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(Amerika) US-Rüstungsetat - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Streitkräfte und Organisationen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=91) +--- Thema: (Amerika) US-Rüstungsetat (/showthread.php?tid=611) |
- Holger - 01.08.2003 Zitat:WASHINGTON, 31. Juli. Das Wirtschaftswachstum in den USA hat sich im zweiten Quartal überraschend stark beschleunigt. Maßgeblicher Faktor war nach Angaben des US-Handelsministeriums ein kräftiger Zuwachs der Rüstungsausgaben im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg. Die Ausgaben stiegen so stark wie seit mehr als 50 Jahren nicht mehr.www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wirtschaft/264963.html - Erich - 03.08.2003 dazu passt aber auch ein Artikel im Wirtschaftsteil des Münchner Merkur vom 30.Juli, der genau das Gegenteil aussagt; ich zitier mal: "Der Konjunktur-Optimismus erhält in den USA einen unerwarteten Rückschlag. Der Index für das amerikanische Verbrauchervertrauen, den das private Forschungsinstitut Conference Board ermittelt, stürzte auf den tiefsten Stand seit dem Irak-Krieg. Er sackte von 83,3 Punkten auf 76,6 Punkte im Juli ab. ***) Analysten hatten mit einem Anstieg auf 85 Zähler gerechnet. Bergründet wurde der überraschende Stimmungseinbruch mit steigenden Arbeitslosenzahlen in den USA. Die Menschen hätten das Gefühl, dasss sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht so schnell bessern werde. Auch der Nobelpreisträger George Akerlof zeigte sich pesimistisch. Die Neuverschuldung der US-Regierung sei eine "Form der Plünderung". Die Bush-Administration habe durch Steuersenkungen zu Grundsten Wohlhabender und Ausgaben für Kriege ein Staatsdefizit geschaffen, das langfristig "nicht mehr zu kontrollieren" sei, sagte der Ökonom "Spiegel Online." Akerlof warf der Regierung vor, dem amerikanischen Volk nicht die Wahrheit über das Defizit zu sagen. Die Budgetnot werde sich ab etwa 2010 noch verschärfen, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen und die öffentlichen Haushalte weiter belasten. Akerlof will dann die "Gefahr eines Staatsbankrotts" der USA nicht mehr ausschließen. Die Regierung Bush sei "die schlimmste in der mehr als 200-jährigen Geschichte der USA". Akerlof war 2001 zusammen mit Joseph Stiglitz und Michael Spence mit dem Nobelpreis für Wirtschafswissenschaften ausgezeichnet worden." Soweit das Zitat und dann noch eine Anmerkung ***) Der Verbraucherindex (Vertrauen in die Wirtschaftslage) ist eine der wichtigsten konjunkturellen Frühindikatoren, weil damit die (erwartete) Nachfrage und damit die (zu erwartete) Investitionen der Wirtschaft mit abgebildet werden. In Deutschland ist der Verbraucherindex zum gleichen Zeitpunkt (übrigends zum dritten mal hintereinander) gestiegen und liegt jetzt (soweit ich mich erinnere) bei etwas über 100 Punkten, was eine leichte konjunkturelle Erholung (und wie manche Wirtschaftsauguren meinen, ein Durchschreiten der Talsohle) anzeigt. Rüstungsausgaben fördern im Übrigen im Wesentlichen die Rüstungsindustrie, und damit nur einen schmalen Sektor des gesamten Wirtschaftslebens. Es gibt durchaus Ökonomen, die den wirtschaftlichen Effekt von Rüstungsausgaben eher gering sehen, während z.B. im Baubereich ein wesentlich höherer Wirtschaftseffekt (weil die Gelder dort viel mehr und schneller umgesetzt würden) erzielt würde. Aber das nur am Rande, ich möchte jetzt nicht noch eine Diskussionsrunde über den volkswirtschaftlichen Sinn und Unsinn von Rüstungsindustrie und Rüstungsprojekten aufmachen ,,,, - Holger - 28.08.2003 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/konjunktur/252589.html">http://www.netzeitung.de/spezial/konjunktur/252589.html</a><!-- m --> Zitat:US-Wirtschaft wächst stärker als erwartet US-Rüstungsetat - Helios - 26.11.2003 Zitat:„In diesen Kriegszeiten muss unser Militär größere Opfer bringen“, so Bush bei der Unterzeichnung des vergrößerten Etats in der Höhe von 401,3 Milliarden Dollar.Quelle: Vienna Online (Komplette Nachricht) PS: Das Haushaltsdefizit soll im gleichen Jahr 307 Milliarden US-Dollar betragen... - bastian - 26.11.2003 Der gesamte deutsche Staatshaushalt liegt meines Wissens nach ungefähr auf demselben Niveau wie der US Verteidigungshaushalt. Nur als Vergleichsgröße. Die US Verteidigungsausgaben sind im Vergleich zum BSP zu groß; Investitionen in die Verteidigung stärken eine Volkswirtschaft nicht unbedingt, sondern führen eher zu einer Schwächung, da das Geld in anderen Bereichen fehlt. - Merowig - 26.11.2003 Kommt drauf an - wenn die Erhoehung der Staatsausgaben in einer Rezession faellt dann wird die Wirtschaft schon angekurbelt - nennt sich laut Keynes Deficit Spending. Gefahr ist die Schuldenfalle in der man tappt ( so geschehen in Deutschland und Oesterreich) sollte man in guten Jahren dann die Schulden nicht konsequent abbauen. - bastian - 26.11.2003 Naja die USA sitzen genauso in der Schuldenfalle wie Deutschland: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.staatsverschuldung.de/usa01.htm">http://www.staatsverschuldung.de/usa01.htm</a><!-- m --> Zitat:Die Sünden der Vergangenheit: Auch in den USA haben die Schulden eine ungeheuere Höhe erreicht: Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds betrug Ende 2002 die Gesamtverschuldung 57% des Bruttoinlandsprodukts (Deutschland: 61%)Das ist beim momentanen Stand die Verschuldung eines Jahres der Unterschied, 2003 liegt die Verschuldungsrate beider Länder ungefähr gleich hoch. Viel schlimmer sieht es bei Japan oder Belgien aus, die mit über 100% des BSP verschuldet sind. Keynes deficit spending ist nicht ganz unumstritten, aber das ist nicht mein Fachgebiet, davon habe ich nicht genug Ahnung, um mich fundiert darüber streiten zu können. Nur deficit spending auf dem Gebiet der Rüstung ist nicht sinnvoll, Ausgaben auf dem Gebiet der Rüstung sind nicht zukunftsträchtig. Die Formulierung Kennedys in "Aufstieg und Fall der großen Mächte" habe ich nicht parat. Auf jeden Fall war er der Meinung, daß übergroße Rüstungsausgaben schlecht für einen Staat und seine Zukunft sind. Die Ausgaben für diesen Bereich trügen keine Rendite und seien wenig bis gar nicht zukunftsnützlich. Die momentanen Rüstungsausgaben der USA halte ich für zu hoch. P.S. In den USA wächst die Wirtschaft doch rasant, ist 2004 dann nicht ein gutes Jahr in dem man Schulden abbauen soll? EDIT: P.P.S. In den USA gibt es auch in anderen Bereichen Rekorde: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,275635,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,275635,00.html</a><!-- m --> Zitat:OBDACHLOSE IN DEN USA - Merowig - 26.11.2003 Zitat:bastian posteteZiel ist es durch deicit Spending die Staatsausgaben so zu erhoehen das die Leute mehr Geld in die tasche haben udn so die Wirtschaft anzukurbeln. Das kann sehr wohl auch durch Ruestung geschehen wobei Investitionen in die Infrastruktur vorteilhafter sind. Aber dasMilitaer hat eine Menge Spin-offs erzeiugt - sei es Atomkraft, Internet, GPS, Radar, usw. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.falter.at/heureka/archiv/03_2/01.php#kasten">http://www.falter.at/heureka/archiv/03_2/01.php#kasten</a><!-- m --> Zitat:P.S. In den USA wächst die Wirtschaft doch rasant, ist 2004 dann nicht ein gutes Jahr in dem man Schulden abbauen soll?Normalerweise ja. Geht erfahrungsgemaess schlecht in Kriegszeiten. - Helios - 26.11.2003 Ähm, ich muss mich berichtigen. Das prognostizierte Defizit für 2003 (304 Milliarden) und 2004 (307 Milliarden) ist schon längst überholt (mir ist nicht aufgefallen dass der Krieg noch nicht mit drinsteckte *g*) Aktuellere Zahlen sind etwas höher, 374,22 Milliarden für 2003 sind jetzt fix, prognostiziert für 2004, es könnte mehr als 500 Milliarden betragen (laut NZZ respektive Joshua Bolten, Leiter des Haushaltsbüros). Den Anteil, den der Krieg (nicht der Antiterrorkampf!) direkt daran hat kann man nun relativ gut nachvollziehen... - Kaleunt - 29.11.2003 Zitat:Merowig postete1. Die Amerikaner investieren nur einen Teil (nichtmal so besonders viel) in ihre eigene Rüstungsindustrie. Die amerikanische Stahlindustrie ist ein ziemliches Wrack zurzeit, weswegen die Gelder zu ausländischen Stahlherstellern (auch deutschen) fließen. Wer das Wirtschaftsgeschehen beobachtet hat, der wird bemerkt haben, dass die (Straf-) Zölle für Stahl, die Bush eingerichtet hat, um den amerikanischen Stahlmarkt zu schützen, wieder sinken. Dass dies zu einem Zeitpunkt geschieht, an dem die Amerikaner vermehrt in die Rüstung investieren, KÖNNTE darauf hindeuten, dass die Aufrüstungspläne auf großen ausländischen (europäischen) Komponenten basieren. 2. Liegen die Probleme der amerikanischen Wirtschaft nicht primär bei der Stahl- und Rüstungsindustrie, sondern vielmehr auf dem Sektor der Finanzdienstleistung. Kaleunt - Merowig - 29.11.2003 Zitat:Kaleunt posteteNaja passiert aber nicht ganz freiwillig ![]() <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2003/11/28/wi/page-newzzDNKKWE4O-12.html">http://www.nzz.ch/2003/11/28/wi/page-ne ... 4O-12.html</a><!-- m --> Zitat:Dass dies zu einem Zeitpunkt geschieht, an dem die Amerikaner vermehrt in die Rüstung investieren, KÖNNTE darauf hindeuten, dass die Aufrüstungspläne auf großen ausländischen (europäischen) Komponenten basieren.. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=489&time=1070132710">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1070132710</a><!-- m --> Zitat:aeternum posteteAmerika hat zwar schon immer groessere Betraege auch fuer europaeische Waffen ausgegeben - trotzdem ist ein Grossteil aus einheimischer Produktion was sich auch in der Zukunft nicht aendern duerfte. - Kaleunt - 01.12.2003 Naja, Bush wird ja wohl kaum sagen, dass er die Zölle senken muss um aufrüsten zu können. Schon alleine wie lange die Amerikaner die Interventionen der WTO ignoriert haben, zeigt, dass dieser Umstand den Amerikanern jetzt nur ein Mäntelchen bildet um eventuelle Hintergrundaktivitäten aus dem Blickfeld zu nehmen. Bush muss es schon klar gewesen sein, als er die Stahlzölle eingeführt wurden, dass die WTO hier intervenieren wird. Kaleunt - Popeye - 02.12.2003 <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/standard.asp?id=1486367">http://derstandard.at/standard.asp?id=1486367</a><!-- m --> Zerschossene Träume 100.000 Afro-Amerikaner suchten ihre Zukunft in der Armee und fanden einen Alltag auf der Straße Black Entertainment Television Homeless in America Ihnen fehlen Arme oder Beine, für ein normales Berufsleben körperlich nicht mehr tauglich, leben sie in den Nischen öffentlicher Räume, auf Gehsteigen oder in Schächten – und sie sind hochdekoriert für ihren Einsatz für das Vaterland. 100.000 afro-amerikanische Veteranen aus dem US-amerikanischen Militärapparat haben nach ihrer Rückkehr aus Korea, Vietnam oder dem ersten Golfkrieg nur noch Platz als "Homeless" in den Städten der USA gefunden. Imagene Stewart betreibt seit 31 Jahren das "House of Imagene" in Washington D.C., eine Unterkunft für Kriegsinvalide. Auf die "Rückkehrer" aus dem Irak wartet sie. Die Geschichten, die sie und andere zu erzählen haben, sind in Homeless in America auf der Website von Black Entertainment Television zu lesen. BET ist das einzige afro-amerikanische Medien-Network der USA. Es wurde 1980 gegründet und hat seinen Sitz in Washington D.C. Homeless in America <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bet.com/package/0,,p447,00.html">http://www.bet.com/package/0,,p447,00.html</a><!-- m --> Black Entertainment Television <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bet.com/">http://www.bet.com/</a><!-- m --> - Helios - 03.12.2003 Ähm, und was hat das jetzt genau mit dem Rekordetat zu tun? :ot: - Popeye - 03.12.2003 Eigentlich nichts! ![]() Nur wo soll ich es den hinposten?:rofl: |