Bahrain
#46
Ich sehe schon, hier entwickelt sich grad eine Grundsatzdiskussion darüber, ob es eine globale Leitkultur gibt / geben soll.
Das ist aber der falsche Strang dafür. Es gibt einen passenderen:
<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=20&t=1880">viewtopic.php?f=20&t=1880</a><!-- l -->
Der nennt sich "Kulturen im Konflikt - Übermacht des Westens?"

Ich bitte Euch, diese allgemeine Diskussion dort zu führen. Hier bitte nur Beiträge, die sich auf Bahrein beziehen.
Zitieren
#47
@hunter1 sorry für den OT wär nett wenn du den Beitrag hier(in diesem Strang Tongue ) stehen lassen könntest.

OT an:

Zitat:Ein Link auf ein amerikanisches Lehrvideo zum Thema Demokratie ist in diesem Zusammenhang, Bahrain (ebenso wie Saudi Arabien/Jemen/Libyen/...), bietet insofern einen gewissen Unterhaltungswert.

Meine Überzeugung ist eben, ganz egal wie amüsant du das findest, das ein stabiler gerechter Staat nur auf dem Grundsatz des gleichen Rechts für alle entstehen kann.
Wie diese Gesetzte(und damit auch Regierungsform, Verfassung etc.) dann aussehen ist sache des Konsens im Volke und ist dem Volke zu überlassen.


Zitat:wenn du auf das "Selbstbestimmungsrecht eines Volkes" pochst, dann hätte es den D-Day nie geben dürfen.

Selbstbestimmungsrecht ja aber nur solange der Frieden erhalten bleibt und die unveräußerlichen Rechte der Menschen auf Unversehrtheit Besitz Leben und pers. Selbstbestimmung.

OT aus
Zitieren
#48
Zur allgemeinen Lage:
Zitat:Festnahmen nach Niederschlagung der Proteste in Bahrain

Manama (Reuters) - Einen Tag nach der Niederschlagung der Proteste von Regierungsgegnern in Bahrain sind am Donnerstag mindestens sechs Anführer der Opposition festgenommen worden.

Den Oppositionellen werde Anstiftung zum Mord, die Beschädigung fremden Eigentums und Kommunikation mit dem Ausland zur Last gelegt, berichtete das staatliche Fernsehen. Im Iran und Irak regte sich unterdessen Unmut über die Entsendung saudiarabischer Soldaten nach Bahrain.

Die oppositionelle Wefak-Partei erklärte, unter den Festgenommenen seien der Chef der schiitischen Hak-Bewegung, Hassan Muschaima, und der Chef der Wafa-Bewegung, Abdel Wahhab Hussein. Die Wafa hatte den Sturz der königlichen Familie gefordert. Die moderatere Wefak hatte ihre Forderungen auf weitgreifende politische Reformen begrenzt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE72G08R20110317">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 8R20110317</a><!-- m -->

Währenddessen sieht die SZ Bahrain als Spielball zwischen den Machtinteressen Saudi-Arabiens einer- und Teheran andererseits...
Zitat:Unruhen in Bahrain

Riad versus Teheran

Polizei und Militär gehen in Bahrain brutal gegen Demonstranten vor. Doch die Zusammenstöße sind mehr als ein innenpolitischer Konflikt: Der Golfstaat wird zu einem Schlachtfeld im Machtkampf zwischen Saudi-Arabien und Iran.

Alljährlich kommen zwei Millionen Saudis nach Bahrain. Sie suchen auf dem kleinen Inselkönigreich vor ihrer Küste als Touristen all das, was sie in ihrer puritanischen Heimat nicht finden: Nachtclubs, Kinos, Spielcasinos, Alkohol. Bahrain ist für sie in normalen Zeiten ein kleines Las Vegas. Doch für die Truppen, die zu Beginn der Woche aus Saudi-Arabien über den König-Fahd-Fahrdamm auf die Insel rollten, ist das anders. Einigen Berichten zufolge sind es 1000 Soldaten, andere Quellen sprechen gar von 2400. Sie sichern das Viertel des Königspalasts und sind in der Öffentlichkeit kaum sichtbar. Doch das macht die überforderten bahrainischen Sicherheitskräfte von König Hamad ibn Isa Al Chalifa frei für ihre Aufgabe, die schiitische Mehrheit des Volkes niederzuhalten.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/unruhen-in-bahrain-machtkampf-am-golf-1.1073077">http://www.sueddeutsche.de/politik/unru ... -1.1073077</a><!-- m -->

