Japan
Zitat:Konnichiwa aus Tokio

In Japan steigen die Preise

Die Japaner müssen so viel für ihre Waren bezahlen wie seit mehr als 5 Jahren nicht mehr. Vor allem die hohen Energiekosten sind der Grund. Der Yen hat gegenüber dem Dollar stark an Wert verloren.

Die Preise steigen in Japan derzeit so schnell wie seit mehr als 5 Jahren nicht mehr. Wie die japanische Regierung am Freitag in Tokio mitteilte, sind die Verbraucherpreise im Oktober um 0,9 Prozent gestiegen. Der Anstieg ist aber vor allem auf die höheren Energiekosten zurückzuführen. [...] Das verteuert den Import von Öl und Gas. Allein die Energiepreise lagen im Oktober um 7 Prozent über dem Vorjahresmonat. [...] Die japanische Notenbank und Regierung versuchen derzeit, mit einer aggressiven Geldpolitik und anderen Wachstum fördernden Schritten den Kreislauf aus einer stagnierenden Wirtschaft und sinkenden Preisen zu durchbrechen.
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Sicherlich werfen auch die Reaktionen auf Fukushima und der Umgang mit der Atomkraft hier ihren Schatten. Abgesehen davon ist der Konflikt um die Inseln mit den Chinesen auch nicht gerade förderlich für die Preisentwicklung, wobei Japan schon davor ja Probleme mit der Verteuerung hatte.

Schneemann.
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Japan hatte die letzten ~5 Jahre(?) Schwierigkeiten mit der Deflation. Nun sind die Verbraucherpreise endlich wieder um 0,9% gestiegen und auch der Yen verliert gegen Dollar und Euro wieder an Wert. Genau darauf hin haben die Japaner doch gezielt hingearbeitet, eben gerade um die angeschlagene Wirtschaft wieder in Gang zu bekommen! Man hat mit massiven Eingriffen in den Geldmarkt (u.a. Negativzins, also Gebühren auf Sparguthaben) dieses Ziel erreicht und das ist jetzt auch wieder schlecht?

Deine Idee, dass schicksalhafte Ereignisse wie Fukushima und der Inselstreit mit China eine entscheidende Rolle spielen sollen, nährt Verschwörungstherien.. Ich denke jedoch, dass sie eher nicht ins Gewicht fallen. Ich habe keine konkreten Zahlen zum Vergleich, aber die Energiepreise sind überall dort angestiegen, wo größere Investitionen getätigt werden. Gerade Japan hat eine lange Zeit viel zu wenig in die Energiewirtschaft investiert. Das ist für ein solches Land nicht nur fatal, sondern war auch ein Grund für den Fukushima GAU. Wie man es dreht und wendet, ist die japanische Situation hausgemacht und eine zaghaft einsetzende Inflation ist hier eher positiv zu werten.

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Neue Rekordwerte bei Tepco gemessen:

Zitat:TEPCO detects record radiation at Fukushima’s reactor 2, new leak suspected
Published time: December 21, 2013 16:06

TEPCO has found a record 1.9 million becquerels per liter of beta ray-emitting radioactive substances at its No.2 reactor. Also radioactive cesium was detected in deeper groundwater at No.4 unit’s well, as fears grow of a new leak into the ocean.
...
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Ein Deutscher in Japan am Schrein:
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/society/20140118/267664355.html">http://de.ria.ru/society/20140118/267664355.html</a><!-- m -->
Zitat:Atomruine Fukushima: Strahlenwerte erreichen neuen Rekord

14:06 18/01/2014

TOKIO, 18. Januar (RIA Novosti). ....
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/fruehaufsteher/tepco-oeffnet-leitungen-wasser-aus-fukushima-wird-in-den-pazifik-geleitet-12887090.html">http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/f ... 87090.html</a><!-- m -->
Zitat:Tepco öffnet Leitungen
Wasser aus Fukushima wird in den Pazifik geleitet
09.04.2014 · Im japanischen Kernkraftwerk Fukushima leitet der Betreiber jetzt Grundwasser in den Pazifik. Die Fischer an der Küste sind einverstanden - vorausgesetzt, die radioaktive Belastung des Wassers liegt unter den Grenzwerten.
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Zur "katastrophalen Dauerbaustelle" Fukushima...
Zitat:Tepco pfuscht in Fukushima: Schutzwall aus Eis gefriert nicht

Der japanischen Betreibergesellschaft Tepco gelingt es nicht, die havarierte Atomanlage in Fukushima unter Kontrolle zu bringen. Jetzt wird versucht, radioaktives Wasser über einen unterirdischen Eiswall aufzuhalten. Doch der Plan entpuppt sich als Illusion: Das Wasser gefriert nicht. [...] Der Plan, auf den die japanische Regierung alle Hoffnungen gesetzt hatte, die Katastrophe von Fukushima einzudämmen, ist ein Hirngespinst: Das dafür vorhergesehene Wasser gefriert nicht zu Eis.

Wie ein Tepco-Sprecher mitteilte, sollen nun weitere Röhren verlegt werden, um die Temperatur nach unten zu treiben. Im Juli wolle man dann damit beginnen, kontaminiertes Wasser zu entsorgen. Das berichtet die Japan Times. In den unterirdischen Röhren befindet sich Kühlmittel, dessen Temperatur 30 Grad unterhalb des Gefrierpunkts liegt. Das Ziel: Im umliegenden Areal soll der gesamte Boden gefrieren und so eine natürliche Barriere bilden. Sauberes Grundwasser kann sich so nicht mehr mit dem verseuchten Wasser der Atomruine mischen und am Ende in den Pazifischen Ozean ausströmen. [...]

In einem solch großen Stil wie in Fukushima ist das Vorhaben allerdings neu. Erst vor kurzem kam es in Fukushima zu einem weiteren schweren Zwischenfall. Mitte April wurde ein Reaktor mit 200 Tonnen von hoch radioaktivem Wasser gespült. Das Wasser wurde zum Kühlen der Brennstäbe in Block 1 verwendet und sei Tepco zufolge hochgradig radioaktiv kontaminiert...
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Schneemann.
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Die als rechtskonservativ geltende japanische LDP-Regierung um Premier Shinzō Abe will die Verfassung dahingehend reformieren, dass das Land künftig auch von sich aus an militärischen Einsätzen im Ausland teilnehmen kann (bislang war dies nur in seltenen Fällen und unter UN-Schirmherrschaft zwecks Friedenssicherung möglich). Für die Verteidigungspolitik des Landes - vermutlich kommt dieser Schritt auch vor dem Hintergrund der aggressiven chinesischen Außenpolitik - ist dies eine Zäsur...
Zitat:Reform der pazifistischen Verfassung: Japans Militär bekommt das Recht zu Auslandseinsätzen

Japan reformiert seine pazifistische Verfassung: Künftig soll das Land das Recht auf "kollektive Selbstverteidigung" haben - und damit an Militäreinsätzen im Ausland teilnehmen können. Die Bevölkerung protestiert.

