(Sonstiges) Wendigkeit der MiG-29
#16
Wieso weniger BVR? Ich denke, UCAV werden mindestens die Qualität der BVR-Kriegführung halten müssen, die die derzeitigen bemannten Flugzeuge aufstellen. Wäre dies nicht so, dann wäre es ja sinnvoller, bemannte Flugzeuge in Betrieb zu halten, die massenhaft die Dogfight-UCAV aus der Ferne "pflücken", Kostenvorteil hin oder her. Auch wenn UCAV insgesamt mehr Möglichkeiten für extremen Dogfight bieten (G-Belastung), ist der BVR-Bereich ein Aspekt, der um der Überlebensfähigkeit willen nicht vernachlässigt werden darf. Übersetzt: Ein UCAV mehr, das ich aus der Ferne abschieße, ist ein UCAV weniger, um das ich mir im Dogfight Sorgen machen muss.

Und niedrige Radarsignatur ist nicht das Ende aller Weisheit. So wie bei Feuerkraft und Panzerung gibt es auch bei Sensorschutz (Stealth) und Sensor-Sensitivität einen beständigen Wettlauf, der kaum einen eindeutigen Vorteil für Stealth-Systeme bieten wird, jedenfalls nicht im absoluten Sinne (= unter allen Bedingungen).
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#17
Zitat:Tiger postete

Zitat:Die Zeiten des Dog Fights sind vorbei und Raketen kann mann so doch nicht ausmanövrieren, oder?
Das hatten die Amis zu Beginn des Vietnamkrieges auch gedacht. Man wurde aber bald eines besseren belehrt, und hat die F-4 Phantom mit Kanonen nachgerüstet.
Nur ist das leider ein No-Argument für diese Diskussion. (Das Problem der F 4 in Vietnam war, dass sie einerseits nur die AIM 7 als Luft-Luft Waffe hatten, sie andererseits ihre Gegner aufgrund eines unsinnigen Befehls von ganz oben, visuell identifizieren mussten, bevor sie schiessen konnten..... Das hat nicht ganz zusammengepasst.)

Zitat:Zudem wage ich zu bezweifeln, dass man AAMs nicht ausweichen kann. Ist die Manövrierfähigkeit moderner AAMs wirklich so gut? Zudem dürften sich ECM und Täuschkörper auch heute noch im Luftkampf auswirken.
Moderne AAM, sei es IR gelenkt mir grosser Sensoröffnung oder aktiv Radarsuchend sind deutlich manövierfähiger als die AAM's der 60/70/80iger Jahre und um längen manövierfähiger als der beste Fighter. Sicher können sich EM etc. auf den Luftkampf auswirken, nur hat das nichts mit den Flugzug an sich zu tun.
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#18
@Gepard 971
Zitat:Ist denn die PAK FA nicht eine Indisch-Russische Gemeinschaftsentwicklung?
Nein, der PAK FA wird wohl in erster Linie von den Russen selbst für den Eigenbedarf entwickelt, wobei ich mir vorstellen könnte, dass man die Maschine auch für den Eyport anbieten wird. Den Indern ist die Maschine aber zu groß und teuer. Das MiG OKB will daher einen leichteren und preiswerteren Jäger anbieten.

@Turin
Zitat:Die schmeißen ihre eigenen Designationssysteme über den Haufen?! Warum nennt man das Teil nicht meinetwegen Mig-37 o.ä.?! Zumal die Inder ja Einheiten des "richtigen" Typs Mig-25 unterhalten.
Sorry das war ein Tipfehler, sollte natürlich MiG-35 heißen Wink
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Zum Thema Dogfights allgemein:
Zwar hat der BVR-Kampf den Dogfight inzwischen als primäre Art des Luftkampfes abgelöst, dennoch sind Nahkämpfe durchaus möglich und auch realistisch.
Dieses Bild wurde durch die Konflikte in den letzten Jahren ein wenig verzerrt, da es dort so gut wie ausschließlich BVR-Angriffe gab. Grund war schlicht weg die geringe Stärke der feindlichen Luftstreitkräfte. Diese waren weder gute BVR-Platformen und da man selbst mehr als genug Maschinen hatte konnte man den Feind auf Distanz halten und ausschalten.
Aber es ist ja nicht immer so. In kleineren Nationen gibt es z.B. weit aus weniger unterstützung durch AWACS und andere vergleichbare Platformen, wenn man den Gegner nicht mit seinen Sensoren rechtzeitig entdeckt passiert es schnell dass man sich in einem Nahkampf wiederfindet. Das Gleiche kann schnell passieren wenn ausgewogen starke Kräfte aufeinander treffen und der BVR-Angriff scheitert, oder man schlichtweg mal vom Gegner überrascht wird. Auch die Rules Of Engagement können dem BVR-Einsatz Grenzen setzen.
Es gibt also durchaus noch genügend potenzielle Situationen in denen ein Dogfight nicht auszuschließen ist.
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#19
Zitat:Nein, der PAK FA wird wohl in erster Linie von den Russen selbst für den Eigenbedarf entwickelt, wobei ich mir vorstellen könnte, dass man die Maschine auch für den Eyport anbieten wird. Den Indern ist die Maschine aber zu groß und teuer. Das MiG OKB will daher einen leichteren und preiswerteren Jäger anbieten.
Der letzte Kommentar, den ich dazu kenne und der vom Oberkommandeur der Russischen Luftwaffe kommt, beinhaltete, dass unter PAKFA nun zwei Flugzeuge entwickelt werden, die einem Hi-Lo-Konzept entsprechen. Ein teureres schwereres Muster (zweistrahlig), das dann wohl langfristig die Su-27 etc ablösen soll sowie eine leichtere, preiswerte Variante (einstrahlig), die als Nachfolger der Mig-29 etc. in Frage kommt. Letztere dürfte wohl auch recht gute Exportchancen haben. Wann die in Dienst/Angebot kommen, steht aber in den Sternen. Der Mann hatte einen Termin für den Demonstrator-Erstflug in 2007 vorausgesagt, aber angesichts russischer Gepflogenheiten ist das m.E. mit Vorsicht zu genießen.
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#20
Der russische Flugzeugbauer MiG wird nach einer gestrigen Meldung von RIA Novosti an der Ausschreibung der indischen Luftwaffe über 126 Mehrzweck-Jagdflugzeuge teilnehmen. Der Auftrag habe ein Gesamtvolumen von ca. neun Milliarden US-Dollar.

Indien habe an MiG sogar eine direkte Aufforderung zur Beteiligung an der Ausschreibung gerichtet, meldet RIA Novosti gestern unter Verweis auf die indische Nachrichtenagentur RTI sowie Shashindra Pal Tyagi, Chief of the Air Staff der indischen Luftwaffe.


Die Ausschreibung soll noch in diesem Jahr zustande kommen. Der Gewinner erhält den gesamten Lieferauftrag. "Alle 126 Maschinen werden bei ein und demselben Lieferanten bestellt", betonte Air Chief Marshal Tyagi.
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