(Luft) European MALE RPAS / Eurodrohne Gryphon
(14.06.2025, 19:30)Leuco schrieb: Interessant wäre ob so eine Drohne in dann höherer Stückzahl die Seefernaufklärer komplett ablösen könnte.
MMn ginge das in Verbindung mit (ggf. spezialisierten) AWACS-Fliegern, die als Leitzentrale der Drohnen agieren und evtl. auch eigene Kapazitäten vorhalten. Also auf längere Sicht könnten MPA und AWACS zu einem Flugzeugtyp zusammengelegt werden.
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Eurodrone: Frankreich untersucht die Bedingungen für den Austritt aus diesem europäischen Programm(französisch)
Zitat:Frankreich hat begonnen, über einen Ausstieg aus der Eurodrohne nachzudenken. Sie teilte sie mit den Partnerländern des Programms (Deutschland, Spanien und Italien).

Laut konsequenten Quellen untersucht Frankreich einen möglichen Ausstieg aus dem Europage, einem MALE-Drohnenprogramm (Middle Altitude, Long Endurance), das in Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien durchgeführt wird. Auf der anderen Seite kommt nicht einseitig aus dem Programm hervor. Die vier Länder verpflichteten sich im Februar 2022, 21 Systeme zu erwerben, darunter 63 Drohnen (einschließlich Optionen). Deshalb hat sie ihre europäischen Partner gebeten, die industriellen und operativen Folgen ihres Ausstiegs aus einem Programm gemeinsam zu untersuchen. „Es gab keine Entscheidung“, sagte La Tribune. Die Entscheidung dürfte am Ende des Sommers und sogar im Frühherbst (Ende September/Anfang Oktober) fallen. Es gibt auch Pläne, dieses Programm operativ auf Sicherheitsmissionen auszurichten.
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Es wäre wenig verwunderlich, wenn in einem Jahr alle vier Projekte mit Frankreich gestorben sind. Bei der Eurodrohne hoffe ich aber, dass wir im Zweifel alleine weiter machen. Hier könnten wir Richtung AWACS und Seefernaufklärung wichtige Schritte in die Selbstständigkeit vollführen. Es wäre schade, wenn wir hier keine Ambitionen zeigen.

Gerade da wir beim Seefernaufklärer ausgestiegen sind und bei FCAS oder ggf. Tempest zum Juniorpartner werden, ist es wichtig dass wir in der Dimension Luft etwas auf die Beine stellen.
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(11.07.2025, 14:39)Leuco schrieb: Es wäre wenig verwunderlich, wenn in einem Jahr alle vier Projekte mit Frankreich gestorben sind. Bei der Eurodrohne hoffe ich aber, dass wir im Zweifel alleine weiter machen. Hier könnten wir Richtung AWACS und Seefernaufklärung wichtige Schritte in die Selbstständigkeit vollführen. Es wäre schade, wenn wir hier keine Ambitionen zeigen.

Gerade da wir beim Seefernaufklärer ausgestiegen sind und bei FCAS oder ggf. Tempest zum Juniorpartner werden, ist es wichtig dass wir in der Dimension Luft etwas auf die Beine stellen.

Merz und die CDU müssen sich halt einfach mal raffen. Wenn Frankreich Europa sagt meint es Frankreich. Lass die machen was sie wollen aber ohne deutsches Geld... Lieber mit UK etc zusammenarbeiten
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Frankreich war doch bereits kleinste Projektnation, nur damit beschäftigt zu stänkern warum keine der Nationen eine Drohne exklusiv für Afrika bauen will.

Gerade bei der Seeaufklärer Rolle hat man mit Indien und Japan zwei potenzielle Exportkunden.
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Theoretisch können die Dinger den Nordatlantik, die Nordsee, die Ostsee und auch die komplette Nato Ostflanke, 24h überwachen. Dum, dull, dirty, also exakt der Bereich der von so einem großen unbemannten Vogel erledigt werden müsste.Bis entsprechende Satelliten oben sind. Wenn man denn mal so denken würde.
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(11.07.2025, 14:39)Leuco schrieb: Es wäre wenig verwunderlich, wenn in einem Jahr alle vier Projekte mit Frankreich gestorben sind. Bei der Eurodrohne hoffe ich aber, dass wir im Zweifel alleine weiter machen. Hier könnten wir Richtung AWACS und Seefernaufklärung wichtige Schritte in die Selbstständigkeit vollführen. Es wäre schade, wenn wir hier keine Ambitionen zeigen.

Gerade da wir beim Seefernaufklärer ausgestiegen sind und bei FCAS oder ggf. Tempest zum Juniorpartner werden, ist es wichtig dass wir in der Dimension Luft etwas auf die Beine stellen.
Volle Zustimmung.
Die Workshares kann man neu verteilen und ohne FR weitermachen.
Dann legen wir die EuroMALE direkt für ISR, MPA und ECR aus und alle sind happy.
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(11.07.2025, 16:15)HeiligerHai schrieb: Die Workshares kann man neu verteilen und ohne FR weitermachen.
Dann legen wir die EuroMALE direkt für ISR, MPA und ECR aus und alle sind happy.
Unbedingt. Meinetwegen können wir Frankreich direkt anbieten, ihre Projektanteile zu übernehmen. Geld ist da, Bedarf auch.

Und vielleicht hat Saab ja Interesse, direkt noch eine AEW-Drohne "EuroEye" darauf aufzubauen.
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(09.07.2025, 14:29)Aegrotare schrieb: Eurodrone: Frankreich untersucht die Bedingungen für den Austritt aus diesem europäischen Programm(französisch)

Aktuell ist Frankreich dem Anscheinend nach noch mit dabei.

Hartpunkt: Eurodrohne schließt Critical Design Review erfolgreich ab
Zitat:Das Eurodrohnen-Programm hat nach Angaben europäischen Rüstungsagentur OCCAR das Critical Design Review (CDR) erfolgreich abgeschlossen. Damit sei ein wichtiger Meilenstein erreicht und die Entwurfsphase abgeschlossen worden, schreibt die OCCAR. Dieser Erfolg bestätige die Reife des Systemdesigns und ermögliche den Start der Prototypenproduktion und der Bodentests, die im Erstflug gipfelt.

Nach der Preliminary Design Review aus dem Mai letzten Jahres wurde nun auch die Critical Design Review abgeschlossen. Damit kann nun mit dem Bau der Prototypen für Bodentests und Testflüge beginnen. Der Erstflug soll wohl 2027 erfolgen.
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Auszug aus
OPEX360 (französisch)
Allerdings hat das Armeeministerium vorerst nicht beschlossen, auf die EuroDrone zu verzichten. Dies geht jedenfalls aus dem jährlichen Leistungsplan [PAP] des Programms 146 „Ausrüstung der Streitkräfte” hervor, den das Finanzministerium dem Entwurf des Haushaltsgesetzes 2026 als Anhang beigefügt hat. Tatsächlich wird in diesem Dokument das Gesamtziel von sechs Systemen erneut bestätigt.
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...251017.jpg]
„Die wichtigsten für 2026 geplanten Verpflichtungen umfassen […] für die europäische MALE die Fortsetzung der Vorstudien und technischen Tests im Rahmen des Kooperationsvertrags”, heißt es im PAP des Programms 146. Darüber hinaus bestätigt dieses auch, dass diese Maschine mit Akeron LP-Raketen [oder MAST-F, für zukünftige taktische Luft-Boden-Raketen] ausgerüstet sein wird.
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aus einem französischen Forum
Zitat:
Zitat:Veröffentlicht vor 20 Stunden (bearbeitet)
Vor 21 Stunden sagte clem200:
Ich wette mit Ihnen, dass es unverzichtbar werden wird und dass es hier schließlich allen gefallen wird.
Ich schließe mich dieser Wette an.

Es wird als perfekte Ergänzung mit sehr großer Reichweite und sehr hoher Ausdauer für zukünftige Seeüberwachungsmaschinen angesehen werden. Es wird sicherlich mit einem Radar vom Typ Erieye ausgestattet sein (es wiegt so viel wie ein Saab 340) . Das wäre eine perfekte Ergänzung zum GlobalEye , um große städtische Zentren und wichtige Industriezentren vor Marschflugkörpern und Drohnen vom Typ Shaed zu schützen.

Ja, über einer großen Stadt, sei es in Deutschland oder Frankreich, zu kreisen, kann im Falle eines schweren Konflikts von großem Interesse sein, da es der Luftabwehr vor Ort eine Frühwarnung vor sehr tief fliegenden, schwer zu erkennenden Zielen liefert. Man könnte sich sogar vorstellen, die Eurodrone langfristig mit einer gerichteten Waffe (einem großen Laser) auszustatten, die mindestens zwei- bis dreimal so leistungsstark ist wie die, die die Aarok mitführen könnte, um eben diese Raketen und Drohnen abzuschießen.

Eine Eurodrone, die über der Region Lemberg kreist und mit einem Luft-Luft-Radar und einem Hochleistungslaser oder sogar einer Raketenbatterie ausgerüstet ist, wäre für die Ukrainer eine große Hilfe. Ebenso wie sie im Falle eines größeren Konflikts mit Russland über Bordeaux, Nantes, Paris, Toulouse, Lyon usw. eine große Hilfe wäre.
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(19.10.2025, 14:42)voyageur schrieb: aus einem französischen Forum

Die Ausrüstung von Drohnen in der Größenordnung MALE mit Laser Waffen, die groß genug waren, um shahed Drohnen abzuschießen, ist Illusion.
Die zu erzeugende elektrische Leistung für einen effektiven Laser in der Klasse liegt so hoch, dass die MALE Systeme das niemals produzieren könnten.
Der Laser muss in Sekunden Bruchteilen mehrere tausend Watt über zig hunderte bis tausende Meter abgeben können.
Selbst für eine A400m reicht das im Flug nicht aus, da allein die eigenen Systeme extrem viel Strom verbrauchen.
Ein stehender LKW mit einem 50-80kw Generator im 20/40 Fuß Container verbraucht dagegen nix... Da ist das einfacher.
Der kann dn Strom für das daneben stehende Laser System ggf. erzeugen.
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Auf der AUSA2025 vor kurzem hat zumindest General Atomics eine Laser Variante der MQ-20 vorgestellt

Carter Johnston:

Zitat:MQ-20 Avenger equipped with high-power laser mounted to the fuselage on a rotating head. GA-EMS did not disclose any further details at #AUSA2025. They say it's something they already have. The CIA flies 7+ MQ-20 Avengers.

"All we can say about that is we have a laser." ~ GA-EMS
Natürlich kann man das nicht 1:1 auf die Eurodrone übernehmen. Und wir wissen auch nicht wie stark der Laser auf der Avenger Drohne ist, aber generell halte ich einen luftgestützten Laser nicht für unmöglich.

Zukunftsmusik beiseite, ich bin optimistisch was die oben genannten Aufklärungsfähigkeiten angeht. Gerade der Aspekt, zusammen mit der relativ hohen Ausdauer soll wohl das sein, was auch für Indien und Japan interessant ist.
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Das französische Armeeministerium prüft mögliche operative Einsatzzwecke für die EuroDrone
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau · 22. Oktober 2025
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...240516.jpg]
Das vor zwölf Jahren von Airbus, Dassault Aviation und Leonardo vorgeschlagene und Gegenstand komplizierter Vertragsverhandlungen wurde das europäische MALE-Drohnenprogramm (Moyenne Altitude Longue Endurance) mit dem Namen EuroMALE oder EuroDrone im Februar 2022 durch die Organisation für Rüstungszusammenarbeit (OCCAr) im Auftrag von Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien ins Leben gerufen.

Das Programm wurde mit 100 Millionen Euro aus dem Europäischen Programm zur industriellen Entwicklung im Verteidigungsbereich finanziert, wobei die Gesamtkosten für zwanzig Systeme (drei Drohnen und zwei Bodenstationen) auf 7,1 Milliarden Euro geschätzt wurden. Die französische Luftwaffe sollte grundsätzlich vier Systeme erhalten, wobei eine Option für zwei weitere Systeme vereinbart wurde.

Es dauerte zwar einige Zeit, bis der Vertrag über die Entwicklung und Produktion der Eurodrone an Airbus [als Hauptauftragnehmer, mit Dassault Aviation und Leonardo als Hauptunterauftragnehmern] vergeben wurde, doch dieses Programm stieß anschließend auf weitere Schwierigkeiten. Erst vor kurzem hat es die kritische Entwurfsprüfung (CDR) erfolgreich bestanden, was den Weg für den ersten Flug eines Prototyps frei macht.

Allerdings ist die EuroDrone, die für den Einsatz in permissiven Umgebungen konzipiert wurde, selbst wenn sie das Interesse Indiens und Japans weckt, ist die EuroDrone nicht die am besten geeignete Drohne für sogenannte hochintensive Einsätze, da sie aufgrund ihres Gewichts von 10 Tonnen und ihrer Abmessungen [26 Meter Spannweite, 17 Meter Länge und 5 Meter Höhe] anfällig für gegnerische Luftabwehrsysteme ist.

Allerdings verfügt diese Maschine über weitere Vorteile. Sie soll dank zweier „Catalyst”-Turboprop-Triebwerke mehr als vierzig Stunden lang in einer Höhe von 45.000 Fuß und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 500 km/h fliegen können, eine Nutzlast [Waffen, Sensoren] von 2,3 Tonnen transportieren und im europäischen Luftraum eingesetzt werden können.

Seit einem Jahr steht jedoch die Frage nach der Beteiligung Frankreichs an diesem Programm im Raum, zumal derzeit kostengünstigere und leichtere Lösungen entwickelt werden, wie beispielsweise die Enbata von Aura Aéro und die Aarok von Turgis & Gaillard.

Im Juni, als ein parlamentarischer Bericht gerade die Aufgabe der EuroDrone empfohlen hatte, gab der damalige Armeeminister Sébastien Lecornu bekannt, dass er die französische Luftwaffe & Raumfahrt um eine „operative Analyse der Einsatzfähigkeit” dieser Maschine „bei ihrer Auslieferung” gebeten habe. Einige Tage später berichtete La Tribune, dass Frankreich aus dem Programm „aussteigen” wolle und Deutschland, Italien und Spanien gebeten habe, „gemeinsam die industriellen und operativen Folgen” seines Rückzugs zu untersuchen.

Wenn man sich jedoch an den jährlichen Leistungsplan [PAP] des Programms 146 „Ausrüstung der Streitkräfte” hält, der dem Finanzgesetzentwurf 2026 beigefügt ist, dürfte Frankreich seine Beteiligung am Programm „EuroDrone” beibehalten.

Auf diese Frage angesprochen, deutete der Armeeminister Catherine Vautrin, der als Berichterstatterin für den Haushalt des Programms 178 „Vorbereitung und Einsatz der Streitkräfte – Luftwaffe” fungiert, an, dass noch nichts endgültig beschlossen sei.

„Was die EuroMale betrifft, die für den Einsatz in Europa […] in einem eher freizügigen Umfeld konzipiert wurde, so entspricht sie heute eindeutig nicht mehr dem, was der Markt für MALE-Drohnen zu bieten hat. Es handelt sich um ein komplexes und teures Programm. Um ganz konkret zu sein: Die Entscheidung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gefallen. Aber es gibt Überlegungen zu diesem Thema“, sagte Frau Vautrin bei einer Anhörung in der Nationalversammlung am 21. Oktober.

Am nächsten Tag präzisierte der Generaldelegierte für Rüstung [DGA], Emmanuel Chiva, vor den Abgeordneten die Art der von der Ministerin erwähnten Überlegungen.

„Der vorherige Stabschef der Streitkräfte [CEMA] [General Thierry Burkhard, Anm. d. Red.] hat seine Amtskollegen angeschrieben, um sie zur operativen Relevanz eines solchen Systems zu befragen, das […] für den Einsatz in einem unumstrittenen Gebiet konzipiert wurde. Wir haben hier ein System, das sehr groß und daher anfällig, komplex und teuer ist“, erklärte Chiva zunächst.

Allerdings, so fuhr er fort, gehe es nicht darum, „ob wir uns geirrt haben, sondern wie wir uns an den Kontext der aktuellen Konflikte anpassen“.

Daher werden derzeit gemeinsam mit den anderen Partnern des Programms Überlegungen angestellt. „Zunächst aus operativer Sicht. Und dann werden wir sehen, was aus Sicht des Programms passieren wird“, das „tatsächlich Gegenstand einer Reihe von Anpassungen oder einer Nutzung der entwickelten technologischen Bausteine sein kann. Daher prüfen wir derzeit dieses Dossier“, erklärte der stellvertretende Generaldirektor.

Eine der möglichen Anwendungen der EuroDrone wäre der Einsatz zusammen mit Seeaufklärungsflugzeugen, wie es das Vereinigte Königreich mit seinen Drohnen MQ-9B SkyGuardian [oder Protector] und seinen P-8A Poseidon plant.

Die von Safran entwickelte optronische Kugel Euroflir 610, die für die EuroDrone ausgewählt wurde, soll übrigens in das künftige Seeaufklärungsflugzeug der französischen Marine integriert werden.
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Schön, dass die Franzosen so langsam die Eurodrohne zu schätzen lernen. Durch ihre Größe und Flexibilität wird die EuroDrone am Ende in den verschiedensten Aufgabenfelder eingesetzt werden können, wohingegen ein Predator like Drohne bereits veraltet und obsolet wäre.
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