Tokio - Japan steht vor einer der größten Änderungen in der Sicherheitspolitik des Landes seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Koalitionsparteien einigten sich darauf, die pazifistische Verfassung des Landes neu zu interpretieren. Es wird erwartet, dass das Kabinett die Änderung im späteren Tagesverlauf beschließt. [...] Artikel neun der Verfassung von 1947 schreibt Japan vor, "für alle Zeiten auf den Krieg als souveränes Recht der Nation" zu verzichten. "Ein Recht des Staates auf Kriegsführung", heißt es, "wird nicht anerkannt." [...]

Die Bevölkerung in Japan lehnt die Umdeutung der pazifistischen Verfassung größtenteils ab. Am Montag demonstrierten in Tokio Tausende Menschen gegen die Reform, am Sonntag hatte sich ein Mann aus Protest öffentlich angezündet.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/japans-regierung-plant-groessere-rolle-des-militaers-a-978456.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 78456.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/japan-konjunktur-105.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/jap ... r-105.html</a><!-- m -->
Zitat:Japans Wirtschaft in der Rezession

Gerät "Abenomics" außer Kontrolle?


Stand: 17.11.2014 11:05 Uhr
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Auch Japan - ein Beispiel, wie durch verfehlte Wirtschaftspolitik der Mittelstand zerstört wird, und das Land dann in Rezession versinkt (vgl. auch mein Posting vom 3. Januar, 9:24 Uhr, zum Problem der Schere zwischen Arm und Reich, auf das ich verweise um Wiederholungen zu vermeiden). ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaft-in-japan-flucht-aus-dem-hinterland-1.2291059">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/w ... -1.2291059</a><!-- m -->
Zitat:6. Januar 2015, 12:38 Wirtschaft in Japan

Flucht aus dem Hinterland


...

In den Boom-Jahrzehnten bis 1991 glichen die Regierung und die Unternehmen die Unterschiede zwischen Stadt und Land aus. Es gab kaum Arm und Reich, fast alle Japaner zählten sich zum Mittelstand. Abes Liberaldemokratische Partei (LDP), eine verfilzte, heterogene Machtmaschine, die von 1955 bis 2009 mit einer kurzen Unterbrechung regierte, machte die sozialen Forderungen der damals starken sozialistischen Opposition bald zu ihren eigenen, um ihr Monopol zu wahren. So entstand ein japanischer Wohlfahrtsstaat.
...

Seit dem Platzen der japanischen Blase 1991 haben Nippons Unternehmen ihre einstige Großzügigkeit schrittweise zurückgefahren, die Loyalitätsansprüche dagegen nicht reduziert. Mit dem Argument, sie bräuchten mehr Flexibilität, um im globalisierten Wettbewerb zu bestehen, setzten sie neue Gesetze durch, die es ihnen erlaubten, mehr und mehr Leute nur in Zeitverträgen zu beschäftigen: zu schlechten Löhnen, oft fast ohne Sozialleistungen, ohne Weiterbildung und Aufstiegschancen. Mittlerweile haben 40 Prozent der arbeitenden Bevölkerung nur solche Verträge, die meisten zu Stundenlöhnen zwischen sechs und acht Euro. Vor allem Frauen und junge Leute sind betroffen.

Als die Wirtschaft ihre Wohlfahrtsleistungen abzubauen begann, hätte der Staat einspringen und den Menschen bieten müssen, was sie nicht oder nicht mehr von ihren Arbeitgebern erhielten, vor allem soziale Sicherheit. Doch Tokio war schon damals schwer verschuldet. Zudem dominiert seit dem Jahr 2001 ein nationalistischer, neoliberaler Flügel, die LDP. Seither baut die Regierung sogar ab, was der Staat den Japanern einst an Wohlfahrtsleistungen bot. Das geht vor allem zulasten der Provinz.
...

Abes Politik bringt dem Hinterland die düsteren Seiten jener Zeit zurück, die Abe verklärt. Obwohl er das Gegenteil behauptet, koppelt der Premier die Provinz zusehends von den global integrierten Metropolen ab. Angefangen hat das lange vor ihm, aber er beschleunigt diesen Prozess. Auch die Vergabe der Olympischen Spiele 2020 nach Tokio und die daraus folgende wirtschaftliche Konzentration auf die Hauptstadt trägt dazu bei. Japan ist im Begriff, wieder zu einer dualistischen Ökonomie zu werden, wie es in den 1930er-Jahren eine war: mit globalisierten Metropolen und einem bedürftigen Hinterland. Mit einem großen Unterschied: Damals wuchsen in der Provinz viele junge Leute nach, heute bleiben dort fast nur Alte zurück.
...
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Tiger schrieb:Die These einer homogenen Gesellschaft stimmt für Japan - wie übrigens auch für Korea - nicht wirklich. Schlage mal die Begriffe "Jomon" und "Yayoi" nach!
Die Vorstellung, ethnisch homogen zu sein hat man erst von den europäischen Kolonialmächten, und das eher oberflächlich übernommen. Dies aufgrund des Strebens nach gesellschaftlicher Homogenität, Prestigegründen und Hierarchiedenken.
Danke für die Horizonterweiterung! Habe die beiden Begriffe nachgeschlagen, Wiki sei Dank. Es ging mir allerdings auch nicht darum, die Japaner als ethnisch homogen im Sinne von "reinrassig" für alle Zeiten zu definieren, sondern zu postulieren, dass in der Neuzeit (daher der Verweis auf das 20. Jh.) keine Masseneinwanderung nach Japan stattgefunden hat, welche die japanische Gesellschaft quasi vor Ort positiv oder negativ beeinflusst hätte. Die angesprochenen Jomon- und Yayoi-Zeiten liegen sehr weit zurück.
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Tiger:

Die japanische Gesellschaft und Kultur ist hinter den Kulissen in keinster Weise weniger rassistisch als die südkoreanische, im Gegenteil. Man versteckt den massiven Rassimus in der japanischen Kultur
heute nur sehr gut, während man ihn in Südkorea im nationalistischen Überschwang einfach offen zeigt. In Japan lebende Koreaner haben einen deutlich schwereren Stand als umgekehrt Japaner in Südkorea, obwohl die Koreaner in Japan nach außen hin höflich behandelt werden. Von anderen Ethnien wie den selbst in Japan inzwischen vergleichsweise zahlreichen Mongolen noch ganz zu schweigen. Es gibt sogar in Japan inzwischen eine gar nicht geringe Zahl von Illegalen (ebenfalls vor allem wieder Mongolen) - die Gesellschaft ignoriert diese aber und tut einfach so, als würden sie nicht existieren und behindert trotz aller Höflichkeit ihre Integration und ihr Leben immens. Europäer kriegen das in Japan meist gar nicht so mit, die werden da oft noch mal anders behandelt als andere Asiaten.

Die Abstossung von Fremdelementen ist in Japan so stark, dass viele die nach Japan ausgewandert sind dort nicht halten können und das Land wieder verlassen. Und wenn man will, kann man Japan noch rechter darstellen als Südkorea (so wie du es immer regelmässig umgekehrt tust)

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Da sind mir die Südkoreaner symphatischer, da weiß man wenigstens immer sofort woran man ist und kann den Gegenüber in seinem blinden völlig ignoranten und offenen Nationalismus belächeln, während Japaner viel hinterfotziger sind.
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@Quintus Fabius
Ich denke, das Problem das ostasiatische Staaten - ganz gleich ob Japan, Korea oder auch China - mit Fremden haben ist ihr hierarchisches Denken.
Dieses hierarchische Denken weist eigentlich jedem einen Rang in der Gesellschaft zu. Fremde stiften da Verwirrung, man kann sie in ihrer Stellung nicht einschätzen. Die Japaner gehen dann auch etwa davon aus, das Außenstehende ihre Kultur nie ganz verstehen werden - imho ist da der Weg das Ziel. :wink:
Besagtes hierarchisches Denken war und ist auch für viele Probleme der ostasiatischen Staaten verantwortlich, sei es die von dir angesprochene Sache mit den Burakumin, oder auch - um mal in die Geschichte zu gehen - die brutale Behandlung von Kriegsgefangenen im 2.Weltkrieg bzw. Koreakrieg.
Diese Hierarchieorientierung bedingt auch eine gewisse nationalistische Eitelkeit. Ein Beispiel: In einem anderen Forum waren chinesische Forenmitglieder ganz empört, ja verzweifelt darüber das sie bei mir mit ihrer Japanfeindlichkeit nicht nur auf Ablehnung stießen, sondern ich auch deutliche Sympathien für andere Staaten - Indien, Japan, Taiwan, Vietnam - zeigte.
Ganz ausgeprägt soll diese Eitelkeit übrigens im Fall von Korea sein. Es gibt durchaus Stimmen, die Nord- und Südkorea eine Art narzisstische Persönlichkeitsstörung bescheinigen.
Auch die antikoreanische Haltung in Teilen der japanischen Gesellschaft hat mit gekränkter Eitelkeit zu tun. Man hat sich bemüht Korea wiederaufzubauen nachdem es von der Joseon-Dynastie zugrunde gewirtschaftet worden war...und dann nur Undank und Anfeindungen.
Bei den Koreanern ist es ähnlich. Man betrachtet die japanische Kolonialzeit - wie übrigens auch die Stationierung von US-Truppen - als tiefe nationale Kränkung, ganz gleich was sie auch Positives gebracht hat. Das die negativen Aspekte weitgehend auf die Zeit der Militärdiktatur in Japan ab 1936 zurückzuführen sind blendet man aus. Dazu kommt - ganz ähnlich auch bei China - ein gewisser Selbsthass. Man hatte sich ja selbst so geschwächt, das man dem vermeintlich rangniederen Feind - in diesem Fall Japan - militärisch unterlegen war.
Hier sind wir bei dem Ursprungsdilemma der asiatischen Staaten: Man hat die frühere Abschottung bis heute nicht verkraftet!
Für Fremde, die mit den asiatischen Gesellschaften zu tun haben, kommt noch ein anderes Problem hinzu: Man betrachtet Integration als "Verschmelzen" - etwa mit dem Ehepartner, Betrieb usw.
Das ist doch ein anderer Ansatz als z.B. in Deutschland, oder?
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Tiger:

Zitat:Ganz ausgeprägt soll diese Eitelkeit übrigens im Fall von Korea sein. Es gibt durchaus Stimmen, die Nord- und Südkorea eine Art narzisstische Persönlichkeitsstörung bescheinigen.

Dem kann ich aufgrund eigener langjähriger Erfahrung mit (beiden) Korea(s) durchaus zustimmen, möchte aber noch als Anmerkung zu bedenken geben, dass der überbordende koreanische Nationalismus etwas Naives hat, und wie schon erwähnt vergleichsweise offen daher kommt und weniger als in Japan mit Fremdenhass einher geht. Oder wie es mir ein Koreaner mal selbst vor kurzem erklärt hat: Koreaner sind so überlegen, dass sie andere Rassen gar nicht hassen können.

Deshalb hat es ein Japaner in Korea beispielsweise viel leichter als umgekehrt ein Koreaner in Japan.

Auch die Art fremdenfeindlicher Äußerungen ist sehr verschieden: In Korea wird beispielsweise ernsthaft behauptet, Kendo sei eine koreanische Erfindung und heiße Kumdo und wenn ein Japaner nun etwas anderes behauptet sind alle beleidigt und argumentieren dagegen und wenn sie nicht mehr weiter wissen fängt das übliche: Aber Japaner haben Koreanerinnen vergewaltigt usw an. Die ganze Argumentation hat also einen defensiven Charakter. Alle sind laut, aufgeregt und schrein eventuell am Ende sogar wenn man nicht nachgibt.

In Japan hingegen wäre ein solches Verhalten (in der Öffentlichkeit herumschrein etc) für die absolute Mehrheit nicht mal denkbar. Dort verabschiedet der höfliche Japaner seinen koreanischen Gast mit leiser Stimme lächelnd obwohl dieser gerade behauptete, Kendo sei koreanisch. Danach sagt er mit ruhiger Stimme und entspanntem Gesicht: wir sollten alle Koreaner zu Seife verarbeiten, dann könnte man sich mit ihnen zumindest waschen. Schade das wir keine Gaskammern für die Koreaner im WK2 hatten und/oder ähnlich radikales.

