12.02.2017, 13:46
Zitat:Wie lange will man sich in Sachen Trump noch lächerlich machen?Es stellt sich aber auch die Frage, wer denn sich des Risikos aussetzt, sich lächerlich zu machen? Es ist ja beileibe nicht so, dass Trump sich nur mit einem Teil der Medien herumstreitet, nein, er streitet sich quasi mit allen - egal ob seine eigene Partei, die Demokraten, die Industrie, die Wissenschaft, die Jurisdiktion, die Geheimdienste etc.; seine Streitlustigkeit, sein Trotz zieht sich wie ein roter Faden durch seine bisherige Amtszeit.
Das eigentliche Problem: Hierbei geht es zudem nicht mal immer mehr um Logik oder belegbare Fakten, es geht einfach nur mehr darum, dass er irgendwie im Recht ist und alle anderen, die irgendwie Kritik geäußert hatten, sind seine Feinde und haben eh keine Ahnung und werden auf Twitter mit Häme überzogen. Nur kann man so auf Dauer keine ernstzunehmende und substantielle Politik gestalten.
Und wenn dieser Stil die nächsten Monate so weitergeführt wird, so dürfte es er sein, der sich zunehmend lächerlich macht und seine Absichten desavouiert. Schon jetzt ist doch teils der Effekt zu beobachten, dass die Leute bei dem Satz "Trump hat übrigens wieder Mal ein neues Dekret..." anfangen zu grinsen und zu feixen. Dies bedeutet wohl nun nicht, dass man Trump in seiner Rolle als US-Präsident überhaupt nicht ernstnehmen sollte - dazu hat er dann doch zu enorme Machtmittel -, aber als reine Person ist er im Verständnis vieler schon jetzt als alberne Karikatur eines Politikers, ja als zu belächelndes, bizarres Rumpelstilzchen im Weißen Haus angekommen.
Schneemann.