(See) Flottentanker des Typs 707
(01.11.2025, 20:49)DopePopeUrban schrieb: Ich hätte jetzt auch eigentlich gedacht, dass das ungewöhnlich ist. Ist es aber anscheinend gar nicht.
Die Penannt Numbers der Köln Klasse bspw (F220 bis F225) finden sich heute auf den F124 und F125. Die 1961er F220 "Köln" ist bspw heute die F220 "Hamburg" von 2004.
Die EGVs haben ebenfalls ihre Penannt Numbers von der Lüneburg Klasse übernommen (A1411 bis A1413). Zwei Tender der Elbe Klasse ebenso, die haben die A512/A513 von der Odin Klasse übernommen.

Keine Ahnung warum das so ist. Ich gehe mal davon aus, dass man Kennungen für Schiffe mit den selben Aufgaben nicht neu hinzufügt sondern einfach überträgt. Die F120 und F124/F125 sind Fregatten, die Lüneburgs und EGVs sind/waren EGVs, die Elbe Klasse ist nahe genug an Werkstattschiffen (Odin).

Bin mal gespannt wie das mit der Namensgebung passiert. Der hat sich bis trotz Kennungsübernahme immer geändert, bringt wahrscheinlich Unglück den selben Namen + die selbe Kennung zu verwenden.

Es galt aber (fast??) immer:
Die kennungs Vor Baureihe ist laaaange außer Dienst... Und der Name wurde nie an dieselbe neue Kennung wieder vergeben!
--> Fregatte Köln (f220) außer Dienst 1982....Fregatte Hamburg (f220) in Dienst 2004 = 22 Jahre später!

Die zu ersetzendenTanker sind aber NOCH IM DIENST!! (zumindest einer) und der Nachfolger bekommt identisch Namen UND Kennung.
Novum!!!
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Die Flottendienstboote haben beispielsweise unmittelbar Kennung und Name von ihren Vorgängern übernommen. Wink
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Die neuen Flottendienst Boote sind ja noch nicht ausgedockt, da kann man das doch noch nicht sehen,welche Nummer die haben
Oder sind die schon in einer neuen Flotten Liste, die Ich nicht kenne ?

Aber, wenn dem so ist, dann wird aus dem "im Abstand von 20 Jahren gleiche Kennung und ggf gleicher Name" offensichtlich nun "ab Ausserdienst Stellung sofort gleiche Kennung und Name neu"

Da müssen ja Ablösung Zeremonie und Neu Indiens Stellung direkt am selben Tag sein... Oder zumindest gibt es null Übergang Nutzungs Zeit zwischen Alt und Neu Schiff bei Dienst Booten und Tanker.

Aber wie ist es dann mit den Werft / BW Probe Fahrten vor Indiens Stellung ?
Es darf keine 2 Marine Schiffe mit gleichem Namen UND Kennung auf See geben.

Bedeutet, es wird immer zumindest ein altes vorher außer Dienst gestellt werden, ohne dass zumindest sofort Ersatz bereit steht.
Oder??
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(01.11.2025, 22:54)Milspec_1967 schrieb: Die neuen Flottendienst Boote sind ja noch nicht ausgedockt, da kann man das doch noch nicht sehen,welche Nummer die haben

Es geht um die Einführung der Klasse 423 Ende der achtziger Jahre. Das ist alles nichts neues.

Zitat:Aber wie ist es dann mit den Werft / BW Probe Fahrten vor Indiens Stellung ?
Es darf keine 2 Marine Schiffe mit gleichem Namen UND Kennung auf See geben.

Vor der Übernahme sind es keine Marineschiffe.
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Was man bei der Vergabe von Hullnummern auch bedenken muss: Das ist ein von der NATO überwachtes System. Den einzelnen Marinen wurden und werden für jeden Schifftyp feste Nummernblöcke asigniert, damit die Einheiten klar zugeordnet werden können. "Alte" Nummern (also bereits zugeteilte/benutzte) darf man beliebig neu vergeben, ansonsten muss man neue Nummernblöcke beantragen.
Der Deutschen Marine stehen beispielsweise für Fregatten bisher die Kennungen F207 bis F228 zur Verfügung.
F229 bis F239 gehören der Royal Navy für die älteren Type 23, werden aber perspektivisch wohl für die Deutsche Marine frei, weil die Schiffe außer Dienst gehen und die RN in den 1990er Jahren auf zweiziffrige Kennungen umgestiegen ist.
Die Blöcke F24X und F25X gehören der Türkischen Marine, deswegen haben die Korvetten der Deutschen Marine (bei der NATO als leichte Fregatten klassifiziert) auch Kennungen, die mit F260 beginnen.
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(01.11.2025, 22:54)Milspec_1967 schrieb: Aber wie ist es dann mit den Werft / BW Probe Fahrten vor Indiens Stellung ?
Es darf keine 2 Marine Schiffe mit gleichem Namen UND Kennung auf See geben.

Die IMO-Nummer muss eindeutig sein, der Name hingegen nicht. Sprich es könnten 10 SPESSART auf hoher See unterwegs sein, solange die IMO-Nummer eindeutig ist. Nur das zählt für die Probefahrt mit der Werftbesatzung. Es gibt den kleinen Flaggenwechseln von Werftflagge auf Bundesdienstflagge und den großen Flaggenwechsel von Bundesdienstflagge auf die Seekriegsflagge - zumindest war das früher so.

Die Hüllennummer wird durch die NATO vergeben und von dieser überwacht, darf aber bruchfrei übergeben werden. Alles andere hat @Vanitas schon ausgeführt.
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Smile Danke für die NATO Zusammenhänge, die ich tatsächlich so nicht kannte.
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Vorab, ja, auch ich bekomme jedes mal Bauchschmerzen wenn ich diesen Thread öffne… Angel

Kleines Update für den MBV707 aus der diesjährigen Dezemberausgabe von ES&T.
Nach wie vor verspätet, aber statt den ursprünglichen 13.000m³ Dieselkraftstoff ist hier nun die rede von 11.000m³ Dieselkraftstoffabgabe + 500m³ Flugkraftsstoff. Zudem werden die Schiffe über Containerstellplätze verfügen… ganze 10x Stück.

Bei diesen Werten Frage ich mich langsam ernsthaft, warum man hierfür überhaupt auf ein clean sheet design gesetzt hat. Die kanadischen Protecteurs können was die Kraftstoffkapazität effektiv das gleiche, da hätte man auch bei einem Typ 702 Batch II bleiben können, auf dem die Hard Stores Fähigkeiten gestrichen werden könnten um entsprechende Personalresourcen zu sparen. Wäre vermutlich deutlich einfacher gewesen als dieses Fiasko hier…
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Ursprünglich wollte man glaube ich 15.000 Kubikmeter. Erstaunlich, da die Schiffe ziemlich groß sind.
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(07.12.2025, 16:30)DopePopeUrban schrieb: Bei diesen Werten Frage ich mich langsam ernsthaft, warum man hierfür überhaupt auf ein clean sheet design gesetzt hat. Die kanadischen Protecteurs können was die Kraftstoffkapazität effektiv das gleiche, da hätte man auch bei einem Typ 702 Batch II bleiben können, auf dem die Hard Stores Fähigkeiten gestrichen werden könnten um entsprechende Personalresourcen zu sparen. Wäre vermutlich deutlich einfacher gewesen als dieses Fiasko hier…
Auf jeden Fall wäre im Nachhinein ein Personal-optimierter EGV-Ableger der bessere Weg gewesen.
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(07.12.2025, 16:30)DopePopeUrban schrieb: Kleines Update für den MBV707 aus der diesjährigen Dezemberausgabe von ES&T.
Nach wie vor verspätet, aber statt den ursprünglichen 13.000m³ Dieselkraftstoff ist hier nun die rede von 11.000m³ Dieselkraftstoffabgabe + 500m³ Flugkraftsstoff. Zudem werden die Schiffe über Containerstellplätze verfügen… ganze 10x Stück.

Das wäre in der Tat kaum eine Verbesserung gegenüber der alten RHÖN-Klasse.

Die lag nach Angaben auf bundeswehr.de bei 10.400 m³ Kraftstoff, nach anderen Quellen bei 9.600 m³ Kraftstoff zzgl. 650 m³ Flugkraftstoff und 200 m³ Frischwasser.
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@Broensen
Zitat:Auf jeden Fall wäre im Nachhinein ein Personal-optimierter EGV-Ableger der bessere Weg gewesen.

Gut, ist natürlich die Frage, ob man einen EGV-Ableger mit ähnlich wenig Personal betreiben könnte, der Entwurf ist ja jetzt nicht gerade frisch. Wäre aber trotzdem vermutlich die besser Alternative gewesen.

Und wenn man letztendlich nur einen billigen und personalarmen Großraumtanker ohne viel Schnickschnack haben wollte, hätte man die Schiffe auch in Korea bestellen können. Stattdessen erhalten wir jetzt Tanker, die ungefähr soviel können wie ihre Vorgänger, aber kosten wie ein EGV.
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@DeltaR95
Zitat:Das wäre in der Tat kaum eine Verbesserung gegenüber der alten RHÖN-Klasse.

Die lag nach Angaben auf bundeswehr.de bei 10.400 m³ Kraftstoff, nach anderen Quellen bei 9.600 m³ Kraftstoff zzgl. 650 m³ Flugkraftstoff und 200 m³ Frischwasser.
Wobei ich mich auch ernsthaft Frage, wie man das geschafft hat. Der Typ 707 ist ja wesentlich größer als sein Vorgänger. Kann es hier eventuell sein, dass diese Schiff theoretisch mehr mitführen könnten, man aber die dafür erforderlichen Tanks und Leitungen aus Kosten- und Zeitgründen einfach nicht verbaut? Anders kann ich mir das nicht erklären, in diesen Rümpfen muss gähnende Leere herrschen.
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(08.12.2025, 00:17)DopePopeUrban schrieb: @DeltaR95
Wobei ich mich auch ernsthaft Frage, wie man das geschafft hat. Der Typ 707 ist ja wesentlich größer als sein Vorgänger. Kann es hier eventuell sein, dass diese Schiff theoretisch mehr mitführen könnten, man aber die dafür erforderlichen Tanks und Leitungen aus Kosten- und Zeitgründen einfach nicht verbaut? Anders kann ich mir das nicht erklären, in diesen Rümpfen muss gähnende Leere herrschen.

Ein Teil wird wohl der Doppelhüllenkonstruktion geschuldet sein, der Abstand zwischen den Hüllen beträgt ca. 1 bis 3 m. Da kommt auf die Länge doch schon einiges an "totem" Volumen zusammen.
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(08.12.2025, 00:23)DeltaR95 schrieb: Ein Teil wird wohl der Doppelhüllenkonstruktion geschuldet sein, der Abstand zwischen den Hüllen beträgt ca. 1 bis 3 m. Da kommt auf die Länge doch schon einiges an "totem" Volumen zusammen.
Ja das sicherlich aber doch nicht in diesem Ausmaß? Verglichen mit dem Typ 704 ist der Typ 707 ganze 5m breiter und ganze 43m länger. Das kann nicht alles auf die Doppelhülle zurückzuführen sein, da muss Raumvolumen für etwas vorgesehen sein, was letztendlich nicht verbaut wurde.

Es sei denn natürlich man hat hier auf Dampfmaschinen gesetzt und braucht den Platz für 6x Kesselräume Angel
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(08.12.2025, 00:43)DopePopeUrban schrieb: Ja das sicherlich aber doch nicht in diesem Ausmaß? Verglichen mit dem Typ 704 ist der Typ 707 ganze 5m breiter und ganze 43m länger. Das kann nicht alles auf die Doppelhülle zurückzuführen sein, da muss Raumvolumen für etwas vorgesehen sein, was letztendlich nicht verbaut wurde.

Das nicht, aber die BVS 707 haben ein Flugdeck. Ein NH90 hat eine Länge von ca.19,6 m im Flugbetrieb. Dazu noch der Sicherheitsabstand zum Decksaufbau. Das sind doch allein schon 25 m von den 43 m, die man braucht.

Ich denke nicht, dass man dort für irgendwas besonderes Reserven vorgesehen hat.

Die 5 m in der Breite kommen doch mit dem Sicherheitsabstand zwischen den beiden Hüllen ganz gut hin, je Seite 2,5 m. Damit liegt man voll im Reglement.
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