Die ganze Art ist hier eine völlig andere, und aufgrund ihrer hinterfotzigen Art für mich rein persönlich weniger angenehm als der naive Nationalismus in Korea.

Zitat:Auch die antikoreanische Haltung in Teilen der japanischen Gesellschaft hat mit gekränkter Eitelkeit zu tun. Man hat sich bemüht Korea wiederaufzubauen nachdem es von der Joseon-Dynastie zugrunde gewirtschaftet worden war...und dann nur Undank und Anfeindungen.

Das geht schon deutlich tiefer und resultiert nicht (nur) aus Undank/Anfeindungen. Die Japaner haben meiner Meinung nach tiefenpsychologisch einen erheblichen Minderwertigkeitskomplex. Deshalb (aufgrund tief verborgener Minderwertigkeitsgefühle) sind Japaner beispielsweise oft erstaunlich unsicher gegenüber Westlern oder anderen Ausländern (gut verborgen hinter ihren sterilen Maske). Das reicht schon lange zurück, schon vor die Edo-Zeit und ließ sich vor dieser insbesondere im Umgang mit Chinesen (oder Portugiesen oder Holländern etc) beobachten.

Es gibt in Japan übrigens hier und heute - und dies im Gegensatz zu Korea - immer mehr Restaurants oder Geschäfte wo Koreaner, Mongolen, Phillipinos etc nicht einkaufen und sich nicht aufhalten dürfen. Gibt sogar durchaus Örtlichkeiten wo man auch als Westler nicht rein darf oder allen ernstes ein Schild am Eingang hängt, dass Ausländer nicht erwünscht sind.

Wenn man aber nun tiefer in Bezug auf die Hintergründe gräbt, dann sind beispielsweise auf Hokkaido die Ainu (dort wo entsprechende >Ausländer unerwünscht< Schilder hängen) noch viel weniger erwünscht.

Da die ganzen genuin japanischen Kulturelemente im Endeffekt in schier endlosen Kriegen gegen die Emishi entstanden sind, und die ganze "Samurai-Kultur" (vom Samurai als Krieger an sich bis hin zum Shogunat)- ein Resultat der Kriege gegen die Emishi sind, resultiert diese tief in der sozialkulturellen Grundströmung verwurzelte Fremdenfeindlichkeit in Japan nicht nur in den Minderwertigkeitsgefühlen welche man früher in Bezug auf die chinesische Kultur hatte (als Abstoßungsreaktion auf das massive Hereinfluten chinesischer Kulturelemente nach Japan) sondern vor allem auch aus diesen wenig bekannten Kriegen in Japan, in denen sich die Yamato gegen andere in Japan lebende Völker überhaupt erst durchsetzten und das Land für sich eroberten.

Wenn man sich beispielsweise die Geschichten um Yamatotakeru no mikoto durchliest, und wie dieser auf Kyushu im Süden als Frau verkleidet Attentate auf dort lebende Stammesführer der nicht-japanischen Kumaso durchführte, dann tritt bereits in diesen Geschichten eine erstaunliche Fremdenfeindlickeit zu Tage (insbesondere in den Beschreibungen der "Ausländer" welche weniger als Tiere wert sind, alle getötet werden müssen etc), welche sich mir nur durch die Härte der Kämpfe erklärt, welche zu extremsten Maßnahmen zwang und die Gesellschaft nachhaltig prägte. Und auch hier zeigen sich in diesen frühesten / ältesten Geschichten bereits oft versteckte Minderwertigkeitskomplexe gegenüber den Feinden. Besonders interessant ist hier die oft erfolgende Darstellung der Feinde der Yamato in Japan als Monster bzw monsterähnliche Kreaturen in Überlieferungen bzw in der Shinto-Religion welche absolut überlegene Fähigkeiten im Kampf haben und nur mit äußerster Mühe und oft genug mit List überwunden werden.

Meiner rein persönlichen Ansicht nach waren die frühen Japaner keineswegs militärisch/politisch so überlegen wie es dargestellt wird und standen in Wahrheit unter extremem militärischen Druck. Dieser hatte kulturelle Konsequenzen und als man wieder jedes erwarten am Ende doch den Krieg gegen die übermächtigen Feinde gewann (ein guter Vergleich ist übrigens Sparta wo es ähnlich lief!), war die japanische Kultur bereits dauerhaft tief in ihrer sozialkulturellen Grundströmung geprägt.
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@Quintus Fabius
Zitat:dass der überbordende koreanische Nationalismus etwas Naives hat, und wie schon erwähnt vergleichsweise offen daher kommt
In The Cleanest Race wurde erwähnt, das die Koreaner sich gerne als eine kindliche Rasse sehen. Das geht sogar soweit, das in der nordkoreanischen Propaganda man sich gerne mit kindlichen Zügen darstellt...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://d3u5xmnnxiuz0w.cloudfront.net/wp-content/uploads/2013/01/Military-North-Korean-Propaganda-Posters-17.jpg">http://d3u5xmnnxiuz0w.cloudfront.net/wp ... ers-17.jpg</a><!-- m -->
...oder der Feind dabei dargestellt wird wie er Kindern etwas antut:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://s1.ibtimes.com/sites/www.ibtimes.com/files/styles/v2_article_large/public/2013/07/12/anti-america-north-korean-propaganda-art_0.jpg?itok=ZnAeHWfP">http://s1.ibtimes.com/sites/www.ibtimes ... k=ZnAeHWfP</a><!-- m -->
Nicht, das mir das Korea sympathischer macht, es stösst mich eher ab!

Zitat:Oder wie es mir ein Koreaner mal selbst vor kurzem erklärt hat: Koreaner sind so überlegen, dass sie andere Rassen gar nicht hassen können.
Jedermann weiß, die Koreaner sind ein friedliches und moralisches Volk! Wer beim diesjährigen Malwettbewerb für Jugendliche die meisten und schönsten Atompilze auf einer Karte von Japan unterbringen kann gewinnt den 1.Preis!
In Korea sieht man sich jedenfalls nicht nur als ethnisch, sondern auch moralisch rein oder überlegen, wie du schreibst. Uns Deutsche empfinden die Koreaner übrigens als kalt und legalistisch.
Mich persönlich stößt Moralismus übrigens zutiefst ab. Schon weil er in seiner Natur scheinheilig ist.