Im schlimmsten Fall sind die Leidtragenden die schiitischen Bahrainis selbst. Während die Saudis jedwede schiitische Machtzu- oder übernahme brutal unterdrücken werden, nutzen Teheran die Proteste indirekt wiederum, seinen panschiitischen Machtträumen das Mäntelchen des unterdrückten Demokratieverfechters umzuhängen. Nach den Erfahrungen im Jemen und dem dortigen heftigen militärischen Eingreifen der Saudis gegen die von Teheran unterstützten Houthi-Rebellen dort, ist damit zu rechnen, dass es auch in Bahrain eine Eskalation geben könnte.

Das Problem dabei ist, dass es zu einfach wäre, den Protestierern in Bahrain jetzt nur einfach paniranische Absichten zu unterstellen. Ich schätze, einen wirklichen iranischen Einfluss gibt es derzeit und speziell in Bezug auf die Proteste nur begrenzt. Zwar hat der Iran schon oft Ansprüche auf den seit 1971 unabhängigen Inselstaat geäußert, aber derzeit sehe ich eine Verkettung zwischen den Revolten und diesen Ansprüchen kaum. Insofern: Vor dem Hintergrund des schwelenden arabisch-iranischen Konflikts könnten die schiitischen Bahrainis (und auch ihre Absichten) die in Röhre guckenden und vorverurteilten Idioten sein...

Schneemann.
Zitieren
#49
@Schneemann:
nachdem etwa 60 % aller Bahrainer zu den Schiiten gehören und die - sagen wir mal diplomatisch: "nicht ganz so gefördert werden wie die Sunniten" ist es doch logisch, dass die Unzufriedenen als "Schiiten" bezeichnet werden.
Aber ehrlich gesagt - die Unzufriedenheit bezieht sich wohl weniger auf die Ursachen der Ungleichbehandlung (Schiiten) als die Auswirkung (Ungleichbehandlung an sich). Die Unzufriedenen wollen am Aufschwung Bahrains genauso partizipieren wie die anderen 40 % der Bevölkerung. Und die 60 % wären genauso unzufrieden, wenn sie einer anderen Religionsgruppe angehören würden.
Es handelt sich nicht um einen Konflikt "Schiiten gegen Sunniten" sondern um einen Konflikt "Verlierer gegen Priveligierte".
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/bahrain198.html">http://www.tagesschau.de/ausland/bahrain198.html</a><!-- m -->
Zitat:UNO: "Alarmierende Berichte über Streitkräfte"
Internationale Kritik am Vorgehen Bahrains


Das gewaltsame Vorgehen des Militärs gegen die Anhänger der Reformbewegung in Bahrain stößt international immer stärker auf Kritik. Die Situation auf den Straßen beruhigte sich zwar ein wenig, politisch blieb die Lage jedoch explosiv.
...

Stand: 17.03.2011 17:20 Uhr
die könnten ja zur Abwechslung mal eine Flugverbotszone verhängen - etwa in Bahrain nach dem Motto "wir tun was" (da tuns ie wenigstens niemand weh damit, wenn sich die UNO schon in Libyen nicht traut) :evil:
Zitieren
#50
Zitat:Es handelt sich nicht um einen Konflikt "Schiiten gegen Sunniten" sondern um einen Konflikt "Verlierer gegen Priveligierte".
Das kannst du dir einreden damit du dich besser fühlst.
Faktisch heißt diesewr Konflikt Saudi Arabien gegen Iran.
Zitieren
#51
Zitat:Bahrain Arrests Opposition Leaders Over ‘Foreign’ Ties; Iran Pulls Envoy
By Glen Carey - Mar 17, 2011 5:07 PM GMT+0100
...
Those arrested included Hassan Mushaima, a leader of the Shiite Haq movement, and Ebrahim Sharif, head of the opposition National Democratic Action Society, according to a statement today from al-Wefaq, the largest Shiite opposition party. Al- Wefaq said six people were arrested; the state-run Bahrain news agency gave no number.
...
In Saudi Arabia, about 1,000 people in the eastern city of al-Qatif defied a ban on demonstrations and protested peacefully yesterday to demand the country’s troops end their incursion into neighboring Bahrain.

Almost 1,000 Kuwaiti Shiites demonstrated in Kuwait City today in solidarity with the Bahraini protests. An estimated 30 percent of Kuwait is Shiite.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bloomberg.com/news/2011-03-17/bahrain-arrests-four-opposition-leaders-as-crackdown-widens.html">http://www.bloomberg.com/news/2011-03-1 ... idens.html</a><!-- m -->

Zitat:UN warns Bahrain over crackdown
Secretary-general Ban Ki-moon calls King Hamad to express his "deepest concern" about use of force against protesters.
Last Modified: 18 Mar 2011 07:33

The United Nations has warned Bahrain that its violent crackdown on anti-government protesters might be breaking international law.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/03/201131855056179376.html">http://english.aljazeera.net/news/middl ... 79376.html</a><!-- m -->

-------

Dass die Schiiten eine gezielt unterdrückte Volksgruppe im Irak waren und in Saudi Arabien/Bahrain/Jemen/Pakistan/Afghanistan noch sind, steht völlig außer Frage. Die Unterdrückung der schiitischen Mehrheiten bzw. Minderheiten in den Anrainerstaaten des Persischen Golfs ist Ursache des Konflikt zwischen dem Iran (mit dem Irak das Zentrum des schiitischen Islam) und diesen Ländern.

Bei den Motiven, die Schiiten zu unterdrücken verbindet sich:
- Wahrung der absoluten Herrschaft, bestimmter an der Macht befindliche sunnitischer Stämme/"Königshäuser". Diese wurden damals von Kolonialmächten eingesetzt, welche damals schon gezielt einen Gegenpol zum schiitischen Persien haben wollten.
- Auch heute: Angst des Westens und der Monarchen/Stammesführer vor eigenem Machtverlust.
- Wahabitisch, fundamentalistisch geprägter Religionskrieg aus einem religiösen Absolutheitsanspruch dieser Strömung gegen die vergleichsweise gemäßigten bzw. "ungläubigen Schiiten".

Ich sehe das aus diesen Gründen auch weniger als traditionellen Konflikt oder Konkurrenzkampf zwischen Staaten, wie Nigtwatch das hier etwa betont. Am Beispiel des Irak sieht man deutlich, wie schnell sich die Beziehungen zwischen Staaten normalisieren können, wenn die künstliche Macht eines bestimmten Stammes beseitigt wird.

Die Frage die sich hier stellt ist also:
Wie lange können die derzeit herrschenden Stammesführer noch ihr Machtmonopol gegenüber dem schiitischen Volk und anderen Bevölkerungsanteilen behaupten? Wie lange kann der Westen diese Stammesführer noch halten? In beiden Fällen erfordert die in den letzten Jahren erhöhte Verfügbarkeit von Informationen (TV, Telefon, Radio, Internet) sowie der Zuwachs an Bildung und Nutzung dieser Informationsresourcen eine Neubewertung dieser Aussicht!

Meiner Meinung nach, wird das Zusammenschießen der Aufstände allenfalls einen Zeitgewinn bringen. Aber die Monarchen/Diktatoren dort, die Verbündeten der Kolonialmächte, sind am Ende. Insofern ist eine Neuorientierung der westlichen Diplomatie unabdingbar geworden zur Wahrung des eigenen Einfluss für die Zeit nach dem Abgang der derzeitigen Herrscher und zur Wahrung/Wiederherstellung der eigenen Glaubwürdigkeit/Demokratieanspruchs sowieso.
Zitieren
#52
Nightwatch schrieb:
Zitat:Es handelt sich nicht um einen Konflikt "Schiiten gegen Sunniten" sondern um einen Konflikt "Verlierer gegen Priveligierte".
Das kannst du dir einreden damit du dich besser fühlst.
Faktisch heißt diesewr Konflikt Saudi Arabien gegen Iran.
wenn Du Dich mit dieser Behauptung besser fühlst :mrgreen:
Zitieren
#53
Der Perlenplatz, bis dato Ort und Symbol der Protestbewegung, wurde von der Regierung vollständig zerstört:

Zitat:Bahrain razes Pearl Square to ground
Fri Mar 18, 2011 3:17PM

Bahraini authorities have razed to the ground Manama's Pearl Square, which is considered the epicenter of anti-government protests in the country.

The iconic central structure was brought down on Friday two days after Bahraini and Saudi forces, backed by tanks and helicopters, cleared the land mark square where anti-government protesters had been camped for several weeks.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/170585.html">http://presstv.com/detail/170585.html</a><!-- m -->

vorher: <!-- m --><a class="postlink" href="http://previous.presstv.ir/photo/20110318/esmaeeli20110318150423980.jpg">http://previous.presstv.ir/photo/201103 ... 423980.jpg</a><!-- m -->
nachher: <!-- m --><a class="postlink" href="http://previous.presstv.ir/photo/20110318/esmaeeli20110318150436200.jpg">http://previous.presstv.ir/photo/201103 ... 436200.jpg</a><!-- m -->

--

30+ Bahrain protesters collapse on the spot after toxic nerve gas fired at them
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=4ywfiemiLvE">http://www.youtube.com/watch?v=4ywfiemiLvE</a><!-- m -->

WO BLEIBT OBAMAS "ULTIMATUM??
Zitieren
#54
Erich schrieb:
Zitat: nachdem etwa 60 % aller Bahrainer zu den Schiiten gehören und die - sagen wir mal diplomatisch: "nicht ganz so gefördert werden wie die Sunniten" ist es doch logisch, dass die Unzufriedenen als "Schiiten" bezeichnet werden.
Ja. Und? Ich meine, es ist deutlich ersichtlich, dass die Schiiten die Benachteiligten sind. Was anderes sagte ich ja nicht.
Zitat: Aber ehrlich gesagt - die Unzufriedenheit bezieht sich wohl weniger auf die Ursachen der Ungleichbehandlung (Schiiten) als die Auswirkung (Ungleichbehandlung an sich). Die Unzufriedenen wollen am Aufschwung Bahrains genauso partizipieren wie die anderen 40 % der Bevölkerung. Und die 60 % wären genauso unzufrieden, wenn sie einer anderen Religionsgruppe angehören würden.
Es handelt sich nicht um einen Konflikt "Schiiten gegen Sunniten" sondern um einen Konflikt "Verlierer gegen Priveligierte".
Ob die Ungleichbehandlung in dem betreffenden Falle, wenn die Protestierenden nicht Schiiten wären, genauso gewesen wäre, ist reine Spekulation. Fakt ist einfach, dass wir hier protestierende Schiiten haben in einem politisch sunnitisch dominierten Land. Und da sich die Proteste in einer Region ereignen, in der erkennbar es einen schiitischen und einen sunnitischen Machtblock gibt, die miteinander konkurrieren, so handelt es sich sehr wohl um einen Gegensatz zwischen Schiiten und Sunniten. Alles andere wäre ein Abgleiten ins „Vermuten“ und „Spekulieren“.

Des weiteren ist so, dass Bahrain seinen Reichtum, der maßgebend mit durch Rohstoffexporte (Öl) erwirtschaftet wurde, schon länger besitzt; das Land ist nicht in den letzten Jahren erst reich geworden. Derzeit ist eher erkennbar, dass das Land versucht durch das Anbieten von anderen Leistungen (Dienstleistungen, Bankenwesen) die Folgen der langsam zur Neige gehenden Rohstoffreserven abzufedern. Sprich: Den Reichtum gibt es schon länger, genauso wie die Tendenz, nur von eben den Öleinnahmen zu leben; „neuerdings“ (grob seit ca. 12 – 15 Jahren) orientiert man sich aber neu und setzt zunehmend auf andere Sparten des Erwerbs (die oben genannten). Zudem hat man versucht, die Binnenwirtschaft wieder anzukurbeln, u. a. durch Tourismus- und Binnenwirtschaftsprogramme. So wurde versucht, u. a. die Gastronomieangebote und das (jahrelang) verlotterte Fischereigewerbe wieder aufzumöbeln. Und diese Rechnung ging auch fast auf. Sogar die schiitische Bevölkerung profitierte davon, vor allem weil sie eher die „kleineren Jobs“ erledigte.

Als aber ab 2007 es wegen den künstlich angeschobenen Binnenkonjunkturprogrammen zur einer verstärkten Inflation kam, war die geringer verdienende schiitische Bevölkerung davon mit am stärksten betroffen. Um dieser entgegen zu kommen schränkte die Regierung die ausländische Zuwanderung (u. a. arabische und indische Gastarbeiter) ein. Zudem wurden die Preise für Gebrauchswaren für Ausländer erhöht (was sicher auch nicht unproblematisch ist). Trotz allem blieben diese Maßnahmen recht unfruchtbar und die Unzufriedenheit wuchs.

