COIN Flugzeuge
#4
Quintus Fabius schrieb:Ein optionaler Pilot vor Ort ermöglicht dann den Einsatz dieses Fluggerätes wo er Unbemannt nicht
stattfinden kann oder problematisch wäre.
Der Pilot ist doch meistens das Problem, man muss ihn besonders gut schützen, er nimmt viel Platz weg, man muss unsinnig viel Peripherie für ihn bauen. Das ganze Interface baust du nur für den Piloten, die mühsame Pilotenausbildung kannst du dir auch sparen, im Prinzip bildest du dann einen Soldaten aus der kämpft und das Waffensystem bedient, vom Fliegen selber muss er nicht viel verstehen. Das spart auch sehr viel Geld wenn man mal die Software für automatische Landung, sonstige Manöver und Navigation die man braucht, geschrieben hat. Bei jedem neuen Piloten wieder bei Adam und Eva anfangen muss, 1000nde Trainingsstunden wegen Basic-Fliegen, entfällt. Du kannst mit der perfekten Sofware jedes Mal das Optimum aus dem Flugkörper herausholen. Der Mensch verursacht unglaubliche viele Kosten, wenn du es mal gut hingekriegt hast wie z.B. bei der X-47, kannst du das auf alle Maschinen kopieren und die führen dann automatisch die bestmögliche Landung aus.

Zitat:Das größte Problem bei unbemanntem Flug ist die Menge der übertragenen Daten und das die Verbindung zwischen Operator und Drohne gekappt werden kann wenn der Gegner technisch versiert ist.
Ich möchte das nicht klein reden, um dieses Problem muss man sich kümmern. Aber du musst dir im Klaren sein, jedes andere technisch hochstehende Gerät unterliegt denselben Gefahren.

Zitat:Gegen einen solchen Gegner kann ich das Fluggerät dann bemannt einsetzen. Ebenso könnte ich dann sehr viel mehr solcher Fluggeräte einsetzen, was ansonsten die Datenübertragung problematisch machen würde, weil man so viele Drohnen gleichzeitiggar nicht vom Datenvolumen her bewältigen kann.
Ich glaub das lässt sich auch anders lösen, z.B. grossen Relaitstationen wie der Plattform Globalhawk oder AWACS. Da bräuchte man nicht mal einen Satelliten, aber ich muss zugeben, ich weiss da nicht Bescheid. Aber das kostet natürlich auch alles, das muss man in der Rechnung berücksichtigen.

Zitat:Noch mal abgesehen von Gegnern die die Verbindung zwischen Drohne und Operator einfach kappen können.
Das geht nicht so einfach. Wenn ein paar Iraker unverschlüsselte Videosignale abfangen heisst das noch lang nicht dass man eine Drohne so simpel umleiten kann. Ans Umleiten glaub ich sowieso nicht, da müsste man ja die internen Codes und Befehle kennen. Das ist ja nicht so dass wenn du Zugriff auf die Drohne hast, dann alles selbserklärend auf dem Schirm erscheint. Big Grin Nein, es ist viel eher so, dass man die Kommunikation stören kann (die Drohne Signale vom Operator nicht mehr erhalten kann) und dagegen muss man sich abschotten können.

Zitat:Gerade du propagierst doch wo immer möglich eine möglichst große Mehrzwecktauglichkeit. Reine Drohnen nur mit Fernsteuerung sind nun weniger Mehrzwecktauglich.
Das bestreite ich aber. Ich seh keinen Mehrwert im bemannten Zustand, im Gegenteil, es reduziert das Einsatzspektrum.

Zitat:Ein solcher Einsatz wäre auch bei Hochrisikoeinsätzen dann denkbar.
Das Gegenteil ist doch der Fall. Du kannst ein höheres Risiko mit der Drohne nehmen. Du musst auch keine abgeschossenen Piloten retten, was wieder einen Rattenschwanz von Problemen nach sich zieht.