Zitat:In Korea wird beispielsweise ernsthaft behauptet, Kendo sei eine koreanische Erfindung und heiße Kumdo und wenn ein Japaner nun etwas anderes behauptet sind alle beleidigt und argumentieren dagegen
Ja, und Kimchi ist eine deutsche und keine koreanische Erfindung, das ist eindeutig nachgewiesen! :twisted:
Worauf du dich beziehst ist das man sich in Korea gerne möglichst viele zivilisatorische Errungenschaften zuschreibt, auch solche, die eben von anderen Staaten - etwa China, Japan oder den USA - gemacht wurden.
Es geht dabei wohl um Gesichtswahrung, und dabei nimmt man es auf koreanischer Seite mit der Wahrheit nicht so genau. Entsprechend fühlt man sich dann trotzdem gekränkt wenn der Japaner die Wahrheit sagt. Würde ich behaupten das Kendo eine japanische Erfindung sei würde man das wohl auch als Gesichtsverlust und Kränkung betrachten.
Aber warum ist man nicht einfach stolz darauf eine eigene Schrift, Seladon und Hwacha erfunden zu haben?

Zitat:Aber Japaner haben Koreanerinnen vergewaltigt usw an.
Na und?
Südkorea hat doch sowieso die höchste Vergewaltigungsrate der Welt, und was sie sich in Vietnam geleistet haben...Da wollen die Koreaner noch "moralisch überlegen" sein?

Zitat:Die ganze Argumentation hat also einen defensiven Charakter. Alle sind laut, aufgeregt und schrein eventuell am Ende sogar wenn man nicht nachgibt.
Das nennst du defensiv? Ich würde dieses Geschrei übrigens mit gehässigen Bemerkungen quittieren, wie: "Schreit ruhig weiter, dann erreicht ihr endlich das Niveau von Brüllaffen..."
Halt, Moment, die Brüllaffen könnten diesen Vergleich als Beleidigung betrachten, ich zieh das zurück!

Zitat:Dort verabschiedet der höfliche Japaner seinen koreanischen Gast mit leiser Stimme lächelnd obwohl dieser gerade behauptete, Kendo sei koreanisch. Danach sagt er mit ruhiger Stimme und entspanntem Gesicht: wir sollten alle Koreaner zu Seife verarbeiten, dann könnte man sich mit ihnen zumindest waschen. Schade das wir keine Gaskammern für die Koreaner im WK2 hatten und/oder ähnlich radikales.
Och, ich fühle ähnliches hinsichtlich der Koreaner. Wobei der Japaner für mich da uninspiriert klingt, auch wenn ich ihm zustimmen würde.
Wenn ich mich über die Koreaner ärgere sage ich mir auch, das man Seoul, Kwangju, Daegu und Busan wie auch Pyöngyang, Nampo, Hamhung und Chongjin mit Atomwaffen bombardieren und dann auf die Überlebenden eine Neuauflage der SS-Division Dirlewanger loslassen sollte, das man diesmal nicht nur die koreanischen Waffen, sondern auch gleich die Kronen aus der Silla-Dynastie schmelzen sollte.
Du bist entsetzt? Empört? Nun, was der Japaner sich da sagt ist emotional, wütend.
Im Gegensatz zum Koreaner geht der Japaner nicht einfach auf Konfrontation, sondern schafft sich nachdem das "Ki" - in Korea kennt man es afaik als "Kibun" - hinüber ist eine Atmosphäre in der er seinem Ärger kontrolliert Luft macht. Für den Koreaner war wol schon das Kibun kaputt als jemand behauptete das Kendo KEINE koreanische Erfindung sei.
In der Wut denkt und sagt man eben so unschöne Dinge.

Zitat:Es gibt in Japan übrigens hier und heute - und dies im Gegensatz zu Korea - immer mehr Restaurants oder Geschäfte wo Koreaner, Mongolen, Phillipinos etc nicht einkaufen und sich nicht aufhalten dürfen.
Das findest du überall auf der Welt.
Bei mir in der Nähe gab es auch mal eine Disco wo Ausländer unerwünscht waren - einfach weil da ein paar Mitglieder einer Türkengang einen jungen Thai abgestochen haben.

Zitat:Wenn man sich beispielsweise die Geschichten um Yamatotakeru no mikoto durchliest, und wie dieser auf Kyushu im Süden als Frau verkleidet Attentate auf dort lebende Stammesführer der nicht-japanischen Kumaso durchführte, dann tritt bereits in diesen Geschichten eine erstaunliche Fremdenfeindlickeit zu Tage (insbesondere in den Beschreibungen der "Ausländer" welche weniger als Tiere wert sind, alle getötet werden müssen etc),
Für die Kumaso - oder auch Koreaner - wäre es ebenfalls völlig in Ordnung gewesen wenn jemand von ihnen das mit den Yamato gemacht hätte, und sie hätten es wohl auch ähnlich geschildert.
Der Schlüssel ist hier die extreme Identifizierung mit der Gruppe, die man so nicht nur bei den Japanern antrifft...
Man fühlt sich aufgrund bestimmter Identifikationsfaktoren - wie Abstammung, gemeinsamer Herkunftsort, gemeinsam besuchter Universität, Dienst in der gleichen Militäreinheit oder auch Zugehörigkeit zu einer bestimmten religiösen Gemeinschaft, warum muß ich da an die Sewol denken? - einander verbunden und bevorzugt und fördert einander. Dabei entstehen die als "Old boy"-Netzwerke bekannten, aufeinander eingeschworenen, hierarchischen Gemeinschaften.
So sehr man sich auch mit der eigenen Gruppe identifiziert, so sehr stehen diese Gruppen oft in einer bitteren Rivalität zueinander. Dies macht eine Kooperation häufig schwierig bis unmöglich. Im Fall von Japan war das etwa eine der Ursachen der Niederlagen im Imjin-Krieg und im 2.Weltkrieg. Man nimmt auch kaum Rücksicht auf seine Umwelt, man denke hier nur an den Straßenverkehr...

