(Allgemein) Abrüstung in Deutschland
@Mondgesicht
Das ist noch nicht genug. Wir müssen nicht nur aufrüsten, sondern auch lernen von uns aus in den Krieg zu ziehen. Es ist ein Mentalitätswandel erforderlich.
Zitieren
Tiger schrieb:@Mondgesicht
Das ist noch nicht genug. Wir müssen nicht nur aufrüsten, sondern auch lernen von uns aus in den Krieg zu ziehen. Es ist ein Mentalitätswandel erforderlich.
Das ist doch völlig illusorisch, bei der Vergangenheit hat Deutschland nur im Staatenbund eine Chance nach Aussen erfolgreich militärisch zu agieren. Auch wenn es schon Jahrzehnte her ist, spielt die Geschichte bezüglich Legitimität und Akzeptanz eine wichtige Rolle. Dass man innerhalb Staatengemeinschaft (Nato / UNO oder was auch immer) eine führende Rolle spielen kann, schliesst sich dabei ja nicht aus. Aber es muss breit abgestützt sein, Alleingänge würden ins Desaster führen, schon in erster Instanz auf politischer Ebene.
Zitieren
Onto:

Zitat:Und jeder der das Thema Krieg in diesem Zusammenhang reflektiert hat, kam zu dem Ergebnis, dass man Ausgaben in Sachen Militär nur dann tätigen sollte, wenn eine wirkliche Bedrohungslage vorliegt und diese auch imminent ist. Und das ist Fakt! Das kannste sogar in "Die Kunst des Krieges" nachlesen. Ohne Ausnahme.

Die Kunst des Krieges (Sun Tzu) ist eine lachhafte Sammlung von Allgemeinplätzen, die zudem
eine ganz bestimmte Ideologie der Schwäche transportiert.

Der ideologische Einfluss dieses Machwerks auf die chinesische Kriegsführung und Gesellschaft hat China militärisch extrem geschwächt und zu vernichtenden Niederlagen der Chinesen gegen eigentlich heillos unterlegene Gegner geführt. Ohne dieses Machwerk hätte China vielleicht sogar schon vor Jahrhunderten ein globales Imperium errichtet und die chinesische Kultur würde heute global vorherrschen.

Zitat:Schau dir Länder an, die viel ins Militär investieren. Da sterben Leute, weil uralte Brücken einstürzen! In Industrieländern!

Zwischen viel ins Militär investieren und der Kampfwertsteigerung von ein paar wenigen hundert Panzern ist ein gewaltiger Unterschied. Zudem werden Brücken vom Staat in Stand gehalten. Um sie in Stand zu halten braucht der Staat Steuern. Diese werden sowohl von Rüstungsunternehmen wie auch von deren Mitarbeitern gezahlt. Und die Einnahmen der Rüstungsfirmen aus denen diese Steuern bezahlt werden, werden nur zum Teil durch die Bundeswehr gezahlt, weshalb das ganze für den Staat ein Plus-Geschäft ist.

Zitat:Das gilt erst recht, wenn man das Geld in die BW steckt, da wirtschaftliche Kriterien in Sachen Finanzen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Is ja schließlich kein Unternehmen. Da ist die Geldvernichtung wesentlich höher, als bei anderen staatlichen Einrichtungen.

Müsste sie aber nicht. Die Ineffizienz der Bundeswehr ist natürlich ein immenses Problem, aber dass ist kein Argument für Abrüstung und mangelhafte Finanzierung. Dass man diese Ineffizienz ausrotten muss, ist natürlich klar. Dass die BW aber Geld verschwendt ist doch kein Argument dafür, ihr kein Geld mehr zu geben.

Zitat:Und nein, man kann zukünftige Kriegsführung nicht einschätzen. Konnte man nie, wird man nie. Es ist richtig, dass deshalb keine Armee im Stillstand verharren darf, aber zu Glauben, man könnte Hellsehen ist der gleiche Fehler.

Natürlich kann die Einschätzung zukünftiger Kriege um einen bestimmten Prozentsatz vom tatsächlichen Kriegsbild abweichen.

Bereitet man sich aber gar nicht vor, beträgt die Abweichung vom zukünftigen Kriegsbild immer mehr, weil man dann nur die Streitkräfte von Gestern zur Verfügung hat. Jede Art von Vorbereitung ist daher besser als keine Vorbereitung.

Die Führung eines Krieges ist das Produkt aus einer Wechselwirkung aller Beteiligten und so vielschichtig, das eine Einschätzung niemals wahrheitsgemäß sein wird. Da kannst du dir jeglichen Konflikt aussuchen. Es kam immer anders als man dachte.

Sie muß nie wahrheitsgemäß sein. Für den Sieg muß sie nur ausreichend nahe an die Wahrheit heran kommen. Alle siegreichen Kriege zeichnen sich dadurch aus, dass es so ähnlich kam, wie man es sich gedacht hat.

Die meisten vernichtenden totalen Niederlagen entstanden aus mangelnder Vorbereitung und mangelhafter Rüstung.

Zitat:Im übrigen, benenn doch bitte den Feind dann mal beim Namen? Sinds die Chinesen? Russen? Iran? Wer ist der Gegner von Morgen? Wie kämpft er? Wo kämpft er?

Ich benenne dir potentielle Gegner: Syrien, Ägypten, Algerien, Mali, Niger, Marroko, Tunesien, Libyen, Iran, Saudi-Arabien, Katar, Jemen, usw usf

Zitat:Nur weil wir in der NATO sind, heißt das nicht, dass wir jeglichen Konflikt mitmachen werden. Auch im Bündnisfall nicht. Wir haben immer eine Wahl. Wir sind schließlich eine Demokratie und kein Laufbursche andere Länder.

Glaubst du ernsthaft, dich bei einem NATO Bündnisfall verweigern zu können?! Oder dass du dich dann aufgrund mangelnder Rüstung in der Etappe herum drücken kannst

Schon die jetzige Verweigerungshaltung der Deutschen hat unsere politische Position extrem beschädigt und darüber hinaus großen Unmut bei unseren Verbündeten hervor gerufen.

Im NATO Bündnisfall die Hilfe zu verweigern, wäre eine extreme Position, die extreme Folgen für uns nach sich ziehen würde. Wenn wir in einem Bündniss sind, dann sind wir nicht der Laufbursche, wir sind Verbündete. Dein völliges Unverständnis gegenüber der Idee eines Militärbündnisses an sich ist schon bezeichnend.

Wenn du nicht deine Bündnisverpflichtungen tragen willst, dann mußt du konsequent den Austritt aus der NATO fordern. Zur Zeit halten wir ohnehin nicht mal die Mindestforderungen der NATO an die Rüstung ein, insbesondere ist unser Militärhaushalt zu gering.

Zitat:Kannst ja mal versuchen die jetzige Generation für einen Krieg in fremden Ländern zu überreden, vorallem wenn die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher ist, nicht mehr zurückzukommen. Viel Vergnügen. Das ändert auch ein Vertrag nicht. Die schmeißt dir das Gewehr in die Ecke und geht weiterfeiern.

Sollte das wirklich der Fall sein, dass massenhafter ziviler Ungehorsam es unmöglich macht, wird diese Gesellschaft nicht mal mittelfristig überleben. Tatsächlich aber wird folgendes Geschehen: man wird in den Krieg ziehen, wenn es konsequent und entschlossen angeordnet wird. Die BW wird kämpfen! Wenn die Politik hinter ihr steht und es konsequent und entschlossen befiehlt.

Das Problem ist der Wille, die Entschlossenheit in der Politik. Dass Politik und Justiz nicht hinter den Soldaten stehen. Die Masse der Bevölkerung ist völlig irrelevant. Die plappern nach was ihnen vorgeplappert wird. BW Soldaten kämpfen, wenn dies entschieden befohlen wird.

Nun fehlt ihnen dazu nur noch die notwendige Ausrüstung!

Zitat:Und ein Feind der auf der andere Seite der Erdkugel sitzt, maschiert nicht von Heute auf Morgen nach Berlin.

In einer globalisierten Welt muß er das gar nicht. Den Suez-Kanal zu sperren reicht auch schon.

Weißt du was ich sehe, wenn ich deine Ausführungen lese?

Vermutlich siehst du sie selbst als abgeklärt, clever, modern. Ich - und auch unsere Feinde! _ lesen sie aber so: Feige, Schwach, Opfer! Wir werden allein dafür angegriffen werden, weil wir von dieser Einstellung her bloße Opfer sind.

Wer glaubt, sich dem Krieg verweigern zu können, wird dem Krieg über kurz oder lang zum Opfer fallen!

Wer nicht bereit ist zuzuschlagen, der wird allein dafür geschlagen werden. Das läuft so auf der Straße, das läuft so in der Natur, dass läuft so zwischen Staaten. Wir provozieren schon durch unsere Schwäche den Angriff auf uns.

Und stehen wir nicht konsequent zu unseren Verbündeten, werden diese dann auch nicht zu uns stehen. Helfen wir jetzt nicht unseren Verbündeten, werden sie uns dann wenn wir in Not geraten ebenfalls hängen lassen. Die asoziale, feige Schwäche der Deutschen hier und heute, könnte daher schon morgen ihr Untergang sein.
Zitieren
Ich bin oft mit Quintus Fabius nicht einer Meinung, aber hier kann ich das ohne Punkt und Komma unterschreiben.
Zitieren
Quintus Fabius schrieb:Sollte das wirklich der Fall sein, dass massenhafter ziviler Ungehorsam es unmöglich macht, wird diese Gesellschaft nicht mal mittelfristig überleben. Tatsächlich aber wird folgendes Geschehen: man wird in den Krieg ziehen, wenn es konsequent und entschlossen angeordnet wird. Die BW wird kämpfen!

:lol:
Zitieren
Naja sagen wir, sie würde es zumindest versuchen (wollen).
:?
Zitieren
Quintus Fabius schrieb:Zwischen viel ins Militär investieren und der Kampfwertsteigerung von ein paar wenigen hundert Panzern ist ein gewaltiger Unterschied. Zudem werden Brücken vom Staat in Stand gehalten. Um sie in Stand zu halten braucht der Staat Steuern. Diese werden sowohl von Rüstungsunternehmen wie auch von deren Mitarbeitern gezahlt. Und die Einnahmen der Rüstungsfirmen aus denen diese Steuern bezahlt werden, werden nur zum Teil durch die Bundeswehr gezahlt, weshalb das ganze für den Staat ein Plus-Geschäft ist.
Nein, also das stimmt nicht. Das Militär ist immer ein Minusgeschäft wenn der Staat selbst beschafft. Das Militär nützt dir ja streng genommen nur im Kriegsfall was. Nein, da zahlt man ohne Ende drauf, das bisschen Steuern was man da aus den Rüstungsbetrieben und deren Angestellten ziehen kann, ist ein lächerlicher Bruchteil im Vergleich zu den verlochten Milliarden.
Aber so einseitig kann man es natürlich nicht sehen, wenn man wirklich angegriffen wird, dann wirds noch viel, viel teurer. Dann wird vieles was Wert hat (meistens Bausubstanz und Infrastruktur), zerstört, sind es 100te Milliarden die zerstört werden. Unter dem Strich ... man muss sich schon verteidigen können, aber auch nicht überrüsten, denn das straft die eigene Wirtschaft wie @Onto richtig erwähnt hat.

Zitat:Das gilt erst recht, wenn man das Geld in die BW steckt, da wirtschaftliche Kriterien in Sachen Finanzen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Is ja schließlich kein Unternehmen. Da ist die Geldvernichtung wesentlich höher, als bei anderen staatlichen Einrichtungen.
Niemals, Unternehmen können doch nicht überleben wenn sie mehr Geld vernichten als sie einnehmen. Der Staat schon, der geht nicht so schnell Pleite, im Notfall erhöht er einfach irgendwo die Steuern. Das wiederum entwertet das Geld der Bürger, aber der Staat ist dann fein raus. Der Staat kannst du nicht wirklich mit einem Unternehmen vergleichen, Ersterer kann sich aus der Kasse einfach bedienen ... ein Unternehmen wenns einmal als kreditunwürdig eingestuft wurde, geht pleite.

Zitat:Dass man diese Ineffizienz ausrotten muss, ist natürlich klar. Dass die BW aber Geld verschwendt ist doch kein Argument dafür, ihr kein Geld mehr zu geben.
Wieso nicht, das ist das einzige was funktioniert. Hinter jeder Beschaffung muss die ökonomische Seite mit die höchste Priorität haben. Möglichst universell einsetzbare Waffen, möglichst wenig Spezialisten, das muss das Ziel sein. In Friedenszeiten kosten dich die Spezialfälle viel zu viel Geld und bringen praktisch Null Sicherheit, weil sie eben nur in einem ganz engen Einsatzspektrum performen können.

Zitat:Bereitet man sich aber gar nicht vor, beträgt die Abweichung vom zukünftigen Kriegsbild immer mehr, weil man dann nur die Streitkräfte von Gestern zur Verfügung hat. Jede Art von Vorbereitung ist daher besser als keine Vorbereitung.
Du musst dich doch nicht für einen unwahrscheinlichen Fall hochrüsten. Du musst dich wenn schon um ein gutes, stabiles Verhältnis mit deinen Nachbarn kümmern (NATO, EU, UNO). Wenn du selber über die Gebühr rüstest, machst du doch die Region nicht sicherer. Im Gegenteil, du bewirkst nur eine Rüstungsspirale die du nicht mehr im Griff hast (kalter Krieg). Deutschland ist sicher im Vergleich zur wirtschaftlichen Stärke eher zu niedrig gerüstet. Das gilt aber für viele EU-Staaten, nicht zuletzt weil man sich in einem starken Verteidigungsbündnis befindet und sich das auch erlauben können.

Zitat:Die meisten vernichtenden totalen Niederlagen entstanden aus mangelnder Vorbereitung und mangelhafter Rüstung.
In der Regel entsteht die Niederlage meistens durch einen überrüsteten Aggressor der nicht dort bleibt wo er hingehört. Die Logik dass dann alle wie der Unvernünftige hochrüsten müssen, find ich nicht wirklich schlüssig. Wink

Zitat:IIch benenne dir potentielle Gegner: Syrien, Ägypten, Algerien, Mali, Niger, Marroko, Tunesien, Libyen, Iran, Saudi-Arabien, Katar, Jemen, usw usf
Und soll man sich überall einmischen? Find ich nicht, da pumpst du die Gelder besser in Infrastruktur und Bildung deines Landes. Du musst dir mal vorstellen was z.B. die USA in diese beiden Kriegen an Geld gepumpt haben, da profitieren ein paar wenige Rüstungsfirmen und beim ganzen Rest ist die Chance auf eine rezessive Phase deutlich erhöht.

Zitat:Glaubst du ernsthaft, dich bei einem NATO Bündnisfall verweigern zu können?! Oder dass du dich dann aufgrund mangelnder Rüstung in der Etappe herum drücken kannst
Ja aber der Bündnisfall ist doch in Afghanistan nicht gegeben. Und all die Staaten die da aufgezählt hast, was soll man bei denen und deren eigenen Problemen erreichen?

Zitat:Zur Zeit halten wir ohnehin nicht mal die Mindestforderungen der NATO an die Rüstung ein, insbesondere ist unser Militärhaushalt zu gering.
Das würde ich auch unterschreiben.

Zitat:Das Problem ist der Wille, die Entschlossenheit in der Politik. Dass Politik und Justiz nicht hinter den Soldaten stehen. Die Masse der Bevölkerung ist völlig irrelevant. Die plappern nach was ihnen vorgeplappert wird. BW Soldaten kämpfen, wenn dies entschieden befohlen wird.
Die Politik in Deutschland lag ja richtig. Die angezettelten Kriege von der Regierung Bush, waren weder begründet noch erfolgreich. Zum Glück ist in den USA keine republikanische Regierung mehr am Werk. Man kann nur hoffen, dass die Republikaner wieder zur Vernunft zurückfinden.

Zitat:Wer nicht bereit ist zuzuschlagen, der wird allein dafür geschlagen werden. Das läuft so auf der Straße, das läuft so in der Natur, dass läuft so zwischen Staaten. Wir provozieren schon durch unsere Schwäche den Angriff auf uns.
Du bist doch heute nicht schwach, wenn du etwas weniger gerüstet bist. Wenn du auf die ganze Welt Güter exportieren kannst, ist das auch ein wertvoller Schutz den du mindestens so hoch wie das eigene Militär gewichten kannst.
Zitieren
phantom:

Zitat:Wenn du auf die ganze Welt Güter exportieren kannst, ist das auch ein wertvoller Schutz den du mindestens so hoch wie das eigene Militär gewichten kannst.

Noch 1914 hat man überall propagiert, die weltweiten Handelsbeziehungen und Handelsverflechtungen würden einen Krieg zwischen den Großmächten sicher verhindern....

Zitat:Und soll man sich überall einmischen?

Wenn man meine Beiträge insgesamt über einen längeren Zeitraum sieht, dann vertrete ich eher eine isolationistische Politik. Ich mische mich also höchst ungern ein. Niemals würde ich freiwillig oder aus irgendwelchen humanitären Gefühlsduseleien in eines der genannten Länder einmarschieren.

Bleiben wir aber mal nur bei einem einzigen Beispiel: Ägypten zerfällt, es entsteht ein Bürgerkrieg, plötzlich und überraschend schon in ein paar Monaten. Der Suez-Kanal wird von den Kriegsparteien gesperrt. Und nun?

Könnten wir die Sperrung des Suez-Kanal ignorieren? Was wären die Folgen?

Im Iran brechen völlig überraschend massive Unruhen aus, weil die Sanktionen trotz des neuen Präsidenten nicht gelockert werden und die Wirtschaft zu kollabieren droht. Gleichzeitig kommt es zu Zusammenstößen zwischen iranischem und saudi-arabischem Militär aus denen völlig überraschend ein Krieg entsteht. Die Straße von Hormuz wird unpassierbar. Und nun?

Und noch eins drauf: beides geschieht kurz nacheinander und zugleich. Zwei wichtige Seewege gesperrt, Ägypten versinkt im Bürgerkrieg, während zugleich um den Iran herum massivste Kämpfe zwischen arabischen, iranischen und us Streitkräften ausbrechen. In Deutschland kommt es zu Anschlägen mit chemischen Waffen durch Fanatiker bzw geheimdienstgesteuerte Gruppen aus dem Nahen Osten sowie zu Anschlägen auf die Stromversorgung, die in einem Drittel Deutschlands den Strom für ein paar Wochen abschalten. Ergebnis: Hungersnot in ganz Deutschland innerhalb weniger Wochen! weil die Supply Chain zusammen bricht und nicht wiederhergestellt werden kann.

Die USA kriegen die lage nicht mehr schnell genug in den Griff. Die Weltwirtschaft bricht zusammen. Niemand kauft mehr deutsche Produkte. Unsere Wirtschaft bricht nachhaltig zusammen und erholt sich auch nicht mehr als der Krieg vorbei ist. Bis israelische und us streitkräfte den Krieg halbwegs unter Kontrolle bringen, herrscht in Deutschland Hungersnot und ein Zusammenbruch der Zivilgesellschaft, die hungernden und arbeitslosen Massen plündern und randalieren auf der Straße.

Wie konnte es nur dazu kommen? Weil die USA alleine zu schwach sind für ein solches Szenario.

Hätten wir sie mal besser mit ernsthaften Streitkräften unterstützt!

Wir setzen darauf, dass die Amis unbegrenzt weiter für uns alle Kohlen aus dem Feuer holen werden. Das können sie aber zunehmend nicht mehr weil die USA damit zunehmend überlastet sind. Wenn die USA von uns weiter derart allein gelassen werden, werden sie unsere Sicherheit umgekehrt ebenfalls nicht mehr garantieren können. Scheitern die USA in solchen oben skizzierten Szenarien weil sie von uns allein gelassen werden, dann werden wir die Folgen ebenso tragen müssen. Allein die Folgen für den Ölpreis und die Wirtschaft wären gelinde gesagt katastrophal.

Und unser Wirtschaftsraum ist nicht so stabil, dass er dies aushalten würde. Die EU zerfällt, die Südstaaten treten aus der EU aus. Bürgerkriegsartige zustände in Süd-Europa. Ausschreitungen und Massendemonstrationen in Nord-Europa. Lebensmittelkarten und Rationierung in Deutschland. Eine rasante Abwärtsspirale innerhalb weniger Monate, aufgrund eines Krieges im Nahen Osten. Überraschend, nicht wahrscheinlich, aber möglich.

Sind wir dafür gerüstet?
Zitieren
Quintus Fabius schrieb:Noch 1914 hat man überall propagiert, die weltweiten Handelsbeziehungen und Handelsverflechtungen würden einen Krieg zwischen den Großmächten sicher verhindern....
Haben Armeen den Krieg verhindert ... könntest du genauso provokant fragen. Beide Dinge helfen die Wahrscheinlichkeit zu minimieren.

Zitat:Könnten wir die Sperrung des Suez-Kanal ignorieren? Was wären die Folgen?

Im Iran brechen völlig überraschend massive Unruhen aus, weil die Sanktionen trotz des neuen Präsidenten nicht gelockert werden und die Wirtschaft zu kollabieren droht. Gleichzeitig kommt es zu Zusammenstößen zwischen iranischem und saudi-arabischem Militär aus denen völlig überraschend ein Krieg entsteht. Die Straße von Hormuz wird unpassierbar. Und nun?
Dann wird der Weltpolizist die Seewege wieder öffnen.

Zitat:Und noch eins drauf: beides geschieht kurz nacheinander und zugleich. Zwei wichtige Seewege gesperrt, Ägypten versinkt im Bürgerkrieg, während zugleich um den Iran herum massivste Kämpfe zwischen arabischen, iranischen und us Streitkräften ausbrechen.
Solang es keine Bodeneinsätze gibt, ist doch das kein Problem für die US-Streitkräfte. Und wenns wirklich kritisch wäre, muss man halt andere Seewege nutzen.

Zitat: In Deutschland kommt es zu Anschlägen mit chemischen Waffen durch Fanatiker bzw geheimdienstgesteuerte Gruppen aus dem Nahen Osten sowie zu Anschlägen auf die Stromversorgung, die in einem Drittel Deutschlands den Strom für ein paar Wochen abschalten. Ergebnis: Hungersnot in ganz Deutschland innerhalb weniger Wochen! weil die Supply Chain zusammen bricht und nicht wiederhergestellt werden kann.
Da hilft dir deine Doktrin, auf jedem Gerät eine 120mm Kanone zu installieren, gar nichts. Da hilft nur das was im Moment kritisiert wird ... der Überwachungsstaat.

Zitat:Bis israelische und us streitkräfte den Krieg halbwegs unter Kontrolle bringen, herrscht in Deutschland Hungersnot und ein Zusammenbruch der Zivilgesellschaft, die hungernden und arbeitslosen Massen plündern und randalieren auf der Straße.
Deutschland ist umgeben von Verbündeten, ihr werdet in einem solchen Szenario sicher nicht hungern müssen.

Zitat:Wie konnte es nur dazu kommen? Weil die USA alleine zu schwach sind für ein solches Szenario.
Da unterschätzt du die USA aber massiv. Ein Land zu besetzen und es zu "befrieden" ist 100x schwieriger für die US-Streitkräfte, als einE militärische Auseinandersetzung gegen anderes Grossgerät zu gewinnen. Im ersteren Fall hast du es mit Terror zu tun, den du militärisch nie wirklich in den Griff bekommen kannst ... es sei denn du verhältst dich flächendeckend entgegen jeglichen ethischen Grundsätzen.

Zitat:Wir setzen darauf, dass die Amis unbegrenzt weiter für uns alle Kohlen aus dem Feuer holen werden. Das können sie aber zunehmend nicht mehr weil die USA damit zunehmend überlastet sind.
Klar, es ist eine Frage des Geldes. In den USA muss auch massiv gespart werden, diesen Apparat von früher werden sie sich in Zukunft nicht mehr leisten können. Da ist jede Hilfe willkommen. Und ich denke Deutschland wäre unter der Regierung Obama auch eher dazu bereit gewesen.

Zitat:Wenn die USA von uns weiter derart allein gelassen werden, werden sie unsere Sicherheit umgekehrt ebenfalls nicht mehr garantieren können. Scheitern die USA in solchen oben skizzierten Szenarien weil sie von uns allein gelassen werden, dann werden wir die Folgen ebenso tragen müssen. Allein die Folgen für den Ölpreis und die Wirtschaft wären gelinde gesagt katastrophal.
Weniger Abhängigkeit vom Öl kann nicht schaden, da ist ja Deutschland auf gutem Weg. Ich seh in den Amerikanern trotz der Machtfülle immer noch eine Nation mit viel Idealismus, Demokratie und Freiheitsliebe. Dass das auch mal völlig daneben gehen kann, wie bei der Regierung Bush und all den schlimmen Folgen, möcht ich nicht bestreiten. Aber mit einem anderen Weltpolizisten wären wir sicher nicht besser beraten.

Zitat:Und unser Wirtschaftsraum ist nicht so stabil, dass er dies aushalten würde. Die EU zerfällt, die Südstaaten treten aus der EU aus. Bürgerkriegsartige zustände in Süd-Europa. Ausschreitungen und Massendemonstrationen in Nord-Europa.
Das ist die viel grössere Gefahr. Wenn die Wirtschaftskrise für einige Länder unlösbar werden, der Konsum weiter abnimmt und es eine tiefe Rezession gibt. Dann ist die Stunde für die Verführer wieder gegeben. Der Westen ist im Moment derart stabil, militärisch stark und einig, dass es keinen Gegner gibt der uns militärisch destabilisieren könnte. Mit Terroranschlägen möglicherweise ... von daher seh ich die Deutsche Haltung gegenüber NSA etwas mit Skepsis. Die Gefahr durch Terroranschläge ins Chaos gestürzt zu werden, ist viel grösser als das wir militärisch was zu befürchten hätten.

Zitat:Sind wir dafür gerüstet?
Gegen die militärischen Bedrohungen auf jeden Fall. Gegen den Terror sind alle Staaten anfällig, wie will man das schützen, wenn nicht durch die totale Abhörung mit all den unsäglichen Nachteilen die man da in Kauf nehmen muss.
Zitieren
Quintus Fabius schrieb:.

Die USA kriegen die lage nicht mehr schnell genug in den Griff. Die Weltwirtschaft bricht zusammen. Niemand kauft mehr deutsche Produkte. Unsere Wirtschaft bricht nachhaltig zusammen und erholt sich auch nicht mehr als der Krieg vorbei ist. Bis israelische und us streitkräfte den Krieg halbwegs unter Kontrolle bringen, herrscht in Deutschland Hungersnot und ein Zusammenbruch der Zivilgesellschaft, die hungernden und arbeitslosen Massen plündern und randalieren auf der Straße.

Wie konnte es nur dazu kommen? Weil die USA alleine zu schwach sind für ein solches Szenario.

Sowas ist doch Schwarzmalerei, wenn das passieren sollte dann gibts auch keine US Armee mehr.
( Ich hock dann auf einen Berg vorräte und schau mir das in Ruhe an 8) )
Zitieren
Ich hab jetzt erfahren das für die neuen NH90 bzw. Tiger neue Lagerhallen für Ersatzteile gebaut werden sollen. Obwohl genug "Lagerraum" der ungenutzt ist zur Verfügung steht. Das ist wohl genauso nicht nachvollziehbar wie unsere NH90 und Tiger nicht wirklich einsatzbereit sind. Und die Franzosen ihre Modelle schon lange im Einsatz haben. .......
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/politik/ruestungsexporte-sipri-deutschland-erhoeht-militaerausgaben,1472596,26846260,view,asFirstTeaser.html">http://www.fr-online.de/politik/ruestun ... easer.html</a><!-- m -->
Zitat:14. April 2014

Rüstungsexporte Sipri

Deutschland erhöht Militärausgaben
...
Zitieren
Mich interessiert nur mal interessehalber ob noch irgendwo Leopard 1 in größeren Mengen rumstehen. Ist da was bekannt?
Zitieren
Leopard 1 sollten alle mittlerweile verkauft oder demilitarisiert sein.

Nichtaktive Leopard 2 und Marder befinden sich noch in der Beständeübersicht.
Zitieren
Hatten wir irgendwann schon mal hier. Laut dem Nutzer kato stehen in Deutschland noch vermutlich um die 50 Leopard 1 herum (genaue Zahl unbekannt). Die sind aber nicht einsatzfähig - weil demilitarisiert (also ohne Kanone, ohne Elektronik usw)

2011 warteten laut kato noch 173 Leopard 1 auf ihre Verschrottung, aber das ist 3 Jahre her und die waren schon damals vermutlich alle nicht mehr einsatzfähig.
Zitieren


Gehe zu: