Meckern über Deutsch-französische Rüstungsprojekte
(04.11.2025, 21:34)Mic schrieb: Nach Kapitalerhöhung weniger als 25% Gleichzeitig hat der Bund mit 25,1% eine Sperrminorität, also in strategischen Fragen also das Sagen bzw. Vetorecht.
Gleichzeit ist Leonardo ein vom Bund willkommener Anteilseigner. Hier eine strategische Beteiligung für zukünftige Projekte das Ziel. Mit Thales wäre das leider nicht möglich gewesen.....

Beim 2.Punkt gebe ich Dir absolut recht, hat keinen Interessiert.....
Wäre interessant zu Wissen, was gewesen wäre, wenn die Fusion von EADS mit BAE über die Bühne gegangen wäre. Das war damals extrem knapp vor der Einigung...

Thales wollte damals das heutige Hensoldt übernehmen. Was davon heute noch übrig wäre, kann man sich denken. Die eigenständige Entwicklungsfähigkeit wäre verloren gegangen. Man wäre nur noch verlängerte Werkbank.
Für mich ist Hensoldt das Rollenmodell für Airbus Manching + zugehörige Anteile. Damit würde dieser Firmenteil die nötige Beinfreiheit bekommen. Airbus selbst ist dazu nicht in der Lage, das lässt der französische Zentralismus nicht zu.
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Zitat:NdÜ : Das Projekt SCAF/FCAS kann jetzt zu einem innenpolitischen Thema werden. Das Objectif der Insousmis ist der vorzeitige Rücktriit Macrons. Macron selber ist jetzt bei 11 % Zustimmung angekommen

https://forum.air-defense.net/topic/2359...nt=1849582
Zitat:Der Änderungsantrag wurde überraschend angenommen, da offenbar Abgeordnete der Rechten fehlten, um ihn abzulehnen. Wie @Asgard präzisiert hat, wird dies seinen parlamentarischen Weg nehmen. Der Änderungsantrag wurde im Ausschuss angenommen, der Artikel selbst wurde im Ausschuss angenommen.
In der Plenarsitzung ist es jedoch unwahrscheinlich, dass er angenommen wird. Dennoch ist dies in mehrfacher Hinsicht interessant:
Die Rechte ist gegen eine direkte Aufhebung des Programms, sie muss wahrscheinlich interventionistischer in ihrer Unterstützung der französischen Interessen vorgehen und ihre Linie besser definieren. In dieser Hinsicht wird die Prüfung durch den Senat sehr interessant sein.
Der Änderungsantrag nimmt die Regierung bei ihrem eigenen Spiel, da er nur einen geringen Teil der aus dem Haushalt freigesetzten 1,2 Milliarden neu zuweist und somit wirtschaftlich ist (oder Ausgaben in anderen Änderungsanträgen ermöglicht).
Auch ohne vorgezogene Wahlen zur Nationalversammlung verschiebt sich der politische Schwerpunkt in der Frage des SCAF, was bei den anderen Nationen Zweifel an der Dauerhaftigkeit der französischen Beteiligung aufkommen lässt.

https://forum.air-defense.net/topic/2359...nt=1849573
Zitat:Änderungsantrag LFI, wie es scheint. Rein symbolisch?
https://www.assemblee-nationale.fr/dyn/1..._FIN/CF905
[Bild: https://pbs.twimg.com/media/G5FXdzNW8AA8...name=small]
„Zusammenfassung
Mit diesem Änderungsantrag möchten die Abgeordneten der Fraktion La France insoumise die Aufmerksamkeit der Regierung und der Nationalversammlung auf das SCAF-Programm lenken.
Nach dem MGCS ist nun auch das SCAF zum Stillstand gekommen. Deutschland droht mit dem Ausstieg aus dem Programm, sollte Dassault an seiner Absicht festhalten, die Koordination zu übernehmen, und erwägt den Beitritt zum GCAP (Global Combat Air Programme), einem Konkurrenzprojekt, das gemeinsam von Großbritannien, Japan und Italien durchgeführt wird.
Im September 2025 wurde durch Indiskretionen in der deutschen Presse bekannt, dass Bundeskanzler Merz beabsichtigt, aus dem Programm auszusteigen. Pedro Sánchez bekräftigte hingegen die Bereitschaft Spaniens, das Projekt fortzusetzen, warnte Dassault jedoch: „vorausgesetzt, dass die ursprünglichen Verpflichtungen zwischen Deutschland, Frankreich und Spanien eingehalten werden”. Emmanuel Macron seinerseits verteidigt weiterhin die Beibehaltung des Programms im Namen der „deutsch-französischen Interessen“.

Es sei daran erinnert, dass Deutschland und das Vereinigte Königreich am 23. Oktober 2024 die Unterzeichnung des Trinity House Agreement offiziell bekannt gegeben haben, eines neuen Verteidigungsabkommens mit einem wichtigen industriellen Aspekt. Dieses sieht insbesondere eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigungsluftfahrt vor: Die beiden Länder haben sich verpflichtet, „unbemannte Flugsysteme“ zu entwickeln und miteinander zu vernetzen, also Drohnen, die künftige Kampfflugzeuge begleiten und mit ihnen zusammenarbeiten sollen.

Es ist an der Zeit, die finanziellen Anstrengungen auf die Entwicklung eines vollständig souveränen Programms zu konzentrieren, das nicht von den Launen deutscher nationaler Interessen abhängig ist.

Dieser Änderungsantrag sieht vor, die Mittel für die Maßnahme 4 „Vorbereitung der Luftstreitkräfte” des Programms 178 „Vorbereitung und Einsatz der Streitkräfte” und die Mittel für die Teilmaßnahme 09.62 „Fernangriffe – SCAF” der Maßnahme 9 „Einsatz und Kampf” des Programms 146 „Ausrüstung der Streitkräfte” um den gleichen Betrag zu kürzen.
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Tut mir echt Leid Voyageur, aber der vorletzte Absatz lässt mir schon wieder die Halsadern schwellen.
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(07.11.2025, 19:50)Falli75 schrieb: Tut mir echt Leid Voyageur, aber der vorletzte Absatz lässt mir schon wieder die Halsadern schwellen.

Mit diesem Änderungsantrag möchten die Abgeordneten der Fraktion La France insoumise ...

Dann vermeide es Aussagen von Melenchon der Leader der Insousmis zu lesen, oder vorher den Notarzt anrufen.

Zitat:Jean-Luc Mélenchon hat seinen Hass auf Deutschland nie verheimlicht, aber sein übersteigerter Nationalismus zeigt sich immer mehr in seiner Fixierung auf dieses Land, das er als Ursache allen Übels in Europa betrachtet.

NB: ich werd in Zukunft eine Warnmeldung "Vorsicht Blutdruck" für dich ran hängen
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Dieser Strang ist so höchst dermaßen erstaunlich.
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@Quintus
Zitat:Dieser Strang ist so höchst dermaßen erstaunlich.
Ähm ja. Geht mir ähnlich. Ich schaue rein, lese es, schüttele denn Kopf und lese was anderes. Dann gucke ich wieder rein, ob es keine Satire war, lese es nochmals, schüttele wieder den Kopf und lese wieder was anderes.

Meine These ist ja, dass dieser Strang maßgeblich von Oberstleutnant Sanftleben (aka Georg Schramm) und Louis de Funès bedient wird. Wink

Schneemann
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@Voyageur
Aus dem Link:
Zitat:Deutschland droht mit dem Ausstieg aus dem Programm, sollte Dassault an seiner Absicht festhalten, die Koordination zu übernehmen, und erwägt den Beitritt zum GCAP (Global Combat Air Programme), einem Konkurrenzprojekt, das gemeinsam von Großbritannien, Japan und Italien durchgeführt wird.
Das ist eine sehr interessante Formulierung und politische Zielsetzung für eine linksradikale Partei, die kaum geneigt sein dürfte, politische Entscheidungen dem Belieben der Wirtschaft anheimzustellen.

