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(Gestern, 20:59)FJ730 schrieb: Gerade wenn sich die Amerikaner zurück ziehen brauchen wir in Europa eine möglichst einheitliche Flotte und mit Sicherheit kein viertes Projekt. Alle anderen Punkte wurden ja schon in Gänze diskutiert und mehrfach entkräftet. Mit nationaler Denkweise werden wir nicht weiterkommen. Eine weitere Zersplitterung hilft nur RUS - da sie genau auf diese Uneinigkeit spekulieren. Zudem sind wir ohne eigene nukleare Abschreckung auch als drittgrößte Wirtschaftsnation geo/ sicherheitspolitisch weitgehend irrelevant - egal wie viele Raubkatzen wir bauen. Auch wenn's der deutschen Seele weh tut. Wir habens vlt. technisch - aber definitiv nicht sicherheitspolitisch drauf.
Das mit nuklearen Abschreckung wird auch auf die Agenda kommen, ob national oder europäisch- einfach weil die Realität zuschlägt und es keine Alternative gibt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es im Hintergrund dbzgl. längst läuft.
Ich finde es fast schon erstaunlich, dass alle glauben, alles kann mit einem einzigen Kampfflugzeugtyp abgedeckt werden. In Europa haben wir jetzt mit der F35 einen schweren Jagdbomber. Wir brauchen auch einen Luftüberlegenheitsjäger und ich denke auch ein leichteres Kampfflugzeug für die kleineren europäischen Länder. Wenn man so will, einen High-Low Mix, wie das mal mit F15 und F16 gedacht war.
Unter anderem deshalb war ich immer gegen eine weitere, diesmal französische F35.
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(Gestern, 22:23)Fox1 schrieb: Das mit nuklearen Abschreckung wird auch auf die Agenda kommen, ob national oder europäisch- einfach weil die Realität zuschlägt und es keine Alternative gibt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es im Hintergrund dbzgl. längst läuft.
Ich finde es fast schon erstaunlich, dass alle glauben, alles kann mit einem einzigen Kampfflugzeugtyp abgedeckt werden. In Europa haben wir jetzt mit der F35 einen schweren Jagdbomber. Wir brauchen auch einen Luftüberlegenheitsjäger und ich denke auch ein leichteres Kampfflugzeug für die kleineren europäischen Länder. Wenn man so will, einen High-Low Mix, wie das mal mit F15 und F16 gedacht war.
Unter anderem deshalb war ich immer gegen eine weitere, diesmal französische F35.
Und diese Abschreckung kann entsprechend nur über FR und FCAS laufen. Daher ist es ja so wichtig. Die SSBN ( auch GB) werden so oder so außen vor bleiben. Es gibt halt aus meiner Sicht auch keine realistische Alternative und FCAS wird sicher mehr als eine F 35. Und selbst wenn nicht, sind diese Einteilungen bei der strategischen Wichtigkeit aus meiner Sicht völlig irrelevant. Natürlich wird man nicht ad hoc an US vorbei kommen. Natürlich setzen sie die Standards bei fast allem. Aber irgendwann muss man halt mal selber anfangen zu laufen und bei der Leistung ggf. Abstriche machen um unabhängig zu werden. Und das geht halt nur wenn D und FR sich irgendwie zusammen raufen. Ansonsten bleibt die einseitige Abhängigkeit nach Übersee die nächsten 100 Jahre weiter bestehen. Das meine ich mit erwachsen werden.
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(Gestern, 23:31)FJ730 schrieb: Und diese Abschreckung kann entsprechend nur über FR und FCAS laufen. Daher ist es ja so wichtig. Man kann auch eine deutsche nT auf französischen NGF umsetzen, ohne dass wir FCAS zusammen durchziehen. Wir haben ja jetzt auch eine nT auf F-35 ohne Teil deren Entwicklungsprogramms gewesen zu sein.
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Überraschend bewegen sich die Dinge mal in die richtige Richtung, die Luftwaffe soll eine weitere Staffel F-35A bekommen und der Gesamtbestand auf 50 Maschinen aufwachsen.
Zitat: Pistorius will weitere F-35-Kampfjets in den USA bestellen
Verteidigungsminister Boris Pistorius will nach SPIEGEL-Informationen weitere 15 Kampfjets vom Typ F-35 aus amerikanischer Produktion bestellen. In vertraulichen Papieren für die Haushaltsausschuss des Bundestags ist die entsprechende »Ergänzungsbeschaffung von Luftfahrzeugen des Typs F-35A« unter den militärischen Vorhaben seines Hauses gelistet.
[...]
Der geplante Großeinkauf in den USA dürfte auch die Zweifel am deutsch-französischen Projekt zum Bau eines neuen Kampfjets befeuern. Das Projekt FCAS wird kurz vor der zweiten Phase, in der ein Demonstrator des Jets entstehen soll, durch einen Streit zwischen den beiden Industriepartnern, dem französischen Flugzeugbauer Dassault und Airbus, gelähmt. Bis Ende des Jahres müssen die Regierungen in Berlin und Paris eine Lösung herbeiführen, heißt es in den letzten Monaten, sonst sei das Projekt tot.
https://www.spiegel.de/politik/deutschla...7abca15ff5
Tatsächlich werden in Europa wahrscheinlich mehr als 600 F-35 fliegen bevor irgendein europäischer 6th Gen Kampfjet Einsatzfähigkeit erreichen wird.
Wozu speziell Deutschland nun einen weiteren französischen Jagdbomber finanzieren soll bleibt schwer verständlich. Da wäre es noch sinnvoller sich perspektivisch einen größeren Anteil an JSF zu sichern in dem man mit Lockheed die Entwicklung einer F-35D aktiv vorantreibt und sich dann weitergehende Produktionsrechte für den Europäischen Markt sichert.
Das wäre nicht nur deutlich günstiger, die Flugzeuge wären schneller verfügbar, würden sich reibungslos in die bestehende Flotte einbinden und könnten mindestens genauso viel wie das französische "6th Gen" Produkt.
Die Frage, ob es ein spezifisches Muster für die Luftkampfrolle des Eurofighter benötigt (Hint: Nein) ist damit auch nicht beantwortet, aber das tut FCAS ja auch nicht.
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(Heute, 07:03)Nightwatch schrieb: Überraschend bewegen sich die Dinge mal in die richtige Richtung, die Luftwaffe soll eine weitere Staffel F-35A bekommen und der Gesamtbestand auf 50 Maschinen aufwachsen.
https://www.spiegel.de/politik/deutschla...7abca15ff5
Tatsächlich werden in Europa wahrscheinlich mehr als 600 F-35 fliegen bevor irgendein europäischer 6th Gen Kampfjet Einsatzfähigkeit erreichen wird.
Wozu speziell Deutschland nun einen weiteren französischen Jagdbomber finanzieren soll bleibt schwer verständlich. Da wäre es noch sinnvoller sich perspektivisch einen größeren Anteil an JSF zu sichern in dem man mit Lockheed die Entwicklung einer F-35D aktiv vorantreibt und sich dann weitergehende Produktionsrechte für den Europäischen Markt sichert.
Das wäre nicht nur deutlich günstiger, die Flugzeuge wären schneller verfügbar, würden sich reibungslos in die bestehende Flotte einbinden und könnten mindestens genauso viel wie das französische "6th Gen" Produkt.
Die Frage, ob es ein spezifisches Muster für die Luftkampfrolle des Eurofighter benötigt (Hint: Nein) ist damit auch nicht beantwortet, aber das tut FCAS ja auch nicht.
Ich frage mich, warum überall auf der Welt ein Luftüberlegenheitsjäger als notwendig gesehen wird ...
Die Amis unterscheiden auch ganz klar zwischen Navy und AF.
Am Ende ist die Luftüberlegenheit entscheidend. Die F-35 bringt das nicht (auch nicht dafür entwickelt) und ein FR Jagdbomber erst recht nicht.
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Die AtA Fähigkeiten der F-35 wären völlig ausreichend um das Fähigkeitenprofil Luftüberlegenheit gegen Russland abzudecken.
Wenn man wollte könnte man noch ein günstiges CCA mit LRAAMs beisteuern. Für einen neuen deutschen Luftüberlegenheitsjäger als Nachfolger für den Eurofighter besteht überhaupt kein gesteigerter Bedarf.
Zukünftig wird die Plattform, die schlussendlich die Drohnen führt eh weniger relevant werden. Das könnte im Prinzip auch jedes AEWC befähigtes Flugzeug.
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(Heute, 07:03)Nightwatch schrieb: Überraschend bewegen sich die Dinge mal in die richtige Richtung, die Luftwaffe soll eine weitere Staffel F-35A bekommen und der Gesamtbestand auf 50 Maschinen aufwachsen.
https://www.spiegel.de/politik/deutschla...7abca15ff5
Tatsächlich werden in Europa wahrscheinlich mehr als 600 F-35 fliegen bevor irgendein europäischer 6th Gen Kampfjet Einsatzfähigkeit erreichen wird.
Wozu speziell Deutschland nun einen weiteren französischen Jagdbomber finanzieren soll bleibt schwer verständlich. Da wäre es noch sinnvoller sich perspektivisch einen größeren Anteil an JSF zu sichern in dem man mit Lockheed die Entwicklung einer F-35D aktiv vorantreibt und sich dann weitergehende Produktionsrechte für den Europäischen Markt sichert.
Das wäre nicht nur deutlich günstiger, die Flugzeuge wären schneller verfügbar, würden sich reibungslos in die bestehende Flotte einbinden und könnten mindestens genauso viel wie das französische "6th Gen" Produkt.
Die Frage, ob es ein spezifisches Muster für die Luftkampfrolle des Eurofighter benötigt (Hint: Nein) ist damit auch nicht beantwortet, aber das tut FCAS ja auch nicht.
Hab's schon im F 35 Strang verlinkt, aber es passt einfach zu gut. Wir werden noch Augen machen. https://www.aero.de/news-50936/Belgische...-fest.html Aber die bösen Franzosen, denen wir irgendwas bezahlen gell?
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(Heute, 11:00)Nightwatch schrieb: Zukünftig wird die Plattform, die schlussendlich die Drohnen führt eh weniger relevant werden. Das könnte im Prinzip auch jedes AEWC befähigtes Flugzeug. Das ist der Knackpunkt. Und dabei hilft uns eine F-35 nicht, über die wir keine technische Souveränität haben. Die Aufgabenprofile der verschiedenen Muster verlieren in der 6th Gen ohnehin ihre Relevanz, weil Sensoren und Effektoren ausgelagert werden. Deshalb sind auch die Themen CCA und AEWC für unsere Luftfahrtindustrie zukunftsweisender als das eines neuen Kampfjets.
Die F-35 ist derzeit alternativlos in der nT und kann zudem als eine 5th Gen Übergangslösung von Big Brothers Gnaden eingesetzt werden. Eine Aufstockung des ohnehin unumgänglichen Geschwaders ist dafür vertretbar, weil es dessen Effizienz steigert. Darüber hinaus weitere F-35 sind es mMn keineswegs, weil sie weder souverän verwendbar sind, noch als Basis für ein europäisches Luftkampfsystem dienen können.
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(Vor 11 Stunden)FJ730 schrieb: Hab's schon im F 35 Strang verlinkt, aber es passt einfach zu gut. Wir werden noch Augen machen. https://www.aero.de/news-50936/Belgische...-fest.html Aber die bösen Franzosen, denen wir irgendwas bezahlen gell?
Das ist hier eigentlich null relevant. Das nach einem transatlantischen Überflug ein Jet von vieren nicht weitergeflogen ist, ist weder für die Rolle der F-35 in der Luftwaffe, noch für die allgemeine Einsatzfähigkeit der F-35 relevant. Insbesondere da wir nicht wissen was da konkret vorgefallen ist.
Selbst wenn wir daraus eine Einsatzbereitschaft von 75% hochrechnen sollten (rein hypothetisch!) wäre das immer noch eine bessere Einsatzbereitschaft als zum Beispiel die Rafale im französischen Dienst. Es bleibt halt ein Apfel und Birnen Vergleich. Etwas peinlich aber mehr nicht.
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(Vor 11 Stunden)Broensen schrieb: Das ist der Knackpunkt. Und dabei hilft uns eine F-35 nicht, über die wir keine technische Souveränität haben. Da hilft uns die F-35 eine ganze Menge, weil der Ami die Integration von CCAs schon aus Eigeninteresse pushen wird. Wir müssen dann da nur andocken.
Wir brauchen daher keinen separaten Kampfjet zur Führung von CCAs.
Was man natürlich machen kann ist die eigene C2 Flotte auszubauen. Nur glaube ich nicht, dass es irgendwen groß interessiert, ob dass dann auf einer Gulfstream, Bombardier, Airbus oder Boeing Plattform realisiert wird und noch weniger, welche Amerikanischer Subunternehmer dann die eigentliche Technik mit einbaut.
Die Gemüter kochen immer nur dann hoch, wenn es um Kampfjets geht.
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(Vor 11 Stunden)Nightwatch schrieb: Da hilft uns die F-35 eine ganze Menge, weil der Ami die Integration von CCAs schon aus Eigeninteresse pushen wird. Wir müssen dann da nur andocken. Da sind wir dann wieder bei dem Unterscheid zwischen dem bloßen Anbinden eines CCAs an einen Jet, vergleichbar mit der Integration eines LFK, und der vollständigen Verschmelzung von Sensoren, Effektoren und anderen Subsystemen auf mehreren fliegenden Plattformen zu einem fliegenden Gesamtverbund.
Ich bin mir recht sicher, dass wir zur F-35 keinen hinreichenden technischen Zugang bekommen werden, um letzteres mit unseren national entwickelten Lösungen für CCA, Combat Cloud etc. umsetzen zu können. Setzen wir also ein "echtes" Gen6-FCAS um, dann kann die F-35 nicht dessen Kernkomponente sein.
Wir können sie nutzen, auch im Verbund, also quasi Gen5+. Aber für FCAS (auch ohne Frankreich) kann sie keine entscheidende Rolle spielen.
Zitat:Wir brauchen daher keinen separaten Kampfjet zur Führung von CCAs.
Für den Gedanken bin ich ja auch durchaus offen. Ich kann mir schon vorstellen, noch mit dem EF LTE oder auch einer europäischen Zukauflösung (NGF/Tempest) solange zu arbeiten, bis "unser" FCAS ganz ohne bemannten Kampfjet auskommt. Aber auch dafür braucht es dann keine F-35, bzw. nutzt sie uns da wenig.
Zitat:Was man natürlich machen kann ist die eigene C2 Flotte auszubauen. Nur glaube ich nicht, dass es irgendwen groß interessiert, ob dass dann auf einer Gulfstream, Bombardier, Airbus oder Boeing Plattform realisiert wird und noch weniger, welche Amerikanischer Subunternehmer dann die eigentliche Technik mit einbaut.
Es sollte uns interessieren. Ich halte es für dringend geboten, auf A321-Basis ein militärisches Flugzeug aufzulegen, das im Rahmen von FCAS das Rückgrat der Sensor-Vernetzung in der Luft darstellt und als Leitzentrale für die unbemannten Systeme fungiert. Unabhängig davon, ob weiter vorne noch eine bemannte Plattform fliegt oder nicht.
Zitat:Die Gemüter kochen immer nur dann hoch, wenn es um Kampfjets geht.
Hier im Forum seh' ich das nicht so. Da sind doch die meisten recht stringent, entweder pro oder contra US-Technik in relevanten Bereichen.
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Meine Argumentation ist nicht F-35 zu kaufen um damit CCA abzudecken. Ich würde F-35 kaufen weil es die einfachste und kostengünstigste Lösung ist leistungsfähige bemannte Kampfjets in der Luftwaffe zu halten wenn der Eurofighter obsolet wird.
Ganz grundsätzlich halte ich CCAs für eine sehr überschaubar sinnige Idee, die nur wieder da her rührt, dass man in Übersee weiterhin unbedingt recht kleine, schnelle und agile Kampfjets haben will, aber trotzdem irgendwie an Magazin Depth nicht vorbei kommt. Wenn es nach mir geht würde ich als Kampfjet einen subsonischen Nurflügler mit DEWs und APS einsetzen. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Frage die wir uns stellen müssen ist nicht, welche Lösung wir finden müssen um den Ideen aus Übersee gerecht zu werden. Stattdessen sollten wir uns fragen, welche Systeme in der gewachsenen Struktur Luftwaffe perspektivisch nötig sind um der Bedrohung "Russland 2050" begegnen zu können.
Ich glaube nicht, dass dazu die amerikanische "VLO F-22 done right plus drones" "6th Gen" Lösung F-47 kopiert werden muss. Genauso glaube ich nicht, dass es dafür die beste Lösung ist, den Franzosen einen tatsächlich 5.5Gen trägergestützten leichten Jagdbomber zu finanzieren.
Tatsächlich glaube ich nicht, dass die Lösung lautet Abermilliarden in ein angebliches 6th Gen Flugzeugprojekt zu investieren. Weder mit Frankreich, noch mit den Briten oder mit den Schweden.
Stattdessen würde ich dafür plädieren wollen die Füße still zu halten und angesichts der tatsächlichen Bedrohung und des Nachrüstungsbedarfs bei den bestehenden Systemen in die Breite zu gehen anstatt aus falsch verstandenem Patriotismus für viel zu viel Geld eine minderwertige Lösung morgen anzustreben.
Das heißt konkret, setzen wir doch einfach weiter auf die F-35. Was soll Russland einführen, wofür wir FCAS benötigen? Und wenn wir unbedingt selber Hardware bauen müssen (warum auch immer), dann schneiden wir uns halt aus FCAS ein deutsches Drohnenprojekt raus und pairen das mit der F-35 oder irgendeiner anderen AEWC bzw. EWC2 Plattform. Das kostet uns immernoch nur einen Bruchteil des französischen Trägergeschwaders.
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(Vor 8 Stunden)Nightwatch schrieb: Ich würde F-35 kaufen weil es die einfachste und kostengünstigste Lösung ist leistungsfähige bemannte Kampfjets in der Luftwaffe zu halten wenn der Eurofighter obsolet wird. Wann meinst du denn, dass der EF "obsolet" sein wird? Wenn wir LTE umsetzen, werden EF noch min. genau so lange in der BW eingesetzt werden wie die F-35.
Ansonsten ist die F-35 natürlich eine willkommene Ergänzung zum EF, gerade hinsichtlich der Möglichkeiten, die ein Stealth-Jet bietet, die der EF nicht bieten kann. Aber das ist für mich mit dem einen Geschwader abgedeckt, dafür braucht es nicht mehr als das.
Zitat:Ganz grundsätzlich halte ich CCAs für eine sehr überschaubar sinnige Idee
Ich tu' mich da immer mit den Begriffen etwas schwer. Wo ich persönlich kritisch bin, sind die für FCAS angedachten Remote Carrier. Aber CCA in der Art eines Loyal Wingman oder auch dem ähnliche UCAV sehe ich schon als entscheidend an für den zukünftigen Luftkrieg. Und genau darauf sollte mMn der deutsche Entwicklungsfokus liegen.
Zitat:Wenn es nach mir geht würde ich als Kampfjet einen subsonischen Nurflügler mit DEWs und APS einsetzen.
Bitte um Dekodierung.
Zitat:Ich glaube nicht, dass dazu die amerikanische "VLO F-22 done right plus drones" "6th Gen" Lösung F-47 kopiert werden muss. Genauso glaube ich nicht, dass es dafür die beste Lösung ist, den Franzosen einen tatsächlich 5.5Gen trägergestützten leichten Jagdbomber zu finanzieren.
Da bin ich bei dir.
Zitat:Tatsächlich glaube ich nicht, dass die Lösung lautet Abermilliarden in ein angebliches 6th Gen Flugzeugprojekt zu investieren. Weder mit Frankreich, noch mit den Briten oder mit den Schweden.
Es sollte nicht unser primärer Fokus sein, nein. Es kann aber im Rahmen des Gesamtsystems notwendig oder zumindest sinnvoll sein. Den Fokus der Franzosen auf den NGF und der GCAP-Nationen auf Tempest, also auf einen bemannten Kampfjet als entscheidende Hauptkomponente, teile ich jedoch absolut nicht. Das ist für mich eine zu sehr von industriellen Aspekten geprägte Herangehensweise. Ich würde immer den Verbund voranstellen.
Zitat:Das heißt konkret, setzen wir doch einfach weiter auf die F-35. Was soll Russland einführen, wofür wir FCAS benötigen?
Diese Argumentation kann man genauso vortragen für den EF anstelle der F-35. Die brauchen wir auch nicht gegen das Russland der näheren Zukunft, zumal alle um uns herum genug davon haben werden. Also warum nicht einfach den EF konsequent weiterentwickeln, insbesondere hinsichtlich EW, also dem Feld, in dem die Russen uns in der Luft effektiv gefährlich werden können und in dem unsere europäischen Partner nicht in hinreichender Weise etwas beizusteuern haben?
Zitat:Und wenn wir unbedingt selber Hardware bauen müssen (warum auch immer), dann schneiden wir uns halt aus FCAS ein deutsches Drohnenprojekt raus und pairen das mit der F-35 oder irgendeiner anderen AEWC bzw. EWC2 Plattform. Das kostet uns immernoch nur einen Bruchteil des französischen Trägergeschwaders.
Mit Ausnahme der F-35 denke ich da ja ähnlich. Ich halte es nun mal für notwendig, einen Systemverbund herzustellen, um mit CCA u.ä. langfristig industriell erfolgreich zu sein. Dafür brauchen wir mehr technischen Zugriff auf die entscheidenden Komponenten dieses Verbunds, als wir bei F-35 bekommen können. Also braucht es dafür eine europäische Alternative. Das kann NGF, Tempest, EF LTE oder ein deutsch-schwedischer Gripen-Nachfolger sein, das lass ich mal offen. Aber es kann sicher nicht die F-35 sein.
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(Vor 11 Stunden)Gecktron schrieb: Das ist hier eigentlich null relevant. Das nach einem transatlantischen Überflug ein Jet von vieren nicht weitergeflogen ist, ist weder für die Rolle der F-35 in der Luftwaffe, noch für die allgemeine Einsatzfähigkeit der F-35 relevant. Insbesondere da wir nicht wissen was da konkret vorgefallen ist.
