Syrische Streitkräfte
#76
Und zusätzlich laufen noch 2 iranische Schiffe Richtung syrischer Häfen.
Syrien plant den Krieg. :lol:
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#77
Erich schrieb:damit wird natürlich die Blockade der syrischen (und ggf. libanesischen) Küste durch die israelische Marine erheblich schwieriger als bisher.
Begründe das bitte.
Die israelischen Schiffe haben eine ganze Reihe von Abwehrsystemen, die israelische Luftwaffe könnte diese Raketen leicht zerstören, die Israelische Marine könnte auch U-Boote zur Blockade einsetzen, die Raketen werden sowieso vorrangig gegen Landziele gerichtet sein.
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#78
Natürlich geht deshalb nicht gleich die israelische Marine unter. Aber Yakhont gegen Landziele? Sicher nicht.
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#79
Naja, noch wurde ja nichts geliefert. Des weiteren haben selbst die Russen das Ding noch nicht mal überall im Einsatz (werden es vorher also wohl nicht an Syrien verscherbeln), weiterhin haben die Syrer derzeit nur die Möglichkeit, die Waffe von festen, küstennahen Plätzen aus einzusetzen (die Luftwaffe kann es zumindest wegen nicht geeigneter Trägersysteme noch nicht). Das wiederum lässt viel Spielraum. Denn: Startrampe erkannt, Gefahr gebannt, weil eine 9 m lange und 3 t schwere Rakete ist nicht so einfach zu verbergen wie eine C-802...

Schneemann.
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#80
Zunächst einmal würden die Yakhont Raketen wohl höchstwahrscheinlich in Kooperation mit den Russen betrieben und dienen vermutlich in erster Linie zum Schutz der russischen Marinebasis nahe Tartus. Diese Basis soll bald oder wird derzeit schon ausgebaut, um u.a. russischen Flugzeugträgern Platz zu bieten.

Es ist nicht davon auszugehen, dass man diese oder andere Seezielflugkörper in festen Stellungen positioniert. Das wäre höchst ungeschickt und vor allem auch unnötig. Das erfüllt keinen Zweck. Einerseits wären mögliche Eigenkonstruktionen für einen mobilen Träger mit iranischer, chinesischer oder norkoreanischer Unterstützung denkbar. Man könnte auch, noch einfacher, einen 3-fach C-802 Träger modifizieren. Im Prinzip müssten von diesem die 3 Kanister gegen den entsprechenden VLS Kanister getauscht werden, die Ladefläche müsste ggf. verlängert und ein entsprechender Hydraulik/Aufrichtmechanismus installiert werden. Ist aber auch irrelevant, denn der Artikel liefert bereits die Lösung. Er erwähnt konkret das Bastion System, welches an Syrien geliefert werden soll. Mein lieber Schwan, wenn das stimmt.. So ein mobiles Bastion gehört mit seinen 2-3 Yakhont wahrscheinlich zu den fähigsten Systemen zur landbasierten Seezielbekämpfung, die man derzeit für Geld kaufen kann.

In Betracht ziehen würde ich allerdings auch die Möglichkeit, dass die Russen sich mit derartigen Verlautbarungen nur Verhandlungsmasse aneignen wollen, um die Syrer und/oder die Israelis/Amerikaner zu erpressen.
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#81
Jetzt, wo du es sagst, hab irgendwo gelesen, dass die Russen daran arbeiten Marinebasen im Mittelmeer zu bekommen; eines der Länder, wo die Basen liegen sollen, war Syrien. Ich denke, dass sie möglicherweise für die Nutzung der Basis, die LFK liefern; quasi als Vertragsbestandteil. Dass die LFK dann auch zufällig die Basen schützen, wo die russischen Schiffe stationiert sind, wäre nicht unklug von den Russen.
Außerdem denke ich mal, dass verbunkerte stationäre LFK auch nicht so leicht zu zerstören sein werden.

Die Sache mit der Erpressung der Israelis und Amerikaner glaub ich eher nicht. Russland ist nicht Nordkorea oder Iran, der auf sowas zurückgreifen muss. Die wollen einfach nur eine geschützte Basis im Mittelmeer und die Syrer haben ein gutes Angebot gemacht.
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#82
Samun schrieb:Jetzt, wo du es sagst, hab irgendwo gelesen, dass die Russen daran arbeiten Marinebasen im Mittelmeer zu bekommen; eines der Länder, wo die Basen liegen sollen, war Syrien.

Nicht "eines dieser", sondern derzeit zumindest "das einzige Land am Mittelmeer".

Zitat:Ich denke, dass sie möglicherweise für die Nutzung der Basis, die LFK liefern; quasi als Vertragsbestandteil.
Dass die LFK dann auch zufällig die Basen schützen, wo die russischen Schiffe stationiert sind, wäre nicht unklug von den Russen.

Wieso "zufällig"? Wen interessiert das? Es ist völlig legitim, eigene Basen mit entsprechenden Abehrsystemen zu schützten. Patriot Systeme beschützen auch nicht "zufällig" US Amerikanische Luftwaffenbasen in Land xy. Trotzdem verkauft man sie. Die Frage des Luftabwehrsystems dürfte für die Russen etwas unangenehmer zu beantworten sein als die Sache mit den Seezielflugkörpern. Möglich wäre, dass sie nach längeren Verhandlungen auf einen Teil dieser Systeme verzichten und dafür den Zuschlag für die Erschließung eines israelischen Erdgasfeldes erhalten. Möglichereise beruht das gesamte Engagement in der Region darauf, einerseits Waffensysteme überteuert an Syrien zu verkaufen und für nicht verkaufte Waffen entsprechende Konzessionen von den Israelis zu erhalten. Diese Doppelstrategie treibt den Preis auf beiden Seiten in die Höhe und das wäre gut für Russland.

Zitat:Außerdem denke ich mal, dass verbunkerte stationäre LFK auch nicht so leicht zu zerstören sein werden.

"verbunkterte stationäre LFK"? Was für "LFK" meinst Du damit? :roll:

Zitat:Die Sache mit der Erpressung der Israelis und Amerikaner glaub ich eher nicht. Russland ist nicht Nordkorea oder Iran, der auf sowas zurückgreifen muss. Die wollen einfach nur eine geschützte Basis im Mittelmeer und die Syrer haben ein gutes Angebot gemacht.

Muah, da muss ich aber lachen. :lol: Wie unbekannt Dir die (russische) Diplomatie ist...
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#83
Es dürfte nicht schwer sein diese Seezeil FK zu verbunkern.

Ich glaube kaum, dass die Russen auf einen Stützpunkt im Mittelmeer verzichten. Das Gegenangebot müsste schon ziemlich gut sein. Außerdem bestand der Marinestützpunkt in Syrien schon zu Sowietzeiten. Und in Anbetracht der Großmachtambitionen Russlands ist es sehr unwarscheinlich, dass sie sich auf irgendwelche Händel einlassen. Und Russland versucht auch mit Algerien einen Vertrag zur Nutzung eines Marinestützpunktes zu bekommen.

PS:
Was für israelische Ölfelder??
Und warum sollten die Israelis die nicht selber erschließen, wenn es sie gibt?
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#84
Samun schrieb:Es dürfte nicht schwer sein diese Seezeil FK zu verbunkern.

Der Aufwand einen Bunker zu bauen, hängt davon ab was er aushalten soll. Und?
Wie heisst denn jetzt das System von dem Du sprichst? Und warum möchtest Du es stationär verbunkern? Ein verbunkerter Parkplatz ok, aber von dort soll es doch nicht ernsthaft auch eingesetzt werden, oder?!

Zitat:Ich glaube kaum, dass die Russen auf einen Stützpunkt im Mittelmeer verzichten. Das Gegenangebot müsste schon ziemlich gut sein.

Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass die Russen auf den Stützpunkt verzichten oder diesen als Verhandlungsmasse in den Raum stellen. Ich habe mich deutlich/wörtlich auf die dort stationierten bzw. an Syrien zu liefernden Waffensysteme bezogen.

Zitat:Was für israelische Ölfelder??

Ich schrieb nicht "Ölfeld", sondern "Erdgasfeld", Samun. :roll: Und im östlichen Mittelmeer dürfte noch sehr viel mehr Gas lagern. Nur ein Teil davon scheint bisher ausgemacht.

Zitat:Und warum sollten die Israelis die nicht selber erschließen, wenn es sie gibt?

Selber? Die Israelis? Womit? :lol:
Dazu braucht man viel Kleingeld, langjährige Expertise und eine ganze Menge Ausrüstung/Technik.
Nichts davon ist in Israel vorhanden. Also können sie das nicht alleine machen.
Sie brauchen ausländische Hilfe, um das Gas zu fördern, zu verarbeiten/reinigen und transportfähig zu machen, usw, usf.. Da sind internationale Öl- bzw. Erdgaskonzerne gefragt, die sehr viel investieren und ihre Anlagen planen und aufstellen. Das ist nichts für Anfänger a la.."och, das machen wir mal eben selbst".

Die Russen würden da z.B. mit Gazprom gegen Europäische und Amerikanische Mitbewerber konkurrieren. Was die natürliche Ausgangslage erstmal nicht so rosig aussehen lässt bei einem Kunden wie Israel. Insofern müssen sie mehr "anbieten" und das kann darin bestehen, den Syrern weniger anzubieten. Machts langsam "klick"?
Die Russen haben stets gerne viele Eisen im Feuer, um sie gegeneinander anzuheizen. Die russische Präsenz in dieser Region ist strategisch. Russland ist bessen von dem Gedanken, den europäischen Gasmarkt zu dominieren. Wenn es wirklich so viel Gas im östlichen Mittelmeer gibt, wie einige vermuten, dann MÜSSEN die Russen dort militärisch und wirtschaftlich sehr aktiv sein.

Auf den Grundgedanken des Ausspielens von Waffendeals gegen zivile Wirtschaftsdeals möchte ich ansonsten nicht mehr weiter eingehen. Das führt zu weit zurück zu den Basics staatlicher Handlungsmuster.
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#85
Was du theoretisch meinst mit den Optionen für die Russen ist mir schon klar. Allein ich halte es in der Praxis für äußerst unwarscheinlich. Und ein Land zu düpieren in dem man einen Marinestützpunkt unterhält, wäre einfach politisch nur dumm.

Ein Schiff ist kein Flugzeug, wo man wenig Zeit hat, den LFK in die Luft zu kriegen. Ein Seeziel LFK kann problemlos ohne nennenswerten Zeitverzug aus einem Bunker eingesetzt werden. Und die Kosten für den Bunker dürften vergleichsweise gering sein. Außerdem wird schon das Verlegen der LFK unter die Erde einen erheblichen Schutz bieten, auch wenn man keinen Kilometer Stahlbeton drüber packt.
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#86
Was haben die Syrier denn für eine Marine?
Haben die überhaupt Schiffe ab Fregatten größe?
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#87
@Oliver
Ich kann Dir bei solchen Fragen nur immer wieder folgende Website nahelegen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net">http://www.globaldefence.net</a><!-- m -->
Das ist die Hauptseite, von der unser Forum hier stammt. :wink:
Dort findest Du Syriens Waffensystem unter der Rubrik "Streitkräfte der Welt", "mittlerer Osten", Seite 2.
Und natürlich auch Daten zu den Streitkräften aller anderer Nationen. Einfach bei Bedarf darin rumschmökern.
Die Datenbank ist nicht immer auf dem aktuellsten Stand, es gibt unten links bei der Streitkräfteübersicht ein Datum der letzten Aktualisierung. Man siehts kaum, ist kleingedruckt und sehr blass. Im Fall von Syrien wurde die Datenbank im April 2010 zum letzten Mal aktualisiert.

Ansonsten gibts natürlich noch Wikipedia und Google.
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#88
Danke werd gleich alles durchblättern
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#89
Samun schrieb:Ein Seeziel LFK kann problemlos ohne nennenswerten Zeitverzug aus einem Bunker eingesetzt werden. Und die Kosten für den Bunker dürften vergleichsweise gering sein. Außerdem wird schon das Verlegen der LFK unter die Erde einen erheblichen Schutz bieten, auch wenn man keinen Kilometer Stahlbeton drüber packt.

Ein unterirdisches Verbindungsnetz zwischen Bunkern zur Verlegung von LFK Startern, mit Bereitstellung entsprechender Infastruktur (irgendwoher muss die Rakete ihre Zieldaten erhalten, Luftfilter, Tanks, Munitionslager, Abfluss/Wasserpumpen, usw, usf...) ...wäre überirdisch teuer, aufwändig und damit unwirtschaftlich. Und das alles um ein paar billige Starter zu beschützen, die man sich in großer Zahl (vergleichsweise günstig) beschaffen kann. Ne, Du..davon halte ich nichts.

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Iranische Medien berichten, dass im Rahmen des Besuchs der beiden Schiffe ein Vertrag zur Lieferung von Küstenbatterien ungenannten Typs unterzeichnet wurde. Ich nehme mal an, dass es sich dabei womöglich um C-802 oder die Überschall-Variante C-803 iranischen Fabrikats handelt.
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#90
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Update:
Am 20. Dezember überprüften die syrische Luftwaffe und auch die Marine in einer größeren Übung ihre „Bereitschaft zur Zurückschlagung jeglicher Angriffe auf das Heimatland“. Dabei soll lokalen Medien zufolge die syrische Marine auch Seeziel-FK geschossen haben. Zu den beteiligten Einheiten gibt es allerdings keine Angaben, und so bleibt auch offen, ob die Flugkörper in See von Raketenschnellbooten der OSA-II-Klasse oder von Land aus (mobilen) Küstenverteidigungs- batterien geschossen wurden.

Ansonsten gibt es keine Lageveränderung. Nach wie vor sind bei keiner regionalen oder extra-regionalen Marine geplante oder bereits durchgeführte Verlegungen von See- und/oder Seeluftstreitkräften mit unmittelbarem Bezug zur Entwicklung in Syrien erkennbar.
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