(Zweiter Weltkrieg) Scharfschützen
#46
@ Gryphon
Also nach Hammelburg sind wir nicht gefahren.
Wir waren 5-6 Wochen in Schwanewede und haben dort unsere Ausbildung gemacht.
Allerdings war ich in Hamburg stationiert und wurde 5-6 Wochen vorher in ein verschärften Training gesteckt, mehr laufen, leben im Felde, tarnen&täuschen, Ausbildungen am G3Zf etc...
Dann ging es nach Schwanewede wo wir den Kursteil absolviert hatten der wohl in Hammleburg gemacht wurde.
Da gabs für den Kurs ein ziemlich langen Namen für...
Uff wie war der noch....
Muss mal nachschauen ob ich den irgendwo noch habe....
Würde mich denn doch schon interessieren, weil wenn der Kurs in Hammelburg abgeschlossen wird, ob wir nun ausgebildete Scharfschützen waren oder nicht...

Der Schakal
Zitieren
#47
@Der_Schakal
Zitat:Sorry aber das ist ein Mensch, und der hat im Zweifelsfall auch Familie, vielleicht eine Freundin etc...
Ja und? Habe ich auch alles. Was macht ihn so wertvoll, dass man ihn nicht töten sollte? Er würde es mit mir doch wohl auch machen.

Zitat:Und so Schwarz/Weiss wie du es malst, ist die Welt leider nicht, und das heisst das die Rules of Engagment dich vielleicht mal in eine Situation bringen wo du etwas tust, wo du jemanden etwas antust den es nicht treffen soll.
Da ist nichts schwarz oder weiß. Hat damit auch nichts zu tun. Ich verachte die Menschen im allgemeinen einfach für das was sie sich und dieser Erde angetan haben. Wir sind nicht anderes als Parasiten, die den Planeten ausbeuten und zerstören. Von Vernunft, Ethik etc. haben wir zwar gehört aber wir halten uns nicht dran.
Gerade ein Scharfschütze braucht kaum zu befürchten, dass er jemanden erwischt, den er nicht erwischen will.

Und das Gejaule das ich hier lese ist nichts weiter als die typische deutsche Weicheierei. An allen Ecken und Enden bekommen wir Zeugnis vom Massenmord den wir vor 60 Jahren an unschuldigen Zivilisten verübt haben und dann sollte jemand nicht in der Lage sein einen feindlichen Soldaten zu erschießen? Sorry, so jemand hat beim Bund nichts verloren! Und neben so jemandem würde ich im Zweifelsfall auch nicht an der Front stehen wollen. Dann doch lieber nen dutzend Überzeugungstäter mit Scharfschützenausbildung. Bei der Offiziers-tauglichkeitsprüfung wurde mir auch die Frage gestellt ob ich gerne töte. Natürlich nicht, habe ich bisher nicht und werde es vermutlich auch nicht, aber als letztes Mittel akzeptiere ich es. Dein Vergleich mit dem Besuch bei einem Forenmitglied ist übrigens voll daneben! Normalerweise würdest Du auch nicht mit nem Panzer auf nen PKW schießen, oder? Oder würdest Du einfach so aus Spaß mit nem Jet Bombenangriffe auf Hafenanlagen fliegen. Wohl eher nicht. Im Kriegsfall würdest Du aber, wenn nicht bist Du der falsche Mann für den Job.
Zitieren
#48
@ Tom

Ich sage dazu weiter nix mehr.
Nachdem mir schon mein letzter Post zensiert wurde, und meine Antwort sicherlich eine Grenze übertreten behalte ich meine Gedanken dazu lieber für mich.


Der Schakal
Zitieren
#49
Zitat:Wieso jemand beim Anblick einer toten Melone kotzen geht ist mir schleierhaft. Hier scheint wirklich noch Nachholbedarf zu bestehen. Selbst bei der Polizei gehören Besuche in der Pathologie und Bilder wie man sie bei "Rotten.com" findet zur Ausbildung.
Die Briten haben früher auf lebende Schweine geschossen...bei der BW haben wir damals Bilder von den Sanis besorgt, da gibt es Bilder von Kriegswunden, die zu Ausbildungszwecken genutzt werden, die haben wir dann den Rekruten gezeigt. Einer hat dann von der Jagd einen Eimer mit Eingeweiden mitgebracht, auch so was schon mal gesehen zu haben kann nicht schaden, läßt dann viele die dem Sterben zu sehr entfremdet sind im Gefecht weniger beeinflußt durch solche Dinge agieren.

Meiner Meinung nach sollte nicht Soldat werden, wer damit Probleme hat, zumindest sollte er nicht in die Kampftruppe. Wir hatten einen Stuffz der hat damals schon mit Saving Brivate Bryan Probleme gehabt, so was ist bei der Infanterie einfach nicht gut.

Zitat:Und das Gejaule das ich hier lese ist nichts weiter als die typische deutsche Weicheierei. An allen Ecken und Enden bekommen wir Zeugnis vom Massenmord den wir vor 60 Jahren an unschuldigen Zivilisten verübt haben und dann sollte jemand nicht in der Lage sein einen feindlichen Soldaten zu erschießen?
Tatsächlich haben im Zweiten Weltkrieg selbst auf der stark ideologisierten deutschen Seite viele Soldaten an der Front NICHT auf den Gegner geschossen sondern nur ungezielt einfach nach vorne oder in die Luft geballert, bei den Amis oder bei den Briten waren das bei der Infanterie noch mehr. Die Hälfte aller Soldaten an der Westfront hat zum Teil in manchen Situationen nicht auf den Feind geschossen weil sie ihre Tötungshemmung nicht abbauen konnte.

Das wurde um so problematischer, je näher der Gegner war, also im Orts- und Häuserkampf, da haben dann viele gezögert, häufig eine Sekunde zu lang gezögert....

Dagegen mit MG auf weitere Distanzen wie z.b. bei Omaha, und schon ging es, das war wohl dann zu abstrakt. Genauso die SS Truppen, oder die Verbände an der Ostfront, dort wurde von der absoluten Mehrheit gezielt auf den Gegner geschossen.

Diese Tötungshemmung von Soldaten wurde durch den zweiten Weltkrieg erkannt, und dann haben viele Staaten begonnen gezielt dagegen auszubilden. Tatsächlich sind die Quoten derjenigen die gezielt auf den Gegner schießen stark gestiegen, jedoch liegt das nach der Meinung von Psychologie Experten an der vergleichsweisen Fremdartigkeit der Gegner (Muslime, Vietkongs) es steht zu vermuten, daß diese Hemmungen bei Auseinandersetzungen zwischen gleichaussehenden Menschen immer noch da sind.

Demgegenüber haben viele Leute absolut keinerlei Probleme andere Menschen zu töten, sie nehmen diese nicht wirklich als Menschen wahr. Darunter auch einige Leute, die vorher steif und fest behaupten, daß sie niemals jemanden töten könnten. Daher kann man von dem was einer sagt überhaupt nicht folgern, ob er dann im Ernstfall auch sofort und vor allem OHNE Zögern dazu in der Lage wäre. Da gibt es immer wieder Überraschungen....

Zitat:Erwin Konig------------Germany----400
Vasili Zaitsev----------U.S.S.R.-----400
Was den Kampf Zaitzev gg. Torwald/König angeht, so hat dieser meiner Meinung nach nie stattgefunden. Bisher konnte niemand den deutschen Scharfschützen nachweisen, noch die Exisztenz seiner Scharfschützenschule bestätigen. Einziege Quelle für diesen Einsatz ist m.W. Zaitzevs Biographie/Autobiographie.
Die Schilderung des Duells fand sich erstmals in der Sowjetischen Militärzeitschrift im Jahre 1972. Wobei Zaitsev in seiner ursprünglichen Erzählung nur von der Tötung eines besonders guten deutschen Scharfschützen berichtet, wurde daraus dann ein Duell mit einem Scharfschützenausbilder und Major.

Das ist Blödsinn, einen solchen deutschen Major König hat es nie gegeben. Zweifellos hat Zaitsev aber in Stalingrad mehrere deutsche Scharfschützen getötet, von daher wird die Schilderung des Duells in Grundzügen schon stimmen, auch wenn sie dann aus Propaganda Gründen aufgebauscht wurde.

Heinz Thorwald war SS Standartenführer und gehörte zum Lehrgangszentrum des Truppenübungsplatzes Zossen. Das war keine Scharfschützenschule, Thorwald kann es auch nicht gewesen sein.

Also bleibt ein bisher unbekannter deutscher Scharfschütze den Zaitsev dann mit einiger Mühe erledigen konnte.

Der Name Konig/König kommt übrigens witzigerweise von der Verballhornung des Wortes „Schützenkönig“, das Zaitsev als Namen für seinen Gegner benutzte, er hatte das Wort von deutschen Gefangenen aufgeschnappt. So wurde aus dem namenlosen Schützenkönig der Deutschen ein Major König der sowjetischen Propaganda.

Zaitsev erreichte in Stalingrad nach zuverlässigen Quellen fast 300 Abschüsse, und keine 400 wie hier genannt.

Kaum bekannt ist z.B. die Leistung weiblicher Russischer Scharfschützen, Ludmilla M. Pavlicenko z.B. erreichte auch 300 Abschüsse, und dennoch ist sie de facto kaum bekannt und taucht auf den Listen nicht auf.

Der beste Deutsche Scharfschütze war im übrigen Matthias Hetzenhauer mit 345 bestätigten Abschüssen und über 600 Gesamtabschüssen. Es folgt Sepp Allersberger mit 257 bestätigten Abschüssen.

Das ist nämlich auch so ein Punkt: was ist ein Abschuss? Da werden dann Zahlen genannt, aber diese beinhalten einfach die Gesamtabschüsse nach eigener Angabe und ohne Bestätigung. Dazu kommt, daß nicht alle Abschüsse tödlich waren, auch Verletzungen und Bewegungsunfähig geschossene Gegner wurden dazu gezählt. Auch bei den Deutschen wo mehr Ordnung in der Zählung war zählten angeschossene Gegner wenn der Abschuß bestätigt werden konnte für die Statistik, daher sind bei Hetzenhauers 345 Abschüssen auch eine ganze Reihe nicht-tödlicher, aber bewegungsunfähig geschossener Gegner dabei.

Fazit: Die Scharfschützen der Spitzenklasse der Deutschen und der Russen gaben sich gegenseitig nichts, und sind beide nicht schlechter oder besser als der bekannte Finne. Prinzipiell haben alle Spitzenscharfschützen des Weltkrieges annähernd gleich viele Gegner abgeschossen, solche Listen wie hier, Simo Hayha-----------Finland---- 542
Ivan Sidorenko-------U.S.S.R.--- 500 sind einfach verfälschend, zum einen weil diese 500er Zahlen alles mit beinhalten, was auch nur irgendwie angeschossen wurde, oder wo man nicht sicher wußte ob man getroffen hat, zum anderen weil die Deutschen durchaus auch bis zu 500 Gegner BESCHOSSEN haben, nur daß bei der deutschen Zählweise akkurater auf wirkliche Abschüsse geachtet wurde. Daher ist es Unsinn, anhand einer solchen Liste die Leistung einzuordnen. Prinzipiell waren alle Spitzenschützen aller Seiten an der Ostfront gleich gut.

Die einzige Differenzierung kann man im Westen vornehmen, wo die deutschen Scharfschützen den westalliierten haushoch überlegen waren.
Zitieren


Gehe zu: