höhe von 401,3 Milliarden Dollar.

US-Präsident Bush hat am Montag einen Rekordetat für Verteidigungsausgaben im Volumen von 401,3 Milliarden Dollar (etwa 341 Milliarden Euro) für das Haushaltsjahr 2004 unterzeichnet. Während einer Zeremonie im Verteidigungsministerium sagte Bush: „In diesen Kriegszeiten muss unser Militär größere Opfer bringen.“

Viele Militärangehörige müssten jetzt längere Trennungen auf sich nehmen, sagte Bush im Pentagon weiter. „Ihre Familien sind mit großem Stolz erfüllt und manchmal haben sie Angst.“ Dem Verteidigungsetat zufolge erhalten die Soldaten eine um 4,15 Prozent höhere Besoldung. Zudem sind auch im Fiskaljahr 2004, das am 1. Oktober begonnen hatte, monatliche Zuschläge von 250 Dollar für Soldaten vorgesehen, die im Irak und Afghanistan besonders gefährdet sind. Im vergangenen Jahr war der Sold um 4,1 Prozent erhöht worden. Die Gesamtausgaben für die Verteidigung hatten im Fiskaljahr 2003 bei 393 Milliarden Dollar gelegen.
Quelle: Vienna Online (Komplette Nachricht)

PS: Das Haushaltsdefizit soll im gleichen Jahr 307 Milliarden US-Dollar betragen...
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#2
Der gesamte deutsche Staatshaushalt liegt meines Wissens nach ungefähr auf demselben Niveau wie der US Verteidigungshaushalt. Nur als Vergleichsgröße.
Die US Verteidigungsausgaben sind im Vergleich zum BSP zu groß; Investitionen in die Verteidigung stärken eine Volkswirtschaft nicht unbedingt, sondern führen eher zu einer Schwächung, da das Geld in anderen Bereichen fehlt.
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#3
Kommt drauf an - wenn die Erhoehung der Staatsausgaben in einer Rezession faellt dann wird die Wirtschaft schon angekurbelt - nennt sich laut Keynes Deficit Spending.
Gefahr ist die Schuldenfalle in der man tappt ( so geschehen in Deutschland und Oesterreich) sollte man in guten Jahren dann die Schulden nicht konsequent abbauen.
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#4
Naja die USA sitzen genauso in der Schuldenfalle wie Deutschland:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.staatsverschuldung.de/usa01.htm">http://www.staatsverschuldung.de/usa01.htm</a><!-- m -->
Zitat:Die Sünden der Vergangenheit: Auch in den USA haben die Schulden eine ungeheuere Höhe erreicht: Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds betrug Ende 2002 die Gesamtverschuldung 57% des Bruttoinlandsprodukts (Deutschland: 61%)
Das ist beim momentanen Stand die Verschuldung eines Jahres der Unterschied, 2003 liegt die Verschuldungsrate beider Länder ungefähr gleich hoch.
Viel schlimmer sieht es bei Japan oder Belgien aus, die mit über 100% des BSP verschuldet sind.
Keynes deficit spending ist nicht ganz unumstritten, aber das ist nicht mein Fachgebiet, davon habe ich nicht genug Ahnung, um mich fundiert darüber streiten zu können.
Nur deficit spending auf dem Gebiet der Rüstung ist nicht sinnvoll, Ausgaben auf dem Gebiet der Rüstung sind nicht zukunftsträchtig. Die Formulierung Kennedys in "Aufstieg und Fall der großen Mächte" habe ich nicht parat. Auf jeden Fall war er der Meinung, daß übergroße Rüstungsausgaben schlecht für einen Staat und seine Zukunft sind. Die Ausgaben für diesen Bereich trügen keine Rendite und seien wenig bis gar nicht zukunftsnützlich.
Die momentanen Rüstungsausgaben der USA halte ich für zu hoch.

P.S. In den USA wächst die Wirtschaft doch rasant, ist 2004 dann nicht ein gutes Jahr in dem man Schulden abbauen soll?

EDIT: P.P.S. In den USA gibt es auch in anderen Bereichen Rekorde:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,275635,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,275635,00.html</a><!-- m -->
Zitat:OBDACHLOSE IN DEN USA

Tod in der Müllpresse

Von Marc Pitzke

Ein trister Rekord für New York: 39.000 Menschen sind derzeit obdachlos, mehr als je zuvor in der Geschichte der Stadt. Sie sind die unbeachteten Verlierer des US-Wirtschaftsbooms.
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#5
Zitat:bastian postete

Nur deficit spending auf dem Gebiet der Rüstung ist nicht sinnvoll, Ausgaben auf dem Gebiet der Rüstung sind nicht zukunftsträchtig.
Ziel ist es durch deicit Spending die Staatsausgaben so zu erhoehen das die Leute mehr Geld in die tasche haben udn so die Wirtschaft anzukurbeln.
Das kann sehr wohl auch durch Ruestung geschehen wobei Investitionen in die Infrastruktur vorteilhafter sind. Aber dasMilitaer hat eine Menge Spin-offs erzeiugt - sei es Atomkraft, Internet, GPS, Radar, usw.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.falter.at/heureka/archiv/03_2/01.php#kasten">http://www.falter.at/heureka/archiv/03_2/01.php#kasten</a><!-- m -->
Zitat:P.S. In den USA wächst die Wirtschaft doch rasant, ist 2004 dann nicht ein gutes Jahr in dem man Schulden abbauen soll?
Normalerweise ja. Geht erfahrungsgemaess schlecht in Kriegszeiten.
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#6
Ähm, ich muss mich berichtigen. Das prognostizierte Defizit für 2003 (304 Milliarden) und 2004 (307 Milliarden) ist schon längst überholt (mir ist nicht aufgefallen dass der Krieg noch nicht mit drinsteckte *g*)
Aktuellere Zahlen sind etwas höher, 374,22 Milliarden für 2003 sind jetzt fix, prognostiziert für 2004, es könnte mehr als 500 Milliarden betragen (laut NZZ respektive Joshua Bolten, Leiter des Haushaltsbüros).
Den Anteil, den der Krieg (nicht der Antiterrorkampf!) direkt daran hat kann man nun relativ gut nachvollziehen...
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#7
Zitat:Merowig postete
Kommt drauf an - wenn die Erhoehung der Staatsausgaben in einer Rezession faellt dann wird die Wirtschaft schon angekurbelt - nennt sich laut Keynes Deficit Spending.
1. Die Amerikaner investieren nur einen Teil (nichtmal so besonders viel) in ihre eigene Rüstungsindustrie. Die amerikanische Stahlindustrie ist ein ziemliches Wrack zurzeit, weswegen die Gelder zu ausländischen Stahlherstellern (auch deutschen) fließen. Wer das Wirtschaftsgeschehen beobachtet hat, der wird bemerkt haben, dass die (Straf-) Zölle für Stahl, die Bush eingerichtet hat, um den amerikanischen Stahlmarkt zu schützen, wieder sinken. Dass dies zu einem Zeitpunkt geschieht, an dem die Amerikaner vermehrt in die Rüstung investieren, KÖNNTE darauf hindeuten, dass die Aufrüstungspläne auf großen ausländischen (europäischen) Komponenten basieren.

2. Liegen die Probleme der amerikanischen Wirtschaft nicht primär bei der Stahl- und Rüstungsindustrie, sondern vielmehr auf dem Sektor der Finanzdienstleistung.

Kaleunt
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#8
Zitat:Kaleunt postete
Wer das Wirtschaftsgeschehen beobachtet hat, der wird bemerkt haben, dass die (Straf-) Zölle für Stahl, die Bush eingerichtet hat, um den amerikanischen Stahlmarkt zu schützen, wieder sinken.
Naja passiert aber nicht ganz freiwillig Wink

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2003/11/28/wi/page-newzzDNKKWE4O-12.html">http://www.nzz.ch/2003/11/28/wi/page-ne ... 4O-12.html</a><!-- m -->

Zitat:Dass dies zu einem Zeitpunkt geschieht, an dem die Amerikaner vermehrt in die Rüstung investieren, KÖNNTE darauf hindeuten, dass die Aufrüstungspläne auf großen ausländischen (europäischen) Komponenten basieren.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=489&time=1070132710">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1070132710</a><!-- m -->
Zitat:aeternum postete
In der Stuttgarter Zeitung habe ich heute gelesen, dass die USA eine sogenannte "Buy-America"-Klausel einführen will, die festlegt, dass das amerikanische Verteidigungsministerium nur noch bei einheimischen Rüstungskonzernen kaufen darf.
...
Amerika hat zwar schon immer groessere Betraege auch fuer europaeische Waffen ausgegeben - trotzdem ist ein Grossteil aus einheimischer Produktion was sich auch in der Zukunft nicht aendern duerfte.
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#9
Naja, Bush wird ja wohl kaum sagen, dass er die Zölle senken muss um aufrüsten zu können. Schon alleine wie lange die Amerikaner die Interventionen der WTO ignoriert haben, zeigt, dass dieser Umstand den Amerikanern jetzt nur ein Mäntelchen bildet um eventuelle Hintergrundaktivitäten aus dem Blickfeld zu nehmen. Bush muss es schon klar gewesen sein, als er die Stahlzölle eingeführt wurden, dass die WTO hier intervenieren wird.

Kaleunt
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#10
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Zerschossene Träume

100.000 Afro-Amerikaner suchten ihre Zukunft in der Armee und fanden einen Alltag auf der Straße

Black Entertainment Television
Homeless in America

Ihnen fehlen Arme oder Beine, für ein normales Berufsleben körperlich nicht mehr tauglich, leben sie in den Nischen öffentlicher Räume, auf Gehsteigen oder in Schächten – und sie sind hochdekoriert für ihren Einsatz für das Vaterland. 100.000 afro-amerikanische Veteranen aus dem US-amerikanischen Militärapparat haben nach ihrer Rückkehr aus Korea, Vietnam oder dem ersten Golfkrieg nur noch Platz als "Homeless" in den Städten der USA gefunden. Imagene Stewart betreibt seit 31 Jahren das "House of Imagene" in Washington D.C., eine Unterkunft für Kriegsinvalide. Auf die "Rückkehrer" aus dem Irak wartet sie. Die Geschichten, die sie und andere zu erzählen haben, sind in Homeless in America auf der Website von Black Entertainment Television zu lesen. BET ist das einzige afro-amerikanische Medien-Network der USA. Es wurde 1980 gegründet und hat seinen Sitz in Washington D.C.

Homeless in America <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bet.com/package/0,,p447,00.html">http://www.bet.com/package/0,,p447,00.html</a><!-- m -->
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#11
Ähm, und was hat das jetzt genau mit dem Rekordetat zu tun?
:ot:
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#12
Eigentlich nichts!Big Grin
Nur wo soll ich es den hinposten?:rofl:
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#13
Zitat:Popeye postete
Eigentlich nichts!Big Grin
Nur wo soll ich es den hinposten?:rofl:
Das sind ja deutsche Verhältnisse hier...:heul:

Machst halt einen neuen Thread auf, dass ist noch! nicht verboten :evil:
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#14
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.abc.net.au/news/newsitems/s1030957.htm">http://www.abc.net.au/news/newsitems/s1030957.htm</a><!-- m -->
Zitat:White House to seek 7pc more in military spending

The Bush Administration will ask US Congress to approve a 7 per cent increase in military spending to $US401.7 billion for fiscal 2005, Government officials said.

The proposal for the year beginning next October 1, part of a $US2.3 trillion budget to be sent to lawmakers by President George W Bush, compares to US military spending this year of about $US375 billion, the officials, who asked not to be identified, told Reuters.

The military spending figures do not include money that is allocated to the US Energy Department each year for upkeep and safety of the nation's nuclear arsenal.

The $US401.7 billion also does not include up to $US40 billion in additional supplemental spending for military operations in Iraq which Congressional sources and budget analysts told Reuters that the Bush administration is expected to ask Congress to provide late this year or early next year.

US defence officials provided no details on the request for $US26 billion in additional defence spending next year, but stressed that the cost of fighting the US-declared 'war on terrorism' was high.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,283437,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 37,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Bush erhöht Militäretat

Die Ausgaben für das Militär sollen im kommenden Jahr in den USA kräftig steigen. Präsident George W. Bush legte nun den Etat vor. Noch aber steht die Zustimmung des Kongresses aus.

Washington - Gleich um sieben Prozent wird der Militäretat im Haushaltsjahr 2005 steigen. Die Regierung von US-Präsident George W. Bush werde den Kongress um Zustimmung zu einer Erhöhung der Ausgaben auf 401,7 Milliarden Dollar von derzeit rund 375 Milliarden Dollar bitten, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Bis zum Jahr 2009 sollen sie auf 487,7 Milliarden Dollar ansteigen.
Die geplante Erhöhung im nächsten Jahr spiegele die anhaltende Verpflichtung des Präsidenten wider, Krieg und Terror zu bekämpfen und sei erforderlich, um den Zielen für die nationale Sicherheit gerecht zu werden, teilte das Ministerium mit.
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#15
Das dürfte die US Staatsfinanzen dann den Rest geben.Der Dollar wird immer mehr an Wert verlieren.Das ist für die US Wirtschaft ,die auf Exporte fossiler Energieträger angewiesen ist, enorm belastend.Ein Aufschwung aufgrund realen Wirtschaftswachstums findet nicht statt.Der Dollar ist nicht mehr gedeckt und einige ölexportierende Länder fordern bereits Euro als Substitut für den Dollar.Das Ende vom Lied naja irgentwie muss der Staat seine Schulden ja loswerden und wie geht das ? Der schwarze Freitag läßt grüßen.:evil:
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