Zitat:Besonders interessant ist hier die oft erfolgende Darstellung der Feinde der Yamato in Japan als Monster bzw monsterähnliche Kreaturen in Überlieferungen bzw in der Shinto-Religion welche absolut überlegene Fähigkeiten im Kampf haben und nur mit äußerster Mühe und oft genug mit List überwunden werden.
Wo hast du denn das her?
Ich schätze mal, das bezieht sich etwa auf die Geschichte von der achtköpfigen Schlange, die von Susa-no-Wo besiegt wurde, indem er sie erst betrunken machte.
Dahinter versteckt sich kein konkreter Feind des alten Yamato, sondern eine abstrakte Bedrohung, die alles gefährdet. Deshalb hat sie auch acht Köpfe: einen Kopf für jede Himmelsrichtung. Zugleich ist das auch eine Geschichte der (weiteren) Kultivierung von Susa-no-Wo, der ja zuvor als richtiger Tunichtgut beschrieben wird.
Bei anderen japanischen Legenden, etwa der von der Tötung der Nahrungsgöttin oder vom weißen Hasen von Inaba stecken dagegen kosmologische Hintergründe.
Zitieren
Tiger:

Du beziehst dich ja immer wieder auf dieses Buch: The Cleanest Race.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/The_Cleanest_Race">http://en.wikipedia.org/wiki/The_Cleanest_Race</a><!-- m -->

Mir stellt es sich so dar, dass dein Denken über Südkorea im weiteren zu sehr über solche Werke (die explizit sich eigentlich auf Nordkorea beziehen) negativ beeinflusst wird. Das ist übrigens sogar sehr typisch und ein verbreiteter Grund für das schlechtere Ansehen von Südkorea in Deutschland im Vergleich zu Japan, dass man hier unterbewusst miteinander verknüpft, was in keinster Weise zusammen hängt.

Es gibt erhebliche kulturelle Unterschiede zwischen Süd- und Nordkorea und vieles in der Denkweise der Nordkoreaner ist übrigens näher am Japanischen als am Südkoreanischen.

Zitat:In The Cleanest Race wurde erwähnt, das die Koreaner sich gerne als eine kindliche Rasse sehen. Das geht sogar soweit, das in der nordkoreanischen Propaganda man sich gerne mit kindlichen Zügen darstellt...

Und in Südkorea ist dem gerade eben nicht so. Die Südkoreaner sehen sich im Gegenteil als besonders reif und weise, obwohl sie es im Inneren nicht sind, sondern im Vergleich zu Japanern oder Nordkoreanern sehr einfach und geradlinig denken. Die Darstellung ist in Korea also völlig konträr zu den tatsächlichen Begebenheiten. Japaner demgegenüber bieten nach außen hin eine sterile langweilige Oberfläche, sind aber dahinter von erheblicher Tiefe, Kompliziertheit und hochgradig Neurotisch, übrigens sehr ähnlich wie Nordkoreaner.

An dieser Stelle sollte man übrigens den in Japan vorherrschenden Kawaii Schwachsinn erwähnen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Kawaii">http://de.wikipedia.org/wiki/Kawaii</a><!-- m -->

Aber auch diese kulturelle Strömung ist keineswegs genuin Japanisch, sondern erst eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte weshalb manche Soziologen der japanischen Gesellschaft unterstellen, hochgradig infantilisiert zu sein und zwar wesentlich mehr als andere ostasiatische Gesellschaften. Ich sehe das anders, da hinter den Kulissen des ganzen Kawaii die Japaner ganz anders denken.

Südkoreaner wollen sich im Vergleich dazu immer als Weise und Komplex denkend darstellen, sind aber im Gegensatz zu Japanern viel geradliniger denkend und von ihren Gefühlswelten her deutlich einfacher.

Zitat:Mich persönlich stößt Moralismus übrigens zutiefst ab. Schon weil er in seiner Natur scheinheilig ist.

Ich hingegen schätze den koreanischen Moralismus, weil für das menschliche Zusammenleben und den Erhalt der Zivilisation hochgradig nützlich ist. Die japanische Art und Weise, nämlich der moralische Nihilismus kombiniert mit dem gekonnten ignorieren desselben in Weise der 3 Affen ist wesentlich scheinheliger. Koreaner bemühen sich wenigsten und empfinden Gewissensbisse, während Japaner demgegenüber auf jedwede Perversion nur mit Ignorieren reagieren.

Zitat:Worauf du dich beziehst ist das man sich in Korea gerne möglichst viele zivilisatorische Errungenschaften zuschreibt, auch solche, die eben von anderen Staaten - etwa China, Japan oder den USA - gemacht wurden.

Ja und? Das ist durchaus typisch koreanisch, aber nur deshalb hast du Koreaner? Weil sie sich ihre Geschichte zurecht lügen? Weil sie behaupten, dass die Errungenschaften anderer Völker ihre eigenen wären?

Deshalb sollte man Koreaner also Vergasen und Atomwaffen werfen? Weil sie behaupten, Sake und Ninjutsu erfunden zu haben?!

Und tatsächlich ist ein solches Denken in Japan verbreitet und zeigt auf, wie nihilistisch die Japaner im Kern sind und zugleich wie pervertiert in ihrer völligen Unverhältnismässigkeit. Den umgekehrt findet man solche Denkweisen in Korea nicht. Koreaner denken im Vergleich zu Japanern wesentlich verhältnismässiger.

Zitat:Es geht dabei wohl um Gesichtswahrung, und dabei nimmt man es auf koreanischer Seite mit der Wahrheit nicht so genau.

Es geht keineswegs um Gesichtswahrung, sondern das resultiert aus dem Narzissmus den Koreaner nun mal haben. So wie umgekehrt Japaner hochgradig neurotisch und pervers im Denken sind.

Zitat:Südkorea hat doch sowieso die höchste Vergewaltigungsrate der Welt, und was sie sich in Vietnam geleistet haben...Da wollen die Koreaner noch "moralisch überlegen" sein?

1 die Vergewaltigungsrate wie allgemein die Zahl der sexuellen Übergriffe ist in Südkorea hier und heute (zu Nordkorea existiert keinerlei Zahlenmaterial) geringer als in anderen Ländern und deutlich geringer als in Japan. Phänomene wie Chikan etc existieren in Korea nicht mal.

Anders siehst das aus, wenn Südkoreaner im Ausland sind. Sexuelle Übergriffe gegen ausländische Frauen sind hier wesentlich wahrscheinlicher.

2 Die Südkoreaner in Vietnam haben brutalste Massaker begangen und jede Menge vergewaltigt dabei, gar keine Frage. Ganz nebenbei waren sie die kampfstärksten Truppen dort und diejenigen welche vom Feind dort mit weitem Abstand am meisten gefürchtet wurden und welche die straffeste Disziplin aller dort kämpfenden Verbände aufwiesen. Selbst die Vergewaltigungen wurden straff organisiert ausgeführt und erfolgten keineswegs wild oder nur so nebenbei.

Sehr viele Kämpfer in Vietnam waren Veteranen des Koreakrieges bzw dieser war in Korea noch allgegenwertig in seinen Auswirkungen. Interessant hierbei ist, dass die Südkoreaner im Koreakrieg weniger vergewaltigt haben als die US Truppen, aber in Vietnam mehr vergewaltigten als alle anderen zusammen.

In diesem Kontext könnte man übrigens noch anführen, dass südkoreanische Sextouristen in Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam sehr häufig sind, meiner Ansicht nach sogar noch häufiger als japanische Sextouristen. Dafür ist beispielsweise der Anteil von Kinderfickern unter den Japanern extrem hoch während Südkoreaner damit nicht auffallen. Dazu habe ich explizite Erfahrungswerte aus der Mongolei. Dort fallen Südkoreaner massiv mit Übergriffen auf mongolische Frauen auf, und neigen auch dazu, Prostituierte um ihren Lohn zu betrügen oder Frauen zu vergewaltigen. Während Japaner in dieser Richtung in der Mongolei völlig unaufällig sind, dafür sehr oft mit Kindern / Minderjährigen erwischt werden.

Interessant ist in diesem Kontext meiner Meinung nach, dass sich sexuelle Agression von Südkoreaner eher gegen ausländische Frauen richtet, während sich die von Japaner anders und auch gegen Frauen im Inland orientiert. Der Hintergrund ist meiner Meinung nach der strikte Moralismus der Koreaner und im Fall von Japan die Denkweise in Form der 3 Affen, welche das Ansprechen und Verfolgen von solchen Handlungen im Inland massiv erschwert.

Zitat:a wollen die Koreaner noch "moralisch überlegen" sein?

Das ist der entscheidende Punkt: sie wollen moralisch überlegen sein. Sie sind es natürlich nicht, aber sie wollen es. Die Japaner umgekehrt wollen das gar nicht. Sexualität ist in Japan ein Thema das einfach durch Ignorieren gelöst wird, wodurch jedwede Art von Perversion eher möglich ist. Während in Südkorea aufgrund des massiv vorherrschenden Moralismus das ganze anders empfunden wird. Dieser Moralismus bezieht sich aber oft ausdrücklich nur auf Koreaner untereinander, während Ausländer davon oft ausgenommen werden.

Deshalb gibt es in Südkorea beispielsweise viel mehr Übergriffe auf Ausländer als in Japan (mehr Übergriffe gegen Externe), während es in Japan mehr Übergriffe von Japanern auf andere Japaner gibt (mehr Übergriffe gegen Interne). Die notorische Kinderfickerei der Japaner (Kawaii !!) geht auch in diese Richtung.

Wesentlich in diesem Kontext ist zudem noch die Frage der historischen Stellung der Frau und der Sexualität in beiden Gesellschaften.

In Japan war Nacktheit und Sexualität früher (noch bis in die späte Edo-Zeit hinein) etwas, das einfach da war, und dem man mit Ignorieren begegnete. Einfach gesagt konnte jeder alles machen was er wollte und es wurde so getan als wäre dem nicht so. Moralisches Fehlverhalten wurde also weitgehend ignoriert.

In Korea hat man hingegen auch früher schon moralisiert. Solches Verhalten wie es in Japan früher gezeigt wurde, war in Korea früher undenkbar. Unter anderem waren Frauen weitgehend rechtlos, wurden im Haus eingesperrt und bei moralischem Fehlverhalten selbst geringer Art getötet. Koreaner waren früher in besonderem Ausmaß Frauenfeindlich und sind es teilweise heute hinter den Kulissen immer noch und entsprechendes Fehlverhalten wurde (und wird) öffentlich gemacht, die Betroffenen in den Selbstmord getrieben (Gesicht wahren) oder falls sie nicht konnten auch hingerichtet.

Ein Japaner der beispielsweise Kenntnis von einem sexuell moralischen Fehlverhalten eines anderen Japaners erhält, würde selbst heute noch dieses in keiner Weise ansprechen (undenkbar). Ein Koreaner könnte hingegen dieses mit Empörung nach außen tragen auch wenn der andere damit sein Gesicht verliert. Man begründet dies sich selbst gegenüber damit, dass der andere gegen moralische Konventionen verstoßen hat! Und die sind in Korea immer noch sehr streng.

Aus diesem Unterschied resultieren viele Unterschiede im Verhalten von Koreanern und Japanern.

Beispielsweise hat ein älterer Koreaner meine damalige koreanische Freundin in der U-Bahn in aller Öffentlichkeit zusammen geschrien, weil sie mit einem Ausländer ausgeht der zudem noch schlecht gekleidet ist. Sie sei sicher moralisch verdorben und glaube nicht an Jesus! Wenn er ihren Vater kennen würde, würde er sofort zu ihm gehen um ihm zu sagen, dass seine Tochter eine Prostituierte sei. Sie sei keine Koreanerin mehr, solle sich was schämen usw usf nd das Ergebnis war eine massive Beziehungskrise, weil meine Freundin sich so massiv geschämt hat und ihr Gesicht verloren hat.

Ein anderes Beispiel: wir waren mehrmals bei einem Koreaner zum Essen eingeladen. Einmal war er wegen irgendwas (in seinem Job) allgemein ordentlich angepisst und erklärte noch während er das Essen auf den Tisch stellte, wir sollten schnell fressen (er verwendete dieses Wort)und uns dann verpissen weil wir genau so scheiße (er verwendet diese wörter) sein wie alle anderen. In Japan undenkbar, dass man zum Essen eingeladen wird um dann im Haus des Gastgebers beleidigt und rausgeschmissen zu werden.

Am nächsten Tag kam er dann zu mir und entschuldigte sich und lud uns gleich wieder zum Essen in sein Haus ein und meinte nur lapidar, er sei halt genervt gewesen und da hätte ihn mein ausländisches Gesicht aufgeregt. Bin immer noch mit ihm eng befreundet.

So ein Geschehen ist in Japan meiner Kenntnis nach undenkbar, weil man dort ja gerade eben vermeiden will, dass der Gegenüber sein Gesicht verliert. Während ein Koreaner einen anderen wenn dieser sich unmoralisch verhält durchaus das Gesicht verlieren lässt und manchmal auch einfach so nur weil er genervt ist. Solches von mir beschriebene Verhalten ist natürlich auch in Korea eher selten, aber es kann dort eben vorkommen und in Japan würde derjenige der sich so benimmt selbst sein Gesicht verlieren.