Zitat:... ermöglicht den Einsatz solcher Fluggeräte ohne die Datenmenge die übertragen werden muss so extrem zu erhöhen.
Hier muss wahrscheinlich erheblich ausgebaut werden. Aber deshalb wieder zurück auf die bemannte Plattform gehen, kann nicht der Weg sein. Diese Probleme sind bestimmt lösbar.

Zitat:Der primäre Vorteil von negativ gepfeilten Tragflächen nun ist nicht der geringere Luftwiderstand, dazu müssten sie positiv gepfeilt sein, sondern der größere Auftrieb und der größere mögliche Anstellwinkel und die damit verbundene größere Manövrierfähigkeit.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pfeilung
Ich glaub dass es nicht viel gegenüber geraden Traglächen ausmacht, gegenüber dem positv (stark) gefeilten Flügel aber schon. Wenn du das Flugzeug erheblich im Kurvenflug verbessern möchtest, muss der Pilot raus. Bei 9g ist ja schon fertig, da beschäftigt sich der Pilot nicht mehr mit Zielen am Boden, dann hat er nur noch seine Vitalfunktionen im Kopf. Das ist schlicht nicht praktikabel in die Richtung die du dch da verbessern möchtest. Da kannst du auch dem Kampfhelikopter das Wort reden, der hat sich viel schneller als das Flugzeug gedreht. Die übermässige Beweglichkeitsschiene beim bemannten Flugzeug ist doch ein veritables Eigentor, das hat null Entwicklungspotenzial. Weil in tieferen Höhen wegen dem G-Kollaps nichts mehr geht, versuchen es die Zellen-Konstrukteure jetzt in grossen Höhen mit einer unendlichen Flügelanhäufung, da kann man noch etwas Performance gewinnen. Aber ist völlig nutzlos, ein Wettbewwerb um die goldene Ananas.

Zitat:Eine optional bemannte Drohne mit negativer Pfeilung könnte mehr Waffen tragen und wäre dann trotzdem noch beweglicher und manövrierfähiger.
Die Drohne muss permanent im Einsatz sein und jeden Versuch zur Luftabwehr sofort unterbinden. Das ist die wichtige Aufgabe, nicht Turnübungen vollziehen.

Zitat:In den USA laufen sogar bereits Überlegungen, Bewaffnete Hubschrauber, insbesondere
auch Kampfhubschrauber mit der Möglichkeit zu versehen, sowohl mit als auch ohne
Piloten geflogen zu werden und es gibt auch die erste bemannte Aufklärungsdrohne von
Northrop Grumman seit Mitte 2011. Im amerikanischen Sprachgebrauch nennt man diese Fluggeräte OPV:
Dann musst du keine neue Zellen konstruieren. Das spart jede Menge Entwicklungskosten. Aber für etwas Neues ist das aus meiner Sicht, nicht erstrebenswert.

Zitat:Es wäre ein leichtes, eine neue Kampfdrohne mit einem stärker an Schlachtflugzeuge angelehnten
Aufbau zu entwicklen die eben sowohl mit als auch ohne Pilot geflogen werden kann.
In einer Reaper Drohne hast du alles drin was es braucht. Hab grad in Wikipedia gesehen, dass sie auch so bezeichnet wird / Erdkampfdrohne.
http://de.wikipedia.org/wiki/General_Atomics_MQ-9
Die typische Bewaffnung dafür besteht aus zwei lasergelenkten 500-Pfund-Bomben des Typs GBU-12 Paveway II und vier lasergelenkten Luft-Boden-Raketen AGM-114 Hellfire ... damit 15 Stunden in der Luft bleiben, das ist doch hervorragend. Nicht so wie die teuren Kampfflugzeuge die alle Stunde an die Zapfsäule müssen. Nicht umsonst ist das US-Militär mit dem Einsatz der Drohnen sehr zufrieden. Die Daten alleine zeigen, dass sich so ein Gerät viel effizienter einsetzen lässt ... nicht nur ein wenig.
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COIN Flugzeuge - von Quintus Fabius - 05.10.2012, 22:05
RE: COIN Flugzeuge - von Quintus Fabius - 17.05.2022, 22:13
RE: COIN Flugzeuge - von Quintus Fabius - 07.01.2023, 23:36
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