Fakt ist insofern, dass die schiitische Bevölkerung teils durchaus zeitweise auch vom Aufstieg profitiert hat, ja die Regierung versucht hat, die Auswirkungen der Probleme auf die schiitische Bevölkerung abzumindern (natürlich auch aufgrund von Sorgen vor einer Revolte). Von einem reinen Streit zwischen Verlierern gegen Privilegierten kann man also nicht ganz reden. Ich sehe die Ursachen insofern eher im Zusammenhang von mehreren Faktoren: a) Unzufriedenheit, b) Inflation, c) der allgemeine und auch inspirierende Aufruhr in der arabischen Welt seit Jahresbeginn und d) auch die Teheraner Agitation, wonach Bahrain „die 14. Provinz des Iran sei“. Fast man dies zusammen, so kann man zu dem Schluss gelangen, dass a) und b) deine Aussage untermauern, c) und d) jedoch sind Ausläufer des schiitisch-sunnitischen Gegensatzes und damit auch des iranisch-arabischen Gegensatzes.

Schneemann.
Zitieren
#55
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
17 March

...
BAHRAIN (maritime only)
Kuwait plans to deploy naval vessels to Bahrain “soon” to protect the Gulf Arab island nation's waters, responding to an official request under the Gulf Defence Pact.
...
Zitieren
#56
Shahab3 schrieb:WO BLEIBT OBAMAS "ULTIMATUM??

Frag ich mich auch.
Zitieren
#57
Zitat:Hilferuf aus Bahrain an UNO und USA
Montag, 21. März 2011, 4:02 Uhr

Die Opposition in Bahrain hat angesichts des Vorgehens der Regierung gegen überwiegend schiitische Demonstranten eine Intervention von UNO und USA gefordert. US-Aussenministerin Hillary Clinton warnte den Iran vor einer Einmischung in den Konflikt.
...
Die USA baten sie [Opposition in Bahrain], Druck auf die Golfstaaten auszuüben, damit diese ihre Soldaten aus Bahrain abziehen. «Es gibt keine Notwendigkeit für sie, hier zu sein, denn dies ist ein politisches, kein militärisches Problem», sagte Dschassim Hussein, ein früherer Abgeordneter der schiitischen Bewegung Al Wefak.

US-Aussenministerin Hillary Clinton warnte den Iran unterdessen vor einer Einmischung in die Angelegenheiten Bahrains und anderer Golfstaaten. Sie ermahnte aber auch das Bahrain regierende sunnitische Königshaus, keine Gewalt gegen die meist schiitischen Demonstranten anzuwenden.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/03/21/International/Unruhen-in-der-islamischen-Welt/Hilferuf-aus-Bahrain-an-UNO-und-USA">http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... NO-und-USA</a><!-- m -->
Zitieren
#58
Normalerweise zitiere ich den politischen Arm der Bildzeitung ja nicht...

Zitat:Autor: Birgit Svensson| 07:18
"Ich verhandle nicht, wenn mir einer die Waffe ins Gesicht hält"

Wie es scheint, bleibt der Umsturz im kleinen Inselreich Bahrain zunächst aus. Es herrschen Furcht vor dem Königshaus und Hass auf Saudi-Arabien. Eine Spurensuche
...
Noch immer stehen Hunderte Autos zerschossen oder ausgebrannt auf den angrenzenden Freiflächen, jedes erzählt eine eigene Geschichte des Grauens. Aus den offen stehenden Türen hängen Kinderkleider und Damenschals. Spielzeuge und kleine Plastiksitze liegen auf dem Sandboden. Platte Reifen, geborstene Scheiben, halb leere Cola-Dosen und Computerersatzteile. Sattelschlepper im Dauereinsatz, um die stummen Zeugen der königlichen Rache an den rebellierenden Untertanen aus dem Stadtbild zu verbannen.

Der ungeliebte Monarch Hamad Bin Isa al-Khalifa zürnt seinem Volk noch immer. In dem kleinen Inselstaat im Persischen Golf, kaum so groß wie Hamburg, herrscht ein Klima der Angst.
...
Als Emir Scheich Isa im März 1999 starb und sein Sohn die Regierungsgeschäfte übernahm, machte er aus dem Emirat ein Königreich, berief das von seinem Vater suspendierte Parlament wieder ein und versprach eine konstitutionelle Monarchie nach dem Vorbild Großbritanniens, der ehemaligen Schutzmacht Bahrains. Davon ist nicht viel übrig geblieben. Der König ernennt die Regierung sowie die Mitglieder des Oberhauses. Er kann jederzeit das Parlament aufzulösen und Neuwahlen ausrufen. Der Premier, ein Onkel Hamads und einflussreiches Mitglied des regierenden Khalifa-Clans, ist seit 40 Jahren, seit dem Ende des britischen Protektorats und der Unabhängigkeit des Inselreiches, ununterbrochen im Amt und gilt als äußerst brutal. Ihm wird Amtsmissbrauch und Korruption vorgeworfen. Er soll die Wahlbezirke so aufgeteilt haben, dass die schiitische Bevölkerungsmehrheit nicht die Mehrheit im Parlament erhalten kann. Von 40 Sitzen im Unterhaus werden nur 18 von schiitischen Gruppierungen besetzt, obwohl die Schiiten knapp 70 Prozent der Bevölkerung stellen. In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil der Schiiten in höheren staatlichen Positionen von 30 auf zehn Prozent gesunken. Bei den Sicherheitskräften sind sogar nur zwei Prozent Schiiten. Das Königshaus zieht ausländische Bewerber vor, deren Loyalität einzig dem gilt, der sie bezahlt. Die etwa eine Million Einwohner teilen sich etwa zur Hälfte in gebürtige Bahrainer und zugewanderte Ausländer, vor allem aus Südostasien.
...
Der 26-Jährige ist ein Aktivist der ersten Stunde, pendelte wochenlang von Sitra zum Perlenplatz und ist seit gestern wieder auf seinem Posten bei einer Bank in Manamas Finanzzentrum. "Wir hätten das beinahe hingekriegt", sagt er und meint die Revolution. "Aber jetzt mit den Saudis? Ich verhandle doch nicht, wenn mir einer die Waffe ins Gesicht hält."
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article12994997/Ich-verhandle-nicht-wenn-mir-einer-die-Waffe-ins-Gesicht-haelt.html">http://www.welt.de/print/die_welt/polit ... haelt.html</a><!-- m -->
Zitieren
#59
Zitat:Unabhängige Zeitung in Bahrain auf Regierungskurs getrimmt

Kritischer Chefredaktor entlassen

In Bahrain darf die vorübergehend verbotene unabhängige Tageszeitung «Al-Wasat» wieder erscheinen. Zuvor wurde der Gründer und Chefredaktor Mansur al-Jamri jedoch entlassen. Die Herrscherpartei warf dem Oppositionsblatt unlängst vor, unethisch und unprofessionell über die Unruhen zu berichten.

(sda/dpa) Die von der Regierung in Bahrain geschlossene, bis dahin unabhängige Tageszeitung «Al-Wasat» darf seit Montag wieder erscheinen. Allerdings wurden der Gründer und Chefredaktor Mansur al-Jamri sowie der geschäftsführende Direktor und der Chef des innenpolitischen Ressorts zuvor entlassen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/medien/bahrain_zeitung_unabhaengige_regierungskurs_zwang_1.10132262.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/me ... 32262.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitieren
#60
Zitat:Peaceful solution to Bahrain crisis urged
Tue Apr 5, 2011 10:44AM

Iran and Turkey have called for the urgent need to cease foreign military intervention in Bahrain and a way out of a crisis that has rocked the tiny Persian Gulf island country.

During a telephone conversation on Tuesday, Iranian Foreign Minister Ali Akbar Salehi and his Turkish counterpart Ahmet Davutoglu exchanged views on the latest developments in the Middle East and North Africa, IRNA reported. The top diplomats stated urgency that the Bahrain crisis should be solved as soon as possible with peaceful means. They pointed out that the presence of foreign troops in Bahrain is no solution to the spiraling conflict there.

The leader of Bahrain's opposition group al-Wefaq National Islamic Society, Sheikh Ali Salman, has welcomed dialogues that will lead to the establishment of an elected government.

He stressed that the presence of foreign forces in Bahrain will only complicate matters. "We don't need the presence of foreign troops in Bahrain. We need a political solution. We need reconciliation and not attac ks. We would like to solve our problem as an internal one. We call on Saudi Arabia to pull its forces out of Bahrain to let chances of finding a solution arise," Sheikh Ali Salman said.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/173190.html">http://presstv.com/detail/173190.html</a><!-- m -->
Zitieren


Gehe zu: