(See) U-Boot Klasse 212CD (Common Design)
(02.12.2025, 11:52)DopePopeUrban schrieb: Ob wir selber Bedarf an einem VLS auf den 212CD haben, hängt ein wenig davon ab, wie die Boote letztendlich aussehen. Sofern es aber bei 8x Torpedorohren und 14x Weaponspots insgesamt bleibt, sehe ich dahingehend keinen Bedarf. Neben eingerüsteten IDAS und SeaSpider stünden so 6x Rohre für das luftseitige Wirken gegen Land- und Überwasserziele zur Verfügung, was im rahme des Wirkenrahmen des 212CD ausreichen dürfte.

Es ist so gut wie sicher das die 212CD 6 Rohre bekommen.
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(02.12.2025, 11:50)Helios schrieb: Kannst du doch haben, CD-E zielte genau darauf ab ohne die grundsätzliche Systemgleichheit anzugreifen. Wer das möchte, kriegt es, im Zweifel auch inklusive VLS (siehe Israel). Nur deshalb müssen wir unsere Boote mit solch einem Unsinn doch nicht verhunzen. Wink

Was heißt hier "verhunzen"? So gut wie die U212A und CD als "Lurker" in Chokepoints sind, welche Blue Water Fähigkeiten bringen sie denn effektiv mit im weiten Ozean?

Man kann zu dem Autor des von mir verlinkten Artikels stehen wie man will, die Einsatzgrundsätze, nach denen U212CD und KSS-III entwickelt wurden, sind korrekt abgeleitet.

Die Frage ist, was die Deutsche Marine will? Will sie weiterhin mit U-Booten nur Chokepoints "abriegeln"? Dann ist U212CD die ideale Wahl - auch ohne VLS. Will man im weiten Ozean Wirkung erzielen, braucht man ein größeres Boot mit mehr Raum für die Besatzung und idealerweise ein VLS, wenn man eben nicht nahe genug an den Gegner ran kommt, um mit den Torpedos Wirkung zu erzielen.

Ich habe hier auch keine Kritik an U212CD geübt Wink

Aber mal ganz provokant: Wozu eigentlich noch U-Boote wie U212CD? Derzeit wird doch überall von UUV in massiver Anzahl gesprochen?

Nehmen wir mal an, ein U212CD "lurkt" in einem Chokepoint herum und wartet mit seinen Schwergewichtstorpedos auf gegnerische U-Boote oder Überwassereinheiten. Was hindert einen Gegner daran, "einfach" ein paar Dutzend "Killer-Kamikaze-UUV" in den Seeraum zu schicken? Was brauchen die mehr als einen Antrieb, einen Gefechtskopf und ein passiv-aktiv Sonar? Wie will sich ein U-Boot in Zukunft dagegen verteidigen?

Auch ein U212CD wird sich für dieses Szenar doch weiter entwickeln müssen?
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(02.12.2025, 15:39)roomsim schrieb: Es ist so gut wie sicher das die 212CD 6 Rohre bekommen.
Ist das so? Wikipedia sagt definitiv 6x, die letzte Information die ich dazu gelesen habe, sprach hingegen von 8x
Zitat:Nevertheless, their underwater punch is considerable. The boats can carry up to 14 weapons, fired via eight torpedo tubes: the weapon of choice is the Atlas Elektronik DM2A3 Sea Hake heavyweight torpedo.
https://www.navalnews.com/naval-news/202...marine-co/
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@DeltaR95
Zitat:Will man im weiten Ozean Wirkung erzielen, braucht man ein größeres Boot mit mehr Raum für die Besatzung und idealerweise ein VLS, wenn man eben nicht nahe genug an den Gegner ran kommt, um mit den Torpedos Wirkung zu erzielen.
Wie klärst du denn die Einheit auf, die du unter Ausnutzung der Reichweite bspw einer JSM bekämpfen willst?
Den Radarmast können wir abhaken, der hat seinen Radarhorizont vielleicht bei 20km.

Bleibt Sonar, dass Ziele auf große Distanzen zwar aufspüren aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verlässlich klassifizieren kann. Vor allem nicht mit der Fülle an akustischen Störungen die der offene Ozean sonst noch so hergibt.
Man kann vielleicht sagen, dass es einen Sweetspot zwischen 50-100km gibt, in der ein DM2 nicht wirken kann aber man trotzdem über ausreichend Informationen für eine Bekämpfung verfügt. Dafür ist eine bspw JSM sinnvoll, dafür braucht es aber kein VLS.

Boote mit entsprechendem VLS sind vor allem im A2/AD Rahmen nützlich, in welchem sie Informationen durch andere Sensoren erhalten und lediglich als mobiler und schwer lokalisierbarer Waffenträger fungieren. Unteranderem auch, warum die UDSSR so stark auf Cruise Missile Submarines gesetzt hat, Russland es heute immer noch tut.
Nicht der schlechteste Ansatz für uns im Nordmeer um ein eventuelles Ausbrechen der Nordmeerflotte zu verhindern, ist aber durch die Luftüberlegenheit der NATO eigentlich nicht erfoderlich.
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Was ish nicht verstehe:
16 VLS kosten schiffbautechnisch kein Brot...das wird ein paar Meter Länger, Turm wir vergrößert (ISR)...Bei sorgfältiger Planung verliert die Akustik nicht an Wert.

Man muss die Dinger ja nicht befüllen (Gilt auch für meine Überwasser Forderung von 64/128...Stchwort heißt "Fitted for, but not fitted with") Das VLS wird gekauft....die Waffen Module, die da rein gebaut werden, können bei Bedarf (nach)geordert werden.
Kondom dabei...Spass ohne Reu !...Mithaben heißt nicht, ständig verwenden ! Angel

VLS könnten zukünftig noch ganz andere Optionen absetzen:

- Getauchte IRIS-T SLS statt Drahtgestützter Kurz Reichweite Polyphem....externe Sensoren (zB Satelliten/AWACS etc zur Primär Leitung zum Ziel vorausgesetzt...U Boot hat keine Sensoren unter wasser für die Luftzielzuweisung)
Die Selbstverteidigung gegen Luft Bedrohungen hätte mehr Reichweite und Kampfkraft.
- Loitering Drohnen getaucht abgeschossen (Im Container, welches bei Erreichen der Oberfläche die Drohne freisetzt) ....so können zB. bei Bedarf KSM Kräfte bei einer vom U Boot abgesetzten Sabotage Landung feindliche Landkräfte mit Fahrzeugen zerstören, die die KSM beim Rückweg zum U Boot verfolgen und angreifen.

VLS blockieren dabei nicht die Hauptwaffe im Rohr.
Nur als Beispiele, was möglich sein könnte...
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(02.12.2025, 17:03)DopePopeUrban schrieb: @DeltaR95
Wie klärst du denn die Einheit auf, die du unter Ausnutzung der Reichweite bspw einer JSM bekämpfen willst?
Den Radarmast können wir abhaken, der hat seinen Radarhorizont vielleicht bei 20km.

So wie man das seit Äonen macht:

- Aufklärung aus dem Weltraum mit z.B. IR (Maschinensignaturen)
- MPA
- OTH
- ESM
- in Zukunft UUV als "Sensoren"
- usw.

Sprich all die Mittel, die wir schon ewig verwenden, um U-Boote zu "cuen" und so nahe an Ziele zu bringen, dass das U-Boot sie finden und bekämpfen kann. All diese Daten kann man "one way" an das getauchte U-Boote übermitteln.

STANAG 5030 lässt grüßen...
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(02.12.2025, 17:03)DopePopeUrban schrieb: Ist das so? Wikipedia sagt definitiv 6x, die letzte Information die ich dazu gelesen habe, sprach hingegen von 8x
https://www.navalnews.com/naval-news/202...marine-co/

Die Beschreibung von 8 Torpedorohren und 14 Waffen passt genau auf die Ula-Klasse. Aus deinem Artikel:

Zitat:For the RNoN, the Type 212CDs’ arrival also enables consideration of other capability options for the submarine fleet. One such option is strike capability, in the form of the Kongsberg anti-ship/land-attack Naval Strike Missile (NSM), adapted for underwater operations. The Ula-class boats do not carry a strike capability.

Nevertheless, their underwater punch is considerable. The boats can carry up to 14 weapons, fired via eight torpedo tubes: the weapon of choice is the Atlas Elektronik DM2A3 Sea Hake heavyweight torpedo. For the CO, this capability is the most important system onboard: “Without the torpedoes, we are nothing,” he said.

Ich denke die Aussage bezieht sich auf die Ula-Klasse und nicht auf die 212CD.

Zitat:Armament

8 bow 21 in (533 mm) torpedo tubes
14 Atlas Elektronik DM2A3 torpedoes
Ula-Klasse - Wikipedia
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(02.12.2025, 16:37)DeltaR95 schrieb: Was heißt hier "verhunzen"? So gut wie die U212A und CD als "Lurker" in Chokepoints sind, welche Blue Water Fähigkeiten bringen sie denn effektiv mit im weiten Ozean?

Man kann zu dem Autor des von mir verlinkten Artikels stehen wie man will, die Einsatzgrundsätze, nach denen U212CD und KSS-III entwickelt wurden, sind korrekt abgeleitet.

Die Frage ist, was die Deutsche Marine will? Will sie weiterhin mit U-Booten nur Chokepoints "abriegeln"? Dann ist U212CD die ideale Wahl - auch ohne VLS. Will man im weiten Ozean Wirkung erzielen, braucht man ein größeres Boot mit mehr Raum für die Besatzung und idealerweise ein VLS, wenn man eben nicht nahe genug an den Gegner ran kommt, um mit den Torpedos Wirkung zu erzielen.

Ich habe hier auch keine Kritik an U212CD geübt Wink

Aber mal ganz provokant: Wozu eigentlich noch U-Boote wie U212CD? Derzeit wird doch überall von UUV in massiver Anzahl gesprochen?

Nehmen wir mal an, ein U212CD "lurkt" in einem Chokepoint herum und wartet mit seinen Schwergewichtstorpedos auf gegnerische U-Boote oder Überwassereinheiten. Was hindert einen Gegner daran, "einfach" ein paar Dutzend "Killer-Kamikaze-UUV" in den Seeraum zu schicken? Was brauchen die mehr als einen Antrieb, einen Gefechtskopf und ein passiv-aktiv Sonar? Wie will sich ein U-Boot in Zukunft dagegen verteidigen?

Auch ein U212CD wird sich für dieses Szenar doch weiter entwickeln müssen?

Mit welcher Begründung ist KSS Blue water und die 212CD nicht. SSK haben immer das Problem der Dauergeschwindigkeit. Praktisch alle modernen Schiffe können einem SSK davon laufen. Dafür gibt es dann den Torpedo. Bei großen Reichweiten, wo VLS gestartete Raketen. Sinn machen würden stellt sich die Frage der zielkoordinaten und die kommen nirgendwo anders he als vom Boot. Zusätzlich geben die startenden Raketen die Position preis. Ein VLS,, wie im Fall Israels, dient einer strategischen Zweitschlagsfähigkeit. Das ist dann der Boomer für Arme. Wenn wir das haben wollen, dann für den überraschungsangriff auf strategische Ziele. Findet halt bei uns halt bisher nichtmal als Möglichkeit statt. Und Kanada wird das auch nicht planen, es sei denn irgendwer hat noch Defence Scheme 1 in der Schublade
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(02.12.2025, 16:37)DeltaR95 schrieb: Man kann zu dem Autor des von mir verlinkten Artikels stehen wie man will, die Einsatzgrundsätze, nach denen U212CD und KSS-III entwickelt wurden, sind korrekt abgeleitet.

