COIN Flugzeuge
#34
Shahab3 schrieb:Das Problem mit Phantom ist, dass er das gar nicht verstehen möchte. So jedenfalls mein Eindruck.
Du kannst die Denkaufgaben die anstehen leider nicht unterteilen und deshalb ist es dir auch nicht möglich, abzuschätzen ob etwas lösbar ist.

phantom schrieb:Der entscheidende Anwendungsbereich von dem was man unter moderner Avionik versteht, besteht nach meinem Verständnis vor allem darin, für einen Piloten/Waffensystemoffizier eine Unmenge von Daten zu erfassen und ihm diese informationell ansprechend aufzubereiten.
Der Waffensytemoffizier sowieso und der Pilot tendenziell sind aussterbende Berufsgattungen. Bei der Navy z.B. wird man die Superhornet durch F-35 und ein unbemanntes Flugzeug a la X-47 ersetzen. Von einem Zweimann-Cockpit geht man zu einem Einplätzer oder unbemanntem Flugzeug. Die gleiche Tendenz kann man auch bei der Prowler zur Growler feststellen = Besatzung wird durch massiven Computereinsatz reduziert.

Zitat:Wenn der Computer also ein eigenständiger und annähernd konkurrenzfähiger Pilot werden soll, also weit jenseits eines primitiven Autopiloten, braucht es eine entsprechend leistungsfähige KI.
Nein. Mit künstlicher Intelligenz bezeichnet man streng genommen ein System was sich selbständig verbessert. Das ist nicht nötig, du musst die Aufgaben die anstehen aufteilen und gut programmieren, das reicht aus, um den Piloten zu ersetzen. Für den Rest kann man den Operator verwenden.

Zitat:Bei der Abbildung der menschlichen Gehirnleistung steht die Informatik vor einem sehr grundsätzlichen Problem.
Man muss nicht 1:1 abbilden. Die Maschine kann viele Dinge 1000x perfekter als ein Mensch, da kann man auch andere Wege gehen.

Zitat:Gerade jene Fähigkeiten, die ein menschliches Gehirn auszeichnen, sind maschinentheoretisch nicht abbildbar und damit sind in der Konsequenz verwandte Probleme mathematisch bzw implementatorisch nicht lösbar. Es gibt wesentlich banalere Probleme, die mathematisch nicht lösbar sind.
Maschinentehoretisch? Implementatorisch? Ich denke wir bleiben bei konkreten Beispielen. Big Grin

Zitat:Ok. Super Beispiel: Das eine ist die Fragestellung, wie sich das andere Objekt bewegt. Die andere Fragestellung ist, was das andere Objekt vorhat. Du erkennst den Unterschied?
Gutes Beispiel dass du es eben nicht siehst wie man die Dinge programmiert. Die Maschine kann aus der kleinsten Bewegungsveränderung den zukünftigen Vektor errechnen, einfach aus den einzelnen Zielkoordinaten die alle 1000stel Sekunde vom Ziel abgefragt werden. Den Computer kannst du nicht überraschen, der weiss vor dir was passieren wird. Am konkreten Beispiel: Aus dem errechneten Vektor des Ziels, kann man aus dem eigenen Geschwindigkeitsüberschuss (Kurvengeschwindigkeit) die Fassrolle einleiten. Ist der Überschuss nicht vorhanden, macht die Fassrolle selbstverständlich keinen Sinn ... das ist alles logisch begründbar. Ein Idealfall für den Computer.
Du kannst es auch an einer bestehenden Technik sehen, dass die Technik eigentlich schon in den Kampfflugzeugen vorhanden ist: die virtuelle Visierlinie die ins HUD eingeblendet wir. Die wird auch vom Computer vorausberechnet.

Zitat:Wofür man die Ergebnisse braucht, wie man die Zahlen interpretieren kann, welche taktischen oder strategischen Schlüsse man daraus zieht, ist und bleibt Sache des Menschen.
Piloten und Strategie. :lol: Das sind die die bis jetzt erfolgreich verhindert haben, dass Drohnen zum Einsatz kommen. Die wollen sich ja nicht selbst abschaffen ... aber im Beschaffungswesen sind sie leider viel zu oft vertreten. Nicht zuletzt deshalb wurden die ersten Drohnen von der Army zuerst eingesetzt, das zeigt mit welchen ideologischen Widerständen man rechnen muss.

Zitat:Die IFF Fragestellung ist ja relativ einfach gelöst. Also über den Austausch von "Schlüsseln". Das kann bei entsprechenden Kosten auch auf Soldaten anwenden und damit friendly fire ausschließen.
Das funktioniert nur wenn du keine Zivilsten in der Nähe hast. Das klassische Szenario in der Luft, wenn es nicht meiner Fraktion angehört ist es der Feind. Ist am Boden aber leider nicht so, die Erfahrungen zeigen, dass sich die technisch unterlegene Armee einfach unters Volk mischt und so den grossen Waffen die Effektivität nimmt ... genau genommen nicht die Effektivität nimmt, der Kollateralschaden so gross ist, dass man den Einsatz schwerlich über längere Zeit rechtfertigen kann.
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COIN Flugzeuge - von Quintus Fabius - 05.10.2012, 22:05
RE: COIN Flugzeuge - von Quintus Fabius - 17.05.2022, 22:13
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