Selbst wenn wir daraus eine Einsatzbereitschaft von 75% hochrechnen sollten (rein hypothetisch!) wäre das immer noch eine bessere Einsatzbereitschaft als zum Beispiel die Rafale im französischen Dienst. Es bleibt halt ein Apfel und Birnen Vergleich. Etwas peinlich aber mehr nicht. Die Einsatzbereitschaft liegt weit von 75% entfernt.
https://www.flugrevue.de/militaer/pentag...atzbereit/ Kann man natürlich alles ignorieren https://www.nordschleswiger.dk/de/nordsc...und-pannen So wie es die meisten hier offensichtlich tun https://www.spiegel.de/panorama/usa-pilo...afdf9afec3 und ( wie einige hier) Kritik an der Beschaffung dieses Fliegers als Antiamerikanismus bezeichnen. Genauso kann man die Tatsache ignorieren, dass wir uns sicherheitspolitisch voll und ganz auf ein Land verlassen, das aus dem Nichts einen Handelskrieg mit uns anfängt, unserer Wirtschaft schweren Schaden zufügt, über unsere kritische Infrastruktur entscheidet, seine Beistandspflicht in Frage stellt und EU Territorium annektieren will. Klar kann man aus reiner Frankophobie das wichtigste europäische Projekt in Frage stellen und sich die nächsten 100 Jahre weiter von US abhängig machen. Geht alles! Ist aus meiner Sicht halt völlig hilflos und kindlich. So bleiben wir nur der dicke Michel, der ohne Amerika sofort die Hose voll hat. Aber so wie's aussieht verkacken wir es in Europa wieder. RUS und US wird's freuen. C' est la vie.
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(Vor 4 Stunden)FJ730 schrieb: Die Einsatzbereitschaft liegt weit von 75% entfernt.
https://www.flugrevue.de/militaer/pentag...atzbereit/ Kann man natürlich alles ignorieren https://www.nordschleswiger.dk/de/nordsc...und-pannen So wie es die meisten hier offensichtlich tun https://www.spiegel.de/panorama/usa-pilo...afdf9afec3 und ( wie einige hier) Kritik an der Beschaffung dieses Fliegers als Antiamerikanismus bezeichnen.
Du hast aber nicht diese Zahlen in deinem Post genannt, sondern hast dich auf einen Einzelfall gestützt der für das große Ganze wenig relevant ist. Daher meine Fantasy Zahl von 75%, die nur Zustande kommt wenn man alles andere ausblendet.
Von den beiden Artikeln ist auch nur der erst halbwegs relevant, da er hier sich wenigstens die Mühe gibt zwischen verschiedenen Einsatzlevel zu unterscheiden. Auch natürlich hier nur ein unvollständiges Bild und Unschärfe, allerdings schon besser.
Der dritte Artikel ist wieder ein Einzelfall, dass die natürlich immer mediale Aufmerksamkeit auf sich lenken heißt nicht dass die auch relevanter sind. Was die Unfälle angeht steht die F-35 in Vergleich zu anderen amerikanischen Jets gut da. Die F-35 ist schon verdammt viele Stunden im Einsatz gewesen, zusätzlich zu der hohen Anzahl an ausgelieferten Flugzeugen. Dass es da zu Unfällen kommt ist klar. Dennoch muss sich die F-35 was Ausfälle (in dem Fall hier Class A mishaps) angeht nicht hinter anderen Jets verstecken.
Zitat:Klar kann man aus reiner Frankophobie das wichtigste europäische Projekt in Frage stellen und sich die nächsten 100 Jahre weiter von US abhängig machen. Geht alles! Ist aus meiner Sicht halt völlig hilflos und kindlich. So bleiben wir nur der dicke Michel, der ohne Amerika sofort die Hose voll hat. Aber so wie's aussieht verkacken wir es in Europa wieder. RUS und US wird's freuen. C' est la vie.
F-35 hat mit den Projekten der nächsten Generation wenig zu tun. Zumindest kommt weder von Deutschland noch von Belgien eine Verbindung dieser Projekte. Eine Verbindung wird eher prominent von Trappier vorgeworfen.
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