Nö. Wenn die CD dafür entwickelt worden wäre, an den bekannten Engstellen herumzulungern, dann wäre das Boot im Vergleich zur bisherigen U212 nicht so groß geworden. Wo die Reise dann hingegangen wäre zeigt die italienische Entwicklungslinie, das hätte 1:1 so auf die deutschen Boote übertragen werden können. Die CD wurde aber eben nicht nur dafür gebaut, sondern explizit auch für die Große Fahrt, für längere Unternehmungen und für verschiedene Klimazonen. Was du schreibst, dafür braucht man ein größeres Boot mit mehr Raum für die Besatzung: die CD ist doch deutlich größer, mit deutlich mehr Raum für die Besatzung, explizit mit deutlich mehr Komfort (bspw. kein Hot Bunking mehr). Hier einfach die KSS-III als Maßstab anzusetzen ist völlig willkürlich und letztlich nichtssagend, weil ein genauer Vergleich mangels Informationen nicht möglich ist.

Und die Aussage, dass man für Blue Water idealerweise ein VLS braucht, weil man dem Gegner für Torpedos unter Umständen nicht nahe genug kommt - ein VLS bekämpft keinen Gegner. Insbesondere wenn es um den Vergleich mit der KSS-III geht, die im VLS absehbar keinen Seeziel-FK mitführen wird, ist das ein relevanter Punkt. Wichtig ist in meinen Augen, dass wir NSM und idealerweise Tyrfing integriert bekommen, die müssen aber nicht senkrecht gestartet werden.

Insofern nein, der Artikel ist inhaltlich unseriös. Einziger Pluspunkt, das gilt in beide Richtungen.
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(02.12.2025, 17:53)Milspec_1967 schrieb: Was ish nicht verstehe:
16 VLS kosten schiffbautechnisch kein Brot...das wird ein paar Meter Länger, Turm wir vergrößert (ISR)...Bei sorgfältiger Planung verliert die Akustik nicht an Wert.

Man muss die Dinger ja nicht befüllen (Gilt auch für meine Überwasser Forderung von 64/128...Stchwort heißt "Fitted for, but not fitted with") Das VLS wird gekauft....die Waffen Module, die da rein gebaut werden, können bei Bedarf (nach)geordert werden.
Kondom dabei...Spass ohne Reu !...Mithaben heißt nicht, ständig verwenden ! Angel

VLS könnten zukünftig noch ganz andere Optionen absetzen:

- Getauchte IRIS-T SLS statt Drahtgestützter Kurz Reichweite Polyphem....externe Sensoren (zB Satelliten/AWACS etc zur Primär Leitung zum Ziel vorausgesetzt...U Boot hat keine Sensoren unter wasser für die Luftzielzuweisung)
Die Selbstverteidigung gegen Luft Bedrohungen hätte mehr Reichweite und Kampfkraft.
- Loitering Drohnen getaucht abgeschossen (Im Container, welches bei Erreichen der Oberfläche die Drohne freisetzt) ....so können zB. bei Bedarf KSM Kräfte bei einer vom U Boot abgesetzten Sabotage Landung feindliche Landkräfte mit Fahrzeugen zerstören, die die KSM beim Rückweg zum U Boot verfolgen und angreifen.

VLS blockieren dabei nicht die Hauptwaffe im Rohr.
Nur als Beispiele, was möglich sein könnte...

Das Problem ist, das ein VLS mehr Gewicht (Verdrängung) bedeutet, was wiederum eine Größere Maschinenanlage zur folge hat und das wiederum mehr Treibstoffvorräte nötig macht.
Dieser Doomloop hätte zur Folge, das in einem 212 CD zusätzlich zu den ca.8m für ein 16er VLS, noch mal mind.10m im Maschinenraum für einen Zusätzlichen Generator, mehr Brennstoffzellen und einen Stärkeren Prime Mover hinzukämen. Zur Bedienung der jetzt 50% größeren Maschinenanlage und den zusätzlichen Waffen ist dann wieder mehr Crew(mind. +6) nötig, die auch irgendwo schlafen, und Leben (+Vorräte) müssen, was auch wieder 3-5m kostet. Um das alles Gescheid balenciert und Tauchen zu bekommen, ist dann noch mind. eine weitere Tauchzelle nötig, die dann auch wieder 2m kostet

Alles in allem wären wir dann bei 95-100m Boot, um die Gleichen Leistungswerte zu behalten und einer Kostensteigerung pro Einheit um wahrscheinlich 50%.

(02.12.2025, 18:55)Kos schrieb: Die Beschreibung von 8 Torpedorohren und 14 Waffen passt genau auf die Ula-Klasse. Aus deinem Artikel:


Ich denke die Aussage bezieht sich auf die Ula-Klasse und nicht auf die 212CD.

Ula-Klasse - Wikipedia

Einerseits das und außerdem zeigen alle Renderbilder und Modelle bisher nur 6 Klappen, Offset wie bei den 212A, aber ich lasse mich gerne Positiv überraschen.
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Ich kann mich da den Argumenten von Helios und den anderen nur anschließen.

Der Verlinkte Artikel ist nett, aber in den Details dann doch schwach, weil dem Autor einfach die Fakten fehlen. Wofür er nichts kann, aber sollte sich nicht zu Spekulationen hinreisen lassen.

Die KSS-III ist ca. 10 Meter (bzw. 16 Meter beim 2. Los) länger als 212CD dieses Plus könnte durch das VLS nahezu vollständig aufgefressen werden. Ob die Boote deswegen eine deutlich bessere Ausdauer oder mehr Komfort haben werden bezweifele ich. Falls doch, kann ich mir nicht vorstellen, dass das stark ins Gewicht fällt.

@Milspec_1967
Ein VLS einfach einzubauen wenn man es nicht braucht ist finde ich keine gute Idee. Zum einem kostet das eben doch Geld und es ist dazu einfach Masse die man mitschleppt. Was dann Reichweite kostet. Und größere Boote werden natürlich auch einfacher entdeckt.
Auf der Habenseite steht bei einem VLS natürlich viel mehr als LFKs, da gebe ich dir recht... Man könnte Ausrüstung für Kampfschimmer transportieren, größere Drohnen absetzen und wieder aufnehmen usw.

Für einen Anti-Schiffs LFK braucht man kein VLS. Die 214 Klasse von TKMS kann meistens Sub Harpoon verschießen. Das würde schon reichen, und mit NSM soll 212CD diese Fähigkeit ja bekommen.
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(02.12.2025, 21:12)Helios schrieb: Nö. Wenn die CD dafür entwickelt worden wäre, an den bekannten Engstellen herumzulungern, dann wäre das Boot im Vergleich zur bisherigen U212 nicht so groß geworden.

Die CD sind doch nur deshalb so "groß" geworden, weil man jetzt deutlich weiter nördlich (sprich GIUK Richtung Arktis) die Engstellen abriegeln will.

Ein U212CD liegt getaucht bei 2.800 t, ein KSS-III Batch 2 bei rund 4.000 t, ein Taigei bei über 4.200 t. Da reden wir über deutlich andere Volumen als beim "kleinen" U212CD.

Und nein, ich teile dein Argument bzgl. VLS nicht. Nur, weil die KSS-III vorerst nur SLBM verbringen sollen, heißt es nicht, dass es keinen Sinn ergibt, perspektivisch auf eine VLS-startfähige Hypersonic AShM gänzlich zu verzichten.

Man kann nicht auf der einen Seite argumentieren, dass bald gefühlt jede Überwassereinheit mit "dutzenden" Über- und Unterwasserdrohnen im Verbund agiert und feindliche U-Boote demnächst "chancenlos" sind und nicht mehr nahe an uns rankommen, aber im gleichem Atemzug dem potentiellen Gegner diese Fähigkeit absprechen.

Sollte es diese Masse an "billigen" UUV und USV geben, die als Sonarsensor großflächig agieren - und davon gehe ich aus, dass die Entwicklung so passiert - dann kommt bald kein U-Boot mehr nahe genug an einen Gegner heran, um seine Torpedos zur Wirkung zu bringen. Wie lange wird es dauern, bis jemand auf die Idee kommt, ein UUV zu bauen, dass einen anlaufenden Schwergewichtstorpedo detektiert und im Anschluss vernichtet?

Ich sehe in den nächsten Jahrzehnten die Fähigkeitslücken des Gegners in der Abwehr von AShM, insbesondere solcher, die hypersonisch agieren. Wenn diese dann noch von einem U-Boot abgefeuert aus allen Richtungen "drohen", wird die Operationsplanung für den Gegner schwierig - und genau das will ich mit einem U-Boot doch erreichen, ein operatives Dilemma für den Gegner.

Spricht etwas dagegen die Torpedorohre in Zweit- oder Drittrolle für AShM zu nutzen, wie Sub-Harpoon? Eigentlich nur, wenn die Beladekapazität begrenzt ist und auch dort ist U212CD halt deutlich kleiner. Was aber ja genau das gute am Entwurf ist, weil klein auch sehr schwer auffindbar bedeutet. "Trade-Off" ist und bleibt, dass die U212A und auch die U212CD klassische Lurker sind, weil ihnen außer den Torpedorohren und Schwergewichtstorpedos derzeit kein Wirkmittel großer Reichweite oder für andere Einsatzzwecke verbleibt.
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(02.12.2025, 21:28)roomsim schrieb: Das Problem ist, das ein VLS mehr Gewicht (Verdrängung) bedeutet, was wiederum eine Größere Maschinenanlage zur folge hat und das wiederum mehr Treibstoffvorräte nötig macht.
Dieser Doomloop hätte zur Folge, das in einem 212 CD zusätzlich zu den ca.8m für ein 16er VLS, noch mal mind.10m im Maschinenraum für einen Zusätzlichen Generator, mehr Brennstoffzellen und einen Stärkeren Prime Mover hinzukämen. Zur Bedienung der jetzt 50% größeren Maschinenanlage und den zusätzlichen Waffen ist dann wieder mehr Crew(mind. +6) nötig, die auch irgendwo schlafen, und Leben (+Vorräte) müssen, was auch wieder 3-5m kostet. Um das alles Gescheid balenciert und Tauchen zu bekommen, ist dann noch mind. eine weitere Tauchzelle nötig, die dann auch wieder 2m kostet

Alles in allem wären wir dann bei 95-100m Boot, um die Gleichen Leistungswerte zu behalten und einer Kostensteigerung pro Einheit um wahrscheinlich 50%.

Das ist, mit Verlaub, Unsinn...
KSSIII und ISR TKMS Version haben VLS und sind so klein wie 212CD.!!!
Es geht also bewiesenermassen ohne Größen Zuwachs, Maschinen Zuwachs und ohne mehr Besatzung!
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(02.12.2025, 21:33)DeltaR95 schrieb: Die CD sind doch nur deshalb so "groß" geworden, weil man jetzt deutlich weiter nördlich (sprich GIUK Richtung Arktis) die Engstellen abriegeln will.

GIUK lässt sich mit rumlungern gar nicht abriegeln. Die Boote sind aus den mit bekannten Gründen so groß geworden, und das wird im Artikel falsch dargestellt. Und noch einmal, KSS-III oder 29SS als Maßstab sind völlig willkürlich und bieten mangels konkreter Information keine Grundlage für eine konkrete Bewertung der Fähigkeiten der CD im Vergleich, außer jenen, die explizit und offensichtlich sind. Dir sind die Boote zu klein, ich sehe keinen Grund, dass das zwingend so sein muss. Das reine abstellen auf irgendwelche singuläre Angaben, aus denen dann irgendwelche Leistungen herausspekuliert werden, ergibt für mich keinen Sinn.

Zitat:Und nein, ich teile dein Argument bzgl. VLS nicht. Nur, weil die KSS-III vorerst nur SLBM verbringen sollen, heißt es nicht, dass es keinen Sinn ergibt, perspektivisch auf eine VLS-startfähige Hypersonic AShM gänzlich zu verzichten.

Würde die Marine einen solchen Ansatz verfolgen, ein VLS zu entwickeln (oder irgendwo einzukaufen), in die CD zu integrieren und perspektivisch eine Nutzung vorzusehen, du wärst der erste der diesen Unsinn hier kritisieren würde.

Zitat:Man kann nicht auf der einen Seite argumentieren, dass bald gefühlt jede Überwassereinheit mit "dutzenden" Über- und Unterwasserdrohnen im Verbund agiert und feindliche U-Boote demnächst "chancenlos" sind und nicht mehr nahe an uns rankommen, aber im gleichem Atemzug dem potentiellen Gegner diese Fähigkeit absprechen.

Wann habe ich ersteres gemacht? Ich halte das ganzen Seedrohnengeplapper für maßlos übertrieben und bin da sehr skeptisch.
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@DeltaR95
Zitat:So wie man das seit Äonen macht:

- Aufklärung aus dem Weltraum mit z.B. IR (Maschinensignaturen)
- MPA
- OTH
- ESM
- in Zukunft UUV als "Sensoren"
- usw.

Sprich all die Mittel, die wir schon ewig verwenden, um U-Boote zu "cuen" und so nahe an Ziele zu bringen, dass das U-Boot sie finden und bekämpfen kann. All diese Daten kann man "one way" an das getauchte U-Boote übermitteln.
Korrekt, daher hab ich auch geschrieben:
Zitat:Boote mit entsprechendem VLS sind vor allem im A2/AD Rahmen nützlich, in welchem sie Informationen durch andere Sensoren erhalten und lediglich als mobiler und schwer lokalisierbarer Waffenträger fungieren.
Das hat aber alles nichts mit deinem Ansatz des weiten Ozeans zu tun, denn der Großteil dieser Sensoren steht dort nicht bzw nicht im ausreichenden Maße zur Verfügung, um so weite Teile des offen Ozeans abdecken zu können.
Zwar ist die Satellitenaufklärung heute relativ genau, die geschieht allerdings nicht in Echtzeit, womit dessen Informationen unzureichend für eine Feuerleitung sind. Heißt, solange nicht zufällig ein MPA in der Nähe ist, wird das nichts. UxV und schiffsgestützte ESM kannste knicken auf die Distanzen.
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@Kos

Das kann durchaus sein, danke für den Hinweis Smile
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@Milspec_1967
Zitat:KSSIII und ISR TKMS Version haben VLS und sind so klein wie 212CD.!!!
Die KSS-III sind mit ihren 3.800-4.000t getaucht (Je nach Batch) mal eben ganze tausend Tonnen größer als die 212CD mit ihren 2.800t. Die sind mit 83m und 89m auch noch deutlich länger. Die Dakar Klasse sowieso, die sich in ähnlichen Größenverhältnissen wie die KSS-IIIs bewegt.
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(02.12.2025, 22:07)Milspec_1967 schrieb: Das ist, mit Verlaub, Unsinn...
KSSIII und ISR TKMS Version haben VLS und sind so klein wie 212CD.!!!
Es geht also bewiesenermassen ohne Größen Zuwachs, Maschinen Zuwachs und ohne mehr Besatzung!

Was roomsim da geschrieben hat stimmt schon, die Zahlen sind vielleicht ein bisschen hoch gegriffen… Der Gedankengang ist aber doch logisch nachvollziehbar.
KSS III und Dakar sind ja schon ein Stück größer als 212CD. Und selbst wenn nicht, da wir keinerlei Leistungsparameter der Boote kennen, könne wir nicht vergleichen ob ein VLS ohne die genannten Nachteile und Folgen integrierbar wäre.
Allerdings sollte uns die Physik doch sagen, dass ein VLS eben Platz braucht, was Gewicht mit sich bringt. Was beim gleichen Motor zu geringer Geschwindigkeit führt, und bei gleichen Tanks zu weniger Reichweite usw…
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