Zitat:Du bist entsetzt? Empört? Nun, was der Japaner sich da sagt ist emotional, wütend.
Im Gegensatz zum Koreaner geht der Japaner nicht einfach auf Konfrontation, sondern schafft sich nachdem das "Ki" - in Korea kennt man es afaik als "Kibun" - hinüber ist eine Atmosphäre in der er seinem Ärger kontrolliert Luft macht. Für den Koreaner war wol schon das Kibun kaputt als jemand behauptete das Kendo KEINE koreanische Erfindung sei.
In der Wut denkt und sagt man eben so unschöne Dinge.

Deine Denkweise ist hier typisch japanisch: du verkennnst völlig die Verhältnismässigkeit und gehst in moralischen Nihilismus über. Ein Koreaner sucht viel eher die Konfrontation als ein Japaner. Dann regt er sich auf und äußert aus Empörung:

Wutäußerung in Korea: Die Japaner haben Koreannerinnen vergewaltigt. (lautstark geäußert)

Der Japaner hingegen vermeidet die Konfrontation und äußert dann aus Empörung:

Wutäußerung in Japan: Man sollte alle Koreaner vergasen und zu Seife verarbeiten. (mit leiser Stimme geäußert)

Selbst dir sollte der Unterschied auffallen. Das Denken des Japaners ist im Vergleich viel radikaler, viel komplexer, wird aber nach außen hin durch seine sterile Maske die er vor sich herträgt übertüncht. Bei Koreanern weiß ich meist in kürzester Zeit wie sie denken, wie sie gerade fühlen und was in ihnen vorgeht, und dies obwohl sie versuchen höflich zu sein oder das Gesicht zu wahren. Und was ich da an Gedanken sehe ist meist sehr einfach und geradlinig.

Demgegenüber sind Japaner verlogen bis ins Mark, belügen sich vor allem anderen ständig selbst, sind hinterfotzig, radikal und nihilistisch und verstecken all dies noch hinter der Philosophie der 3 Affen und dem ganzen Kawaii Schwachsinn.

Zitat:Für die Kumaso - oder auch Koreaner - wäre es ebenfalls völlig in Ordnung gewesen wenn jemand von ihnen das mit den Yamato gemacht hätte, und sie hätten es wohl auch ähnlich geschildert.

Da hast du meine Intention missverstanden. Meine These ist, dass die frühen Japaner über lange Zeit unter extremem militärischen Druck standen und dass der frühe japanische Staat keineswegs so überlegen und sicher war wie es die Quellen erscheinen lassen. Dafür gibt es neben mythologischen Hinweisen meiner Meinung nach auch archäologische.

Meine Hypothese ist nun, dass sich die Fremdenfeindlichkeit der Japaner aus diesem Ursprung, einem extremem Überlebenskampf gegen andere, militärisch sehr starke und hochgefährliche Völker gebildet hat und die genuine japanische Fremdenfeindlichkeit daher in ihrem Kern und Ursprung eine andere Ursache hat als bei anderen ostasiatischen Völkern.

Zitat:Wo hast du denn das her?

Auf die Idee gekommen bin ich durch Gespräche mit einigen japanischen Geschichtswissenschaftlern und das Buch Zeit der Morgenröte welches archäologische Funde aus der Frühzeit Japans behandelt.

Zitat:Ich schätze mal, das bezieht sich etwa auf die Geschichte von der achtköpfigen Schlange, die von Susa-no-Wo besiegt wurde, indem er sie erst betrunken machte.

Die meinte ich nicht, sondern viele lokale Mythen und Überlieferungen in der Art wie beispielsweise den etwas bekannteren Mythos der Tsuchigumo:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Tsuchigumo">http://en.wikipedia.org/wiki/Tsuchigumo</a><!-- m -->

Zitat:According to the ancient historian Motoori Norinaga in ancient Japan, Tsuchigumo was used as a derogatory term against aborigines who did not show allegiance to the emperor of Japan.

Zitat:In Yamato (now Nara prefecture), the unique physical characteristics of the tsuchigumo were, different from what had been written about them in other countries, that they were tailed people. In the Nihon Shoki, the founder of the Yoshino no Futo (吉野首) were written to be "with a glowing tail," the founder of Yoshino no Kuzu (国樔) were stated to "have tails and come along pushing rocks (磐石, iwa)," presenting the indigenous people of Yamato as non-humans.

Es gibt noch viele andere solche Beispiele, welche in den Bereich der Yokai fallen und wo sich meiner These nach mythologische Erinnerungen an die harten Kämpfe ums Überleben gegen die Ureinwohner Japans erhalten haben.

Selbst noch nach der Heian Zeit waren die Kämpfe in Japan immer noch nicht entschieden und das ganze Samurai Wesen, und seine Kultur resultiert ja beispielsweise aus den Kriegen gegen die Emishi in Nordjapan und es ist nicht zuletzt diese Kultur, welche Japan immer noch wesentlich prägt.

Meiner Meinung nach erklärt sich vieles in der japanischen Kultur nicht, wenn man nicht weiß, dass die Japaner ihr Land erst mühsam und über lange Zeiträume hinweg erobert haben und dies gegen den erheblichen Widerstand der dort lebenden Stämme:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://emishi-ezo.net/Conquest/Conquest.html">http://emishi-ezo.net/Conquest/Conquest.html</a><!-- m -->

Die von dir genannte extreme Identifizierung mit der Gruppe (und gegen andere Gruppen innerhalb der gleichen Nation) geht meiner Ansicht nach in Japan auch auf die hierarchischen Strukturen des Feudalismus der Samurai zurück, also auf die feudalen Gefolgschaftsverhältnisse welche sich daraus ergaben. Deshalb ist diese Identifizierung mit der Gruppe in Japan meiner Meinung nach auch stärker als in Südkorea und auch gegen die Interessen der Nation möglich. Und diese feudalen Gefolgschaftsverhältnisse resultierten eben aus den Kriegen gegen die Emishi und andere solche Stämme die in Japan jahrhundertelang Krieg gegen die Yamato führten.

In Südkorea hingegen spielen diese Gruppen zwar auch eine Rolle, aber andere Strukturen können die Wichtigkeit dieser Gruppe übertreffen, beispielsweise die Nation, während in Japan dieses "Clan-Denken" so ausgeprägt war, dass selbst in absoluten Krisen die eigene Untergruppe Vorrang vor allem anderen hatte (das Extrembeispiel Zweiter Weltkrieg mit seinem Dualismus aus Marine und Heer hattest du ja schon selbst angeführt.
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