Ich kann @Falli75 schon ein bisschen verstehen. Mélenchon sollte sich lieber darüber empören, dass ein CEO einfach bestimmen will, wie Zigmilliarden französische und deutsche Steuergelder verwendet werden.
Zitat:Im September 2025 wurde durch Indiskretionen in der deutschen Presse bekannt, dass Bundeskanzler Merz beabsichtigt, aus dem Programm auszusteigen.
Bitte was? Wann denn das? Es gab vielleicht Planspiele im "politischen Berlin", aber Merz selbst scheint doch fest zu FCAS zu stehen.
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Angel
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Und das Karussell dreht sich weiter, Space geht jetzt auch an F: https://www.hartpunkt.de/abspaltung-der-...rderungen/
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(Gestern, 13:45)wenkman schrieb: Und das Karussell dreht sich weiter, Space geht jetzt auch an F: https://www.hartpunkt.de/abspaltung-der-...rderungen/
Zitat:Nach Angaben des Airbus-Betriebsrats sind von den 9.000 Raumfahrt-Mitarbeitern weltweit rund 3.600 in Deutschland tätig.
Es wird eine gemeinsame Airbussparte, die zu etwas über einem Drittel in DE angesiedelt ist, in ein JV eingebracht, das zwar seinen Sitz in Frankreich hat, aber weiterhin im Besitz des multinationalen Konzerns bleibt. Es ändert sich also an den Besitzverhältnissen nur, dass der Gesamtkuchen größer und somit der relative Anteil Deutschlands daran kleiner wird, ohne dass wir hinterher absolut weniger Kapazitäten hätten als vorher.

Natürlich verschiebt sich der Einfluss durch die Fusion mit anderen Firmen, hin zu deren nationalen Eigentümern, aber das bezieht sich eben auf die Form von Weltraumtechnologie, die Airbus betreibt. Da reden wir sowieso in den seltensten Fällen über nationale Projekte und die beteiligten Akteure arbeiten daran ohnehin schon zusammen. Das ist dann jetzt sowas wie das MBDA des Weltalls.

Dementsprechend macht mir das wenig Sorgen, im Gegenteil. Das könnte die Voraussetzungen für eine Herauslösung von ADS aus Airbus verbessern. Im Raumfahrt- und Sattelitenbereich wird es natürlich interessant, ob OHB, Rheinmetall u.a. eine relevante Konkurrenz aufbauen können.
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So hat Frankreich sich faktisch mehr Arbeitsteile für FCAS angeeignet. Die Merkel gestartete neue „deutsch-französische Freundschaft“ ist eine Schande für die deutsche Souveränität.
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(Gestern, 16:20)Pmichael schrieb: So hat Frankreich sich faktisch mehr Arbeitsteile für FCAS angeeignet.
Arbeitsanteile oder Einflussnahme auf deren Umsetzung? Die nationalen Anteile sind ja vom jeweiligen Standort abhängig und die ziehen nicht um.
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Wenn Airbus in Deutschland nicht die Kompetenzen mehr hat dann werden sie halt in Frankreich an das neue Unternehmen in Frankreich vergeben.
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(Gestern, 16:47)Pmichael schrieb: Wenn Airbus in Deutschland nicht die Kompetenzen mehr hat dann werden sie halt in Frankreich an das neue Unternehmen in Frankreich vergeben.
Wieso sollte die Kompetenz in Deutschland nicht mehr vorhanden sein? Da wird nichts verlagert, es ändern sich nur die Organisationsstrukturen.
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(Gestern, 17:15)Broensen schrieb: Wieso sollte die Kompetenz in Deutschland nicht mehr vorhanden sein? Da wird nichts verlagert, es ändern sich nur die Organisationsstrukturen.

Es wäre das erste Mal bei Airbus das Kompetenzen nicht nach Frankreich wandern.

Der Artikel geht ja bereits detailliert über zukünftige Probleme ein. Ein französischer Manager der dort ist wegen dem Stakeholder Frankreich wird Deutschland natürlich vernünftig vertreten.
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